Unliebsame Leihgaben und Geschenke...

  • Liebe Waldfee,


    das Problem ist auch mir bekannt und erinnerte mich sofort an die Gewissensfrage.
    Und die Antwort von Herrn Dr. Dr. Erlinger habe ich schon bildlich vor Augen: es soll niemand verbal verletzt werden, keine keine ablehnende Haltung gegenüber deinen freundlichen Mitmenschen und greife zur Diplomatie unserer BabyJane :grin, damit einem Familienzwist und Streit mit Freunden erspart bleiben. Manchmal müssen halt auch Notlügen erlaubt sein :-].

  • Hallo Waldfee,


    oh je, solche unliebsamen, aber gut gemeinten Buchgeschenke kannte ich auch - kannte, weil die Kollegin, die diese Werke gerne verschenkte, nun schon seit einiger Zeit in Ruhestand ist! Da kamen dann immer solche Bücher, die ich mir niemals freiwillig ausgesucht hätte, so nach dem Motto "Das ist mein absolutes Lieblingsbuch, das müssen sie unbedingt lesen" *grrr* - unsere Geschmäcker waren halt nicht kompatibel. Habe mich natürlich brav bedankt, mich auch irgendwann an der Lektüre versucht (ich denke nur noch an "Fluchtstücke" :-( ), nach 20, 30 Seiten aufgehört, die letzte Seite gelesen und das ganze dann stillschweigend irgendjemand weitergereicht ... Gut war nur, dass sie sich nie erkundigt hatte, wie mir denn das Buch gefallen habe :-]


    "Leihgaben" weiche ich dagegen mit folgender Antwort aus "danke für das Angebot, aber momentan habe ich soviele eigene Bücher noch zum lesen und sowieso kaum Zeit, vielleicht später einmal" - und das ganze gerät schön in Vergessenheit ...


    LG
    Sabine

  • Ja, das ist auch so ein Ding: Wenn man es schon drei Jahre lang verpasst hat zu sagen: "Lieb von dir, aber so leichte Frauenbücher sind einfach nicht mein Ding...", dann wird es ganz schwierig, das noch nachzuholen. Womit wir wieder bei salonlöwins Dr. Erlinger und der Babyjane'schen Diplomatie wären. :-)


    Ich hätte meiner Oma schon bei der ersten Packung "Mon Chérie" sagen sollen, dass ich die nicht mag. Aber die Höflichkeit siegte, und jetzt kriege ich die schon seit 20 Jahren regelmäßig geschenkt... :cry


    Trotzdem: In den letzten Wochen bin ich eindeutig härter geworden. Ich lasse mir längst nicht mehr jedes Buch andrehen. Überhaupt ist bei Leihgaben der Hinweis: "Danke, aber ich habe noch sooo viel zu lesen..." recht hilfreich.

  • Liebe Waldfee, bei einem übermäßigen Angebot an Mon Cherie würde ich mir aber zur Not opfern... Ich reich Dir meine Adresse dann mal zu Weihnachten rüber... :rolleyes

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Mach das, Caia. Ich leg einen Zettel dazu, welche Schoki ich gern esse... :-)


    Überhaupt: Vielleicht machen wir nach Weihnachten eine Geschenke-Tauschbörse auf? Ich könnte noch eine schöne Obstschale gebrauchen. :lache

  • Zitat

    Ich hätte meiner Oma schon bei der ersten Packung "Mon Chérie" sagen sollen, dass ich die nicht mag. Aber die Höflichkeit siegte, und jetzt kriege ich die schon seit 20 Jahren regelmäßig geschenkt... Cry


    Willkommen im Club :wave!


    @ Caia: Falls meine Schwiegermutter in spe dieses Jahr wieder zu Weihnachten an Mon Cherie für mich denkt, darfst du mir das Klebzeug auch gerne abnehmen!

  • Das sollte bei Schokolade dann aber möglichst zeitnah geschehen... Und alles andere kannst Du gerne von mir haben, Schokolade wird bei mir zu Hause sogar schlecht.. :uebel Ich esse das Zeug im Normalfall ziemlich wenig


    @ topic:
    Die Babyjane´sche Variante gefällt mir persönlich auch, aber da ich relativ wenig beschenkt werde, muß ich darauf nicht zurückgreifen - es gibt doch nichts über eine gut erzogene Familie (:wave July)

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Bei uns werden die unbeliebten Süßwaren von zuhause immer im Besprechungsraum aufgestellt, da findet sich eigetnlich immer ´nen Abnehmer :grin
    Und nach Weihnachten und Ostern ist das Angebot immer riesig und es kommen dann auch immer mal wieder Kollegen vorbei, die man sonst selten sieht :lache

  • @ Waldfee: Danke für den schönen Bericht. Ich durfte schmunzeln und erkannte die ein oder andere Situation wieder. :-)


    Auf meinem Wunschzettel steht für dieses Jahr: Büchergutscheine oder lustig bunt bedrucktes Papier, das man wunderbar gegen Bücher eintauschen kann. Sonst nichts.
    Ich weiß jetzt schon, dass meine Schwiegermutter theatralisch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen wird, da "das Kind" ja dann gar nichts zum "Auspacken" hat. :yikes *heul!*



    Zitat

    Original von Waldfee
    Ich hätte meiner Oma schon bei der ersten Packung "Mon Chérie" sagen sollen, dass ich die nicht mag. Aber die Höflichkeit siegte, und jetzt kriege ich die schon seit 20 Jahren regelmäßig geschenkt... :cry


    Das ist natürlich bitter. Ich bin auch immer so schrecklich höflich und sage lieb "Danke, oh wie schön!" etc. :rolleyes Eigentlich echt blöd. Ich würde es auch wissen wollen, ob mein Geschenk ein absoluter Griff ins Klo war oder nicht. Aber wie kann man seiner lieben Omi in die Augen gucken und die Wahrheit sagen? Ich kann's nicht, weshalb ich seit Jahren allen möglichen Schlonz bekomme, der zu nichts zu gebrauchen und außerdem meist ziemlich hässlich ist.


    Zitat

    Original von Waldfee
    Überhaupt: Vielleicht machen wir nach Weihnachten eine Geschenke-Tauschbörse auf? Ich könnte noch eine schöne Obstschale gebrauchen. :lache


    Feine Idee! :grin

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Ich hab auch immer wieder Geschenksprobleme.


    Ich will Büchergutscheine. Immer. Immer wieder. :bruell


    Und jedes mal kommt dann die Diskussion: Aber ich kann Dir doch nicht schon wieder Bücher schenken. Magst Du nicht noch ein zehntes Parfum (hier noch x-beliebige andere Gegenstände einsetzen) geschenkt bekommen?


    Es ist ja soooooo fantasielos, mir schon wieder einen Büchergutschein zu schenken......... :fetch


    Seufz, ich krieg sicher auch Mon Cherie zu Weihnachten. Die werden dann im Büro an die Arbeitskollegen verfüttert :lache

  • Hmmm ... Also noch mal unter dem Aspekt der Höflichkeit: Ist es nicht am Ende sogar höflicher, wenn man sagt, sorry Leute, Ihr habt Euch echt Gedanken gemacht, was mir gefallen könnte, aber leider mag ich das nun grad gar nicht. Ich mag statt Mon Cherie viel lieber dunkle Schokolade mit Chili oder die mit Erdbeere und Pfeffer...
    Die uns was schenken, wollen uns ja ne Freude machen, dabei kann man denen ja helfen.
    Und wenn mans nicht direkt sagen kann .. gibts denn keinen, den man bitten kann, den betreffenden mal nen Tip zu geben ?? das sollte doch gehen, oder?

  • Zitat

    Original von Waldfee

    Ich hätte meiner Oma schon bei der ersten Packung "Mon Chérie" sagen sollen, dass ich die nicht mag. Aber die Höflichkeit siegte, und jetzt kriege ich die schon seit 20 Jahren regelmäßig geschenkt... :cry


    Also mit Verlaub das hat mit Höflichkeit nix mehr zutun, das ist einfach nur feige. :lache Waldfee gibts zu du traust dich nicht deine Omi zusagen : "Du Omi kannste nicht Ferero Küßchen mitbringen?" Satt "Mon Cherie"? Die mag ich nicht. :lache :lache :lache


    Davon kann ich ein Lied singen, wenn wer was mitbracht war Mon Cherie der Renner. Dann hab ich auch gesagt:" Hey seit nicht sauer aber die mag ich garnicht." Und schon gabs beim nächsten Mal was anderes. :wave :lache

  • Es ist schon interessant zu lesen, was man mit ungeliebten Geschenken alles anfangen kann! Mir schenkt keiner Bücher oder Buchgutscheine, weil alle Welt meint, ich hätte schon genug! (Ausgenommen mein Liebster, der sich an meiner Eulenwunschliste zu orientieren versteht!)
    Aber um anderen ungeliebten Geschenken, wie die oben genannten MonCherie, aus dem Weg zu gehen (Ehrlich, selbst meine Kollegen mögen die nicht!), sage ich sehr deutlich, auch denen es nicht gefällt, was ich nicht möchte.


    Kann man Bücher eigentlich umtausschen?


    Bei allen Dingen die ich so verschenke, achte ich darauf das sie gegebenfalls umtauschbar sind. Schließlich soll der Beschenkte sich freuen und nicht unter meinem Geschenk leiden.

  • Also es wirklich nicht toll, Bücher geschenkt zu bekommen, die man nicht so toll findet.


    Bei mir klappt es nach langen Diskussionen jetzt endlich- meist bekomme ich Buchgutscheine. Und wenn ich mir davon was gekauft habe, zeige ich es gern dem Schenker. Er bekommt natürlich auch eine Inhaltsangabe und was mir an dem Buch so gefällt.


    Die andere Möglichkeit ist meine Wunschliste, die mit Titel, ISBN - NR. und Preis im November oder vor meinem Geburtstag am Kühlschrank hängt.


    Mit der Zeit haben sich die Gutscheine durchgesetzt und die meisten freuen sich, das ihr Geschenk richtig gut ankommt !


    :wave

  • Zitat

    Ich will Büchergutscheine. Immer. Immer wieder. :bruell


    :write :write :write


    Darüber freue ich mich am meisten, aber nein,
    meine Lieben möchten mich NOCH MEHR erfreuen...
    und nicht immer das gleiche schenken... :fetch

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Ich mag Büchergutscheine auch sehr gern. Aber ich schick ihnen auch immer den Link von meiner Wunschliste hier. Dann können sie auch ein Buch kaufen und müssen nicht nen Gutschein schenken.


    Das Problem vom Anfang kenne ich zum Glück nicht so sehr. Einige wollen mir schon immer Bücher empfehlen und leihen. Das blocke ich aber ab, indem ich sage, dass mein SUB so groß ist, dass ich nichts leihen möchte. Klappt eigentlich ganz gut.

  • Höflich oder doch unfair? Vielen Leuten macht auch schenken Spaß und sie freuen sich, wenn sie mit ihrem Geschenk richtig liegen. Wenn man sie anlügt, und sei es auch nur aus falsch verstandener Höflichkeit, dann wiegt man sie in der Sicherheit, mit ihrem Geschenk richtig gelegen zu haben. Gleichzeitig hat man sich der Gefahr ausgesetzt, fortwährend mit diesen "Supergeschenken" überhäuft zu werden. Aus der Nummer kommt keiner mehr raus, wenn man damit erst mal angefangen hat.


    Warum ist es unhöflich oder sogar verletzend, wenn man ehrlich sagt, dass man einen anderen Lese- oder auch sonstigen Geschmack hat? Wenn ich sage, dass meine Lesevorlieben anders gelagert sind, als die meiner Freundin, dann setze ich doch nicht gleichzeitig ihren Geschmack herab. Er ist halt nur anders. Sowas ist nicht verwerflich.


    Übrigens habe ich kürzlich 4 schöne Büchergutscheine geschenkt bekommen, jedoch kein Buch. :-] Ein Freund von mir, der mir öfter Bücher ausleiht, kennt erstens meinen Geschmack und fragt trotzdem, ob ich das empfohlene Buch mitnehmen möchte, oder nicht. Er ist nicht beleidigt, wenn ich nein sage.

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Also mit Verlaub das hat mit Höflichkeit nix mehr zutun, das ist einfach nur feige. :lache Waldfee gibts zu du traust dich nicht deine Omi zusagen : "Du Omi kannste nicht Ferero Küßchen mitbringen?" Satt "Mon Cherie"? Die mag ich nicht. :lache :lache :lache


    Meine Omi ist 95, und ich mag sie sehr gern. Der kann ich nicht mehr sagen: Was du mir die letzten 20 Jahre geschenkt hast, schmeckt mir nicht. Das hätte ich spätestens vor 15 Jahren tun müssen. Ich verschenke die Dinger halt weiter!


    Ich hätte übrigens nicht gedacht, dass Mon Cherie auf der Liste der unbeliebten Geschenke so weit oben steht!!


    @ Idgie


    Unter vier Augen kann man das sagen. Vor allen Gästen bei einer Geburtstagsfeier mag ich einer Bekannten nicht sagen, dass ich die Bücher, die sie mir soeben freudestrahlend überreicht hat, nie und nimmer lesen möchte. Und zu so was läppischem wie einer Packung Mon Cherie mag ich das schon gar nicht sagen. Da lasse ich keine geheuchelten Begeisterungsstürme vom Stapel, aber ich schweige mich höflich aus.

    Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

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