Hier kann zu den Seiten 117 – 169 (Kapitel 13 – 19) geschrieben werden.
'Advent im Grandhotel' - Seiten 117 - 169
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Das Buch liest sich wie immer flüssig und schnell.
Eins der Gemälde ist dank der Kinder wieder aufgetaucht, gut das den beiden nichts schlimmes passiert ist.
Wo wohl das andere Bild ist und wer sie gestohlen hat?
Die Tänzerin vom Prolog war wohl die Berta, eine Freundin von Stella. Schlimm was der Popov und seine Kollegen den Mädchen angetan haben und wahrscheinlich immer noch antun. Hoffentlich schafft es Stella mit Dimitri ihn als Direktor zu stürzen. Wie man als Frau nur zu so einem Mann halten kann!?
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Jetzt kann man sich wohl getrost von dem Gedanken verabschieden, dass noch ein Mord passiert. Es geht wohl wirklich nur um das gestohlene Bild, das in diesem Abschnitt wieder auftaucht (und die Geschichte dahinter). Der dicke Mann bei den Desserts war Popov.
Stella öffnet sich gegenüber Ernestine: Sozusagen "Me too" im Grandhotel. Popov dieser Ekel.
So wie ich das verstanden habe, ist Berta bei der Engelmacherin gestorben.
Ob dieser Sturz von Frau Hämmerle mit Dimitri in den leeren Pool etwas zu bedeuten hat, frage ich mich. Verletzungen, die dann eine Person lahm legen und teils bewusst herbeigeführt wurden, kamen ja schon öfter in den Büchern vor.
Das Buch liest sich wirklich sehr schnell.
Wie das alles zusammenhängt und was das Gemälde damit zu tun hat, ist nach wie vor komplett im Dunkeln.
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Ja, die "Kindersuche" hatte ich bildlich vor meinem geistigen Auge.

Wie die ganze Truppe loszieht...........
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Meine Güte, der Kommissar Polster ist vielleicht unfähig. Kein Wunder, dass Ernestine sich gleich mit ihm anlegt. Und von sich eingenommen ist er auch: ich musste echt lachen über sein selbstgefälliges „Kaum ist die Gendarmerie vor Ort, ist auch der Fall gelöst“. Dabei hat er rein gar nichts dazu beigetragen: die Kinder wurden von Minna gefunden und das Bild wurde quasi nebenbei dort entdeckt. Und wie eitel, sich bei Thalhammer zu erkundigen, ob er im Artikel auftauchen wird und sich schon händereibend vorzufreuen, dass dann sicher eine Beförderung fällig ist. Also, den Kerl hat die Autorin hervorragend widerlich angelegt.

Die Geschichte um die Popows und Iwanow nimmt an Brisanz zu: Angeblich sind die Popows hochverschuldet, er würde den Job also wirklich dringend brauchen, doch Iwanow soll im neuen Jahr übernehmen. Bei einem Treffen erpresst Popow Iwanow mit dessen Homosexualität. Das ist zu der Zeit natürlich eine ganz heftige Nummer, da strafbar. Inzwischen wissen wir auch, dass Popow die fehlenden Desserts an sich genommen hat, weil ihm die Sachertorte zu teuer war.
Ich denke, das wir hier verschiedene Vorgänge haben: zum einen die Geschichte Popow/Iwanow und zum anderen die Tatsache, dass die Hofmeisters eventuell in Zusammenarbeit mit anderen dem Hotel Südbahnhof schaden wollen.
Möglicherweise könnte da sogar der Koch Herr Ferdinand mit zur Hofmeister-Truppe gehören. Ich halte es aber auch für möglich, dass er die Oberscreme nur deshalb verdorben hat, um Fanny zu schaden und sie so loszuwerden. Angeblich trinkt er auch, da trifft man ja so manche falsche Entscheidung.
Viele Menschen profitieren von den ganzen Ereignissen und auch wenn manches zusammenhängt glaube ich, dass wir es mit verschiedenen Taten zu tun haben. Naja, immerhin konnten die Krugers das Sedlacek-Bild kaufen. Das sind auch so Menschen die glauben, die ganze Welt wäre käuflich. Auf Minna haben sie ja auch ein Auge geworfen.

Ich habe mich schon gefragt, wann Anton und Ernestine nach den Kindern sehen und auch Minna hatte ja noch kein Futter. Eigentlich sind die beiden noch zu klein, um so lange alleine zu sein und wie man sieht, kommen sie auf dumme Gedanken, weil sie zu faul sind, sich anzuziehen, um sich quasi „offiziell“ doch noch etwas zu Essen zu holen.
Witzig, wie sich der ganze Trupp auf die Suche nach den Kindern macht. Was mir sehr gut gefallen hat, wie Anton – ganz ungewohnt – Severin Hofmeister sehr wütend und sehr energisch wegen seiner antisemitischen Äußerungen anfährt. Chapeau!

Es würde mich nicht wundern, wenn Dimitri wirklich von Popow in den Pool geschubst worden wäre. Die Verletzung könnte ihm evtl. nützen bei seinem Ringen um den Posten.
Und wenig überraschend offenbart Stella am Ende des Abschnitts, was wir eigentlich eh schon wußten: Dass Popow ein Schwein ist, der seine Schülerinnen mißbrauchte, was bei ihrer Freundin Berta Tuschinsky zu einer Schwangerschaft führte und letztlich sogar zu ihrem Tod, da sie zu einer Engelmacherin ging.
Ich verstehe, dass Stella dieses Wissen notfalls auch einsetzen würde, um Popow zu Fall zu bringen, aber ich sehe es wie Ernestine, dass dieser Schuss nach hinten losgehen wird. Was für Zeiten das doch sind. Ich bin gespannt, was Ernestine hier noch zur Lösung einfällt.
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Das Gemälde wurde zwar gefunden, aber wir wissen noch nicht, wer es versteckt hat. Und das zweite Gemälde ist nach wie vor verschwunden.
Welche Frau die Tänzerin im Prolog ist, spielt wohl eher keine Rolle. Es könnte jede gewesen sein. Popow hat sich ja wohl an mehreren vergriffen. Ich würde mich freuen, wenn Stella ihn zu Fall bringen könnte. Aber vermutlich hat Ernestine recht. Leider. -
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Stellas Geschichte ist wirklich schlimm und leider vermutlich noch lange in vielen anderen Ecken so gewesen. Auch heute noch…. Und nicht nur beim Ballett, Film, Fernsehen, Sport… ich denke der Missbrauch zieht sich einfach durch.
Und selbst heute wird ja gerne erstmal gemunkelt, dass die Frau ja wohl selber schuld ist…. Wenn ich überlege, dass es ja sogar Anwältinnen gibt, die das in die Welt setzen um den Vergewaltiger fri zu bekommen…. Da krieg ich wirklich das
Ich hoffe mal dass der Autorin / Ernestine vielleicht doch etwas einfällt, wie man Popov so schaden kann, dass er kein Unheil mehr anrichten kannDie Kinder finden also indirekt durch ihre Ausflug das eine Bild wieder, dass Sedlaczek dann gleich mal an die Krugers verkauft, auch wenn er jetzt nur 250 Schilling bekommt. Der Typ ist wirklich ätzend, das glaubt man nicht.
Schn fand ich auch, dass Anton den Hofmeister mal eben recht unfreundlich zurechtweist. Er kann es ja, er mag es nur nicht
Anton will lieber seine Ruhe haben -
Schn fand ich auch, dass Anton den Hofmeister mal eben recht unfreundlich zurechtweist. Er kann es ja, er mag es nur nicht
Anton will lieber seine Ruhe habenDas hat mir auch gut gefallen. Aber da ging es ja auch letztlich um seine Familie, da verläßt er dann schon mal seine Komfortzone, so gehts ja nun mal gar nicht.

Zum Thema des Mißbrauchs und der Täter-Opfer-Schuldumkehr: es gab kürzlich hier in N eine Ausstellung zum Thema "Was ich trug", in der Kleidung ausgestellt wurde, die Frauen trugen, als sie mißbraucht wurden. Große Überraschung: 95% waren völlig unerotische Schluffiklamotten wie Jeans, Jogginganzug etc.
Ich finde das absolut unmöglich, die Kleidung einer Frau als Ausrede für Übergriffigkeiten herzunehmen. Ich finde das Zitat sehr passend, dass man nicht seinen Töchtern Selbstverteidigung beibringen sollte, sondern lieber seinen Söhnen, sich anständig zu benehmen. Aber das ist alles so ein Thema, da gerät mein Blut sehr rasch in Wallung.

Ich hatte da neulich erst eine Diskussion mit meinem Vater zum Thema "Das war schon immer so" (ging allerdings nur um etwas ganz belangloses) und ich meinte, dass dieser Satz sehr gefährlich ist, denn wenn man sich nie gegen etwas (Falsches) auflehnen und Dinge ändern würde, wären wir z.B. bei den Frauenrechten immer noch im tiefsten Mittelalter... (hat er eingesehen
). Aber gut, das führt jetzt schon ein wenig weit von unserem Kuschelkrimi weg... 
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Nun bin ich über den Abschnitt hinausgeraten.
Gut, daß die Lütten wohlbehalten gerettet werden konnten.
Und der Popov ist ja mal ein riesen ArXXX
Da hoffe ich ebenso, daß sich Ernstine etwas einfallen läßt, dem das Handwerk zu legen.
Sind schon komische Maßstäbe.
Da wird der eine wegen "Unzucht" vorverurteilt, obwohl er den Schülerinnen garantiert nichts antun würde und der angebliche "normale" darf lustig seiner sexuellen Belästigungen frönen.
Eigentlich verkehrte Welt.
Ich dachte aber doch, daß die Weimarer Republik selber offener war Homosexuellen gegenüber.
So richtig schlimm wurde es ja erst in der Nazizeit.
Aber vielleicht trifft die größere Offenheit in der Zeit wirklich nur auf Metropolen wie Berlin zu?
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Ich denke das ist heute noch so… und du darfst nicht vergessen, wir sind hier in Österreich, da waren die Zwanziger bei weitem nicht so wild wie in Berlin.
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Ich hab natürlich über den zweiten Abschnitt hinausgelesen, daher hab ich nun erst den dritten Abschnitt komplett beendet, um direkt hier zu schreiben. Die Zeilen fliegen aber auch wieder mal nur so dahin.
Und es wird ja in diesem Abschnitt richtig spannend! Zum Glück entpuppt sich Minna als fähiger Spürhund. Und ganz nebenbei wird eines der verschwundenen Gemälde entdeckt. Das sich dann doch nicht als so überragend wertvoll zeigt.
Bei dem zweiten Gemälde habe ich eher die Vermutung, dass Grottenbach selbst dafür gesorgt hat, dass es verschwindet, um auch mal erwähnt zu werden. Irgendwie kann er einem aber auch leid tun - selbst der Kommissar übergeht ihn in der Suche.
Ich bin jedenfalls froh, dass die Kinder gefunden wurden und ihr Abenteuer relativ unbeschadet überstanden haben.
Das Gespräch zwischen Stella Lamprecht und Ernestine geht einem nah. Es ist natürlich ein sehr ernstes Thema und man mag sich fragen, ob das in einem Weihnachtsroman überhaupt Platz hat. Aber den hat es, denn nur durch Weihnachten verschwinden solche Themen ja nicht. Insofern finde ich es gut, dass die Autorin dem hier Raum gibt.
Die Tänzerin aus dem Prolog könnte womöglich auch diese Berta sein, die den Besuch bei der Engelmacherin ja nicht überlebt hat - insofern gibt es doch ein Todesopfer in diesem Weihnachtskrimi. Bin gespannt, inwiefern dies mit dem Bilderdiebstahl zusammenhängt. Ob Grottenbach vielleicht die Tänzerin Berta abgebildet hat und das Bild deswegen verschwinden musste?
Auf geht's in den letzten Abschnitt. Ich bin sehr gespannt!
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Ich habe mich schon gefragt, wann Anton und Ernestine nach den Kindern sehen und auch Minna hatte ja noch kein Futter. Eigentlich sind die beiden noch zu klein, um so lange alleine zu sein und wie man sieht, kommen sie auf dumme Gedanken, weil sie zu faul sind, sich anzuziehen, um sich quasi „offiziell“ doch noch etwas zu Essen zu holen.
Wobei die beiden ja gar nicht soo lange allein waren. Sie sind ja vom Essen nach der Vorspeise aufs Zimmer gegangen und der ganze Tumult ging ja kurz nach dem Essen los
Popow hat sich ja wohl an mehreren vergriffen. Ich würde mich freuen, wenn Stella ihn zu Fall bringen könnte. Aber vermutlich hat Ernestine recht. Leider.
Ich bin mir da auch ziemlich sicher, dass Ernestine noch etwas bewirken kann. Und schließlich ist das ein Weihnachtskrimi, da MUSS es einfach zu einem Happy End kommen!
Ich dachte aber doch, daß die Weimarer Republik selber offener war Homosexuellen gegenüber.
So richtig schlimm wurde es ja erst in der Nazizeit.
Wobei die strafrechtliche Einordnung männlicher Homosexualität auch in den 1920er Jahren bestand. In der Nazizeit hat man das Ganze schärfer verfolgt. Dass ein homosexueller Mann gesellschaftlich geächtet wurde und sicherlich keinen angesehenen Posten wie den des Ballettschuldirektors bekleiden durfte, fand ich nicht unrealistisch.
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Ich bin mir da auch ziemlich sicher, dass Ernestine noch etwas bewirken kann.
Aber sicher doch! Alles andere würde "unserer" Ernestine auch gar nicht entsprechen.

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Das Buch liest sich wie immer flüssig und schnell.
Das ging mir beim Hören genauso und vor allem, war ich durchgehend richtiggehend in der Geschichte versunken.
Ich bin jedenfalls froh, dass die Kinder gefunden wurden und ihr Abenteuer relativ unbeschadet überstanden haben.
Das waren wirklich spannende Szenen und auch wenn ich keine Riesenkatastrophe erwartet hatte, war ich auch sehr erleichtert, dass alles so gut ausgegangen ist.

Das Gespräch zwischen Stella Lamprecht und Ernestine geht einem nah. Es ist natürlich ein sehr ernstes Thema und man mag sich fragen, ob das in einem Weihnachtsroman überhaupt Platz hat. Aber den hat es, denn nur durch Weihnachten verschwinden solche Themen ja nicht. Insofern finde ich es gut, dass die Autorin dem hier Raum gibt.
Du sprichst mir hier aus dem Herzen. Ich bin etwas zusammengezuckt, als die Geschichte eine so ernste Richtung eingeschlagen hat. Aber die Autorin hat es aus meiner Sicht perfekt geschafft, in eine ansonsten doch "leichte" Geschichte einzubauen, so dass es trotz allem Weihnachtszauber hineingepasst hat.