Orte besuchen, die in unseren Büchern vorkommen...

  • Um es gleich vorweg zu nehmen...falls es schon einen ähnlichen Fred gibt, bitte ich, diesen dann dorthin zu verfrachten...die Suchfunktion hat mir keine Antwort auf meine Fragestellungen liefern können.


    ************


    Passiert Euch das auch oft beim Lesen...vor allem von Orts- und Landschaftsbeschreibungen....
    ...dass Ihr den Wunsch verspührt, da möchte ich unbedingt mal hin....


    ...und gibt es vielleicht Mitglieder hier, die sich diese Wünsche sogar schon erfüllt haben?


    Auf Eure Feetbacks wartet gespannt...Joan

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Also direkt diese Orte bewusst besucht habe ich nicht. Die Lust wäre natürlich dafür da...
    Bei mir ist es eher umgekehrt, dass ich mir Bücher aussuche, in denen ein Schauplatz vorkommt, den ich bereits kenne.


    Auch mache ich es gerne so, dass ich in den Urlaub Lektüren mit dem Schauplatz des Urlaubslandes mitnehme. Z. B. war ich vor 2 Jahren in der Türkei und da hab ich mir nen Krimi von Barbara Nadel mitgenommen.

  • Ja, das kommt schon mal vor. Sicher wenn die Landschaft sehr beeindruckend beschrieben wird.


    Nachdem ich "Five red herrings" von Dorothy Sayers gelesen hatte, wollte ich z.B. unbedingt nach Südwest-Schottland. Nach ein paar Tagen in Kirkcudbright und Umgebung mußte ich jedoch enttäuscht feststellen, daß die Zeiten sich scheinbar geändert haben.


    Kann mir eigentlich endlich jemand mal sagen, wo genau die Nordseeinsel Parkum liegt? :grin

  • Bisher eher umgekehrt. Ich fand es toll wenn von Orten in Büchern die Rede ist wo ich bereits war. :-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Also dieses Jahr gehen wir nach Südfrankreich in Urlaub.
    In die Gegend um Montpellier.


    Doch dies ist eigentlich unbewusst passiert, da wir vom Freundeskreis aus einen Familienurlaub mit insgesamt 10 Familien machen!


    Wird echt Klasse werden!

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Ich wollte, nachdem ich "Der Herr der Diebe" und "Die Fließende Königin" gelesen hatte, unbedingt nach Venedig. Vor drei Jahren hat meine Ma dann zwei Super-Billig-Flugtickets ergattert und wir sind für drei Tage hingejettet. Das war wundertoll (<- mein momentanes Lieblingswort, Neuschöpfung meines kleinen Bruders).

  • Ich wollte unbedingt an die Schauplätze und die Bibliotheken aus dem Buch "Der Historiker" reisen. Die detaillierten Beschreibungen haben mich nämlich ungemein fasziniert.


    Ansonten gibt es die meisten Orte die ich toll finde nicht. Oder weiß jemand wo das Alte Königreich liegt? :grin

  • Ich werde in ca. einem Monat (so bald schon! *freu*) mit einer Freundin nach Malta fliegen. Schuld ist dieses Buch, unser beider Lieblings-Dunnett.


    Und als ich vor vielen Jahren beschlossen habe, daß ich zur Prüfungsvorbereitung unbedingt einen Sprachkurs in Frankreich brauche, habe ich fade Orte wie Paris oder Cannes links liegen lassen und bin im Nest Perpignan gelandet, nur weil es das languedoc'ste war, das ich im Angebot finden konnte.
    Ratet, wer daran schuld war. :-]

  • @Eli....da möchte ich unbedingt auch einmal hin....


    ... gegenüber vom "Shakespeare und Co."...im Haus Nr. 7 befand sich die Buchhandlung "Les Amis des Livres"...die von Adrienne Monnier geführt wurde...der Lebenspartnerin von Sylvia Beach...
    ...heute befindet sich dort allerdings ein Bilder- und Rahmengeschäft...


    Also, wenn Du nach Paris gehst, dann sollte in Deinem Gespäck unbedingt das handliche Büchlein dabei sein, dass ich Dir hier vorstellen möchte....


    DICHTER UND BOHEMIENS
    Literarische Streifzüge durch Paris
    Georg Stefan Troller



    Kurzbeschreibung
    Vor über 40 Jahren berichtete Georg Stefan Troller zum ersten Mal aus der berühmten Kulturmetropole - seine "Pariser Journale" sind legendär. Abermals macht sich der Fernsehjournalist, Dokumentarfilmer und Autor nun auf den Weg und durchstreift die Stadt auf den Spuren der großen Literaten und Künstler. Entstanden ist ein eindrucksvolles Porträt, das anekdotenreich und atmosphärisch von mehreren Jahrhunderten Literatur- und Kulturgeschichte erzählt.

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
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    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Meine Schwester und ich haben uns vor Jahren nach der Lektüre von Manns "Zauberberg" auf den Weg gemacht um die Schweiz zu besuchen. Rund um Davos haben wir dann jede Menge Orte gefunden, von denen man in Klassikern des öfteren liest. War eine sehr interessante Reise.


    Umgekehrt kommt es allerdings öfter vor. Es macht sehr großen Spaß von Orten, Städten und Ländern zu lesen, in denen man schon war. So fand ich alle drei Bücher von Wolf Kunik höchst interessant, in denen eigentlich permanent zwischen Granada und Marrakesch "gependelt" wird. Ich war sowohl da als auch da und auch dazwischen und drum konnte ich mir das alles noch besser vorstellen.

  • Eine Reise an Orte aus Büchern haben wir noch nicht gemacht, aber letztes Jahr hatte ich die Gelegenheit mal kurz (Für fünf Stunden... :wow)nach Venedig zu kommen...seither "wandere" ich jetzt mit Comissario Brunetti(>Donna Leon-Krimis)durch die Gassen...
    Besonders freue ich mich immer, wenn meine Freundin mir Krimis aus meiner Heimat schickt...da kenne ich jede Straße und auch ist darin manchmal von Begebenheiten die Rede, die es wirklich gab (zum Beispiel der Baustop an der Uni wegen einer Hamsterfamilie)...dann wir das Buch regelrecht zum Film!!!
    Vielleicht ist das aber mal eine Idee, sich die Urlaubsziele auszusuchen!
    Dann würde ich spontan mal gerne nach Kanada fliegen ("Nicht heulen Husky" von Gila van Celden)und mal so richtig "viel Winter" erleben...Kann ich mir kaum vorstellen, diese eisigen Temperaturen und das Leben dort im Yukon...aber dort leben möchte ich in der Gegend wohl eher nicht *schnatterfrier*...
    Edit:Die Autorin heißt "van Delden...bin noch nicht ganz wach... :lache

    Nimm das Leben nicht so ernst-Du kommst eh nicht lebend raus!


    :lesend "Die Mumie"-Anne Rice
    Fastenzeit-SUB:30
    SUB-Abbau:6

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Snoopy64 ()

  • Hmm... ich würde gerne mal das Pariser Opernhaus sehen (vor allem die unteren Stockwerke und das Dach. ;-) :grin Eeeeeeeeeeeeeerik!) und vielleicht schaff ich es ja auch irgendwann mal. Eine Freundin hatte nach "Illuminati" grosse Lust mal wieder nach Rom zu reisen und sich die im Buch erwähnten Kirchen anzusehen (ich glaub ich hab sogar schon mal gehört, dass es da eine richtig organisierte "Illuminati"-Tour geben soll).


    Ansonsten ist es natürlich im Umkehrschluss auch sehr schön, Bücher zu lesen die an Orten spielen die man kennt (ich hamstere z.B. im Moment Bücher über das alte Nürnberg).

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Nein ... die Orte in den von mir gelesenen Büchern gehören in meine Fantasie, denn wenn ich dorthin reisen wollte, bin ich es, die dort umherspukt und nicht die Protagonisten. Ich stelle nie irgendeinen Bezug oder eine Sehnsucht her.


    Eine Ausnahme wäre, historische Stätten zu besuchen, an denen meine Lieblingsautoren waren (Fontanehaus, Brontéhaus, Schillerhaus u.a.) ... die Stätten zu besuchen, an denen sie lebten und arbeiten, gehört meine Faszination.



    das blinzelnde eyre

  • Zitat

    Original von Heaven
    Bisher eher umgekehrt. Ich fand es toll wenn von Orten in Büchern die Rede ist wo ich bereits war. :-)


    So geht es mir auch. Es gibt aber zwei Schauplätze, die ich unglaublich gerne einmal aufsuchen würde, und beide haben mich in meinen Kinderjahren geprägt: Astrid Lindgrens Småland und Prince Edward Island, eine kleine Insel, die zu Kanada gehört. Småland natürlich wegen Michel und den Bullerbü-Kindern. Am liebsten würde ich ja Bullerbü selbst einen Besuch abstatten, aber das wird ja nicht möglich sein.


    Prince Edward Island ist für mich seit der Lektüre der Anne-of-Green-Gables-Reihe der Inbegriff einer Trauminsel. Meer, alte Holzhäuser, rote Sandwege, verwunschene Wälder, versteckte Gärten ... Herrlich. Wobei ich noch nicht weiß, ob ich da wirklich hin will, denn die kleine Welt, die ich mir als Kind aufgebaut habe, könnte unschön zusammenfallen. Zumal die Bücher um 1900 spielten und alleine schon deshalb jetzt alles anders aussehen wird.

  • Auf den Spuren von Dorothy Dunnetts Romanen würde ich auch gerne mal Reisen.
    Als erstes würde ich mir da Queens Play aussuchen, weil ich zu gerne mal die Schlösser und Ortschaften die dort beschrieben sind mit eigenen Augen sehen würde.
    Dazu muß ich noch sagen, daß Queens Play bis jetzt mein absoluter Lieblingsteil der Lymond Chronik ist.
    Es war auch mein erstes Buch, was ich von Dorothy Dunnett gelesen habe.
    Schottland und Malta reizen mich aber auch.
    Bei Malta würde es aber die Schwierigkeit geben hinzukommen, da dies sicher nur gut mit dem Flugzeug geht und mir da meine absolute Flugangst im Weg steht.
    Frankreich und Schottland dagegen kann man ja auch ganz gut mit dem Auto bereisen.

  • Seid ich ein paar Australienromane gelesen habe, würde ich schon gerne mal dorthin reisen.......aber ich bin kein begeisterter Flug-Fan! :wow Also denke ich, da wird noch einige Zeit vergehen.....
    Da läge das Lübeck der "Buddenbrooks" schon näher.... :gruebel


    Umgekehrt finde ich es auch schön, Bücher zu lesen an deren Handlungsplätzen man schon mal war oder sich gerade dort aufhält....da gabs mal einen historischen Krimi (Titel vergessen) den ich während einer Hamburgreise gelesen habe. ?(

  • Zitat

    Original von eyre
    Eine Ausnahme wäre, historische Stätten zu besuchen, an denen meine Lieblingsautoren waren (Fontanehaus, Brontéhaus, Schillerhaus u.a.) ... die Stätten zu besuchen, an denen sie lebten und arbeiten, gehört meine Faszination.


    Das ist auch etwas, was ich sehr gerne mache....und da ich ja viel Biografisches lese, bietet sich so vieles an...
    Gerne besuche ich auch Gräber von bekannten Persönlichkeiten...da ich sowieso gerne mich auf Friedhöfen aufhalte...ich könnte stundenlang durch die Gräberreihen gehen...


    Sehr eindrücklich für mich war mein "Wandeln auf literarischen Pfaden"...als ich Montagnola/Tessin besuchte...dort wo Hesse mehr als die Hälfte seines Lebens verbrachte...In der Torre Camuzzi wurde ein kleines Hesse-Museum eingerichtet...Die Grottis gibt es auch noch, in denen Hesse auf seinen Wanderungen Rast machte...und hin und wieder auch mit Emmy Ball-Hennings zusammen Lieder sang...
    Etwas weiter unten an der Collina D'oro befindet sich der Friedhof S. Abbondio...Dort befindet sich das Grab von Hesse und seiner Frau Ninon...sowie auch das Grab von Hugo und Emmy Ball....
    ....sehenswert auf diesem Friedhof ist auch eine Grabstättte mit einer Marmorfigur des Bildhauers Vinzenzo Vela...
    Als wir gerade dabei waren, unseren Rundgang durch diese Ruhestätte zu beenden, parkierte ein deutscher Car....und Ströme von Hesse-Anhängern überfluteten den kleinen Friedhof.....


    Der Kanton Tessin ist sowieso sehr ergiebig in Sachen literatur-historischer Stätten....
    Wer einmal Gelegenheit hat, im Tessin Ferien zu machen und Literatur und Wanderungen verbinden möchte...dem kann ich folgendes Buch ans Herz legen:
    DAS KLAPPERN DER ZOCCOLI
    Literarische Wanderungen im Tessin
    Beat Hächler (Hrsg.)


    Kurzbeschreibung
    Hermann Hesse, Max frisch, Carl Spitteler, Emmy Hennings, Friedrich Glauser, Piero Bianconi und Plinio Martini und viele andere haben zur Literatur des Tessin beigetragen. Dieser Literatur und der Landschaft hinter dem Text wird auf 35 Wanderungen und Spaziergängen nachgespürt. Entstanden ist ein Lesebuch zum Wandern und ein Wanderbuch zum Lesen, geschrieben von Autorinnen und Autoren aus der Deutschschweiz und dem Tessin.
    Beat Hächler, geboren 1962, ist Historiker und arbeitet seit 1992 als Kulturvermittler und Ausstellungsmacher im Stapferhaus Lenzburg. Er lebt in Bern und Roncos/A.

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    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)