Rezepte in Romanen- geht Euch das auch so?

Mir geht es bei Beschreibungen von Essen manchmal so,
dass ich plötzlich solchen Hunger bekomme, dass
ich mir erstmal etwas "zu der Lektüre" gönnen muß

Ich lese ab und an noch meine absoluten Lieblingsbücher von
Lindgren: Michel und Die Kinder von Bullerbü und wenn
da beschrieben wird, wie die Speisekammern gefüllt
oder Picknickkörbe geöffnet werden....

verfressene Grüße von Elbereth

Zitat

Original von Aeria
In "New Orleans" von Alexandra Ripley wird immer wieder das Gericht "Rote Bohnen mit Reis" erwähnt und hinten im Buch gibt es auch das Rezept

Ja, das stimmt....hab nur nie die Lust verspürt, es auszuprobieren, da sehr aufwendig.

Ansonsten habe ich nirgendwo Rezepte in einem Buch gefunden....aber wenn man Donna Leon liest, wo ständig italienisch gespachtelt wird, bekommt man schon Appetit....

Das Buch "Aphrodite" von Isabel Allende gefällt mir sehr, es ist kein richtiges Kochbuch, wie man es kennt, sondern ein sehr schön aufgemachtes und illustriertes Buch. Zu Anfang erzähl Isabel viele kleine Anekdoten über die Liebe und die Geschichte von Aphrodisiaka...dann folgen Rezepte. Macht "Lust".

Liebe Grüße,
Aimée

Manchmal geht es mir auch so, dass ich beim Lesen Hunger verspüre, weil in dem Buch ständig so leckere Dinge gekocht oder gegessen werden.

Aber es gibt auch noch andere Geschichten dazu. Eine Frau, die seit acht Jahren versuchte schwanger zu werden, nahm Diana Gabaldons Feuer und Stein zur Hand. Dort steht wohl ein Rezept drin, wie man einen Tee kocht, der die Entstehung einer Schwangerschaft fördern soll. Siehe da nach ein paar Wochen Tee trinken, war sie schwanger. Deshalb ist Feuer und Stein auch ihr ewiges Lieblingsbuch

Ob das nun wirklich an den Tee gelegen hat, sei dahingestellt

Wenn in einem Buch leckere Rezepte auftauchen, bekomme ich oft Lust, die dann auch mal auszuprobieren.
Zuletzt habe ich aus "Das persische Cafe" die rote Linsensuppe gekocht - war lecker.
Und das Buch "Der Sonntagskuchen" steht gleich im Regal mit den Backbüchern, weil da so viele tolle Kuchenrezepte drin sind.

Aber auch wenn nicht die Rezepte direkt auftauchen, sondern nur genüßlich etwas bestimmtes gegessen oder getrunken wird, reicht mir das oft auch um dieses Gericht auch mal wieder zu kochen.

Meine Mutter erzählt heute noch gerne die Geschichte, wie ich angefangen habe, Kochen zu lernen.
Ich war wohl so 12-13 und hatte gerade "Es muss nicht immer Kaviar sein" gelesen. Das Rezept was ich mir zum nachkochen ausgesucht hatte war eine Suppe , die man legieren mußte. Meine Mutter hat gemeint, was Einfacheres täte es doch auch , hat mir aber dann geholfen und die Suppe hat nach meiner Erinnerung lecker geschmeckt. Zu Weihnachten habe ich dann ein Kinderkochbuch geschenkt bekommen.

In "Dunkle Flüsse des Herzens" von Dean Koontz trinkt eine Person Kaffee mit einer Prise Zimt. Das kannte ich bis dahin noch nicht (ich mag keinen Kaffee), aber nach dem Lesen musste ich das ausprobieren. Es ist übrigens sehr lecker!

***
Aeri

Ich hab zur Zeit das Problem, das ich nicht so recht weiß gehe ich während der Buchmesse zum Italiener (Die Madonna von Murano) oder zum Mittelalterkoch (Pfaffenkönig)- den Italiener mit Cinna als Alternative gibts nicht

in allen Büchern von Diane Mott Davidson (nette, unterhaltsame Krimis) wird viel gekocht, ausführliche Rezepte zum nachkochen werden mitgeliefert! Mmmmmmmmmmmmmmmh!!!

Hat denn noch keiner von Judi Hendricks - Das Brot des Lebens gelesen? Da sind sooo tolle Brotrezepte drin, und mir lief immer das Wasser im Munde zusammen, wenn die Hauptperson mal wieder ein neues Brot sich ausdachte, so eine Bäckerei hätte ich auch gerne in der Nähe.

Ansonsten fand ich auch die Goldy Bear Krimis von den Rezepten her klasse - ausgefallene Sachen und alles mit Rezept.

Und Hunger bekomme ich immer, wenn vom Cajun essen die Rede ist, das stelle ich mir köstlich vor.

LG
Patty

Die Krimis um Goldy Bear sind von Diane Mott Davidson!

@ Beowulf:

Zitat

Sehr vorteilhaft unter diätetischen Gesichtspunkten sind englische Krimis- da gibt es schlicht nichts appetitanregendes Freude - es sei den bei Ian Rankin die Whiskysorten.

Das unten genannte Buch bildet die große Ausnahme. Die Protagonisten kehren permanent in ländlichen Lokalen ein und es macht den Eindruck, dass der Autor den Beweis antreten will, dass es eine hervorragende (unentdeckte) britische küche gibt.

Zitat

Original von Madita
In "Grüne Tomaten" steht nicht nur wie man Grüne Tomaten zubereitet.

Ja genau, ich glaube da gab es so ein Barbecue. "Das Geheimnis liegt in der Soße" wenn ihr wißt was ich meine. Nicht gerade mein Geschmack

...oh ja - das Mahl zum Buch...herrlich! Meist hält einen ja das Lesen vom Kochen ab, leider. Ich lese grade "Herzfrauen" von Monika Detering, da sind auch leckere Rezepte drin.
Ein absolutes Raritätchen zum Thema Buch und Essen ist "Das Geheinmnis von Pistoulet". Das ist auch ganz liebevoll aufgemacht, ich verschenke das gerne an bibliophile Gourmets.
Silke

@ keinkomma

Das suche ich schon seit ewigen Zeiten.... leider ist es vergriffen und nur noch zu horrenden Preisen erhältlich.

Salonlöwin

hervorragende britische Küche?

tinkerbell

danke schön für "Das Brot des Lebens"...
Das kommt sogleich auf die Wunschliste!

Übrigens mußte ich bei der Lektüre der "Unendlichen Geschichte" immer grüne Äpfel verspeisen, weil Bastian im Film auch einen ißt (ich war da 10 oder so).

"Nicht alles auf einmal - Vor uns liegt noch ein weiter Weg."

@ chiclana: "Der Sonntagskuchen" ist mir zu dem Thema auch gleich eingefallen.

"In Liebe, Deine Tessa" enthält auch Rezepte.

Ich hab dann auch immer gleich Lust, diese Rezepte auszuprobieren, aber meist bleibt es beim Gedanken daran.

@ Findus

Diese Sauce möchte ich aber nicht essen (müssen)

@Geli

Die Rezepte klangen echt toll. Schade, dass ich im Augenblick so wenig Zeit habe, um so was nach zu kochen oder backen.

Ähm beim Essen oder Getränke kenne ich das nicht, mir geht das aber oft bei liebesakten so, dass ich denke ich will das auch so haben und zwar jetzt!
*rotwerd*

Zitat

Original von Salonlöwin
Das unten genannte Buch bildet die große Ausnahme. Die Protagonisten kehren permanent in ländlichen Lokalen ein und es macht den Eindruck, dass der Autor den Beweis antreten will, dass es eine hervorragende (unentdeckte) britische küche gibt.

Salonlöwin
Ich hab das richtig gelesen, ja? Das Buch, das du verlinkt hast, heißt "Lügenlandschaft"?