'Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen' - Seiten 081 - 181

  • Es geht in Riesenzeitsprüngen weiter, da 50 Jahre in ein eher kurzes Buch passen müssen, hatte ich damit gerechnet, trotzdem ging es in diesem Abschnitt doch alles ein bisschen zu schnell. Vor allem, weil die Wette ja wohl schon Geschichte ist, da Monty sich ja jetzt als Held feiern lassen kann.

    Und dann noch der Tod von Lykke, einerseits tragisch, andererseits finde ich es schon extrem seltsam, dass sie sich als Nichtschwimmerin ins Hafenbecken stürzt.

  • Es geht in Riesenzeitsprüngen weiter, da 50 Jahre in ein eher kurzes Buch passen müssen, hatte ich damit gerechnet, trotzdem ging es in diesem Abschnitt doch alles ein bisschen zu schnell. Vor allem, weil die Wette ja wohl schon Geschichte ist, da Monty sich ja jetzt als Held feiern lassen kann.

    Und dann noch der Tod von Lykke, einerseits tragisch, andererseits finde ich es schon extrem seltsam, dass sie sich als Nichtschwimmerin ins Hafenbecken stürzt.

    Mir machen die Zeitspanne gerade nichts aus. Ich finde es sogar interessant, wie dieser Roman aufgebaut ist und diese Geschichte erzählt wird.

    Lykkes Tod hat mich schockiert. Meiner Meinung nach hätte das nicht sein müssen, aber vielleicht ist es notwendig für den weiteren Verlauf. Furchtbar und so sinnlos! Ich glaube, dass sie rein instinktiv reagiert hat, um ihren Mann, ihre Liebe zu retten. Sie hat gar nicht überlegt, nur reagiert. Ich denke, das passte einfach zu der bedingungslosen und unmittelbaren Art, wie sie ihr Leben lebte.

  • Lykkes Tod hat mich schockiert. Meiner Meinung nach hätte das nicht sein müssen, aber vielleicht ist es notwendig für den weiteren Verlauf. Furchtbar und so sinnlos! Ich glaube, dass sie rein instinktiv reagiert hat, um ihren Mann, ihre Liebe zu retten. Sie hat gar nicht überlegt, nur reagiert. Ich denke, das passte einfach zu der bedingungslosen und unmittelbaren Art, wie sie ihr Leben lebte.

    Mich störte das das ganze Buch durch und so richtig konnte ich es nie akzeptieren. Vielleicht findest du ja im Laufe des Buches einen Sinn drin. :/

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich fand das durchaus auch stimmig - genau eine solche Aktion würde ich bei einer Frau wie Lykke erwarten.


    Ich glaube tatsächlich, dass man nicht wirklich nachdenkt, sondern einfach nur handelt, wenn man befürchten muss, einen Menschen zu verlieren, den man liebt. Feuerwehrleute müssen wohl auch immer wieder Menschen zurückhalten, die ins brennende Haus zurück rennen wollen, um Angehörige zu retten, statt das die viel besser ausgebildeten und ausgestatteten Profis tun zu lassen.


    Und welchen Sinn soll der Tod eines Menschen denn haben?


  • Und welchen Sinn soll der Tod eines Menschen denn haben?

    Ich rede natürlich von einem dramaturgischen Sinn. Normalerweise haben solche Todesfälle in einem Roman einen Sinn - für mich zumindest. Sie sind Katalysator für irgendetwas. Bewirken z.B. eine Veränderung bei den Hinterbliebenen. Oder dadurch wird anderes ins Rollen gebracht.

    Okay, vielleicht lese ich zuviele Krimis. Aber auch in Histos etc. versuche ich mehr hinter Todfesfällen zu sehen, als einfach den profanen Tod, einfach weil der Autor "Lust" drauf hatte. Kann ich mir in so einer Geschichte nicht recht vorstellen, wo vieles einen Grund hat. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich bin jetzt mit dem zweiten Abschnitt durch, und mir gefällt das Buch nun viel besser als noch am Anfang :-] Ich lese es jetzt richtig gerne und war tatsächlich ein wenig über die Turbulenzen und die Dramatik am Ende überrascht. Erst geht alles so gemütlich seinen Ganz und die Geschichte wird ganz langsam und ruhig erzählt, und dann plötzlich so ein dramatisches Ereignis.

    Ich war auch sehr geschockt von Lykkes Tod. Ich mochte diese Frau und ihren Stolz und ihr Selbstbewusstsein.

    Ich bin mir sicher, sie ist ohne groß nachzudenken ins Wasser gesprungen, als sie Todesangst um ihren Mann hatte. Ich kann das auf jeden Fall nachvollziehen, finde es aber furchtbar traurig.



    Mir machen die Zeitspanne gerade nichts aus.

    :write

    Erstaunlicherweise stören mich die Zeitsprünge bisher auch gar nicht, ich hatte schon befürchtet, das sie mich stören würden. Aber jetzt funktioniert das Buch ganz gut für mich.

    Und ich bin auch froh, dass es nach Lykkes Tod mit einem neuen Kapitel: "25 Jahre nach der Wette " weitergeht. Ich möchte jetzt nicht so gerne über die Trauerzeit von Tom lesen. Gut das es mit ein wenig Abstand weitergeht.:)

  • Die Enttäuschung bleibt.
    Die Handlung ist vorhersehbar, die Figurenzeichnung eindimensional uns klischeehaft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine kluge Nichtschwimmerin ins Hafenbecken springt, wenn ihr genug erfahrene Anwohner direkt folgen und es dazu noch heftig stürmt.
    Ganz furchtbar finde ich auch die banalen Dialoge.
    Und ja, ich kann mir als Leserin durchaus Dinge behalten und muss sie nicht ständig vorgekaut bekommen.
    Aber ich lese weiter. Vielleicht wird es ja noch…

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Lykkes Tod hat mich schockiert.

    Schockiert und überrascht ja. Berührt aber nicht. Dazu war sie für mich zu viel "Übermensch". Ihre Beschreibung auf den Seiten vorher hat mich aufgeregt. Natürlich ist sie die perfekte Umweltschützerin, Mutter, Geschäftsfrau, Vortragende, Autorin, Liebende, Forschende, ..... auf einmal. Sie braucht ja keinen Schlaf. Alles klar! :rolleyes:


    Ich gebe Regenfisch völlig recht:

    -.. die Figurenzeichnung eindimensional uns klischeehaft.

    Im letzten Abschnitt wurde die Geschichte ja mit einem Märchen verglichen und ich habe versucht, es so zu lesen. Dann passt der schlaue und charmante Held, der nur leider etwas unsicher ist, genauso wie die mit (fast) allen Gaben gesegnete Prinzessin Göttin, deren einzige Schwäche ihr aus Liebe zum Verhängnis wird ;(. Genauso wie der böse Gegenspieler, der keine Ahnung hat und trotzdem schlau daherredet und die Intrigantin, die den armen Helden was ins Getränk kippt, um ihn blöd dastehen zu lassen. Ihr merkt - ich kann das Buch nicht ernst nehmen. Das finde ich schade, es ist ein wichtiges Thema und ich würde es ja gern mögen, aber mir ist das alles "eins drüber". Und die Märchenerzählung passt für mich nicht zum Schreibstil, der alles so beiläufig, aber doch mit vielen Details erzählt.

    Und ich bin auch froh, dass es nach Lykkes Tod mit einem neuen Kapitel: "25 Jahre nach der Wette " weitergeht. Ich möchte jetzt nicht so gerne über die Trauerzeit von Tom lesen. Gut das es mit ein wenig Abstand weitergeht.:)

    :writeDarüber bin ich auch froh! Aber jetzt mache ich eh erst mal eine Pause und starte mit meiner autorenbegleitenden Leserunde. Hier kann ich nicht mehr hinterherhinken, als ich es eh schon tue. ;) Weiterlesen werde ich aber auf alle Fälle - so ganz schlecht finde ich das Buch nämlich doch nicht (auch wenn es weiter oben fast so klingt). Ich darf es halt einfach nicht so ernst nehmen und muss es mehr als Persiflage sehen.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Im letzten Abschnitt wurde die Geschichte ja mit einem Märchen verglichen und ich habe versucht, es so zu lesen. Dann passt der schlaue und charmante Held, der nur leider etwas unsicher ist, genauso wie die mit (fast) allen Gaben gesegnete Prinzessin Göttin, deren einzige Schwäche ihr aus Liebe zum Verhängnis wird . Genauso wie der böse Gegenspieler, der keine Ahnung hat und trotzdem schlau daherredet und die Intrigantin, die den armen Helden was ins Getränk kippt, um ihn blöd dastehen zu lassen. Ihr merkt - ich kann das Buch nicht ernst nehmen. Das finde ich schade, es ist ein wichtiges Thema und ich würde es ja gern mögen, aber mir ist das alles "eins drüber". Und die Märchenerzählung passt für mich nicht zum Schreibstil, der alles so beiläufig, aber doch mit vielen Details erzählt.

    Mir geht es ganz genauso. Ich habe die Lektüre für ein anderes Buch unterbrochen, werde aber das Buch noch weiterlesen, wahrscheinlich schon am Wochenende. Ich lese auch mal ganz gerne Bücher, über die ich mich aufregen kann. :lache

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin