'Das Wahre Kreuz' - Seiten 001 - 144

  • "Dann mal los!"





    hallo, jörg!



    dein wunsch sei mir befehl! :-)


    hier also in einer lesepause mein eindruck nach den ersten 6 kapiteln:


    das äussere gefällt mir recht gut, der klappentext ist appetitanregend. allerdings frage ich mich, warum immer mehr cover mit - wie nennt man das? plastischen? erhabenen? fühlbaren? - teilen gestaltet werden. herstellungstechnisch doch sicher aufwändiger und somit teurer? mir wäre es *ohne* auch ausreichend, wenn die bücher dafür nicht immer teurer werden würden :-]. aber das ist sicher geschmackssache und kann vom autor vermutlich ohnehin nicht beeinflusst werden.


    seit karl-may-zeiten schätze ich geographische karten auf den ersten und letzten seiten. hier gibt es sie erfreulicherweise auch.


    ebenfalls finde ich die zeittafeln sehr gut. vielleicht wäre ein personenregister noch wünschenswert, vor allem der angaben wegen, welche personen historisch sind und welche nicht.


    zum inhalt:


    gleich zu anfang ist die rede von "jetzt wie vor 600 jahren". ein zeitreiseroman?


    gleich zu anfang baut der autor die spannung geschickt auf und zieht den leser in den bann der geschichte. ich denke da zB an die stelle, als der onkel angegriffen wird, aber kurz ein rückblick auf früheres geschehen eingeflochten ist.


    geschickt werden geschichtliche hintergrundinformationen eingebaut und gleichzeitig ein interesse am wohl und wehe des erzählenden und seinem faible für die geheimnisvolle wüstenrose geweckt.


    ist der gute nachbar nun ein guter nachbar - oder steht er tatsächlich in zusammenhang mit dem während eines besuchs bei ihm erfolgten überfall?


    ich bin gespannt und gehe weiterlesen :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Hallo drehbuch!


    Freut mich, daß Dir mein Roman bisher gefällt.


    Von der äußeren Aufmachung des Buches (zu der ich ja nicht viel kann, deshalb darf ich's auch sagen) bin ich sehr angetan. Daß der Knaur Verlag sich entschieden hat, meine Bücher mit "plastischen" (keine Ahnung, wie man's technisch korrekt nennt) Covern auszustatten, finde ich toll. Ich mag das sehr, und es wird ja dann auch zu einer Art Erkennungszeichen. Das führt ganz sicher zu keiner Verteuerung. Einen Sprung nach oben im Preissegment, besonders bei Taschenbüchern, hat es mit der Einführung des Euro gegeben, aber da steht die Buchbranche beileibe nicht allein.


    Über die Karte im Vor- und Nachsatz bin ich auch sehr glücklich, und das nicht nur, weil ich bekennender (und das seit frühester Kindheit) Karl-May-Fan bin.


    Zum Thema "Zeitreiseroman?" möchte ich an dieser Stelle nichts sagen. Ich will ja nicht spoilern. Aus diesem Grund schweige ich hier jetzt auch über die Frage, welche historischen Personen im Roman auftreten. Nur soviel: Bastien, sein Onkel und Ourida entspringen der Phantasie des Autors.


    Weiterhin viel Spaß (hoffentlich!) beim Lesen
    wünscht
    Jörg

  • Hallo,


    Ich habe nun auch begonnen. Nach den ersten 50 Seiten gefällt mir das Buch bisher sehr gut. Die Geschichte beginnt gleich mit dem Prolog sehr spannend.


    Vor allem die Sprache gefällt mir wiedereinmal sehr gut. Sie klingt etwas antiquiert, was der Authentizität des Berichts von Bastien sehr förderlich ist und läßt sich sehr flüßig und gut lesen.


    Einzig die Dialoge klingen manchmal etwas gestellt und gekünstelt. Der eine oder andere Satz, den Bastien von sich gibt, läßt ihn etwas schwer von Begriff erscheinen. Als z.B. sein Onkel das Schwert in der Hütte auspackt und beschrieben wird, dass auf beiden Seiten je ein Kreuz einmal in rot und weiß zu finden ist und er dann voll Erstaunen dies nocheinmal in einer wörtlichen Rede kundtut.

  • Zuallererst möchte ich dir, Jörg, meinen Dank aussprechen, dass du diese Leserunde begleitest.


    Und natürlich auch ein Dank an den Verlag.
    Zum einen für das gelungene Cover und zum anderen für die gestifteten Exemplare für diese Leserunden, von den ich eines erhalten habe.


    zum Inhalt:
    Bastien und sein Onkel finden in der Wüste eine Tempelruine. Sie werden in dieser von Männern in Kettengewändern angegriffen und retten eine Frau, Ourifa, die in der Gewalt dieser vermutlichen 'Kreuzritter' war.
    Nach ihrer Rückkehr in die Stadt Kairo machen sie nähere Bekanntschaft mit ihrem Nachbarn Musaf ibn Saad und seiner Tochter, die sehr weltlich erzogen wurde. Aber ist Musaf ihnen freundlich oder feindlich gesinnt? Bei Menschen dieser Nationalität ist das nicht so einfach herauszufinden. Sie stoßen dir das Messer mit einem Lächeln im Gesicht in den Leib.


    Bastien freundet sich mit Ourifa an, sie kommen sich sehr nahe. In ihrer Gegenwart hat er Träume. Sind es Visionen, böse Vorahnungen, Wissen??
    Und wer ist Ourifa? Noch weiß er es nicht.


    Sehr misteriös das ganze. Personen erscheinen einem suspekt, dann wieder auch nicht. Der Spannungsbogen wird gehalten und man will unbedingt wissen wie es weitergeht.


    Auf zum 2. Kapitel

  • Hui, also ich habe den ersten Teil in einem Rutsch gelesen :-)


    Das fühlbare Cover finde ich ganz toll und auch die übrige Gestaltung (Karten, Zeittafel) ist sehr gelungen!


    Der Prolog hat mich neugierig gemacht, und wie drehbuch bin ich über die Bemerkung "wie vor 600 Jahren gestolpert" - ein einfacher Zeichner, der Jahrhunderte überlebt - oha, da musste ich wirklich sofort weiterlesen!


    Ohne viel "Drumherumgerede" geht dann sofort die Handlung los, was mir gut gefallen hat, denn so war man wirklich sofort im Geschehen und auch wenn es in einer anderen Zeit spielt, hatte ich sofort diese hmm ich sage mal Howard-Carter-Atmosphäre :-] Klasse!


    Die Figuren gefallen mir auch sehr gut, bei Napoleon musste ich schmunzeln - so plastisch habe ich ihn noch nie "gelesen" - allerdings beschränkt sich mein Wissen über ihn auf halbgares Allgemeinwissen, was sich nach der Lektüre des Wahren Kreuzes sicherlich ändern wird ;-)


    Gut gefällt mir auch, dass beide Seiten (die französische und die ägyptische) beleuchtet wird - die Arroganz der vermeintlichen Befreier und die heimliche Auflehnung der Bevölkerung - da kommen doch Parallelen zu einer gewissen heutigen Großmacht und ihre "Befreiungsversuche" im Nahen Osten in Erinnerung...


    Die schönen Zeichnungen zu Beginn der drei großen Teile - sind sie extra angefertigt worden oder woher stammen sie? *neugier*

  • hallo jörg,


    danke für deine antwort (und natürlich auch dafür, dass du uns hier für fragen zur verfügung stehst!).
    wow, da hatte ich ja gerade an der richtigen stelle pause gemacht - eine seite weiter überstürzten sich die ereignisse...
    was die von tacitus angesprochenen dialoge betrifft, muss ich zugeben, dass auch ich an einigen stellen stutzte und mich fragte, ob man wirklich so sprechen würde. aber wir kennen die ausdrucksweise von damals nicht und - was natürlich kein maßstab ist, woran ich mich aber stets zu orientieren pflege*g* - ich hab keine stelle gefunden, an der ich den dialog besser hätte formulieren können :anbet
    die spannung um das schicksal von ouriDa (nicht ouriFa, sabine*g*) baut sich grandios auf!


    bisher kenne ich nur - wenn ich mich recht erinnere - etwas aus dem nibelungenzyklus und den notre damer schatten von dir. aber das hier bisher gelesene liess mich die hinten auf dem umschlag angegebene rembrandtgeschichte auf meine wunschliste setzen:-)


    lg
    drehbuch
    :wave


    nach edit: hab millas inzwischen geschriebenen beitrag gelesen:
    stimmt, die schönen bilder fielen mir ebenfalls auf und auch ich fragte mich (bzw jetzt DICH*g*) dasselbe wie milla.

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

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  • Ja das Cover finde ich auch sehr schön. Am Anfang musste ich ein paarmal über das Cover streichen.
    Die ganze Aufmachung des Buches gefällt mir.


    Das beste an dem Buch ist die Signatur von Jörg. :wave


    Ja der Prolog ist interessant und verrät auch nicht zuviel. Bin gespannt was da noch kommt.



    Ich war gleich in der Handlung drin, kein Problem sich in die vergangene Zeit hinein zufinden.

  • Nach die Farbe Blau wieder ein höchst ansprechendes Cover, ein gut zu lesender Schrifttyp, schön die Zeittafeln am Ende und die Karten vorn und hinten, das Buch lässt sich wirklich leicht einlesen- zu leicht vielleicht doch nach das blaue Kreuz jetzt mehr ein Jugendbuch ab 12? Mal sehen.

  • Ein herzliches Hallo an alle Leserunden-Teilnehmer und an Jörg! ;-)


    Zunächst vorab schon ein Dank an Jörg für die Begleitung der Leserunde!


    Das Cover des Buches gefällt auch mir sehr gut. Die Karten vorne und hinten und die Zeichnungen zu Beginn der Teile sind sehr gelungen.


    Vorab habe ich schon einmal eine Frage an Jörg:


    Wie kommt man an Aufzeichnungen eines Zeichners, der Napoleon begleitete? [SIZE=7](Ich weiß, ich bin schrecklich neugierig! :grin)[/SIZE]


    So, jetzt geht´s aber ran an den ersten Teil....

  • Zitat

    Original von beowulf
    ..., das Buch lässt sich wirklich leicht einlesen- zu leicht vielleicht doch nach das blaue Kreuz jetzt mehr ein Jugendbuch ab 12? Mal sehen.


    Seitdem ich deinen Kommentar hier gelesen habe, hat sich dieser Gedanke in meinem Hirn festgebrannt. Diese Beobachtung scheint mir zu stimmen. Das Erzählweise läßt leider kaum Raum für eigene Gedanken, da quasi alles die Protagonisten in ihren Dialogen ausreden.


    Bastien erscheint mir auch immer kindlicher. Für einen 23 Jährigen erscheint er mir etwas zu einfältig.


    Das 600 Jahre scheint sich nun auch schon geklärt zu haben, da es Kreuzritter aus der Vergangenheit sein dürften. Das altertümliche Französisch hatte ich zuerst für einen auffälligen Hinweis gehalten, bis es dann ausdrücklich eine Seite später im Bericht des Kaufmanns enthalten war.

  • Auch ich beginne mit dem Dank an Jörg Kastner, der diese Leserunde begleitet und an den Verlag, für die Bereitstellung der Exemplare, wovon ich ja auch ein Nutznießer bin. Sabine hat mir da ja ein tolle Vorlage gegeben. ;-)


    Die Aufmachung des Buches gefällt mir auch sehr gut. Das plastische Cover finde ich sehr schön. Auch die Zeittafeln und die Karte komplettieren den Eindruck. Ach ja, und die Bilder am Beginn eines jeden Teils möchte ich natürlich auch hervorheben.


    Dies ist das erste Buch von Jörg Kastner, das ich lese. Ich bin also mit entsprechender Neugier an die Lektüre gegangen.


    Nachdem ich den ersten Teil beendet habe, tummeln sich in meinem Kopf die Fragezeichen nur so. Im Thema war ich relativ schnell drin. Bastien ist ein Protagonist, der mir gefällt. Das Ganze kommt mir momentan noch etwas mystisch vor. Hat Bastien Träume, Visionen oder ist es wie drehbuch schon bemerkte gar aine Zeitreise.


    Welche Verbindung hat er zu Ourida?
    Welche Rolle spielt Maruf, ist er wirklich der gute Nachbar?
    Ich bin auch gespannt, was es mit den "Rittern" auf sich hat.


    Eigentlich habe ich gar keine Zeit mehr, ich höre gerade mein Buch rufen. :grin

  • "Dann mal los!"
    Also hab ich mich los gemacht, und nun unter Anwendung massiver Gewalt auf Seite 100 das Lesen unterbrochen, um mich hier mal zu melden.


    Das ist meine erste Leserunde und auch mein erstes Buch von Jörg Kastner (habe von ihm bisher nur die „Steinprinzessin“ gelesen, die er zusammen mit seiner Frau Corinna geschrieben hat). Insofern also doppeltes Neuland für mich (und daher auch die Bitte um Nachsicht, wenn ich noch nicht alle Gepflogenheiten und Sitten einer solchen Leserunde kenne).


    Der erste Eindruck vom Buch ist schon mal recht gut. Liegt gut in der Hand, Papier macht einen angenehmen Eindruck (sowas ist für mich immer auch wichtig). Die Umschlaggestaltung ist interessant (wenngleich ich immer wieder versucht bin, die „Blutflecken“ als wirkliche Flecken abwischen zu wollen).


    Auch nach dem Aufschlagen bleibt der gute Eindruck. Landkarte auf dem Vorsatz - prima. Vor allem auch, weil sie da immer gleich ohne langes Suchen gefunden werden kann. Zeittafel, Nachwort des Autors (wohl zur historischen Einordnung, habe es noch nicht gelesen). Internetadresse des Autors - spart das Suchen. (Gut, die kannte ich schon, weil ich die Site schon besucht habe, und von dort auch auf diese Leserunde - und die Büchereulen an sich - aufmerksam geworden bin.)


    Was gefällt mir nicht? Bisher keine Einträge. Allerdings kann ich das Titelbild noch nicht deuten. Sollte sich das auf die Kreuzigung beziehen, wäre es sachlich falsch, aber vielleicht klärt sich das ja im Verlauf der Geschichte noch auf.


    Die „Anmerkungen zu den Zeitangaben“ finde ich sehr geschickt.


    „...vor mehr als sechshundert Jahren genauso wie heute.“ Ein erster Gedanke würde in Richtung Zeitreise gehen (und damit wäre ich hier genau richtig!) Beim weiteren Lesen denke ich allerdings, ohne mich jetzt schon endgültig festlegen zu wollen, eher in Richtung Wiedergeburt/Reinkarnation.
    Vor allem diese Stellen bringen mich dazu:


    Ob ich mir das Buch auf Grund des Covers oder des U4-Textes gekauft hätte, weiß ich nicht so genau. Nach dem Lesen des Prologs hätte ich es aber gewiß sofort erworben (wenn ich es nicht schon hätte).


    Und noch was ist mir aufgefallen (wie einigen anderen auch schon). Die Sprache ist der Thematik und der Zeit, in der der Roman spielt, angepaßt. Das ist ein großes Plus. So kommt man sehr schnell „in das Buch rein“ und ist mitten im Geschehen, als ob man selbst dabei wäre. (In meiner Jugend habe ich mal den Romanzyklus "Die Ahnen" von Gustav Freytag, der von der Völkerwanderungszeit bis ewa 1820 reicht, gelesen. Der machte das ähnlich - die Sprache wandelte sich entsprechend der Zeit, in der die Handlung spielt.)


    Und drum breche ist jetzt auch hier erst mal ab und kehre zurück nach Kairo, um mich mit „Bonapartes Spion“ zu beschäftigen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von taciturus
    Bastien erscheint mir auch immer kindlicher. Für einen 23 Jährigen erscheint er mir etwas zu einfältig.


    Ich hätte ihn auch jünger geschätzt (die genaue Altersangabe habe ich wohl überlesen :wow), aber da er im Kloster aufgewachsen ist, vermute ich einfach mal, hat er bislang keine große Lebenserfahrung im "wirklichen" Leben sammeln können ;-)

  • Zitat

    Original von milla


    Ich hätte ihn auch jünger geschätzt (die genaue Altersangabe habe ich wohl überlesen :wow), aber da er im Kloster aufgewachsen ist, vermute ich einfach mal, hat er bislang keine große Lebenserfahrung im "wirklichen" Leben sammeln können ;-)


    Ich weiß nicht, ob es daran liegt. Am Ende vom Kapitel 7 (Entführt?) schreibt er z.B. sinngemäß: Das das Verschweigen der Wahrheit auch eine Lüge ist hatte ich im Kloster gelernt.


    Da hab ich mir dann schon gedacht, dass das ein 12 Jähriger auch hingebracht hätte und bei ihm klingt es wie eine Welterkenntnis.

  • milla & drehbuch:


    Die Abbildungen sind meines Wissens Reproduktionen alter Stiche, die der Verlag einem Buch über Napoleons Ägyptenfeldzug entnommen hat. Wer die Originale angefertigt hat, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Ich freue mich über die Illustrationen in meinem Buch (so wie ich auch Illustrationen in anderen historischen Romanen schätze), tragen sie doch viel zur Atmosphäre bei.


    Jörg

  • Zitat

    Original von taciturus
    [ der Wahrheit auch eine Lüge ist hatte ich im Kloster gelernt.


    Da hab ich mir dann schon gedacht, dass das ein 12 Jähriger auch hingebracht hätte und bei ihm klingt es wie eine Welterkenntnis.


    Ein 12- jähriger im Jahre des Herrn 1798? Ein 23- jähriger in der Umbruchzeit der Revolution? Welche moralischen Ansatzpunkte kann ein kleiner Junge, der sich als Gelegenheitsdieb durchschlägt und dann in einem Kloster Unterschlupf und Hilfe findet und dann als das Kloster brennt versucht sich in der Welt neu zu finden, verinnerlicht haben?