So, bevor ich mir alles durchlese, hier einige Gedanken zu dem Abschnitt von mir.
Ich habe mich nicht so intensiv mit der Nachkriegszeit beschäftigt bisher, so dass ich viele Informationen sehr interessant finde. Auch wie die Russen ihr eigenes "Spiel" spielten und INteressen hatten. Es ist nicht sehr überraschend, aber alleine auch das Verhör von Göring, aber auch die Informationen, die sich inoffiziell wollten.
Asta hat sich derweil stark zwischen den Mächten verstrickt. Sie spioniert für die Russen, aber aus eigenen Antrieb, da sie eigene Interessen verfolgt, fühlt sich als Deutsche und steht in Lohn für die Amerikaner, zu denen sie ja auch zum Teil gehört. Ob sie sich damit nicht übernommen hat.
Toll finde ich es auch, wie Titus die Innensicht mehrerer Beteiligter aufzeigt und sich in die hineinversetzt. So auch vom Richter Jackson, oder auch Naujocks. Jeder hatte aus seiner Sicht Grüne und eine bestimmte Weltsicht, die dadurch gut zum Ausdruck kommt.
Und trotz der großen Ereignisse, die im Roman passieren, so schön zeigt er auch kleine kostbare Beobachtungen und Momente auf. So vor allem die Szenen mit Robert. Zum einen ist es traurig, wie er aufwächst, aber um so schöner ist es, wie er sich eigene kleine schöne Momente schafft, zum Beispiel mit den eingepflanzten Blumen...
Mit Leo und Charlotte wird es wohl eher nichts mehr werden. Ihre Ansichten gehen zu weit auseinander. Aus heutiger Sicht ist es quasi verwerflich, wie Charlottes Sicht auf die Alliierten ist, aber aus damaliger Sicht war diese Einstellung sicherlich nicht sehr selten. Immerhin hat man jahrelang die Propaganda gehört.
Dass auch Erich Kästner dem Prozess beiwohnte, war eine Information "To Go", die ich auch gerne mitnehme.