Magische Bilder: Die verschollenen Meister – Akram El-Bahay

  • Produktinformation (Amazon):

    • Herausgeber ‏ : ‎ Lübbe; 1. Aufl. 2023 Edition (24. November 2023)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Broschiert ‏ : ‎ 368 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3404192281
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3404192281
    • Lesealter ‏ : ‎ Ab 16 Jahren

    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Als der zwanzigjährige Art in einem Laden auf ein Foto stößt, das die Hinrichtung von Ludwig XVI. zeigt, gerät sein Leben aus den Fugen. Erst recht, als er erfährt, dass fünf weitere dieser Bilder existieren, die vergangene Ereignisse lange vor der Erfindung der Fotografie zeigen. Einst wurden die Meister der sechs magischen Familien, die den großen Königshäusern dienten, mit einem Zauber in diese sechs Fotografien verbannt. Als kurz darauf der Laden von finsteren Inquisitoren überfallen wird, die das Foto stehlen wollen, wird Art vollends in eine unglaubliche Verschwörung verstrickt: Offenbar will jemand die gefangenen Magier befreien. Und Art ist der Einzige, der die Bilder öffnen kann …

    Auftakt eines magischen Zweiteilers: ein Abenteuer quer über den Globus, von Paris über Kairo und Peking bis nach Sibirien


    Zum Autor (Verlag):

    Akram El-Bahay hat seine Leidenschaft, das Schreiben, zum Beruf gemacht: Er arbeitet als Journalist und Autor. Für seinen Debütroman „Flammenwüste“ wurde er mit dem Seraph Literaturpreis und dem RPC Award ausgezeichnet. Als Kind eines ägyptischen Vaters und einer deutschen Mutter ist er mit Einflüssen aus zwei Kulturkreisen aufgewachsen, deren Mythenwelt ihn gleichermaßen inspirieren. Er ist Mitglied des Phantastik-Autoren-Netzwerkes PAN. Der Autor lebt mit seiner Familie in Nordrheinwestfalen und tauscht sich gern auf Facebook und Instagram mit seinen Lesern aus.


    Meine Meinung:

    Art arbeitet neben seinem Studium in einem kleinen Foto-Laden. Der Besitzer Rufus wirkt ein wenig kauzig, aber Art fühlt sich dort wohl. Bis er eines Tages ein sprechendes Bild entdeckt und sich die Ereignisse überschlagen. Denn Rufus ist ein Magier und auch Art verfügt über Magie und ihnen sind bereits die Inquisitoren auf der Spur. Arts Leben ändert sich grundlegend als er in die magische Gemeinschaft aufgenommen wird und damit beauftragt wird die restlichen Bilder , in denen die Meister der Familien eingeschlossen wurden, zu finden.


    Akram El-Bahay kreiert hier ein farbenprächtige Welt, die sich unter der unseren versteckt. Die Enklaven verbergen sich vor der Welt im Untergrund einiger großer Städte der Welt. Je nachdem wo die Enklave liegt orientiert sich auch deren Lebensstil an dem jeweilig landestypischen. Wir lernen in diesem Buch die Enklave in Paris und die in Kairo kennen, die beide sehr unterschiedlich aufgebaut sind und funktionieren. Für Art ist das Leben dort sehr gewöhnungsbedürftig, wird er doch auf Grund seine Unwissens über seine Magie sehr misstrauisch beäugt. Ausgrenzung kennt er zur genüge, doch diesmal ist es nicht seine Hautfarbe die sie auslöst. Das Vorurteile auch in der magischen Welt vorherrschen, wird nicht nur an Hand von Art deutlich gemacht, auch seine Freunde Amin und Wu werden aus verschiedenen Gründen ausgegrenzt.


    Die Geschichte liest sich extrem flüssig und rasant. Gerade wenn Art und seine Freunde in die Bilder eintauchen, überschlagen sich die Ereignisse und man wird als Leser in einen regelrechten Sog gezogen. Dafür gibt es aber auch immer wieder Szenen, in denen Bilder durch die Beschreibungen die Enklave vor dem inneren Auge vorbeiziehen, bei denen man dann wieder etwas verschnaufen kann.

    Das Buch ist der erste Teil von zweien, die Zusammenhänge werden nach und nach klarer und dem Autor gelingt es das Buch mit Spannung auf den folgenden Band zu beenden, ohne dabei einen fiesen Cliffhanger zu produzieren. Daher freue ich mich sehr auf Band zwei, in dem wir Art, Amin und Wu wieder begleiten und dann hoffentlich erleben, wie der Kampf gegen die Inquisitoren endet.


    9 von 10 Punkte

    ASIN/ISBN: 3404192281



  • Der Roman "Magische Bilder - Die verschollenen Meister" ist der erste von zwei Bänden von Akram El-Bahay.

    Er handelt von dem 20 jährigen Art, der in Paris Fotografie studiert und als Nebenjob in einem Fotoatelier von Monsieur Rufus arbeitet. In diesem Fotoatelier hört Art eines Tages plötzlich merkwürdige Stimmen aus einem Tresor und als er den Stimmen nachgeht macht er eine unglaubliche Entdeckung: Er findet eine Fotografie, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Auf dem Foto ist Hinrichtung von Ludwig XVI. abgebildet. Allerdings war dieses Ereignis lange vor der Erfindung der Fotografie.

    Art hat aber gar keine Zeit nachzudenken, was das zu bedeuten hat. Das Fotoatelier wird überfallen und er wird in eine magische Welt katapultiert, von der er bisher keine Ahnung hatte. Während Art erfährt, dass er eigentlich ein Magier ist und selber zaubern kann, beginnt für ihn schon eine phantastische Reise von Paris nach Ägypten und weiter nach London. Dabei wird er von Inquisitoren gejagt und muss versuchen, weitere Fotografien zu finden um verschollene Magier-Meister zu befreien.


    Für mich war dieser Roman das erste Buch des Autors Autor Akram El-Bahay, das ich gelesen habe. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es liest sich von der ersten Seite an sehr flüssig und schnell und Autor Akram El-Bahay erschafft hier eine sehr phantasievolle und lebendige Welt. Die Geschichte entwickelt sich sehr rasant und spannend und dem Leser bleibt kaum die Möglichkeit zum Durchschnaufen. Ich konnte das Buch teilweise kaum aus der Hand legen, weil ich einfach wissen musste, wie es weiter geht.

    Vor allem die Idee, dass die Magier in die alten Fotos reisen können und was sie dort in den Fotos erleben hat mir wahnsinnig gut gefallen. Die Welt in den Bildern wird so anschaulich , detailliert und farbenprächtig geschildert, dass ich ständig das Gefühl hatte, selbst mitten drin zu sein.


    Mit der Hauptperson Art hatte ich am Anfang ein paar Probleme. Für mich war er zu naiv und kindlich und er kam mir deutlich jünger als 20 Jahre vor. Dafür fand ich vor allem seinen neuen Freund, den ägyptischen Magier Amin richtig gut und auch ein magisches, selbstverliebtes Radio hat zu meinen Lieblingen in dem Buch gezählt.


    Da es sich bei dem Buch um den ersten Teil einer Dilogie handelt, ist das Ende nicht ganz abgeschlossen. Es bleibt spannend, wie die Geschichte um Art und seine Freunde und die restlichen eingesperrten Magier sowie der Kampf gegen die Inquisitoren weiter geht. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band, den ich auch unbedingt lesen möchte.


    Ich gebe diesem rasanten, phantasievollen Fantasy-Roman 8 von 10 Punkten und bedanke mich auch noch mal bei dem Autor, für die Begleitung der Leserunde.:)

  • Stell dir vor, du blättest durch das Familienalbum, und könntest einige der schönsten Momente nochmal erleben. Einfach, indem du in das Foto eintauchst.


    Mit Magische Bilder hat Akram El-Bahay eine Dulogie geschrieben, die genau das Eintauchen in Fotos zum Thema macht. Ich konnte den ersten Teil, Die verschollenen Meister, in einer Leserunde mit Autorenbegleitung lesen.


    Dabei durfte ich Art begleiten, ein 20jähriger Student mit Liebe zur Fotografie, der neben dem Studium in einem Fotogeschäft in Paris jobbt. Schnell stellt sich heraus, Rufus, Chef von Art, ist mehr als nur sein Chef, sondern Magier, und er hat ein geheimnisvolles Foto, aus dem Art Stimmen hört. Art wird damit in eine Welt geworfen, die für ihn alles verändert.


    El-Bahay entwirft eine bunte, knallige Welt und nimmt uns mit auf ein Feuerwerk der Ideen, durch die wir in einem rasanten Tempo geführt, teilweise geworfen werden. Hauptsächlich begleiten wir dabei Art und seine neuen Freunde Amin und Wu, alles drei Charaktere, die auf irgend eine Weise Ausgrenzung erfahren haben.


    Der Schreibstil passt sehr gut zum Titel, ich finde es sehr bildlich geschrieben, ein bisschen wie ein Fotoalbum, von Szene und Idee zur nächsten. Sehr liebevoll beschrieben sind die verschiedenen Enklaven, de Rückzugsorte der Magier, die geographisch den jeweiligen Ländern angepasst sind, in denen sie liegen, sowie die Bilder, in die gesprungen wird. Um im Bild zu bleiben, das sind aufwändige Panorama-Aufnahmen im Fotoalbum. während dazwischen "normale" Fotos oder auch Schnappschüsse stecken.


    An der ein oder anderen Stelle hätte ich persönlich etwas mehr Hintergründe, etwas mehr Details erhofft, aber das ist der persönliche Lesegeschmack. Ein bisschen Probleme habe mit der Hauptfigur Art, sie wirkt mir manchmal arg naiv und unreif, nicht wie 20, sondern wie mitten in der Pubertät. Das soll vermutlich unterstreichen, dass Art in der Welt neu und unwissend ist, beim Lesen hatte ich aber keinen 20jährigen vor Augen.


    Das Ende ist für eine Dilogie sehr gut gemacht. Die Spannung wird gehalten, es gibt einen kleinen Cliffhanger, aber nichts, was richtig fies wäre. Dazu kommt, dass Teil 2 in wenigen Monaten erscheint.


    Die verschollenen Meister ist ein schnell und leicht zu lesendes Buch, ein Ideenspektakel, das zum Eintauchen einlädt. Gute Unterhaltung!

  • Der junge Student Art findet sich unversehens in einem wilden Abenteuer aus geheimnisvollen Fotografien, die es gar nicht geben dürfte, einer wahrlich „zauber“haften Welt und den Kampf zwischen Inquisitoren und Magier wieder. Und wir mit ihm. Ohne große Einleitung sind wir sofort mitten in der Geschichte und so rasant wie es beginnt, geht es weiter.


    Ich habe das Buch gerne gelesen, nicht nur wegen der schönen Leserunde mit dem Autor. In der magischen Welt war ich sehr schnell drin, es gibt viele kreative Einfälle, wobei sie aber immer vorstellbar bleiben. Die Idee, in Fotografien hineinspringen zu können, hat mir sehr gut gefallen und ich bin Art und seinen Freunden gerne zu historischen Ereignissen gefolgt. Zwischendurch war es ein echter Page-Turner, der viel zu spannend war, um aufhören zu können.


    Dazu kommt immer eine Prise Humor, die sich durch das ganze Buch zieht. Ich sage nur: Einhornrucksack :grin Auch wenn es um Alles oder Nichts geht, hat die Geschichte eine gewisse Leichtigkeit und nimmt sich selbst nicht so ernst. Das macht Spaß und bietet gute Unterhaltung.


    Die magischen Bilder: Die verschollenen Meister ist der erste Teil eine Dilogie. Das Abenteuer ist am Ende des Buches bei weitem nicht abgeschlossen, aber es gibt zumindest keine fiesen Cliffhanger.


    Fazit: Ein schönes Fantasyabenteuer, das ich gerne gelesen habe. 9 sehr gute Eulenpunkte (von zehn).

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich habe diesen ersten Teil der Geschichte von Art, Anim und Wu sehr gerne gelesen, sehr flüssig zu lesen, spannend mit einer leichten Prise Humor und die Romanze nimmt nicht zu viel Raum ein. Mir als fantasy-Vielleser sind immer wieder bekannte Fantasyelemente begegnet, aber der Autor schafft es daraus eine ganz eigene Geschichte zu machen. An manchen Stellen hätte ich mir auch noch ein paar mehr Details und Hintergrundinformationen gewünscht, manches ging für meinen Geschmack zu schnell über die Bühne.

    Das Ende dieses ersten Bandes ist gut gewählt, kein richtig mieser Cliffhanger, aber doch so, dass man gerne direkt weiter lesen würde.

  • Darum geht’s

    Art hat in seinen zwanzig Lebensjahren aufgrund seiner Hautfarbe schon manche Ablehnung erleben müssen. Umso erleichterter ist er über seinen Nebenjob in Rufus‘ Laden, einem etwas altmodischen und kauzigen Fotografen. Als Art ein Foto entdeckt, dass die Hinrichtung von König Ludwig XVI. zeigt, traut er seinen Augen nicht. Doch bevor er der Sache weiter auf den Grund gehen kann, überschlagen sich die Ereignisse und er wird in eine magische, für ihn völlig unbekannte Welt hineinkatapultiert. Und das ist nur der Anfang seines neuen, verrückten Lebens…


    So fand ich‘s

    Die Geschichte spielt zu Beginn in den Gassen von Paris und der Autor Akram El-Bahay hat mich direkt auf der ersten Seite zu Rufus etwas eingestaubten, aber anscheinend traditionsreichen Fotoladen mitgenommen. Alles ist sehr bildlich beschrieben und ich bin mir sicher, dass meinem Papa, der selbst ein begeisterter Fotograf war, dieser urige Laden sehr gut gefallen hätte. :-)


    Art kam mir zu Beginn etwas unbeholfen vor, was aber an seinem schwierigen Lebensweg liegen könnte. Er ist sehr in sich gekehrt und allen Fremden gegenüber skeptisch. Er hat einfach schon zu viel Ablehnung erfahren müssen. Rufus scheint ein Händchen dafür zu haben, ihn etwas aus der Reserve zu locken. Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse und Art wird in eine magische Geschichte hineingezogen, mit der er stärker verbunden ist, als er hätte ahnen können. Aber auch wir Leser werden in die Geschichte reingeschubst und auf rasante Weise mitgezogen.


    Der Plot entwickelt sich auf packende Weise und vermag den Leser durchweg zu fesseln. Ich fühlte mich tatsächlich wie in einen Bann gezogen und habe das Buch jeweils sehr ungern beiseitegelegt. Auch der Schluss passt für mich und kommt ohne einen überdramatischen Cliffhanger aus. Dennoch bin ich sehr neugierig auf die Fortsetzung und ich bin froh, dass wir nicht allzu lange darauf warten müssen.


    Fantasy ist für mich ein spezielles Genre, zu dem ich erst in höherem Alter den Zugang gefunden habe. ;-) Und auch jetzt noch taste ich mich eher vorsichtig an solche Bücher heran. Aber Akram El-Bahay hat mich von der ersten Seite an begeistert. Er schafft eine für den Leser spürbare Atmosphäre, erzählt spannend und zeichnet so rasante Szenen, dass einem als Leser fast schwindelig wird. Der Humor, der immer wieder aufblitzt, ist für mich dann noch das Tüpfelchen auf dem -i.


    Kurzum: Genauso macht Fantasy Spaß! Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung für alle Genre-Fans und für jene, die es werden möchten.

  • Wie regierst du, wenn du plötzlich Bilder hören kannst? Art jedenfalls recherchiert erst einmal im Internet. Was sinnvoll klingt, bringt leider einige unangenehme Zeitgenossen auf die Spur seines Arbeitgebers. Und plötzlich muss er ein wertvolles Foto verstecken, untertauchen und versuchen, den in dem Foto gefangenen Magier zu befreien. Leider hatte er bis zu diesem Augenblick keine Ahnung davon, dass Magie real ist und es eine magische Parallelgesellschaft zu der mundanen gibt. Zum Glück ist er mit seinen Bermühungen nicht allein, und eine wilde Jagd um den ganzen Erdball beginnt.


    Das Buch ist spannend und humorvoll, und nicht nur das: Durch die verschiedenen Kulturen, in denen Art nach Bildern suchen muss, und die historischen Szenen in den Bildern, wird sogar noch etwas Wissen vermittelt. Romantik spielt eine eher untergeordnete Rolle und die Brutalität hält sich in Grenzen, so dass ich es ohne Bedenken auch schon Jugendlichen ab 14 in die Hand drücken würde.

    Der Autor beschreibt die Dinge so, dass der unwissende Art genau wie der Leser nach und nach lernt, was es mit der magischen Welt auf sich hat. Dadurch fühlt man sich der Hauptfigur verbunden und erkundet mit ihr diese faszinierende Welt und zusätzlich die realen Kulturen.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss