Was haltet Ihr von der deutschen Buchpreisbindung?

  • Hier in Mexico gibt es keine Buchpreisbindung, aber auch keine Steuer auf Bücher. Wenn man aber bedenkt, dass der durchschnittliche Mexikaner gerade ein Buch/Jahr liest,ist das auch kein Verlust für den Staat.
    Manchmal findet man Unterschiede von 10 bis 30% je nach Laden. Sanborns ist grundsätzlich teurer, hat aber alle Bestseller und auch englischsprachige Bücher. Die Librería Internacional ist auch preislich unattraktiv, hat aber ein sehr schönes Angebot. Pegaso ist wunderschön, aber nur auf Kunstbücher spezialisiert.
    Billig sind die Liberia de Cristal und Gandhi. Gandhi ist sowas wie ein Supermarkt für Bücher, gleiches gilt für El Sótano.
    Für Leute mit wenig Zeit ist es stressig.

  • Auch ich bin für die Buchpreisbindung. Das hat den Vorteil, daß ich ein aktuelles Buch überall in Deutschland zum gleichen Preis bekomme. Und damit kann auch ein kleiner Buchhändler leben. Würde die Preisbindung fallen, müßten viele Vertreiber von Büchern ihre Läden schließen, da die großen Buchhandels-Konzerne die Preise diktieren würden.
    Ich wäre sowieso dafür, wenn es auch auf viele andere Artikel des täglichen Lebens eine Preisbindung geben würde. Denn das ist auch eine Schutzfunktion für viele Arbeitsplätze im Einzelhandel, besonders bei kleinere Firmen.


    Gruß Manfred.

  • Zitat

    Original von caro


    Das wäre eine Horrorvorstellung, man stelle sich vor so ein depperter Kunde stellt einen tropfenden Tetrapak oder noch schlimmer eine Schlauchverpackung mit Milch auf den Stapel Bücher.


    Ist schon Tatsache. Letzten Mittwoch hatten sie im Aldi Bücher verkauft, u. a. Konsalik, und ähnliches.

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • Mal eine Frage an die Profis unter den Eulen:


    M.E. gibt es in Össiland ebenfalls die Preisbindung. Auf Bücher entfallen 10% Märchensteuer, also sind sie etwa 30 Cent teurer als in D. Aber ein Normalleser bekommt mit seiner Kunden(bindungs)karte bereits einen Rabatt von 2%, die beste Ehefrau von allen hat in drei Buchhandlungen Kundenkarten und erhält überall den Maximalwert von 5% Rabatt.


    Folge: D 9,95 A. 10.30 - 5% = 9.85


    Warum dürfen die Österrreicher trotz Buchbeisbindung Rabatte geben? Oder warum gibt es die bei uns nicht?

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Hallo beowulf,
    soweit ich noch weiß, ist Österreich eine Ausnahme, was das angeht. Sie dürfen ihren Kunden bis zu 5% Rabatt weitergeben, sie dürfen jedoch nicht den Ladenpreis ändern, sprich ihre Preise alle einfach um 5% nach unten kalkulieren. Deshalb auch die Kundenkarten allseits beliebten Kundenkarten.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Viel Spaß bei Marktpreisen für andere Bücher beim Kauf von Fachbüchern. Studieren nur noch mit Anstehgarantie in den eh schon unterversorgten Bibliotheken oder für Superreiche- tolle Perspektive.


    Wir sind heute schon in einer Situation, dass Anwälte Richtern an kleineren Gerichten Kopien aus der aktuellen Auflage eines Fachbuches mitschicken, da der Dienstherr, das Land nicht mehr jeden Richter mit einer Ausgabe des Standardwerkes versorgen kann- wie soll das bei einer erwarteten Verdoppellung der Preise auf dem Fachbuchmarkt darstellbar sein?


    *mal anfang zu weinen*


    Als arme kleine jahrzehntelang Studierende leide ich unter diesem Zustand.


    Aber als Bücherliebhaberin muss ich gestehen, würde ich für ein Buch meiner Wahl auch mehr Geld ausgeben (wenn ich endlich berufstätig bin) - ich lese mit Bedacht und Genuss und würde es mir auch was kosten lassen.


    Bsp: die Erstauflage der Grimmschen Märchen - MEINS - ein ungeheuer teures Weihnachtsgeschenk, an dem ich mich zu 50% beteiligt habe und dafür wiederum zwei Monate auf alle anderen Wünsche verzichtet habe.


    Buchpreisbindung
    ja - als zukünftige Lehrerin
    nein - als private Leserin


    huch ...


    das für Leidenschaft kennt keinen Preis einstehende eyre

  • Müssen ausländische Läden sich eigentlich auch an die Buchpreisbindung von deutschen Büchern halten ?


    Im Einkaufszentrum bei uns gab es heute eine Aktion "2 Taschenbücher gekauft, das 3. gratis". Das galt auch für deutsche Bücher.

  • Ich halte die Preisbindung für sehr wichtig, um dei Vielfalt auf den Buchmarkt zu garantieren. Bücher sind ein Kulturgut, und nicht irgendeine Ware, bei welcher die Nachfrage das Angebot bestimmt. Auch Schallplatten waren (bis 1973 glaube ich) preisgebunden, und die aufhebung derselben wirkt sich immer noch negativ auf die Branche aus. Kultur zum Ausverkauf freizugeben ist für mich eine sehr traurige Vorstellung... denn dann haben wir bald keine mehr!!! Ein Kulturgut sollte man schützen, oder man verdient keine Kultur.

  • Ich bin eigentlich eher dafür, dass die Buchpreisbindung abgeschafft wird. Ich finde auch nicht, dass Bücher, verglichen mit Musik und Filmen, eine besondere Lobby haben sollten. Es gibt wirklich gute und anspruchsvolle Literatur und es gibt Schund (nicht abwertend gemeint; wenn es Spaß mach es zu lesen, hat es seinen Zweck erfüllt :grin). Genauso gibt es in der Filmbranche anspruchsvolle Kunstfilme und Schrott; ich sage nur "Borat" :chen.


    Dass die Buchpreisbindung Quersubventionen ermöglicht, stimmt schon, aber eigentlich finde ich es nicht gut, dass ich, wenn ich z.B. einen Taschenbuchbestseller kaufe, dazu gezwungen werde, irgendein Buch zu subventionieren, an dem ich gar nicht interessiert bin. Dass Fachbücher dadurch teurer würden, finde ich nicht so schlimm, da ich persönlich mehr Bestseller als z.B. Fachbücher kaufe. Und wenn ein Bestseller dann statt 8,95 € nur noch 6,00 € kosten würde, hätte ich 2,95 € Ersparnis pro Buch. Von dem ersparten Geld könnte ich mir die benötigten Fachbücher genausogut kaufen. Ich denke, es wäre auf meinen gesamten Bücherkonsum gerechnet sogar billiger. Wenn ich bei den Unmengen von Taschenbüchern, die ich kaufe, jedesmal drei bis vier Euro sparen würde, würde ich es gern in Kauf nehmen, wenn ein einziges (Fach)Buch statt 100 Euro 140 Euro kostet. Bei zehn Taschenbüchern hat man die Differenz wieder drin.


    Ich glaube, die Vielfalt auf dem Buchmarkt ist durch die Buchpreisbindung auch nicht zu retten. Verleger sind auch Geschäftsleute und wenn ein Verleger die Wahl hat, ob er zwei Bestseller verlegen möchte, die ordentlich Geld einbringen, oder ob er lieber einen Bestseller und ein Buch, das quersubventioniert werden muss, verlegt, dann wird der Verleger höchstwahrscheinlich die erste Option wählen. Selbst wenn Geld für Quersubventionen zur Verfügung steht, so stellt sich immer noch die Frage, ob man es nicht doch lieber behalten und in den Betrieb investieren möchte. Heutzutage kann es sich eigentlich kein Betrieb mehr leisten, Artikel auf den Markt zu bringen, die fast keiner kauft.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Ich halte diese Aussage für ein wenig einseitig, um nicht zu sagen egoistisch! Wir haben in Deutschland den "Luxus" der freinen Wahl, welches Buch wir kaufen wollen, und viele Bücher, welche zu Bestsellern wurden, wären ohne die PB wohl nicht erschienen. Eine Preisbindung bei anderen "Kulturgütern" wäre uU. auch sinnvoll!

  • Mittlerweile halte ich die Preisbindung sowieso nur noch für einen Vorwand: Ich habe bisher in keiner Buchhandlung, weder in einer kleinen noch in einer großen, ein Buch gesehen, das nicht dem Mainstream entspricht. Sicher, die Geschmächer sind verschieden, aber trotzdem sehe ich eigentlich nur Bücher, für die sich auch genug Abnehmer finden. Sogenannte Nischenprdukte finde ich eigentlich nur bei amazon.de oder gebraucht und das auch nur, wenn ich gezielt danach suche.


    Einerseits wird also gesagt, dass die Buchpreisbindung die Veröffentlichung von Büchern mit kleiner Auflage ermöglicht; andererseits wird diese Möglichkeit ganz offensichtlich nicht genutzt. Ich finde es daher ziemlich heuchlerisch, noch weiter auf die Buchpreisbindung zu pochen.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

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  • Zitat

    Original von Bodo
    Aber sie sind erhältlich!!! Wer will, kann sie kaufen, und sei es bei Amazon oä. Und, nochmal, auch dieser Mainstream verdankt einen Teil seiner Existenz der Preisbindung!


    Inwiefern? Wenn ein Buch genug Abnehmer findet, dann braucht es keine Quersubventionen, also auch keine Preisbindung (anderer Bücher des Verlages). Obwohl es auf die Anfänge eines unbekannten Buches zutreffen könnte :gruebel.


    Erhältlich wären diese Nischenbücher auf beim Druck auf Bestellung. Oder als e-book. Das ist noch mal so eine scheinheilige Sache: Was ist denn nun das Kulturgut: Nur das Medium Buch oder die Geschichte darin? Wieso darf man die Geschichte als Datei oder auf CD verramschen wie man will, gebunden auf Papier aber nicht? So etwas kann ich nun überhaupt nicht nachvollziehen, schließlich ist der Inhalt doch das, worum es eigentlich gehen sollte.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Um Abnehmer zu finden, muß ein Buch erstmal erscheinen! Ich bitte mich aber nicht misszuverstehen: Die Preisbindung ist kein Allheilmittel, welches alle Probleme lösen kann, noch ist der Umgang mit derselben oder ihre Anwendung in einigen Bereichen und anderen nicht jenseits einer Infragestellung! Wichtig ist natürlich, wie sie angewendet wird, und das hier einiges im Argen liegt unterschreibe ich als Erster!! Aber das Gesetz an sich ist in jedem Fall sinnvoll, nur sollte es 1) vernünftig und verantwortungsvoll eingesetzt werden und 2) den sich verändernden Bedingungen angepasst werden können!

  • Zitat

    Original von beowulf


    Warum dürfen die Österrreicher trotz Buchbeisbindung Rabatte geben? Oder warum gibt es die bei uns nicht?


    Sehe ich erst jetzt. Dürfte vermutlich damit zusammenhängen, dass das österreichische Gesetz dies ausdrücklich in Höhe v. 5 % zulässt.


    ö. BPrBG in § 5 steht es.


    @ Eddie Poe:


    Verlegern steht es ja auch derzeit frei den Preis für ihre Bücher frei festzusetzen, es darf nur nicht unter diesem, vom Verleger festgesetzten Preis verkauft werden. Daher teile ich die Vermutung, das allgemeine Beststeller dadurch billiger würden, nicht. Wenn die Verlage das wollten, könnten sie es auch jetzt schon tun.

  • Zitat

    Original von Eddie Poe
    Wenn ein Buch genug Abnehmer findet, dann braucht es keine Quersubventionen, also auch keine Preisbindung (anderer Bücher des Verlages). Obwohl es auf die Anfänge eines unbekannten Buches zutreffen könnte :gruebel.


    Erhältlich wären diese Nischenbücher auf beim Druck auf Bestellung. Oder als e-book.


    Binnen zwei Jahren gäbe es auf dem deutschen Markt dann bloß noch die Lizenzwarentrademarks à la Grisham, Roberts, Brown & Co bzw. die "Factorys" unter Trademark-"Autorennamen", dazu Stapeltische voller kurzlebiger Trivialromane -- was man so runterliest. Dazu "heiße Themen" von Ghostwirtern geschrieben und rechtefreie Wiederveröffentlichungen und Neuauflagen -- clever unter neuen Titel und geänderte Autorennamen gelegt. Nichts anderes würde mehr eine reelle Chance haben.


    Die meisten Autoren würden unter mehreren Pseudonymen am Fließband "markttaugliche" Auftragsarbeiten runterschreiben. In den allermeisten Fällen würde das, was das nach dem Lektorat als "veröffentlichungswürdig" übrigbleibt, unter einem vom Verlag bestimmten Pseudonym publiziert, die Biographie stammte von der Marketingabteilung, das Foto lieferte Getty Images oder ein anderer Dienstleister.


    Spätestens 10 Jahre nach Abschaffung der Buchpreisbindung hätte sich weltweit anstelle des Urheberrechtes endgültig der US-amerikanische Copyright Act durchgesetzt, der das eigentliche Recht am Text dem Auftraggeber und Vervielfältiger zuspricht, nicht dem Verfasser.


    Die Arbeit (!) eines Schriftstellers, der kein bloßer Textlieferant sein wollte, würde schlagartig zum teuren Hobby verkommen. Er müsste nämlich sein eigener Verleger werden. Es gäbe sicher kleine Enthusiastenkreise, so wie viele Nachwuchsautorengruppen heute, die sich ihre eigenen Anthologien zusammenstellen. Die Möglichkeit, Romane zu schreiben, die nicht massenmarkttauglich sind, würde sich auf 4, 5 kleine Verlage beschränken, die sich mit dieser Leidenschaft kaum über Wasser halten können. Bezahlung für den Aufwand? Fehlanzeige!


    Utopische Zustände? Nein, sondern die Realität von "Literatur"märkten ohne Urheberrecht und ohne Buchpreisbindung. Wie z.B. mit nur geringen Abstrichen in den USA (da retten sich übrigens etliche Nachwuchsautoren durch die paradiesischen Zustände unseres Buchmarktes in eine kleine Karriere).


    In der Schweiz wurde die Buchpreisbindung verboten, da sie den Markt verzerre. Das Resultat: Außer bei als Lizenz erworbenen vorprogrammierten Bestsellern sind die Preise dramatisch in die Höhe geschnellt, der Absatz sinkt, konzentriert sich auf besagte Bestseller-Lizenzware, die Einkommen der Autoren brechen weg, und die kleinen Buchhandlungen (Mittelständler, keine Bonzen!) müssen ebenfalls massive Einkommenseinbußen hinnehmen. Die zahl der Pleiten steigt, profitieren tun die "Buchsupermärkte".


    Es gibt ein Dogma unter (Neo-)Liberalen das besagt, dass der "freie Markt" zu Vielfalt und Kundenfreundlichkeit führe. Die Erfahrungen seit dem Zusammenbruch des Ostbocks mit Deregulierung und Privatisierung zeigen eine genau gegenteilige Entwicklung: Konzentration auf wenige monströs wachsende Konzerne, Monokulturen von wenigen Trends, Call-Center mit inkompetentem Personal anstelle von Kundenbetreuung, steigende Preise, steigende Arbeitslosigkeit durch Ausstellungen von Personal -- und das bei exponential steigenden Ausschüttungen durch Tantiemen.


    Willkommen im Wirtschaftswunderland! -- Das sage ich als langjährige Selbständige und Freiberuflerin.


    Güter haben ihren Preis -- umsonst ist nur der Tod! :grin

  • Zitat

    Original von taciturus
    @ Eddie Poe:


    Verlegern steht es ja auch derzeit frei den Preis für ihre Bücher frei festzusetzen, es darf nur nicht unter diesem, vom Verleger festgesetzten Preis verkauft werden.


    Dass der Preis vom Verleger festgesetzt wird, bestärkt mich eher in meiner Meinung, die Buchpreisbindung abzuschaffen. Der vom Verlag festgesetzte Preis kann unmöglich auf die Fixkosten jedes einzelnen Buchhändlers zugeschnitten sein. Aus diesem Grund glaube ich, dass ein Aufheben der Buchpreisbindung auch für Händler eher sinnvoll als schädlich wäre. Amazon, Thalia und Co würden die kleinen Buchhandlungen mit Sicherheit im Preis unterbieten, aber das tun sie sowieso schon; jedenfalls im Bereich "Englische Bücher". Und trotzdem werden in allen Buchhandlungen, die ich kenne, noch englischsprachige Bücher angeboten und die verkaufen sich nicht mal schlecht.


    Fakt ist, dass sich auch Waren verkaufen lassen, die es woanders billiger gibt. Süßigkeiten, Bürobedarf etc. laufen auch am Kiosk gut, obwohl sie im Supermarkt viel billiger sind. Wenn die Buchpreisbindung fallen würden, könnten die Buchhändler den Preis selbst bestimmen und nach den eigenen Fixkosten ausrichten. Momentan kann zwar der Verlag mit dem Einzelhändler über den Preis eines Buches verhandeln; nicht aber der Buchhändler mit dem Kunden. Bei den steigenden Rohstoffpreisen handeln die Verlage vermutlich immer härter, die Gewinnspanne wird kleiner, aber anstatt die Preiserhöhung, wie jeder andere Einzelhändler auch, an den Kunden weiterzugeben, muss der Buchhändler sie selbst abfangen.


    Ohne Buchpreisbindung hätte der Buchhändler die Möglichkeit, die Bücher ein paar Prozent teurer zu machen, wenn es erforderlich ist. Genauso könnte er Bücher, die sich nicht verkaufen und nur als totes Kapital im Regal stehen, runtersetzten. Ich glaube nicht, dass ihm deshalb alle Kunden weglaufen würden, denn wie schon von einigen gesagt: Es gibt genug Leute, die eine Buchhandlung mit guter Beratung und gemütlicher Atmosphäre mehr schätzen, als einen Konsumtempel.


    Momentan sieht es so aus, dass ein Buchhändler ein Buch entweder für z.B. 19,95 Euro verkauft oder gar nicht. Selbst wenn schon eine leichte Preiserhöhung seinen Betrieb retten könnte, ist er an diesen Preis gebunden. Ohne Buchpreisbindung wäre er da flexibler: Für Bücher, die eh nur rumstehen, würde er vielleicht wenigstens 5 Euro kriegen und wenn die Gewinnspanne mal nicht ausreicht, könnte er (vielleicht nur für kurze Zeit) die Preise etwas anheben.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Eddie Poe ()