Welche Überzeugung habt Ihr in Bezug auf Gott?

  • Zitat

    Original von Bernard
    Hier kommen wir auf die nächste große Schwäche: Wenn es einen Selektionsdruck gab, der Ultraschallortung notwendig machte - warum gibt es dann überhaupt Tiere, die keine Ultraschallortung haben? Entweder war sie überlebensnotwendig - dann müssten alle Tiere ohne Radar ausgestorben sein, zumindest in vergleichbaren Nischen. Oder sie war es nicht - dann hätte die Selektion nicht stattfinden und die Fledermaus nicht entstehen dürfen.


    Ach, jetzt hab ich es verstanden.
    Du hast wirklich keinen Plan, was hinter der Theorie steckt.
    Aber ehrlich gesagt habe ich gerade auch keine Muse, den sicherlich aussichtslosen Versuch zu starten, es dir zu erklären... das ist bestimmt schon einige Male gescheitert.
    Nur soviel: Selektionsdruck kann unter anderem ganz einfach durch Konkurrenz entstehen. Wenn eine Nische besetzt ist, ist es fast unmöglich sich dorthin zu entwickeln, weil die Nische schon durch besser angepasst Tier ebesetzt ist, die daher ganz klar im Vorteil sind. Wenn zB bei den Fledermäusen die Nische "Ich fliege und jage tagsüber herumschwirrende Insekten" durch Vögel besetzt war, so war die Möglichkeit "Ich jage Nachts und entwickle ein geeignetes Ortungssystem um fliegende Insekten dabei aufzuspüren" ein unbesetztes Feld, welches perfekt geeignet war um erobert zu werden. Aber nachdem die Fledermäuse dieses besetzt hatten, war es schlicht keine offene Nische mehr, die erneut erobert werden wollte... Selektion macht keinen Sinn, wenn hinterher alle Tierarten die gleiche Nische beanspruchen und doch wieder in direkter Konkurrenz zueinander stehen. Daher macht es keinen evolutionsbiologisch Sinn, wenn alle Tiere schwimmen, alle Tiere Fliegen, alle Tiere Echoortung besitzen...


    Magst du mir dafür mal erklären, was es mit den nutzlosen, kostenintensiven Teilen in Tieren aus göttlicher Sicht auf sich hat? Solche Argumente überliest du immer ganz geschickt, wenn man dich nicht mehrmals darum bittet... *hüstel*



    Zitat

    Ich denke, Du machst den Grund-Fehler, vom Ergebnis her zu argumentieren.


    lol. Natürlich...nur dass ist definitiv bekannt. Und das lässt sich über die Evolutionstheorie erklären.


    Wenn du sagst, dass Gott alles geschaffen hat aus irgendwelchen komsichen Gründen, dann gehst du doch auch vom Ergebnis aus, dass deiner Ansicht nach zu komplex wäre um es zufällig zu erschaffen..

  • Hallo Tom,


    okay, Du hast also eine neue Definition für den Begriff "Atheist" erfunden. Nach meinem Dafürhalten wäre ein Atheist jemand, der bei der Frage dieses Threads die Antwort auswählt: "Ich bin davon überzeugt, dass es keinen wie auch immer gearteten Gott geben kann."


    Zitat

    Original von Tom
    Aber die Existenz einer Zielsetzung nimmst Du an, und für dieses Ziel benötigte Gott unbedingt Fledermäuse.


    Ich weiß lediglich, dass Gott die Welt planvoll erschaffen hat. Dass er dafür irgendetwas unbedingt brauchte, vermute ich nicht.
    Ich kenne viele Frauen, die eine Menge Schuhe kaufen, einfach weil sie Spaß daran haben, nicht, weil sie sie unbedingt bräuchten ...
    Ich finde Deine schlampige Argumentation im Übrigen anstrengend. Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass Gott unbedingt Feldermäuse braucht, dennoch soll ich jetzt dazu Stellung beziehen. Damit driftet die Diskussion in Bereiche ab, die vermutlich niemanden wirklich interessieren.


    Zitat

    Original von Tom


    Das führt letztlich zu der einzigen Erklärung, die ich gelten lassen würde: Man glaubt an Gott, weil man an Gott glauben will.


    Ähm ...
    Jemand, der die Farben Rot und Gelb unterscheiden kann, will also auch, dass es Farben gibt?
    :gruebel
    Wahrnehmung ist demnach eine Frage des Wollens?



    Zitat

    Original von Tom


    Das sehe ich anders. Die aktuellen Gottesideen sind nur Variationen älterer, aber die Offenbarungsreligionen, denen Du ja auch anhängst, beziehen sich explizit auf eben jene Offenbarungen. Die Frage nach der Existenz des jeweiligen Gottes ist also eng damit verbunden, dass er in Form des Erzengels Gabriel dem Propheten Mohammed in der Wüste erschient. Und damit ist sie mit der Gegenfrage verbunden, was wohl heutzutage mit einem Menschen geschehen würde, der aus der Wüste (oder aus der Lüneburger Heide) zurückkehrt und behauptet, dort Gott getroffen zu haben. Immerhin wäre ihm ein Auftritt bei RTL II recht sicher, aber wahrscheinlicher wäre eine dringende Therapieempfehlung.


    Ich habe mal eine stigmatisierte Frau getroffen, die jedes Jahr zu Karfreitag an Händen, Füßen und der Stirn geblutet hat. Sie war meines Wissens weder in einer Talkshow noch in psychiatrischer Behandlung (allerdings sehr wohl in ärztlicher Behandlung, weil die Wundmale die damals schon recht alte Frau körperlich sehr beansprucht haben).
    Und da ist wieder der Mythos, Religionen hätten nur zur Steinzeit entstehen können, nicht wahr? - In den Sechzigern sind Scharen von Hippies zu ihren Gurus nach Indien gepilgert. Ein gewisser Osho hatte noch bis zu seinem Tod erstaunlichen Zulauf. Die Mormonen haben in den USA einen der erfolgreichsten Staaten hochgezogen, ihre ganze Religion fußt auf einer besonderen Offenbarung, dem "Buch Mormon", das (angeblich, jaja, setzen) in recht junger Vergangenheit gefunden wurde. - Dass es so etwas wie die Scientology Church gibt und dass diese nicht bereits in Höhlenmalereien belegt ist, zudem mit dem Christentum kaum etwas gemein hat, ist Dir aber schon geläufig, oder?
    Ich persönlich bin jedenfalls sehr wohl in der Lage, mir vorzustellen, dass es einen Gott gäbe, der mit dem Christentum nichts zu tun hätte, der sich vielleicht auch nicht für die Menschheit interessiert und das Universum aus purer Langeweile erschaffen hat. Jemand, der dieser Ansicht wäre, würde bei der Fragestellung die gleiche Antwort-Option wählen wie ich. Auch ein Muslim oder (Achtung - keine abrahamitische Religion) Hindu würde sie wählen. Daher ist die konkrete Religion für die hier gestellte Frage tatsächlich irrelevant.


    Zitat

    Original von redator
    Magst du mir dafür mal erklären, was es mit den nutzlosen, kostenintensiven Teilen in Tieren aus göttlicher Sicht auf sich hat?


    Ähm, ich schrieb: Ich weiß, dass es Gott gibt.
    Ich schrieb nicht: Ich bin Gott.
    Ich schrieb auch nicht: Gott fragt mich immer um Erlaubnis, bevor er irgendetwas macht.
    Ebenfalls nicht: Gott erklärt mir immer alles, was er gemacht hat, gerade macht oder demnächst machen wird.
    Nur: Wenn ich ein Bild sehe, auf dem ein blauer Punkt ist, dann ist meine erste Annahme nicht: "Der blaue Punkt ist da irgendwie zufällig hingekommen", sondern: "Der Maler wird da wohl einen blauen Punkt gesetzt haben" - warum auch immer.
    Ferner sind die Teile der Fledermaus nach meiner Ansicht zwar kostenintensiv, aber nicht nutzlos. Nutzlos sind sie einzeln; wenn aber der Prozess von vornherein so angelegt ist, dass zwangsläufig alle drei Komponenten ausgeprägt sind, sind sie nicht mehr nutzlos, sondern ergeben ein effektives Radarsystem.


    Zitat

    Original von redator
    Wenn du sagst, dass Gott alles geschaffen hat aus irgendwelchen komsichen Gründen, dann gehst du doch auch vom Ergebnis aus, dass deiner Ansicht nach zu komplex wäre um es zufällig zu erschaffen..


    Dass das Universum mit seinen Naturgesetzten ein komplexes und zusammenwirkendes Gebilde ist, ist unbestritten.
    Dass wir kein komplexes und zusammenwirkendes Gebilde kennen, das durch Zufall entsteht, ist ebenfalls unbestritten. Wenn die Schachfiguren auf einem Spielbrett in der Ausgangsposition stehen, dann hat sie jemand absichtsvoll dorthin gestellt. Wenn sie sich den Regeln entsprechend über das Spielfeld bewegen, dann deswegen, weil jemand die entsprechenden Züge ausführt.
    Wenn ich also einen Schöpfer annehme, dann auf Grundlage meiner Beobachtungen der mich umgebenden Wirklichkeit. Würde ich ihn negieren, hätte ich dafür in der mich umgebenden Wirklichkeit keine Grundlage, müsste dies also als Annahme setzen, für die es keine Grundlage gibt. Das ist ein erheblicher Unterschied.
    Und selbstverständlich kann ich aus den Bewegungen der Schachfiguren zwar erkennen, dass es dort Schachspieler geben muss, aber nur sehr begrenzte Aussagen über diese Schachspieler treffen - weder, ob sie blond oder rothaarig sind, noch ob sie alt oder jung sind - und erst recht nicht, warum sie wohl auf die Idee kommen, Schach zu spielen und nicht Scrabble.

  • Zitat


    Ähm, ich schrieb: Ich weiß, dass es Gott gibt.
    Ich schrieb nicht: Ich bin Gott.
    Ich schrieb auch nicht: Gott fragt mich immer um Erlaubnis, bevor er irgendetwas macht.
    Ebenfalls nicht: Gott erklärt mir immer alles, was er gemacht hat, gerade macht oder demnächst machen wird.


    Im Klartext, du verlangst ständig Antworten (die ich meiner Meinung nach auch geben konnte was die Evolutionsschiene angeht), aber für dich selbst reicht es zu sagen "Gottes Wege sind unergründlich"


    Was für eine Art von Diskussion soll das denn sein?
    Wenn man als Wissenschaftsanhänger aber sagt: im Moment ist es noch nicht ganz klar, wie genau die Zusammenhänge sind, dann ist es jedoch sofort ein Argument für Gott und gegen die wissenschaftlichen Ansätze?


    Was mir dazu einfällt?


    "Ich bau mir meine Welt, widewidewie sie mir gefällt..."


    Zitat

    Ferner sind die Teile der Fledermaus nach meiner Ansicht zwar kostenintensiv, aber nicht nutzlos. Nutzlos sind sie einzeln; wenn aber der Prozess von vornherein so angelegt ist, dass zwangsläufig alle drei Komponenten ausgeprägt sind, sind sie nicht mehr nutzlos, sondern ergeben ein effektives Radarsystem.


    Liest du eigentlich auch, was man so schreibt, oder nur die nebensächlichen Details, die du leichter zerpflücken kannst?
    Ich schrieb von Fledermäusen, die dieses System besitzen aber nicht (mehr) nutzen, weil sie sekundär auf Fruchtfresserei umgestiegen sind. Evolutionär logisch erklärbar. Warum sollte Gott ein so so teures System bei Tieren installieren, die es dann eh nicht nutzen? Es gibt Zahlreiche Beispiele für unnütze Bauteile... wahnscheinlich hatte die Gott in seinem Bastelkasten noch übrig.


    ...also ich glaube ich bin dann vorerst raus hier. Auf dieses Basis scheint mir eine konstruktive Diskussion unmöglich.

  • Zitat

    Original von redator
    Wenn man als Wissenschaftsanhänger aber sagt: im Moment ist es noch nicht ganz klar, wie genau die Zusammenhänge sind, dann ist es jedoch sofort ein Argument für Gott und gegen die wissenschaftlichen Ansätze?


    Einspruch, Euer Ehren.
    Erstens ist "Wissenschaftsanhänger" die falsche Kategorie - die gibt es unter Gläubigne und Nichtgläubigen.
    Zweitens habe ich nie kritisiert, wenn jemand gesagt hat: "Ich weiß es nicht/ die Zusammenhänge sind mir nicht klar." Ich kritisiere aber sehr wohl, wenn jemand sagt: "Ich schließe die wahrscheinlichste Möglichkeit a priori aus" in Verbindung mit "meine Ansicht ist wissenschaftlich fundiert."
    Jemand, der wissenschaftlich argumentiert, darf die Existenz Gottes nicht ausschließen, sonst pfuscht er.
    Ich verweise auch darauf, dass ich Bakunins Argumentation ausdrücklich anerkenne - er schließt Gott zwar a priori aus, tut dies aber vor einem klar ideologischen Hintergrund, ohne zu behaupten, hier wissenschaftlich zu argumentieren.


    Zitat

    Original von redator
    Ich schrieb von Fledermäusen, die dieses System besitzen aber nicht (mehr) nutzen, weil sie sekundär auf Fruchtfresserei umgestiegen sind. Evolutionär logisch erklärbar. Warum sollte Gott ein so so teures System bei Tieren installieren, die es dann eh nicht nutzen? Es gibt Zahlreiche Beispiele für unnütze Bauteile... wahnscheinlich hatte die Gott in seinem Bastelkasten noch übrig.


    Schon möglich - habe ich aber auch nie bestritten, oder?
    Menschen haben auch einen Blinddarm und Männer haben Brustwarzen - bei beidem leuchtet mir der Sinn nicht ein.


    Ich bin auch erstmal raus hier - ich verbrate mehr Zeit in diesem Thread, als er mir wert ist.

  • Ich glaube, dass es etwas gibt, das die Welt zusammenhält. Etwas, das quasi "vor" dem, was wir als Welt kennen, da war. Aber ich weiß nicht, was das ist. Ich wüsste es schon ganz gern, sehe aber aktuell keine Möglichkeit es herauszufinden, also mache ich mir derzeit nichts weiter daraus.


    Ich kenne religiöse und nichtreligiöse Menschen in unterschiedlichsten Facetten. Unter beiden Gruppen finde ich passionierte Nichtdenker und wahrhaft kluge Leute. Ich kann religiöse und spirituelle Denkweisen gut akzeptieren (und lerne auch von ihnen), insoweit sie auf den "Kern" verweisen, nämlich auf Liebe und Mitgefühl. Was ich außerordentlich ärgerlich finde, sind Intoleranz und (daraus folgende) Missionierungsversuche, aber die entspringen letztlich nicht dem Glauben. Dogmatismus ist - völlig unabhängig von Religion - tief im Menschen verwurzelt und m.E. eher dem unbändigen Wunsch nach Orientierung, Wahrheit und Unzweideutigkeit geschuldet.


    Wir alle hätten so gerne recht, natürlich - wer wünscht sich nicht, dass seine Meinungen und Überzeugungen die richtigen sind. Gerade wenn es um die großen Menschheitsfragen geht. Die ungute Dynamik, die aber durch diesen Wunsch recht zu haben angeschoben wird, lässt sich mE nur eindämmen, indem wir von unserer geliebten Meinung und unserem großen, verletzlichen Ego einen Schritt zurück treten und die Möglichkeit anerkennen, dass jemand anders recht haben könnte als wir selbst.


    Natürlich ist der bloße Gedanke daran nicht besonders angenehm. Wir haben es doch so gründlich zu Ende gedacht, das alles. Und trotzdem - was wissen wir denn schon? Ich bin davon überzeugt, dass unserer derzeitiger "wissenschaftlicher" Stand der Dinge nicht der Weisheit letzter Schluss ist. (Es ist wohl auch etwas vermessen das anzunehmen.) Also. Irrtümer und falsche Einschätzungen gehören zum Menschen, selbst in diesen schönen wissenschaftlichen Zeiten. Es ist ganz normal. Vielleicht irren sich also auch die, die glauben, vielleicht aber auch die, die nicht glauben. Wer weiß. :)

  • Zitat

    Original von Berit
    Ich glaube, dass es etwas gibt... Vielleicht irren sich also auch die, die glauben, vielleicht aber auch die, die nicht glauben. Wer weiß. :)


    Weitere Erleuchtung wird uns sicher nicht zuteil. Zweifel dürfen bleiben - die Bibel belegt es.


    JUDEN - GEN: Aber das muss ich zu Sarazin und seiner Erkenntnis von Glaubensgenen ablassen (29.8. 10 im BILD a. Sonntag-Interview): Genetisch vorbestimmt ist uns die Religion sicher nicht, Gott hat in seinen Bauplan eher kein koscheres Rabbi-Gen reingebastelt obwohl Jesus ja selber ein jüdischer Rabbi war .... :grabrede

  • Zitat


    Menschen haben auch einen Blinddarm und Männer haben Brustwarzen - bei beidem leuchtet mir der Sinn nicht ein.


    Reine Sache von Evolution:


    Der Blinddarm hat uns früher einmal sehr gedient, wie im Vergleich der Blinddarm dem Pferd heute sehr wichtig ist.
    Und Männer haben Brustwarzen, da bis zu dem Zeitpunkt, bei welchem das Geschlecht des Fötus noch nicht bestimmt ist, eben dieses Gewebe aber schon entwickelt ist.


    Da spricht gerade der Veterinär aus mir!
    Hat das jetzt grad irgendjemanden interessiert?? :lache

  • Ich habe noch nie wirklich an Gott geglaubt, bin nicht so kirchlich erzogen.


    Ich bin getauft und ja ich war auch bei der Kommunion und ich habe mich auch firmen lassen, dennoch glaube ich nicht an den Mist...


    Meine Oma empfindet das immer sehr als Streitthema und sie kommt mir auch ständig mit dem Argument, dass ich ja auch mal in weiß und kirchlich heiraten möchte, aber von dem Tripp habe ich sie erst mal runtergeholt, denn ich will natürlich in weiß heiraten und aussehen wie eine Prinzessin, das habe ich mir schon immer gewünscht, doch ich weiß auch, dass ich nicht kirchlich heirate.


    Mein Freund und ich werden heiraten, ziemlich traditionell sogar, aber die Kirche lassen wir beiseite, denn wir wollen in einem Schloss heiraten, also muss der Standesbeamte dorthin kommen...


    Dann habe ich zwei odre mehr Fliegen mit einer Klappe geschlagen... ich heirate in Weiß, wie eine Prinzessin im Märchen, in einem Schloss, ich heirate nur einmal, nach der Trauung wird gefeiert und alle sind glücklich...


    Naja, seitdem redet meine Oma nicht mehr mit mir, aber das ist mir eigentlich ziemlich egal, da ich sie sowieso nicht leiden kann :D

    Wenn man von dem getötet wird, den man liebt, hat man keine Wahl.Wie kann man fliehen,wie kämpfen, wenn man damit dem Liebsten wehtun würde? Wenn das eigene Leben das Einzige ist, was man dem Liebsten geben kann, wie kann man es ihm dann verweigern?

  • Ich denke schon das es einen Gott gibt.
    Bin mir zwar nicht sicher,weil in Religion
    gibt es einen Gott der die Erde erschuf
    und in Geografie, war es eben der
    Urknall und das alles.
    Also ich bin mir nicht so sicher, dass
    es einen Gott gibt. :anbet

  • Also ich denke, dass ein Gott letztlich nur ein Gedankenmodell einer bestimmten Ideologie ist. Ob es nun einen Gott, mehrere Götter oder vielleicht sogar keinen Gott gibt, ist eindeutig davon abhängig, welcher Ideologie man angehört. Wobei diese Ideologien sich auch gegenseitig beeinflussen und zur Bildung neuer Ideologien führen.


    Als reales physisch existierendes Wesen gibt es nach meiner Ideologie keinen Gott, aber ich verurteile deswegen keine anderen Ideologien, die an einen oder mehrere Götter glauben. In gewisser Weise können ja auch Idole oder Avantgardisten die Rolle eines Gottes übernehmen, wie Mao in China oder Steve Jobs und Linus Torvalds im IT-Bereich.


    *Edit: Habe mich etwas verständlicher ausgedrückt.

  • Seit dem Foo Fighters Konzert in der Wuhlheide *weiss* ich, dass es einen Wettergott gibt, der auf gute Musik steht. Alles andere ist mir egal. Hab mich fuer die letzte Antwort entschieden.


    Edit; Quatsch, die Frage hat keine Relevanz, meinte ich. :-]

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Ich find das Umfrageergebnis ziemlich interessant. Hätte ich, glaube ich, nicht gedacht, dass es viel mehr Menschen gibt, die sicher sind, dass es Gott o.ä. gibt oder eben auch nicht gibt, als Menschen, die unsicher sind.

  • Zitat

    Original von noani*
    Ich finde es eher interessant, dass die beiden Extreme am stärksten vertreten sind!


    Genau das hab ich doch auch gesagt? :gruebel Oder zumindest gemeint.

  • Ich gehöre dann wohl zu den wenigen, für die diese Frage keine Relevanz hat.



    Es ist nicht so, dass ich mich nie mit diesen Fragen beschäftigt hätte. Habe ich schon sehr viel. Vor allem deswegen, da ich im erzkatholischen Tirol lebe und geboren wurde, und ich nur eine Handvoll Menschen kenne, die - so wie ich - ohne Glaubensbekenntnis sind und sich - so wie ich - am ehesten als Agnostiker bezeichnen würde.
    Ich hab es immer sehr genossen, religionsfrei aufgewachsen zu sein. Ich fühle mich in der Hinsicht sehr frei und hab auch nicht das Gefühl, dass mir irgendwas fehlt. Im Gegenteil.


    Wir werden höchstwahrscheinlich nie wissen, ob es einen Gott gibt oder nicht, daher macht es meiner Meinung nach wenig Sinn, sich sonderlich mit dieser Frage zu beschäftigen.


    Was ich allerdings im Großen und Ganzen nicht gut heißen kann, ist die Kirche. Und das hat für mich gar nichts mit ihren Glaubensinhalten zu tun. Wenn man über die Ansichten des Christentums diskutiert, finde ich es sehr wichtig, Kirche und Religion zu trennen. Die Kirche ist für mich nur eine Einrichtung mit sehr viel Macht und Einfluss, die sich den christlichen Glauben als Vorwand nimmt, um die Wünsche und Ansichten weniger Männer umzusetzen. Die Kirche ist meiner Ansicht nach Blasphemie pur!


    Ich erachte es als sehr wichtig, dass jeder Mensch das Recht auf einen individuellen Glauben hat, daher sehe ich nicht ein, warum bereits über einen im Säuglingsalter entschieden wird, welcher Religion er nun angehören soll. Früher ließen sich die Menschen auch erst im Erwachsenenalter taufen, was ich für sehr sinnvoll halte.



    Gestern waren wir traditionell wie jedes Jahr zu Allerheiligen am Grab meiner Großeltern. Der Pfarrer hat dann irgendwann sein Vater Unser durch das Mikrophon geblökt. Dabei habe ich mir gedacht, dass es eigentlich schon sehr blasphemisch ist, an Gott zu beten: "und führe uns nicht in Versuchung".
    Das Christentum erscheint mir schon sehr widersprüchlich im manchen Dingen. Man hat das Gefühl, jeder legt sich die Glaubensinhalte so zurecht, wie sie einem grade am besten passen.
    Aber das ist natürlich nur die Meinung einer religiös Unbehelligten.


    Was ich eigentlich sagen will, ist, dass ich Glauben in Verbinung mit Macht als etwas sehr gefährliches betrachte. Menschen sind so verletztlich und manipulierbar, wenn sie glauben...


    Ich hatte nie das Bedürfnis an einen Gott zu glauben, nennt mich arrogant, aber ich glaube nicht, dass ich es brauche.
    Genausowenig habe ich es nötig, zu behaupten, es gäbe keinen Gott. Denn diese Aussage ist genauso wenig belegbar, wie die, dass es einen gibt.
    Ich betrachte Atheismus daher auch als eine Form des Glaubens, nämlich der Glaube, dass es keinen Gott gibt.
    Ich brauche beide Formen nicht. Ich kann akzeptieren, dass ich es nicht weiß. Somit hat es für mich auch wenig Sinn an irgendwas zu glauben.

  • Zitat

    Original von melancholy
    Was ich allerdings im Großen und Ganzen nicht gut heißen kann, ist die Kirche. Und das hat für mich gar nichts mit ihren Glaubensinhalten zu tun. Wenn man über die Ansichten des Christentums diskutiert, finde ich es sehr wichtig, Kirche und Religion zu trennen. Die Kirche ist für mich nur eine Einrichtung mit sehr viel Macht und Einfluss, die sich den christlichen Glauben als Vorwand nimmt, um die Wünsche und Ansichten weniger Männer umzusetzen. Die Kirche ist meiner Ansicht nach Blasphemie pur!


    Wenn wir schon dabei sind Kirche und Religion zu trennen, würde ich auch die Kirche per se nicht als ein ganzes, großes Übel verurteilen, dafür umfasst dieses Wort zu viel. Unter den Begriff 'Kirche' fallen ja nicht nur der Vatikan, sondern viele kleine und größere Glaubensgemeinden, viele Hilfsprojekte, soziale Strukturen. Sicherlich hat der Papst eine gewisse Macht, aber den Pfarrer meiner Heimatgemeinde würde ich jetzt nicht unbedingt als mächtig bezeichnen. Ich wüsste auch nicht, wie er die Macht, die er meiner Meinung nach nicht besitzt, überhaupt missbrauchen könnte.


    Zitat

    Ich erachte es als sehr wichtig, dass jeder Mensch das Recht auf einen individuellen Glauben hat, daher sehe ich nicht ein, warum bereits über einen im Säuglingsalter entschieden wird, welcher Religion er nun angehören soll. Früher ließen sich die Menschen auch erst im Erwachsenenalter taufen, was ich für sehr sinnvoll halte.


    Angenommen die Religiosität der Eltern hat ein gesundes Maß, wüsste ich nicht, welchen Schaden jemand davon trägt, wenn er getauft und beispielsweise katholisch aufgezogen wird. Die Taufe erhält ihre Wichtigkeit meiner Meinung nach erst durch den Glauben der Familie, bzw. des Getauften selbst. Wenn jemand als Erwachsener beschließt, dass er mit dieser Religion nichts zu tun haben will, dann ist er als Kind nur einmal mehr ein wenig nass geworden. Die Taufe hinterlässt ja keinen Stempel, den man nicht mehr los wird und unter dem man sein Leben lang zu leiden hat. Und ebenso, wie die Eltern entscheiden, dass ihr Kind ein- oder doppelsprachig erzogen wird, nach der Kultur einer oder beider Elternteile oder ohne jeglichen Einfluss der Kulturen, von denen die Familie abstammt, so sehe ich es nicht als Verbrechen an, wenn die Eltern auch für ihre Kinder entscheiden, ob sie getauft werden oder nicht. Wenn die Kinder dann erwachsen werden, können sie sich immer noch entscheiden, ob sie nun katholisch bleiben wollen oder nicht, ob sie beispielsweise ihre türkischen Wurzeln ergründen wollen oder eben nicht.
    Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass es grausam ist, ein Kind in Beziehung auf die eigene Kultur und/oder Religion völlig außen vor zu lassen, damit es sich dann später im Erwachsenenalter selbst für dieses oder jenes entscheiden kann. Religion ist immer ein Teil von einem selbst und somit auch der Eltern und ich hätte mich ja ehrlich gesagt beschissen gefühlt, wenn meine Eltern mich in diesem Punkt nicht miteinbezogen hätten. Zumal Religion auch immer irgendwie zum Alltag gehört; Wenn man in einer katholischen und ländlichen Gegend lebt sowieso. Ich wäre als Kind ganz schön sauer gewesen, wenn ich am Palmsonntag nicht hätte mit Daddy einen Palmbesen basteln und dann mit dem geweihten Wedel stolz wie bolle durchs Dorf laufen dürfen.
    Deshalb finde ich es okay, wenn die Eltern in Religionsfragen über ihre Kinder entscheiden, bis diese alt genug sind, um es selbst zu tun. Wie gesagt: Taufe und Co sind kein Stempel, den man nicht mehr wegbekommt.


    Zitat

    Das Christentum erscheint mir schon sehr widersprüchlich im manchen Dingen. Man hat das Gefühl, jeder legt sich die Glaubensinhalte so zurecht, wie sie einem grade am besten passen.


    Steinigt mich, wenn ich falsch liege, aber ist das nicht überall so? Egal ob nun in der Religionen (das Christentum ist da sicherlich nicht alleine), der Politik und allgemeinen Alltagsdingen. Wir sind nun mal eine sehr bequeme Rasse und wir haben gerne recht. Dass das ein Problem der Kirche sein soll, halte nun wiederum ich für blasphemisch ;-)


    Zitat

    Was ich eigentlich sagen will, ist, dass ich Glauben in Verbinung mit Macht als etwas sehr gefährliches betrachte. Menschen sind so verletztlich und manipulierbar, wenn sie glauben...


    Macht ist immer gefährlich, egal in welcher Verbindung. Es mag auch sein, dass viele/einige/manche religiöse Menschen verletzlicher und manipulierbarer sind, allerdings erachte ich den Glauben für viele Menschen als sehr wichtig. Er gibt vielen verzweifelten Menschen Hoffnung, wenn ihre Situation ausweglos erscheint. Er ist Stütze und Wegweiser. Das ist vielleicht nicht viel und es ist nichts Bares auf die Hand, keine effektive Hilfe, aber Stärke resultiert aus dem Glauben an sich selbst und wenn der daher rührt, dass man glaubt, dass Gott einem hilft, dann sei’s drum, das ist sicher nicht das Schlechteste.



    Ich für meinen Teil bin katholisch erzogen worden, bin getauft, habe die Erstkommunion erhalten und bin gefirmt. Ich glaube an Gott, ja. Ich bin nicht fanatisch religiös, halte mich auch – ehrlich gesagt – nicht für naiv, leicht verletzlich und/oder manipulierbar und gehe im Normalfall keinem mit meinem Glauben auf die Nerven. Ich glaube still für mich alleine und bin damit glücklich.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Ohne mir jetzt alle Seiten durchgelesen zu haben, beschreibe ich mal meine Theorie.


    Gott ist meines Erachtens ein Ausdruck, der zu Hilfe genommen wird, wenn der menschliche Verstand an sein Limit stösst.


    Beispiele:
    Früher wurden Gewitter dem Zorn Gottes (oder der Götter) zugeschrieben. Heute wissen wir von Kalt-, Warmluftfronten und elektrischen Entladungen.


    Würde ich mit einem Feuerzeug 20.000 Jahre in die Vergangenheit reisen, hätte ich gute Möglichkeiten als Gott angesehen zu werden, weil ich das Feuer beherrsche. Heute bin ich höchstens ein möglicher Brandstifter.

  • Zitat

    Original von kasapv Würde ich mit einem Feuerzeug 20.000 Jahre in die Vergangenheit reisen, hätte ich gute Möglichkeiten als Gott angesehen zu werden, weil ich das Feuer beherrsche.


    Aber nur so lange, wie das Feuerzeug Gas enthält... :grin


    Gruss nach Puerto Vallarta!

  • Zitat

    Original von Asmos


    Angenommen die Religiosität der Eltern hat ein gesundes Maß, wüsste ich nicht, welchen Schaden jemand davon trägt, wenn er getauft und beispielsweise katholisch aufgezogen wird.
    Die Taufe erhält ihre Wichtigkeit meiner Meinung nach erst durch den Glauben der Familie, bzw. des Getauften selbst. Wenn jemand als Erwachsener beschließt, dass er mit dieser Religion nichts zu tun haben will, dann ist er als Kind nur einmal mehr ein wenig nass geworden. Die Taufe hinterlässt ja keinen Stempel, den man nicht mehr los wird und unter dem man sein Leben lang zu leiden hat. Und ebenso, wie die Eltern entscheiden, dass ihr Kind ein- oder doppelsprachig erzogen wird, nach der Kultur einer oder beider Elternteile oder ohne jeglichen Einfluss der Kulturen, von denen die Familie abstammt, so sehe ich es nicht als Verbrechen an, wenn die Eltern auch für ihre Kinder entscheiden, ob sie getauft werden oder nicht. Wenn die Kinder dann erwachsen werden, können sie sich immer noch entscheiden, ob sie nun katholisch bleiben wollen oder nicht, ob sie beispielsweise ihre türkischen Wurzeln ergründen wollen oder eben nicht.


    Ich wüsste auch nicht, welchen Schaden man davon trägt, außer - und hier spreche ich nicht unbedingt von Schaden für die Person sondern eher als Schaden für den Glauben - dass einem der Glaubensweg in gewisser Weise schon vorgelegt wird. Als Säugling entscheidet man sich nicht bewusst dazu, einer Religion anzugehören. Und das ist meines Erachtens der springende Punkt. Man muss sich bewusst dazu entscheiden! Und dazu finde ich es wesentlich, das Kind mit allen Religionen zumindest bis zu einem gewissen Grade vertraut zu machen, erst dann hat es als Jugendlicher/Erwachsener die Möglichkeit, sich wirklich bewusst für den Katholozismus (Beispiel) zu entscheiden.
    Die Taufe hinterlässt vielleicht keinen Stempel, allerdings steht es in den Papieren und zumindest hierzulande ist es so, dass ein Kind mit katholischer Konfession den katholischen Religionsunterricht besuchen muss (!).
    Und ganz ehrlich, es gibt genügend Eltern, die ihr Kind nicht aus Glaubensgründen sondern gesellschaftlichen Zwängen taufen lassen. Das hat meiner Meinung nach nichts mit Glauben zu tun, sondern ähnelt einem Vereinswesen.



    Zitat


    Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass es grausam ist, ein Kind in Beziehung auf die eigene Kultur und/oder Religion völlig außen vor zu lassen, damit es sich dann später im Erwachsenenalter selbst für dieses oder jenes entscheiden kann. Religion ist immer ein Teil von einem selbst und somit auch der Eltern und ich hätte mich ja ehrlich gesagt beschissen gefühlt, wenn meine Eltern mich in diesem Punkt nicht miteinbezogen hätten. Zumal Religion auch immer irgendwie zum Alltag gehört; Wenn man in einer katholischen und ländlichen Gegend lebt sowieso. Ich wäre als Kind ganz schön sauer gewesen, wenn ich am Palmsonntag nicht hätte mit Daddy einen Palmbesen basteln und dann mit dem geweihten Wedel stolz wie bolle durchs Dorf laufen dürfen.


    Es ist GRAUSAM ein Kind in Beziehung auf die eigene Kultur und/oder Religion völlig außen vor zu lassen? Nur, weil man selbiges Kind nicht taufen lässt? Was ist denn bitte schon die "eigene" Kultur und wieso setzt du diese mit Religion gleich? Religion ist doch keine Kultur, in der man aufwächst, sondern eine festgelegte Glaubenseinstellung. Ich glaube kaum, dass es für ein Kind grausam ist, wenn ihm keine bestimmte Glaubenseinstellung vorgelegt wird. Zudem hat selbiges Kind ja immer die Möglichkeit, auf die "Grausamkeit" es nicht getauft gelassen zu haben, aufmerksam zu machen und seine ihm so grausam vorenthaltene Konfession einzufordern. Und sobald ein Kind dazu in der Lage ist, sich über eine etwaige Konfessionslosigkeit zu empören, ist es auch in der Lage, die Situation zu ändern.


    Weißt du denn, dass du dich "beschissen" gefühlt hättest? Nicht getauft zu sein, heißt ja nicht, dass man keine Religion ausüben kann. Ich hätte auch bei der Erstkommunion mitmachen dürfen (mit ungeweihter Hostie natürlich :P)
    "Religion ist IMMER ein Teil von EINEM selbst?" Entschuldige, aber das ist eine Verallgemeinerung, denn du sprichst da nur für einen (recht bescheidenen) Teil der Bevölkerung. Für mich ist Religion kein Teil meiner selbst, wie denn auch, wo ich doch keine habe. Deswegen feht mir aber auch nichts. Religion ist nur ein Glaube in Verbindung mit der Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Der Mensch ist denke ich nicht unbedingt für Religion prädestiniert, daher lebt keiner sein Leben nur ungenügend aus, wenn er keine Religion praktiziert. Dann gibt es natürlich sehr, sehr viele Menschen, die zwar getauft sind, und meinetwegen auch Religionsunterricht hatten und in Krisenzeiten an einen Gott beten, die sich aber keine Spur für das Ganze interessieren und nur nicht aus der Kirche austreten, weil sie entweder zu faul sind oder Nachteile fürchten. Und für diese Bevölkerungsgruppe ist Religion genauso weniger ein Teil ihrer selbst.


    Deine Eltern haben dich miteinbezogen, indem sich dich taufen ließen? Siehst du, und ich sehe es andersrum: Meine Eltern haben mich einbezogen, indem sie mich NICHT taufen ließen.


    [/quote]




    Zitat

    Steinigt mich, wenn ich falsch liege, aber ist das nicht überall so? Egal ob nun in der Religionen (das Christentum ist da sicherlich nicht alleine), der Politik und allgemeinen Alltagsdingen. Wir sind nun mal eine sehr bequeme Rasse und wir haben gerne recht. Dass das ein Problem der Kirche sein soll, halte nun wiederum ich für blasphemisch ;-)


    Ich sage nicht, dass das ein Problem der Kirche ist, sondern meine damit sehr wohl, dass dies ein Problem der Menschen im allgemeinen ist. Wieso sagen Katholiken zu ihrem Gott "und führe mich nicht in Versuchung"? Wieso sollte es der "Allmächtige" nötig haben, jemanden in Versuchun zu führen. Die Menschen sind es doch, die sich im Irdischen in Versuchung führen lassen. Diese Aussage, Gott solle einen doch nicht in Versuchung führen, ist doch die reinste Gotteslästerung aus katholischer Sicht, oder? Aber nachdem offenbar keiner dieser "bequemen Rasse" Anstoß daran findet, wird es fröhlich weiter nachgesprochen und in den Schulen auswendig gelertn.
    Im übrigen hab ich alles Recht der Welt, blasphemisch zu sein. Hab ja keinen, der mich deswegen in Versuchung führt.



    Zitat


    Macht ist immer gefährlich, egal in welcher Verbindung. Es mag auch sein, dass viele/einige/manche religiöse Menschen verletzlicher und manipulierbarer sind, allerdings erachte ich den Glauben für viele Menschen als sehr wichtig. Er gibt vielen verzweifelten Menschen Hoffnung, wenn ihre Situation ausweglos erscheint. Er ist Stütze und Wegweiser. Das ist vielleicht nicht viel und es ist nichts Bares auf die Hand, keine effektive Hilfe, aber Stärke resultiert aus dem Glauben an sich selbst und wenn der daher rührt, dass man glaubt, dass Gott einem hilft, dann sei’s drum, das ist sicher nicht das Schlechteste.


    Wenn man glaubt, dass Gott einem Hilft, ist das meiner Ansicht nach kein Glauben an sich selbst, sondern Glauben daran, dass man selbst hilflos ist und Hilfe von Gott (weil man z.B. ein braver Christ war) erwarten darf.
    Im Gegenteil, ich denke, Glaube an einen Gott/höheres Wesen/alles, was im Irdischen nicht fassbar ist, schwächt vielmehr als dass es hilft. Der Glaube an einen Selbst ist es, der einen aus Krisen raushilft, Krankheiten überwinden lässt, etc. Glaubt man hingegen an ein schöneres Leben im Jenseits, hat es wenig Sinn, sich im Diesseits noch einmal so richtig aufzuraffen und seinem Leben doch noch eine schöne Seite zu verleihen.