Alibi - Agatha Christie

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  • Kurzbeschreibung:
    Mrs. Ferrars, über die man munkelt, sie habe ihren Mann vergiftet, stirbt an einer Überdosis Veronal - ihr Freund Ackroyd an einem überlangen tunesischen Dolche. Wenn Poirot rasch zu seinen Kürbissen zurückkehren will, muss er das Geheimnis des blauen Briefes lösen. Seine kleinen grauen Zellen rotieren.


    Die Autorin:
    Agatha Christie, 1890 in Devon geboren, war in zweiter Ehe mit dem Archäologen Max Mallowan verheiratet. Ihre Kriminalromane werden in über 100 Ländern verlegt. Agatha Christie ist die erfolgreichste Schriftstellerin aller Zeiten. Sie starb 1976 in Oxford.


    Eigene Meinung:
    Dieses Buch hat mich begeistert. Nicht nur, dass die Geschichte wie immer bei Christie sehr gut geschrieben ist - sie erinnert mich auch ein wenig an meinen Lieblingskrimi "Zeugin der Anklage". Wirklich empfehlenswert.

  • So, habe das Buch eben beendet und bin begeistert :anbet.


    Als begeisterter Agatha Christie und Hercule Poirot -Fan waren meine Erwartungen von Anfang an hoch - und ich bin nicht entäuscht worden. Spannend bis zum Ende und der erste Verdacht kam mir erst im 24. Kapitel. Eigentlich schon etwas früher, aber ich wollte das nicht wahrhaben.


  • "Alibi" ist einer meiner Lieblingsromane von Agatha Christie und ich habe ihn gerade auf französisch (Le meurtre de Roger Ackroyd) noch einmal gelesen.
    Dank eines teilweise stark kritisierten Kniffes sowie anderer Umstände tappt der Leser ziemlich im Dunkeln, und doch scheint am Ende alles so gewohnt schlüssig und logisch. Auch in "Alibi" zeigt sich wieder, wie gut Agatha Christie darin ist, eine Reihe von einzigartigen, verdächtigen Personen zu kreieren, in diesem Fall hat es mir vor allem Mrs. Ackroyd angetan.
    Und die Mahjong-Partie, köstlich...


    Zur französischen Ausgabe:
    Die Ausgabe ist sehr leicht zu verstehen, hat mir sehr gut gefallen.

  • Dieses Buch ist eines derjenigen von Agatha Christie, welche mir besonders gut gefallen. Was mich ein wenig stört ist das die Bücher zunehmend unter verschiedenen Titeln zu haben sind, bei mir hiess es "Der Mord an Roger Ackroyd" (Hörbuch, ich dachte das hab ich noch nicht und als ich nach Hause kam wurde klar: Es dasselbe wie "Alibi"...).
    Nichts desto trotz hatte ich auch an diesem Roman meinen Spass, rätselte mit und wurde mit einem Ende überrascht, welches gelungener nicht hätte sein können.

  • Den Spoiler wirklich nur lesen, wenn man den Roman schon kennt!



    Den Fall fand ich nicht besonders interessant und nach meinem Geschmack geschieht auch zu wenig im weiteren Verlauf, es wird fast nur geredet und spekuliert, ab und zu gibt es ein paar Enthüllungen, die den Fall aber auch nicht vorantreiben, sondern lediglich in Poirots Kopf das Puzzle weiter zusammen setzen, wobei er uns wie immer im Dunkeln tappen lässt.


    Insgesamt war es durchaus eine unterhaltsame Lektüre, aber gerade, weil ich letztens wieder "Tod auf dem Nil" gelesen hatte, der beste Poirot-Roman, den ich bisher gelesen habe, kam mir dieser Teil etwas schwach vor.


    7 von 10

  • Ich muss gestehen, ich liebe dieses Werk von Agatha Christie. Es ist nicht nur hervorragend erzählt, sondern es verlangt dem Leser auch etwas ab, das nicht viele Romane tun: unbedingte Aufmerksamkeit.


    Während es nämlich bei anderen Romanen mitunter egal ist, ob man jeden Satz liest, ja es ist nicht mal von besonderer Bedeutung, ob man jede Seite liest, ist es hier wichtig, jedes Wort zu lesen. Denn ansonsten wird man auf der Suche nach dem hinterhältigen Mörder von Agatha Christie aufs Glatteis geführt.
    Gerade deswegen liegt mir dieses Buch am Herzen, weil es nichts für nebenher ist.

    Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde eine Mausefalle konstruieren.
    (A. Einstein)

  • Heißt das, dass Du den Täter/die Täterin erraten hast?


    Was das nebenher lesen angeht: ich würde kein Buch auf diese Art lesen, denn dann könnte ich es auch gleich lassen ;-)

  • Was ich vergessen hatte: es gibt in dem Buch einen groben Fehler, den ich schon fast unverzeihlich finde. Poirot erwähnt mehrmals den Umstand, dass Ursula Bourne laut Aussage von 9 Uhr 30 bis 10 Uhr auf ihrem Zimmer war - somit hätte sie kein richtiges Alibi. Die Liste mit den Aufenthaltsorten ist aber im Buch abgedruckt, da steht: Ursula Bourne: bis 8:45 Uhr in ihrem Zimmer, dann im Raum der Dienerschaft (in diesem letztgenannten Raum waren einige andere Angestellte).


    Ich finde das schon seltsam, denn Christie hätte das doch auffallen müssen?


    Außerdem heißt es einmal, ein Gespräch zwischen Raymond und einem unbekannten Mädchen sei im Wald belauscht worden, dabei war es Ralph. Das finde ich nicht soo schlimm, denn solche Namensverwechslungen kommen ja leider öfter mal vor.


    Aber zum Schluss noch etwas, das ich lustig fand, Zitat Seite 14 meiner Ausgabe: "Nie hätte ich bei Miss Russell eine Vorliebe für Detektivgeschichten vermutet. Ich stellte mir mit Vergnügen vor, wie sie aus ihrem Zimmer herausstürzte, um ein pflichtvergessenes Mädchen zu schelten, und dann zurückkehrte, um sich beschaulich der Lektüre von 'Mord auf dem Golfplatz' oder ähnlichem hinzugeben."


    "Mord auf dem Golfplatz" war der zweite Poirot-Roman :lache

  • Habe diesen Krimi eben beendet. Den fand ich mal wieder richtig gut hat Spaß gemacht ihn zu lesen. Bis zu Poirot "eindeutigen" Erklärungen tappte ich komplett im Dunkeln.


    [Sp]Einige Figuren waren ja sehr grenzwertig ich sage nur Mrs. Akroyd :pille.[/Sp]


    Mal sehen ob ich noch so einen feinen kleinen Krimi von ihr in meinem Regal erwische. 16 stehen da noch und warten schon soooo lange.... :grin
    Irgendwie bin ich grad auf nem Tripp...... :gruebel

  • Original title: ‘The Murder of Roger Ackroyd‘, Collins published this classical 'whodunit' first in 1926 (and again in 1936, within the Detective Story Club, along with the movie version starring Austin Trevor as Poirot - play and film go by ‘Alibi‘); the German title is ‘Alibi‘ (1928). This is Agatha Christie‘s 6th novel (7th book, where you have to count in the short stories collection ‘Poirot investigates‘). It is Christie’s third novel featuring Hercule Poirot (4th book; again including the short stories).


    My edition is from May 2016 – a ‘facsimile edition‘ to reproduce the original „The Detective Club‘ look and feel to commemorate the 90th birthday of this novel (though it would have been only the 80th of the Detective Club layout, but, fine); a very nice and inexpensive hardcover re-edition indeed with an extra introduction (though I rather recommend to read that after the actual story).


    Same as with Sherlock Holmes and same as with the very first novel written by AC, ‘The missing link‘, the starting point is that the story comes as a written report, this time, not from Hastings (who is reported to live in the Argentine), but from Doctor Shepard. The Doctor tells the story as first-person narrator and soon finds himself to in the role normally embodied by Hastings – aide to the great master detective Hercule Poirot. He is to notice more than once ‘It occurred to me there was not much which escaped Hercule Poirot.’ p. 195


    Up to the murder of wealthy Roger Ackroyd, Hercule Poirot had been quietly enjoying retirement in the small (fictional) village of King’s Abbot . Now he is summoned back to business by Flora, Ackroyd’s niece, who hopes to take suspicion off her fiancé Ralph. The young man happens to be both Ackroyd’s stepson and adopted son – and potential heir. The reader learns that there are suspects in abundance and most persons involved have something to hide for a variety of reasons. There are Flora and her mother, widow to Ackroyd’s late brother, both as much in lack of money as is Ralph. Guest and big-game hunter Hector Blunt probably had his issues as did the other members of the household – why was Ackroyd angry with Ursula Bourne, the maid? And what is the story behind Ackroyd’s secretary Raymond or his butler Parker? Did not the housekeeper Miss Russel have a special interest in him? Is there any link to Mrs Ferrar’s death? And what is the connection to a wedding ring, a quill, a phone call and a mysterious stranger?


    I admit to enjoy the Christie-touch with the classical gathering of suspects at the end – in this case, with some extras. Ninety years and this classic detective novel is still - rightfully! - considered a masterpiece. For a Poirot novel, there might yet be more entertaining ones (I admit to generally preferring Miss Marple over Hercule Poirot). What makes this book stand out still:
    First, this marks Christie’s real breakthrough.
    Second, its solution and ending were at that time both, controversial and still rather innovative – even today, one cannot help to experience the effect. It even contradicted to the self-imposed rules of ‘The Detective Club‘ and thus stirred some alienation between the club and Christie (no, I will NOT spoil how and why…)


    Contemporary:
    Well, 90 years show, but surprisingly little. The vocabulary includes wireless for radio, mail coming in more than once a day and at predictable hours (I would love that) and some old-fashioned wording the likes of ‘bunkum‘ – and one sentence that would not pass editing today, made by Doctor Sheppard and concerning Mrs Ackroyd’s debtors ‘They are usually Scotch gentleman, but I suspect a Semitic strain in their ancestry.” p 135 Do not forget, this is 1926 - Christie wrote another novel that was first called 'Ten Little Niggers'.


    Trivia (taken from Wikipedia)
    The novel was voted the best crime novel of all time in 2013.
    Due to the relatively innovative ending, the novel is considered to be one of Christie's best known and most controversial ones, and had quite an impact on the genre.
    According to Christie’s 1977 autobiography, the original idea of the novel came from her brother-in-law, James Watts of Abney Hall, who brought up the basic idea of the role of the murderer (sorry, any further explanation of mine would go to far).
    The novel followed a first publication as a multi-part serialisation in newspapers in the year before with slightly different chapters and some minor amends (mostly due the character of serialisation; what starts in the novel like ‘he said’ would have been specified in the serialisation as e.g. ‘Poirot said’, of course).
    The dedication “To Punkie, who likes an orthodox detective story, murder, inquest, and suspicion falling on every one in turn!” is directed to Christie’s eldest sibling Margaret (Madge) ‘Punkie’ who had once challenged her younger sister to not being able to write a classic detective story – indeed, Margaret even wrote a play herself.


    So, despite for some lengthier portions to the novel, it still IS highly entertaining, off-standard in its solutions even today – and simply mandatory to read in its importance to both the genre in general and the works and success of Agatha Christie in particular.

  • Die Liste mit den Aufenthaltsorten ist aber im Buch abgedruckt

    Echt? So eine Liste gab es in meiner Ausgabe nicht. :gruebel


    Auch ich habe die Handlung mit Spannung verfolgt und mich wieder über einen sehr angenehmen und spannenden Poirot-Krimi gefreut.


    16 stehen da noch und warten schon soooo lange....

    So viele Agtha Christie Bücher stehen in meinem Regal nicht, aber noch ca. 9. :)

  • Der vermögende Landadelige Roger Ackroyd wird ermordet und viele Einwohner des kleinen englischen Dorfs King’s Abbott sind verdächtig. Hercule Poirot wird hinzugezogen und beginnt zu ermitteln. Auf seine übliche Manier lässt er alle Leute über seine Schlussfolgerungen im Dunkeln tappen, lässt sie ihn belächeln und ist ihnen doch stets einen Schritt voraus. Wie von Agatha Christie gewohnt, gibt es zahlreiche verzwickte Indizien und die Lösung fällt mal wieder vollkommen anders aus als wie erwartet.

    Nachdem Poirots bisheriger Chronist Hastings in Argentinien weilt, wird die Geschichte diesmal aus der Sicht des Dorfarztes Dr. James Sheppard erzählt. Er stellt die agierenden Figuren vor und berichtet von der Ankunft des Meisterdetektivs. Dadurch spielt Poirot im ersten Drittel des Krimis bloß eine Nebenrolle und viele Details der Handlung erfahren wir zusammen mit dem Doktor. Gerade deswegen ist Poirots Aufklärung der ganzen Zusammenhänge am Ende auch gleich noch überraschender. Nicht umsonst gilt „Alibi“ als eine der, wenn nicht gar die berühmteste Hercule-Poirot-Geschichte überhaupt.