'Mord im Christmas Express' - Seiten 274 - Ende

  • Rosa Zuckerguss brauche ich auch nicht. ;-)


    Aber das war mir doch insgesamt für einen Weihnachtskrimi zu heftig.


    Wie immer, sind die Meinungen unterschiedlich und das ist auch gut so. :-)

    :write:write:write


    Es gibt doch auch was zwischen rosa Zuckerguss (den ich weder in Weihnachtsbüchern noch in anderen Büchern leiden kann) und mehrfachen Gewaltschilderungen.

    Die Verbindung wurde ja schon darüber hergestellt, dass alle irgendwann mal am King's College in London waren, aber da hörte es dann schon wieder auf.

    :writeDie Erkenntnisse aus dieser Verbindung laufen für mich völlig ins Leere. Oder hab ich da irgendwas übersehen? Sie sind alle irgendwie mit dem King´s College in Verbindung, aber was weiter? Von daher war das für mich überflüssig.


    Daß man "Mord im Orient Expreß" auch viel, viel besser sozusagen neu erfinden kann, hat ja Benjamin Montferat hervorragend in seinem Werk - Welt in Flammen - das im Orient Expreß spielt, bewiesen.

    Hochspannend und tolles Zug Flair.

    :writeAn das Buch und die Leserunde denke ich immer noch mit großem Vergnügen zurück! Und warte und warte auf was Neues von "Montferat". Schade, diese Art zu schreiben hat mir wirklich gut gefallen! DAS wäre mal wieder eine Weihnachts-Leserunde :grin.


    Danke für deine Ideen zur Strafeinschätzung von Liv, du bist da ja doch mehr drin in der Krimimaterie. :thumbup:

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Sie sind alle irgendwie mit dem King´s College in Verbindung, aber was weiter? Von daher war das für mich überflüssig.

    Ja, das läuft ins Leere. Die Handlung hätte auch ohne diesen Hinweis exakt gleich funktioniert.

  • Die Verbindung zum College, die dann ins Leere läuft, fand ich auch überflüssig.


    Lese-rina s Spoiler hat durchaus Charme. :thumbup:


    Ein Weihnachtskrimi muß für mich auch nicht unbedingt cosy sein, hier reicht mir auch ein weihnachtliches oder zumindest winterliches Setting völlig aus. Das gehört jetzt mal nicht zu meinen Kritikpunkten. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habe es wie Lese-rina und ich habe das Buch heute morgen im Bett fertig gelesen. Nur mich hat es nicht vom Schlafen abgehalten.

    Da ich - ich kanns nicht oft genug wiederholen :lache - noch keinen Agatha Christie Roman gelesen habe, hatte ich keine Erwartungen an dieses Buch.

    Die Auflösung finde ich trotzdem nicht glücklich. Und ich bin zeitweise ein bisschen verwirrt gewesen. Ember wollte Grant töten, hat aber kurz vorher kalte Füsse bekommen. Also hat Liv diese "Aufgabe" übernommen. Sie ist von Grant vergewaltigt worden. Beim einzigen Halt, den der Zug vorm Entgleisen hatte.

    Rosalind meint irgendwann, das hätte ihr auffallen müssen, dass etwas mit Liv passiert wäre, denn sie hätte plötzlich ganz andere Sachen angehabt. Vielleicht lese ich mal nach, ob das wirklich auffällig war. Wurde in den Ersten Kapiteln erwähnt, wie Liv angezogen war ?

    Trotzdem will Ember für Taten, die sie nicht begangen hat, ins Gefängnis gehen ? Werden die beiden jungen Frauen diese Lüge wirklich aufrecht erhalten können ? Ember vielleicht, sie scheint mir nichts mehr von ihrem Leben zu erwarten. Aber Liv ? Irgendwann wird sie doch von Schuldgefühlen zerfressen werden. Gut, wir werdeb es nie erfahren.

    Rosalind schafft es endlich zu ihrer Tochter ins Krankenhaus, nimmt ihre Enkeltochter Eve in den Arm und, hach, alles wird gut. Craig wartet im Eingangsbereich auf sie und sie schreiten einer tollen gemeinsamen Zukunft entgegen.

    Dieses letzte Kapitel hätte es für mich persönlich nicht gebraucht. Da musste wohl ein bisschen rosarot endlich ins Buch gebracht werden.


    Dafür fand ich das Nachwort Klasse. Die Danksagung in Form eines Quiz. Ausserdem die ganzen Fragen der drei Quizrunden - samt Antworten. Ganze zwei Fragen hätte ich richtig beantwortet :lache


    Ich habe das Buch gerne mit euch gelesen und, wenn es wieder mal klappt, dann schliesse ich mich euch gern wieder an :kiss

  • Da ich - ich kanns nicht oft genug wiederholen :lache - noch keinen Agatha Christie Roman gelesen habe, hatte ich keine Erwartungen an dieses Buch.

    Dass es nicht mit Agatha Christies Meisterwerk (für mich ist es das) mithalten kann, war eigentlich klar. Das habe ich überhaupt nicht erwartet und wäre auch unfair dem Buch gegenüber gewesen.


    Für mich lag meine Erwartungshaltung durch den Vergleich vielmehr in der Stimmung des Buches. Ich hätte mir etwas gemütliches (Agatha Christie) + weihnachtlich/winterliches (Weihnachtskrimi) gewünscht. Winterlich wars, aber gemütlich fand ich es nicht. Von Anfang an durch die Parallelgeschichte der dramatischen Geburt eher gehetzt und zum Teil aggressiv.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Uff. Ich muss gestehen, das war mir in dieser Kombi dann auch zu heftig. Irgendwie passt der sehr überzeugende Umgang mit dem Thema Vergewaltigung nicht so richtig in eine Umgebung, die bis zum letzten Abschnitt eigentlich ein gemütlicher Krimi war.
    Ich habe das Buch gern gelesen und auch fröhlich mitgeraten, aber hier ist mir das fröhliche Miträtseln quasi im Hals stecken geblieben. Was vielleicht auch Absicht war?
    Den Plottwist mit Livs Vergewaltigung hätte es nicht gebraucht, ich wär mit Ember als Rachetäterin vollkommen zufrieden gewesen. Mhm. Mal gucken, was da als Rezi bei rauskommt.

  • Uff. Ich muss gestehen, das war mir in dieser Kombi dann auch zu heftig. Irgendwie passt der sehr überzeugende Umgang mit dem Thema Vergewaltigung nicht so richtig in eine Umgebung, die bis zum letzten Abschnitt eigentlich ein gemütlicher Krimi war.

    Ich fand den Krimi eigentlich ganz und gar nicht gemütlich! ;-) Ja klar, das Setting hatte schon was Gemütliches - verschneite Winterlandschaft, ein gemütlicher Zug - aber das ganze Drumherum, auch die Protags... das war eher ungemütlich.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • An sich finde ich sogar, dass du recht hast Tilia Salix

    Livs Vergewaltigung hätte es in einem Weihnachtskrimi nicht gebraucht.

    So sehe ich das auch. Für mich ist dieses Buch wohl ein Krimi, aber überhaupt kein Weihnachtskrimi. Dafür fehlte definitiv das Weihnachtsfeeling, das ich erwarte, wenn ein Buch so angepriesen wird. Klar, darf es dann trotzdem Mord geben - aber eben im entsprechenden Rahmen.

  • So sehe ich das auch. Für mich ist dieses Buch wohl ein Krimi, aber überhaupt kein Weihnachtskrimi. Dafür fehlte definitiv das Weihnachtsfeeling, das ich erwarte, wenn ein Buch so angepriesen wird. Klar, darf es dann trotzdem Mord geben - aber eben im entsprechenden Rahmen.

    Ich find das sehr spannend, wie unterschiedlich die Erwartungen an einen Weihnachtskrimi sind. Hier ist es ein Krimi und er spielt an Weihnachten, also Weihnachtskrimi, oder nicht? Mord und Totschlag sind nunmal eher unromantisch.

    Und ich find ihn trotz ernster Themen weder sonderlich brutal, noch weidet man sich an der Gewalt (was ich in anderen Romanen besonders bei Vergewaltigungen manchmal sehr befremdlich finde)

  • Ich find das sehr spannend, wie unterschiedlich die Erwartungen an einen Weihnachtskrimi sind. Hier ist es ein Krimi und er spielt an Weihnachten, also Weihnachtskrimi, oder nicht? Mord und Totschlag sind nunmal eher unromantisch.

    Nur weil ein Krimi gefühlt zufällig an Weihnachten spielt, ist es für mich nicht automatisch ein Weihnachtskrimi. Ich würde mir da mehr Bezug zur Weihnachtszeit wünschen. Dieser Krimi hätte auch gut zu einer anderen Jahreszeit spielen können. Dann wäre es nicht der Schnee gewesen, der den Zug blockiert hätte, sondern ein Steinschlag oder eine Überschwemmung.

    Wenn ein Buch als "Weihnachtsbuch" promotet wird, würde ich mir tatsächlich etwas Weihnachtsgefühl wünschen. Auch wenn Mord und Totschlag nicht romantisch sind, könnte das Drumherum etwas kuscheliger sein und kleine Anspielungen auf das Fest und ein Ende mit einem klitzekleinen Weihnachtswunder - sei es eine Sternschnuppe, würden mir ja schon ausreichen. :)

  • Wenn ein Buch als "Weihnachtsbuch" promotet wird, würde ich mir tatsächlich etwas Weihnachtsgefühl wünschen. Auch wenn Mord und Totschlag nicht romantisch sind, könnte das Drumherum etwas kuscheliger sein und kleine Anspielungen auf das Fest und ein Ende mit einem klitzekleinen Weihnachtswunder - sei es eine Sternschnuppe, würden mir ja schon ausreichen.

    Ich sehe das eher wie chiclana , liegt aber auch daran, dass ich die "Kuschelbücher" in der Regel nicht so mag und auch sonst nicht lese. Und ein bisschen Weihnachtswunder gab es ja - bei der dramatischen Geburt ist niemand gestorben und Roz wagt vielleicht mit Craig einen neuen Anfang. :)

  • Das mit der Geburt stimmt natürlich... Aber die Stimmung drumherum.... :zwinker


    Zugegeben, vielleicht versteife ich mich da etwas zu sehr auf das Thema "Weihnachten". Das hängt vielleicht damit zusammen, dass ich zwar nicht so oft "Kuschelbücher" lese, aber die Weihnachtsbücher liebe und diese mittlerweile zu meinen Festtagstraditionen gehören. :schaem

  • Ich kann da Ayasha sehr verstehen.

    ich les ja nun normalerweise überhaupt keine Romantik Kuschelbücher - aber ein Weihnachtskrimi

    sollte schon etwas Besonderes sein. Kein 0815 Krimi.


    Ein wenig Humor - oder eben einfach so, daß man selber das Gefühl bekommt - bald ist Weihnachten.

  • Abgesehen von der interessanten Diskussion, wie weihnachtlich ein Weihnachtskrimi sein muss, fand ich in diesem Setting das Thema Gewalt gegen Frauen/Vergewaltigungen überstrapaziert. Wir haben vier Frauen, die vergewaltigt wurden und Meg, die längere Zeit psychischer und physischer Gewalt durch ihren Freund ausgesetzt ist. Das empfand ich auch als zu viel. Ja, es ist ein wichtiges Thema, keine Frage. Aber dann bitte deutlicher drauf hinweisen und nicht mit Aufmachung und Buchbeschreibung auf einen eher "cosy-Krimi" schließen lassen.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Wenn ein Buch als "Weihnachtsbuch" promotet wird, würde ich mir tatsächlich etwas Weihnachtsgefühl wünschen. Auch wenn Mord und Totschlag nicht romantisch sind, könnte das Drumherum etwas kuscheliger sein und kleine Anspielungen auf das Fest und ein Ende mit einem klitzekleinen Weihnachtswunder - sei es eine Sternschnuppe, würden mir ja schon ausreichen. :)

    So gesehen hätte natürlich schon ein klein wenig mehr weihnachtliches Flair sein dürfen. Allerdings finde ich jetzt Weihnachtswunder und Sternschnuppe in einem Weihnachtskrimi dann doch ein wenig arg dick aufgetragen. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • So gesehen hätte natürlich schon ein klein wenig mehr weihnachtliches Flair sein dürfen. Allerdings finde ich jetzt Weihnachtswunder und Sternschnuppe in einem Weihnachtskrimi dann doch ein wenig arg dick aufgetragen. :lache

    Ach nö, wieso denn....? :saint: :lache


    Vielleicht wäre sowas zuviel - aber zwischen nichts und zuviel gäbe es viele Möglichkeiten. :zwinker


    Abgesehen von der interessanten Diskussion, wie weihnachtlich ein Weihnachtskrimi sein muss, fand ich in diesem Setting das Thema Gewalt gegen Frauen/Vergewaltigungen überstrapaziert. Wir haben vier Frauen, die vergewaltigt wurden und Meg, die längere Zeit psychischer und physischer Gewalt durch ihren Freund ausgesetzt ist. Das empfand ich auch als zu viel. Ja, es ist ein wichtiges Thema, keine Frage. Aber dann bitte deutlicher drauf hinweisen und nicht mit Aufmachung und Buchbeschreibung auf einen eher "cosy-Krimi" schließen lassen.

    :write