'Die Trolle' - Seiten 501 - 590

  • Schliessen wir den musik-reigen mit einem bogen zu den trollen:


    Das buch lesend hatte ich für Wlachkis und die Trolle genau dieses gefühl - (bei dem download braucht man extreme geduld, aber Mussorgski's altes schloss in der tuba-version verkörpert geräuschmässig mein trollgefühl - wenn da nicht das elektronische sirren vom aufnahmegerät wär... :bonkich bin heute davon verfolgt :rolleyes)


    ist das düster genug? denk schon...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • :chenman kann während dem download teewasser kochen und aufs klo gehen... das ende kommt ja nieeee an... :wow
    hab bisher auch nur die erste hälfte gehört, und ich wart schon 10 minuten... :grin

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Kanns mir derzeit nicht anhören, da ich *zugeb* derzeit "Die Schatzinsel" in den PC aufnehme, und drum nix über die Soundkarte kommen darf, weil sonst der TV-Ton gestört wird. Aber später bzw. morgen früh höre ich es mir sicher an.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • drück, wenn du dir was gutes tun willst, morgen dann auf pause, und komm 15 minuten später wieder vorbei, wenn der balken ganz rot ist... - das warten zwischen den tönen ist entnervend :bonk

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Bin auf Seite 517 angelangt und kann erst mal durchatmen. Schön dass ich doch nicht ganz richtig lag, dass dies schon der endgültige Showdown des Handlungsstrangs Wlachaken/Masriden war, sondern nur ein aufregendes Intermezzo. Na das muss ja ein fianle furioso werden, wenn ich bedenke wieviel Hochexplosives da noch in der Geschichte steckt. Bin gespannt, wie die Trolle den Verlust ihres Kameraden Zdam wegstecken. :-(


    Ich lese erstmal weiter...


    Viele Grüße :wave Xyrion

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    du stehst über einem riesigen massengrab wie in Mohac (noch immer hut-ab vor den kollegen, die diese tausenden von knochen so sauber freigepinselt haben) und draussen blüht der klatschmohn auf den feldern und die bienen summen... und du packst auf einem von europas beliebtesten und leichenintensivsten schlachtfeldern deine käsesemmel mit paprika aus... neben dir grinst dich ein halbes unterkiefer an... vor deinen füssen winkt ein zerbröselnder armknochen... du zuckst mit den schultern und isst halt weiter, weil grad kein feind in der nähe ist, der dir dein essen hier und heute vermiesen könnte...
    das ist düster.


    Ja, richtig. Und übrigens: Toll geschrieben!


    Edit:

    Zitat

    Original von MagnaMater
    etwas, das ich getan hätte: 'Alles, was recht ist, chef, aber mein dienstvertrag als burgwächter beinhaltet keine trolle! Schau wo du bleibst, ich kündige!'


    :lache


    Gruß :wave Xyrion

  • Nachdem ich jetzt den gesamten Thread studiert habe, verstehe ich auch, weshalb ihr das Wort "düster" inzwischen als geflügeltes Wort bezeichnet. Ich fand die Diskussion sehr interessant, möchte das aber nicht mehr allzu sehr vertiefen. :grin


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ich habe, merke ich, doch recht Schwierigkeiten, mich da verständlich zu machen (weil ichs einfach nicht so recht in Worte kriege). Düster wird für mich ein Buch dann, wenn es eine durchweg melancholische Grundstimmung hat, wenn ich es als depressiv empfinde oder gar Depressionen davon bekomme.


    Das ist für mich sehr verständlich beschrieben, was Du unter düster verstehst.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Das war hier nicht der Fall. [...] Ich habe das Buch streckenweise als schlimm und hart empfunden (z. B. die Geiselbefreiung, die nicht alle überleben, und manche andere Stellen), aber das ist für mich etwas anderes als düster.


    :write Kampfszenen, sterbende Charaktere oder auch spannende, harte Passagen verursachen auch aus meiner Sicht nicht zwangsläufig Düsterkeit.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr Probleme habe ich, das in Worte zu fassen. Und desto mehr komme ich zu dem Ergebnis, daß es möglicherweise damit zusammenhängt, daß wir jeder etwas anderes unter dem Wort „düster“ verstehen.


    :write Und dabei lasse ich es bewenden, denn das Thema wurde, wie schon geschrieben, hier wirklich schon komplett ausgereizt.


    Gruß :wave Xyrion

  • Zitat

    Xyrion
    Und dabei lasse ich es bewenden, denn das Thema wurde, wie schon geschrieben, hier wirklich schon komplett ausgereizt.


    Schade, ich könnte jetzt noch ein paar Beispiele bringen ... :grin

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • So, und nun mal zum Leseabschnitt selbst.
    Als erstes: :grab Zdam, Roch, Natiole :cry :cry :cry


    Meine schlimme Vermutung in Bezug auf Flores war also vorerst falsch. Irgendwie wünsche ich mir auch, dass es so bleibt. Interessant fand ich, dass zwei Personen, die ich zwischenzeitlich als undurchsichtig eingestuft hatte, plötzlich doch relativ unspektakulär aus der Handlung verschwinden: Sciloi und Mirela. Keine der beiden hatte jetzt entscheidenden Einfluss auf die Szenen rund um die Geiselbefreiung, außer dass Sciloi den Verräter zu Zorpad geleitete. Na ja, hatte ich wohl zu viel in die Personen hineininterpretiert.


    Bei der Flucht mit dem Boot habe ich, glaube ich, mitgestakt bzw. durch bewusst schnelles Lesen versucht, dem Boot mehr Geschwindigkeit zu verschaffen. Ich fühlte mich richtiggehend gehetzt von den verfolgenden Soldaten und habe mich irgendwie auf meinem Bett sogar vor den heransirrenden Pfeilen geduckt. Super spannend und dramatisch das Ganze.


    Tolle Szene dann an und in der Hütte im Wald. Der alte Geistseher mit seinen Weisheiten und seiner Ruhe, dann die heranstürmenden Masriden und die überraschende Unterstützung durch die Elfen. Danach schließt sich dann endlich der Kreis zum Prolog, wie SiCollier auch schon geschrieben hat. Finde ich immer toll, wenn es dem Autor gelingt, diese "Auflösung" in den Schlussteil seiner Geschichte einzubauen. Jetzt ist also klar, dass die Vertreter des "neuen Glaubens" den uralten Dunkelgeist geweckt haben, der jahrelang mühevoll von den Vertretern des "alten Glaubens" im Schlafe gewiegt wurde.


    Das ist also Zorpads' Hilfe für das "Kleine Volk"? Wenn sich das nicht mal, im wahrsten Sinne des Wortes, als (weißer) "Bärendienst" erweisen wird...


    Dann noch die spannende Szene mit den Zraikas. Werwölfe mal andersherum? Also Wölfe, die die Gestalt eines Menschen annehmen können? Was könnte Pard darauf anderes erwidern als "Wer will schon freiwillig ein Mensch sein?" :fingerhoch Sargan wird nach Rochs' Tod ja auch sehr schnell auf den Boden der trollischen Tatsachen zurückgeholt, als er dem kannibalistischen Akt beiwohnen muss. Das scheint nicht wirklich in sein Weltbild zu passen. :grin


    Was mich noch beschäftigt hat: Jetzt wo klar ist, dass der Dunkelgeist geweckt wurde, bedarf es bei der Invasion von Starig Jazek nicht eines Geistsehers, um den Dunkelgeist noch einmal zu besänftigen? Aber wahrscheinlich plant der Autor gar keine Besänftigung mehr, sondern lässt es eher zu einer Art Showdown kommen? Diese Dunkelgeist-Thematik und die "tiefen Stollen", in denen die Trolle ja leben, erinnern mich immer wieder an Tolkiens Herr der Ringe... "Doch die Zwerge gruben zu tief..." und plötzlich stehen die Gefährten einem Dämon der "alten Zeit" gegenüber. Ob der Dunkelgeist von der Idee eines Baelrog abgeleitet ist?


    Muss mal schnell weiterlesen...


    Viele Grüße :wave Xyrion

  • Ich muss gestehen, dass ich nicht an den Balrog gedacht habe. Aber natürlich war Tolkien schon in meinen Gedanken.Wenn man ein Buch mit dem Namen "Die Trolle" in einer losen Reihe schreibt, die gerne mal als "Tolkiens Völker" bezeichnet wird, ist das vielleicht nicht allzu verwunderlich ... ;-)


    Der Dunkelgeist ist auch nicht wirklich etwas, das man findet, wenn man zu tief gräbt. Im 2. Band wird das vielleicht noch ein wenig klarer.


    Lieben Gruß,


    Christoph

  • Die Gedanken, die ich hier noch zum Dunkelgeist hatte, wurden im nächsten Leseabschnitt sowieso wieder über den Haufen geworfen. Aber das ist ja eine der schönen Seiten an Leserunden, dass man selbst nachlesen kann, welche Gedanken einen während des Lesens so beschäftigt haben.


    Gruß :wave Xyrion