'A Christmas Carol' - Teil IV: Der letzte der drei Geister

  • Dieser Teil ist der bedrückenste. Auch deshalb weil dieser Geist nicht spricht sondern nur zeigt. Scrooge muss alleine herausfinden was gemeint ist. Gezeigt wird ihm wie seine Zukunft (oder besser gesagt sein Ende) aussieht wenn er sich nicht ändert. Ich glaube aber, dass Scrooge schon vor dem Erscheinen dieses Geistes vorhatte sich zu ändern.

  • Ich sehe das auch so wie cmoi, sehr bedrückend dieser Teil.
    Scrooge hatte ja schon nach dem Besuch des ersten Geistes gemerkt, dass er sich falsch verhalten hatte und nach dem Besuch des zweiten Geistes war er meiner Meinung nach schon bereit sich zu ändern.
    Aber durch den dritten Geist wurde das nun alles noch vertieft und jetzt gibt es kein zurück mehr zu dem alten Geizkragen der er war.

  • Dieser Teil war wirklich sehr düster und bedrückend.


    Sehr traurig, wie Scrooge den Geist anfleht, ihm zu sagen, ob er diesem schrecklichen Schicksal noch entrinnen kann, wenn er sich verändert.


    Besonders schlimm fand ich den Teil, als Mrs. Dilber und die anderen ihre beom toten Scrooge erbeuteten Schätze vorführen und ihm nicht mal mehr die Bettlaken auf den Totenbett gelassen haben.

  • Zitat

    Original von chiclana
    Dieser Teil war wirklich sehr düster und bedrückend.


    Sehr traurig, wie Scrooge den Geist anfleht, ihm zu sagen, ob er diesem schrecklichen Schicksal noch entrinnen kann, wenn er sich verändert.


    Besonders schlimm fand ich den Teil, als Mrs. Dilber und die anderen ihre beom toten Scrooge erbeuteten Schätze vorführen und ihm nicht mal mehr die Bettlaken auf den Totenbett gelassen haben.


    Hm, naja...das gehört dazu, oder? Er selbst hat sich ja vor seiner Läuterung auch nicht anders verhalten? Sogar schlimmer, nicht wahr?!


    Es ist schon sehr viel Wahres dran an dem alten Spruch: "Helles zieht Helles an ... und Dunkles wird durch ebenso Dunkles vergolten."


    Ich fand diesen Teil sehr intensiv gezeichnet und gut dargestellt. Worte des Geistes wären nicht so intensiv eingängig gewesen, denk ich.


    :anbet
    Ikarus

  • Dieser Geist war schon sehr düster, vor allem weil alles nur gezeigt wird und Scrooge selbst draufkommen muss, dass das eigentlich er ist, der auf dem Bett liegt und gestorben ist. Schlimm zu sehen, wie er darum bettelt zu erfahren, ob seine Zukunft noch verändert werden kann und der Geist antwortet ihm nicht.

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur! :-]


    :lesend Sophie Kinsella - Kein Kuss unter dieser Nummer

  • Scrooge erfährt von seinem Tod. Da musste natürlich eine düsterer Geist her als die anderen, die ihm bisher erschienen sind. Er spricht kein Wort, sonder deutet nur auf alles. Dieser Teil ist bedrückend und traurig. Spätestens jetzt wird Scrooge sich ändern. Nachdem er gesehen hat, was sein könnte ...


    Lg, Lady Rose

    Wer Schmetterlinge lachen hört,
    weiß, wie Wolken schmecken.


    Novalis


    :lesend Fear Street - Der Sturm
    :lesend Lara Adrian - Geliebte der Nacht

  • Ja, dieser Geist ist wirklich duster und ich hab mir gleich gedacht, dass dieser Sterbende Scrooge sein wird. Für ihn muss die Erkenntnis schon schlimm gewesen sein.
    Bisschen verwundert mich, dass er das doch alles so einsieht. Oft sind doch so griesgrämige Leute total verbohrt. Aber es ist ja ein Weihnachtsmärchen. :-]

  • Der dritte spirit war ja wirklich ein finsterer Geselle. Meine Ausgabe hat ja auch Zeichnungen* drin und da sieht der sehr unheimlich aus.


    Ein bisschen hat mich überrascht, dass Scrooge nicht selbst drauf gekommen ist, dass er gestorben ist. Das war doch klar wie Kloßbrühe, oder? ;-) Sprachlich wieder ein eindrucksvolles Kapitel, ich kann mir diese miese Gegend der Stadt förmlich vorstellen und wie eisig und dunkel und unheimlich alles ist.


    * Ich habe mal gegoogelt, hier ist die Zeichnung, bei mir im Buch ist sie schwarz-weiß und sieht noch düsterer aus.

  • Zitat

    von uert Ein bisschen hat mich überrascht, dass Scrooge nicht selbst drauf gekommen ist, dass er gestorben ist. Das war doch klar wie Kloßbrühe, oder?


    Da habe ich mich auch sehr gewundert, ich habe immer gedacht: na, hat ers jetzt? Aber bis er sich gesehen hat, hat er nicht daran gedacht!


    Übel fande ich, wie die anderen über seine Sachen hergefallen sind und ihm alles weggenommen haben. Tote beklaut man doch nicht.
    Auch die Komentare fande ich schon sehr gemein.
    Der arme Scrooge. Wie man sich wohl fühlen muß, wenn man weiß, dass die anderen nach dem Tod so über einen denken!
    Aber ich denke das hat auch den letzten Zweifel beseitigt, dass er sich unbedingt ändern muß!

  • es war eine sehr düstere Szene. Sehr bedrückt hat mich der Tod des kleinen Tiny Tims. Gerade jetzt wo ich selber Kinder habe, macht es mir klar, wie kostbar diese Zeit miteinander ist und wie schnell sie doch vorbeigehen kann.


    Das Scrooge nicht selber darauf gekommen ist, hm ich denke das liegt daran, das keiner doch daran glauben will zu sterben. Und er wollte sich ja ändern, also wieso sollte er für sich glauben, doch gestorben zu sein.


    Mich hats eher gewundert, das er das ganze geklaute Zeug nicht erkannt hat. Die Szene beim Pfandhändler hat mich schauern lassen.

  • Zitat

    Original von cmoi
    Dieser Teil ist der bedrückenste. Auch deshalb weil dieser Geist nicht spricht sondern nur zeigt. Scrooge muss alleine herausfinden was gemeint ist. Gezeigt wird ihm wie seine Zukunft (oder besser gesagt sein Ende) aussieht wenn er sich nicht ändert. Ich glaube aber, dass Scrooge schon vor dem Erscheinen dieses Geistes vorhatte sich zu ändern.


    Da gebe ich Dir recht, dieser teil ist sehr bedrückend.


    ich finde es auch sehr beängstigend, daß der geist nicht spricht und scrooge alles alleine herausfinden muß.


    etwas seltsam finde ich jedoch, daß er nicht auf den gedanken kommt, daß er das auf dem bett ist.


    lieben gruß


    Beatrice

  • Zitat

    Original von uert
    Der dritte spirit war ja wirklich ein finsterer Geselle. Meine Ausgabe hat ja auch Zeichnungen* drin und da sieht der sehr unheimlich aus.


    Ein bisschen hat mich überrascht, dass Scrooge nicht selbst drauf gekommen ist, dass er gestorben ist. Das war doch klar wie Kloßbrühe, oder? ;-) Sprachlich wieder ein eindrucksvolles Kapitel, ich kann mir diese miese Gegend der Stadt förmlich vorstellen und wie eisig und dunkel und unheimlich alles ist.


    * Ich habe mal gegoogelt, hier ist die Zeichnung, bei mir im Buch ist sie schwarz-weiß und sieht noch düsterer aus.


    wow, das ist wirklich eine düstere zeichnung.


    vielen dank für den link.


    lieben gruß


    Beatrice

  • Zitat

    Original von buchwürmchen
    es war eine sehr düstere Szene. Sehr bedrückt hat mich der Tod des kleinen Tiny Tims. Gerade jetzt wo ich selber Kinder habe, macht es mir klar, wie kostbar diese Zeit miteinander ist und wie schnell sie doch vorbeigehen kann.


    Das Scrooge nicht selber darauf gekommen ist, hm ich denke das liegt daran, das keiner doch daran glauben will zu sterben. Und er wollte sich ja ändern, also wieso sollte er für sich glauben, doch gestorben zu sein.


    Mich hats eher gewundert, das er das ganze geklaute Zeug nicht erkannt hat. Die Szene beim Pfandhändler hat mich schauern lassen.


    Das habe ich dieses Jahr beim Lesen auch gemerkt, jetzt, da mein Kleiner da ist, bewegt mich die Geschichte des kleinen Tim noch mehr als sonst.


    Dieser Geist macht Scrooge am meisten Angst, da er ihm seinen eigenen Tod zeigt. Er fragt immer wieder, ob das nur eine mögliche Zukunft ist, die veränderbar ist.

  • Dieses Kapitel habe ich mit angehaltenem Atem gelesen: der Geist lässt unseren Scrooge in einen wahrhaft finsteren Abgrund blicken! Das wirkt m.E. deshalb so stark auf den Leser, weil der Kontrast mit den zuvor geschilderten Episoden so groß ist (dem fröhlichen Blindekuhspiel bei Scrooges Neffen, dem Festtagsessen bei den Cratchits...) Und dann die Reaktionen auf Scrooges Tod! Ich frage mich, an welcher Stelle Dickens wohl näher an die Realität herankommt, die Welt wirklichkeitsgetreuer beschreibt: wenn es um die Schilderung eines ausgelassenen Festes oder einer liebevollen Familiengemeinschaft geht - oder wenn er den achselzuckenden Dialog zweier „Geschäftsfreunde“ protokolliert, die mit einer Bemerkung über das Wetter voneinander scheiden und sich dann an die Erzählung der dunklen, an Lk 23, 34 erinnernden Szene der „Nachlassverteilung“ macht.