Hier kann zum 2. und 3. Buch (Kapitel 15 – 27) geschrieben werden.

'Ben Hur' - 2. - 3. Buch
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Wie vermutet:momentan bietet das Buch für mich wenig Stoff zur Diskussion, aber ich lese es gern.
Messala finde ich unangenehm. Dass er sich in den 5 Jahren innder Fremde, in Rom, verändert hat, finde ich nachvollziehbar. Judas erkennt ihn kaum wieder und fühlt sich verraten. Ich denke, dass uns Messala nicht zum letzten Mal begegnet ist.
Und Judah begegnet dem Sohn der Maria zum ersten Mal, völlig unbewusst.
Insgesamt scheint es, dass Judahs Glaubenstreue und seine Treue zu seinen Prinzipien als Jude ihm auch zum Vorteil werden können. Er schafft es aus der Stafgefangenschaft heraus, weg von der Galeere.
So viel erstmal, mehr wird es bei mir heute nicht mehr.
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Mir fällt auch nicht wirklich viel zu dem Buch ein, lese es aber auch gerne.
Messala ist wirklich ein unangenehmer Typ und ganz schön überheblich.
Ich glaube noch nicht mal, dass die 5 Jahre in Rim ihn sehr verändert haben, er war wohl schon immer ein arroganter Mistkerl, nur jetzt zeigt er es erst richtig.
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Messala ist wirklich ein unangenehmer Typ und ganz schön überheblich.
Ich glaube noch nicht mal, dass die 5 Jahre in Rim ihn sehr verändert haben, er war wohl schon immer ein arroganter Mistkerl, nur jetzt zeigt er es erst richtig.
Das denke ich auch. Judas hat es in seiner Jugend wohl nur nich nicht so bewusst wahrgenommen. Menschen verändern sich, und gerade in jungen Jahren spielt die Umgebung und Menschen, die einen beeinflussen, so eine große Rolle.
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Messala ist wirklich ein unangenehmer Typ und ganz schön überheblich.
Ich glaube noch nicht mal, dass die 5 Jahre in Rim ihn sehr verändert haben, er war wohl schon immer ein arroganter Mistkerl, nur jetzt zeigt er es erst richtig.
Ja, die Mutter Ben Hurs hat es ja bei dem Gespräch angedeutet, daß er wohl schon früher nicht "ganz koscher" gewesen sein soll.
Als Kind hat Judah das natürlich so nicht sehen können, aber die Mutter hatte eben einen erwachseneren Blick darauf.
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Wie vermutet:momentan bietet das Buch für mich wenig Stoff zur Diskussion, aber ich lese es gern.
Das geht mir ähnlich - aber ich mag trotzdem den Gedanken, dass ihr euch gleichzeitig mit demselben Buch beschäftigt wie ich.
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Das geht mir ähnlich - aber ich mag trotzdem den Gedanken, dass ihr euch gleichzeitig mit demselben Buch beschäftigt wie ich.
Das hast du schön gesagt!
Ich komme nur leider während der Woche nicht mehr wirklich zum Lesen.
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Offensichtlich lese ich immer noch so langsam wie die letzten Monate, trotz Leserunde. Aber jetzt habe ich diesen Abschnitt durch.
Wie hier im Thread schon erwähnt, gibt es - erstaunlicherweise - bisher nicht allzuviel Diskussionsstoff - ich habe in dem ganzen Abschnitt keinen „Erinnerungszettel“ stecken - kommt bei Leserunden wirklich selten vor.
Zu Beginn also die Entzweiung zwischen den Jugendfreunden Ben Hur und Messala. Beide haben in den Jahren, da sie sich nicht gesehen haben, eine verschiedene Entwicklung durchlaufen, so daß dieser Zwist wohl unausweichlich war und künftig Probleme bereiten dürfte.
Da die Handlung ja irgendwie so richtig in Gang kommen muß, der Unfall mit der fallenden Dachziegel. Tja, damals hat dann niemand nach dem Umständen gefragt, es wurde radikal das Haus Ben Hur vernichtet - menschlich wie materiell. Nach allem, was ich über diese Zeit weiß, dürfte die Schilderung der Folgen des „Ziegelsturzes“ recht realistisch sein. Die Sklaven (soweit sie überlebt haben) und auch das Vieh mußten wohl froh sein, nicht auf der Stelle umgebracht zu werden, das Schicksal von Mutter und Schwester ist erst Mal ungewiß.
Schön beschrieben fand ich die Begegnung zwischen Ben Hur einerseits und Joseph und Jesus andererseits. Ich habe mich schon oft gefragt, ob Jesus in den vielen Jahren vor seinem öffentlichen Wirken nicht schon das eine oder andere Mal Handlungen (wie zum Beispiel hier beschrieben) beging, die darauf hindeuten könnten.
Ben Hur also als Galeerensklave. Es sei zugegeben, daß ich mir keine Landkarte zur Hand genommen habe, um die Schiffsroute zu verfolgen. Vom Film her wußte ich noch, daß er eine hochgestellte Persönlichkeit beim Untergang des Schiffes rettet und in der Folge in dessen Familie aufgenommen wird; wer das war, wußte ich nicht mehr. Am Ende des Abschnitts hat Ben Hur also trotz des bisherigen Unglücks seine Würde und Integrität bewahrt und sich die Gunst eines hohen römischen Soldaten gesichert. Da sieht die Zukunft gleich viel besser aus.
Jetzt bin ich gespannt, wie es ihm in der Heimat ergeben wird, denn vom Film her weiß ich nur noch zwei Dinge, aber keine weiteren Details mehr:
Da ist zum Einen natürlich das berühmte Wagenrennen und zum Anderen, daß er Mutter und Schwester wieder sehen wird, die Umstände davon entsinne ich nicht mehr.
Ja, die Mutter Ben Hurs hat es ja bei dem Gespräch angedeutet, daß er wohl schon früher nicht "ganz koscher" gewesen sein soll.
Als Kind hat Judah das natürlich so nicht sehen können, aber die Mutter hatte eben einen erwachseneren Blick darauf.
So, auf zum nächsten Abschnitt. Ich hoffe, jetzt in einen "Lesefluß" gekommen zu sein und etwas rascher voranzukommen.
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Wie hier im Thread schon erwähnt, gibt es - erstaunlicherweise - bisher nicht allzuviel Diskussionsstoff - ich habe in dem ganzen Abschnitt keinen „Erinnerungszettel“ stecken- kommt bei Leserunden wirklich selten vor.
Mir geht es ähnlich. Allerdings habe ich mir auf jeden Zettel ein paar Stichpunkte zum Abschnitt gemacht., aber weit entfernt von Diskussionsstoff
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Am Ende des Abschnitts hat Ben Hur also trotz des bisherigenUnglücks seine Würde und Integrität bewahrt und sich die Gunst eines hohen römischen Soldaten gesichert. Da sieht die Zukunft gleich viel besser aus.
Ich finde es auch sehr auffällig, wie integer, stolz und aufrichtig, ja gewinnend Judah ist. Er ist wohl einer der Menschen, denen es leicht fällt, andere für sich einzunehmen.
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Mir geht es ähnlich. Allerdings habe ich mir auf jeden Zettel ein paar Stichpunkte zum Abschnitt gemacht., aber weit entfernt von Diskussionsstoff.
Ich stecke normalerweise an Stellen, die mir eine Diskussion (oder für die Rezi) auffallen, Zettel ins Buch und kennzeichne die Zeile mit Bleistift. Hier aber, was eher selten vorkommt, gar nichts.
Ich finde es auch sehr auffällig, wie integer, stolz und aufrichtig, ja gewinnend Judah ist. Er ist wohl einer der Menschen, denen es leicht fällt, andere für sich einzunehmen.
Er stammt aus einem sehr vornehmen Haus, da wird einem solches Verhalten möglicherweise schon in die Wiege gelegt bzw. bei der Erziehung mitgegeben.
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Er stammt aus einem sehr vornehmen Haus, da wird einem solches Verhalten möglicherweise schon in die Wiege gelegt bzw. bei der Erziehung mitgegeben.Messala stammt auch aus edlem Hause, meine ich, und schau dir an, wie wenig edel er ist.
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Messala stammt auch aus edlem Hause, meine ich, und schau dir an, wie wenig edel er ist.
Stimmt auch wieder. Das kommt dann wohl auch sowohl das Elternhaus als auch die eigene Veranlagung mit ins Spiel.
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Das ist vielleicht der Unterschied zwischen vornehm und reich. Die Familie von Judah ist beides, die von Messala möglicherweise nur reich?
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Das ist vielleicht der Unterschied zwischen vornehm und reich. Die Familie von Judah ist beides, die von Messala möglicherweise nur reich?
Das wird sicher so sein. Und eitel ist er, eingebildet. Alles Dinge, von denen Ben Hur frei ist.
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Und eitel ist er, eingebildet.
Ich denke, er fühlt sich als römischer Bürger als etwas Besseres (das wird für meine Begriffe auch im nächsten Abschnitt "schön" deutlich).
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Ich denke, er fühlt sich als römischer Bürger als etwas Besseres (das wird für meine Begriffe auch im nächsten Abschnitt "schön" deutlich).
Das wird damals aber auf beiden Seiten so gewesen sein. Die Römer sahen sich als Teil des bedeutenden Imperiums der Zeit, während Juden sich als das von Gott auserwählte Volk sahen.
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Beim Lesen des ersten Kapitels musste ich dann irgendwann für mich ein Flussdiagramm erstellen, um die Zusammenhänge zu verstehen. Das hat mich sehr an die früheren Unterrichtsstunden in Politik erinnert. Das ist eine eigenartige Gefühlsmischung. Ich bin dann auch recht schlau geworden aus dem politischen Geschehen, nachdem ich die 4 Seiten mehrmals durchgekaut habe. Allerdings verstehe ich nicht, warum die Parteien den Ethnarch nicht wollten. Persönliche Gründe? Nicht die richtige Abstammung? Oder wollten die gar keinen König mehr haben; denn das ist ja dann geschehen. Und nachdem Hannas abgesetzt wurde, ging Hannas zu Volkspartei und wurde der Führer zweier Sekten. Haben sich die Vornehmen und die Volkspartei nun wieder verbündet? Wer sind die Vornehmen eigentlich. Eine gehobene Gesellschaftsschicht? Vielleicht klärt sich das ja noch im Laufe der Lektüre.
(Ihr schreibt hier, dass Juda aus einem vornehmen/edlen Haus stammt. Vielleicht ist es dasselbe. Vielleicht ist ja z.B. dieses Haus in dieser Vornehmen Partei.)
Zwischenzeitlich war ich wieder in der Bibliothek und habe mal nach Sachbüchern zum Thema Jerusalem um die Zeit Christus gesucht. Ich habe ein Buch gefunden, das möglicherweise interessant und hilfreich sein könnte: Die Welt zur Zeit Jesu von Werner Dahlheim. Vermutlich werde ich aber nicht das ganze Buch lesen; nur das, was mich gerade interessiert.
Zurück zum Leserundenbuch.
Was mit Messala geschehen ist, ist schrecklich! „Eros ist tot, hoch lebe Mars!“. Das sind düstere Aussichten.
Die Rede von Judas Mutter fand ich sehr interessant und bewegend. Die Römer kommen dabei überhaupt nicht gut weg. Und dennoch will Juda Soldat bei den Römern werden; aber um eines Tages gegen Rom kämpfen zu können.
Der Unfall wegen eines lockeren Ziegelsteins ist eine Tragödie und die Folgen schrecklich. Der Autor beschreibt die Szenen bis jetzt so, dass sie für mich „erträglich“ sind.
Den Moment, als Jesus Juda zu trinken gibt, fand ich sehr bewegend. Das hat wohl sogar den römischen Hauptmann beeindruckt. Und möglicherweise hat Jesus in diesem Moment sogar Judas Seele wieder geheilt; wenn man das so ausdrücken kann.
Im Laufe dieses Abschnittes fing es einfach an, dass ich mir alles wie in einem alten Film vorstelle. Auch die Erzählstimme mit der alten Technik. Ich habe aber keine Ahnung, ob das durch den Film, den ich damals gesehen habe, kommt. Ich kann mich da z.B. gar nicht an einen Erzähler im Off erinnern. Wenn die Römer reden, sind sie in meiner Vorstellung oft ‚inbrünstig‘ und theatralisch. Ich denke schon, dass mich da der eine oder andere Film unbewusst in meinen Vorstellungen beeinflusst.
Ansonsten muss ich mir auch immer wieder vor Augen halten, wie jung Juda eigentlich noch ist. Ich stelle ihn mir immer schon als Mann ab 30 Jahren vor. Am Anfang ging es mir auch so mit Messala und Juda.
Jetzt bin ich gespannt, wie es ihm in der Heimat ergeben wird, denn vom Film her weiß ich nur noch zwei Dinge, aber keine weiteren Details mehr:
Zu deinem Spoiler:
Ich hatte mich am Ende des Abschnittes gefragt, ob Judas Mutter und Schwester noch leben. Aber jetzt erinnere ich mich dank dir daran, dass sie ja wieder eine Rolle spielen werden. Da bin ich schon mal froh und freue mich auf das Wiedersehen. Wird bestimmt sehr emotional...
edit:
ASIN/ISBN: 3406715079 -
Allerdings verstehe ich nicht, warum die Parteien den Ethnarch nicht wollten.
In meinem Buch steht:
"Als solcher (Anm.: als Ethnarch) regierte er neun Jahre und wurde dann wegen schlechter Verwaltung und wegen der Unfähigkeit, die unruhigen Elemente, die sich erhoben hatten, Herr zu werden, abgesetzt und nach Gallien verbannt." (S. 70)
Eigentlich kein Wunder, daß die ihn nicht mochten.
Die genannten Gruppen "Volkspartei" und "Vornehme" sind mir auch nicht geläufig; ich weiß, daß es seinerzeit verschiedene Gruppen bei den Juden gab: Sadduzäer und Pharisäer, zudem die Zeloten, die eine gewaltsame Loslösung von Rom wollten.
Was mit Messala geschehen ist, ist schrecklich! „Eros ist tot, hoch lebe Mars!“. Das sind düstere Aussichten.
Die Rede von Judas Mutter fand ich sehr interessant und bewegend. Die Römer kommen dabei überhaupt nicht gut weg. Und dennoch will Juda Soldat bei den Römern werden; aber um eines Tages gegen Rom kämpfen zu können.
Ich bin nun nicht unbedingt ein Fachmann, aber diese Einstellung Messalas scheint mir relativ typisch für einen stolzen Römer zu sein - die hielten sich für etwas Besseres, und die Herrschaft Roms war eine kriegerische. Insofern paßt das für mich.
Und die Bestrebungen, sich vom Römischen Reich zu lösen, waren zu Jesu Zeit (in der befinden wir uns ja) relativ hoch, z. B. Stichwort die oben genannten Zeloten.
Danke für den Buchhinweis - das brauche ich mir gar nicht zu kaufen, es befindet sich bereits in meiner Bibliothek. Ich habe es jetzt gleich aus dem Regal geholt, um mich da demnächst etwas mit zu beschäftigen.
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Die genannten Gruppen "Volkspartei" und "Vornehme" sind mir auch nicht geläufig; ich weiß, daß es seinerzeit verschiedene Gruppen bei den Juden gab: Sadduzäer und Pharisäer, zudem die Zeloten, die eine gewaltsame Loslösung von Rom wollten.
Ich musste dabei schmunzelnd an Life of Brian denken - "Die Judäische Volksfront" gegen "Die Volksfront von Judäa"
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Allerdings verstehe ich nicht, warum die Parteien den Ethnarch nicht wollten.
In meinem Buch steht:
"Als solcher (Anm.: als Ethnarch) regierte er neun Jahre und wurde dann wegen schlechter Verwaltung und wegen der Unfähigkeit, die unruhigen Elemente, die sich erhoben hatten, Herr zu werden, abgesetzt und nach Gallien verbannt." (S. 70)
Eigentlich kein Wunder, daß die ihn nicht mochten.
Mit "unruhigen Elemente" sind doch aber bestimmt die Parteien selbst bzw. das Volk gemeint, die den Ethnarch eben nicht wollten. Von daher bleibt da nur die Argumentation "wegen schlechter Verwaltung" übrig. Der Kaiser hatte ihn vermutlich wieder abgesetzt. Warum aber die Parteien ihn nicht wollten, kann man meiner Meinung nach nicht von dieser Textstelle ableiten.
Ich habe mich noch anderweitig kurz infomiert. Aber mir ist das viel zu kompliziert. Hat wohl viel mit ihrer Religion und der Zeit mit Herodes zu tun.
Was mit Messala geschehen ist, ist schrecklich! „Eros ist tot, hoch lebe Mars!“. Das sind düstere Aussichten.
Ich bin nun nicht unbedingt ein Fachmann, aber diese Einstellung Messalas scheint mir relativ typisch für einen stolzen Römer zu sein - die hielten sich für etwas Besseres, und die Herrschaft Roms war eine kriegerische. Insofern paßt das für mich.
Ja, schon. Das soll ja anscheinend durch Messala verdeutlicht werden. Trotzdem ist es schrecklich, was mit ihm geschehen ist. Und gleichzeitig zeigt es mir, wie die Römer so eingestellt sind. Klingt düster. Da muss ich erst gar nicht die Historie für kennen.