Wie kämpft ihr euch durch?

  • Wenn ich privat was lese, das sich als Mist erweist, kommt's sofort fort. Es wird verbooklookert.


    Muss ich was lesen, weil ich darüber etwas schreiben muss, und es gefällt mir nicht, dann kann es schon mal einen Kampf geben. Dann teile ich mir das Buch in Portionen ein und sag mir, so und so viele Seiten mindestens müssen pro Tag gelesen werden. Was dann einen gewissen sportlichen Ehrgeiz ergibt, mehr als das Minimum zu schaffen. Und irgendwann ist auch *das* Werk gelesen.


    Kann ich mich auf den Inhalt nicht einlassen, weil's halt ein Schmarrn ist, hab ich wenigstens die nötige Distanz, im Kopf schon den Text anzureißen, den ich später schreiben will.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Vandam ()

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Allerdings lese ich dann den Rest quer, damit ich weiß wie es ausgeht.


    Also quer lesen geht bei mir irgendwie gar nicht.


    Entweder ich kriege dann gar nicht mit, um was es eigentlich geht (kanns mir also schenken) oder ich lese mich dann doch wieder an einer Stelle fest, heisst lese richtig.


    Ganz oder gar nicht :grin.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

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    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Kämpfen mag ich auch nicht mehr. Das habe ich früher gemacht und kein Buch zur Seite gelegt, wenn ich es nicht zu Ende gelesen habe. Vorher habe ich auch kein anderes begonnen.
    Scheinbar hatte ich früher (will heißen vor ca. 15 Jahren) mehr Zeit als heute. Schon lange ist mir meine kostbare Freizeit einfach zu schade dafür.
    Allerdings gebe ich auch den meisten Büchern mind. eine zweite, wenn nicht gar eine dritte Chance. Manchmal erwischt man einfach nicht die richtige Zeit für ein gewisses Buch und dann würde es mich ärgern, wenn ich doch etwas verpassen würde.


    Aber wenn ein Buch gar nicht an mich geht... dann weg damit. Befreit ungemein, wenn man nicht so viele Altlasten rumliegen hat, die einen vorwurfsvoll anstarren, wenn man sich ein neues Buch vom SUB fischt. :grin

    Viele Grüße
    Shirat


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. (Groucho Marx)

  • Nee also querlesen kann ich auch überhaupt nicht... wenn ich bei einem Buch wissen möchte, wie es aus geht, dann lese ich es komplett zu ende und ich brechs nur ab, wenn ich absolut keine Interesse habe!
    Und wenn ich dann doch mal wissen will, wies dann ausgegangen ist, dann frag ich einfach hier im Forum, ob mir jemand das Ende verraten kann... :grin

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Je älter ich werde, desto weniger "kampfbereit" bin ich, :schlaeger
    etwa ein Drittel versuche ich aber dennoch zu lesen, was gutes aus Ungeduld verpassen, möchte ich doch nicht :lupe

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Zitat

    Original von Hoffis
    Ich denke immer, wenn du jetzt aufhörst, verpasst du ein gutes Buch, weil du der Geschichte einfach keine Zeit läßt sich zu entwickeln.
    Dann kämpfe ich weiter...


    ... bis zum bitteren Ende! :grin


    Hallo Hoffis,


    das kommt für mich überhaupt nicht in Frage.
    Es warten soviel interessante Bücher auf mich, daß ich mich nicht
    mit den "langweiligen" befassen möchte.
    Wenn mich das Buch nach ca.80-100 Seiten nicht fesseln kann,
    lege ich es weg und freue mich auf ein anderes.


    Gruß
    Suse

  • Aus aktuellen Anlaß möchte ich noch einmal auf die ursprüngliche Frage des Threadtitels zurückkommen.
    Wie durchkämpfen, wenn man sich zum kämpfen entschlossen hat.


    Ich lese zur Zeit einen komplexen, vielschichtigen Familienroman einer anspruchsvollen amerikanischen Schriftstellerin, die ich schon früher mal gerne gelesen habe.
    Der Roman hat eine ruhige, langsame Erzählstimme und mehrere Zeitebenen.


    Das Buch ist ein kämpfen also sicher wert. :peitsch


    Wie gehe ich vor?


    1. Ich fange den Roman noch einmal von vorne an


    2. Ich notiere mir die vielen Namen und die verwandschaftlichen Verhältnisse der Protagonisten


    3. Ich notiere mir die Jahreszahlen zu bestimmten Ereignissen im Roman


    4. Ich lese insgesamt langsamer


    Damit sollte es eigentlich klappen! :lesend

  • Hallo


    ich kämpfe mich in der Regel nicht durch Bücher. Es sei denn ich lese die Bücher weil ich sie in der Schule brauche oder etwas drüber schreiben oder berichten soll. Dann teile ich die Seiten auf in dem ich, die Anzahl der Seiten durch die Anzahl der Tage und lese dann jeden Tag die Seiten die ich lesen muss.



    Durch Bücher die privat lese kämpfe ich mich nicht durch. gefällt es mir nicht wird es zur Seite gelegt.
    :grin


  • :respekt

    Liebe Grüße, Sigrid

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  • @ Dany: nee, ich würde sowas sicher auch nicht machen.


    Allein der Gedanke, nochmal von vorne anzufangen und sich Notizen zu machen :wow.


    Aber Herr Palomar hat sicher Recht, dass es schon Bücher gibt, die es der Mühe wert sind, auch mal etwas zu kämpfen.


    Sicher ist das nicht für irgendeinen Krimi oder Thriller sinnvoll, außer halt, dass man wissen möchte, wer ist der Täter :zwinker.

    Liebe Grüße, Sigrid

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  • Privat würde ich keinen Kampf eingehen. Da wäre mir die entspannende Freizeit zu schade. Allerdings trifft auf mich auch das Motto zu: "Die Hoffnung stirbt zuletzt." Sozusagen auf der letzten Seite. :lache


    Beruflich muss ich manchmal so einen Sch... lesen und oft auch kommentieren, dass ich schonmal kämpfen muss. Zum Glück bin ich dann auch in der Position, dass ich nach mehrmaligem Lesen an den Absender zurückgeben kann. Meist erkläre ich es ihm dann mit den Worten von Wolf Schneider. Einer muss sich quälen, entweder der Leser oder der Schreiber.

  • Wenn ich mit einem Buch gar nicht warm werde,
    versuche ich ein Hörbuch davon zu bekommen. Dann geht es meist leichter... :-)


    Bei den Schullektüren habe ich mir die Sekundärliteratur besorgt,
    wenn ich mit dem Buch nichts anfangen konnte. ;-)

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • ...das letzte Mal, dass ich mich durch ein Buch gekämpft habe, war in der Schule- Seit dem gilt: was mich nach spätestens (!) 80 Seiten nicht überzeuigt hat, das wird es auch auf den folgenden Seiten nicht mehr tun. Also ab damit ins Regal. Wie batcat sagte: das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher...
    Wenn man alleredings ein Buch zu Ende lesen MUSS, dann hilft nur eins - es sich so gemütlich wie möglich machen, nette Musik hören, nebenbei was knabbern...und wenn der Text unlesbar ist, dann hilft es mir, wenn ich es laut lese.


  • Danke für die klar formulierte Antwort auf meine Frage. :anbet
    Wenn man von vorne herein sagen kann, dass sich die ganze Arbeit lohnen wird, denke ich auch, dass diese Vorgehensweise bestimmt sehr gut ist.

  • "Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher"


    Meine Meinung! Oft ist es ja vorauszusehen ob im späteren verlauf noch eine Besserung eintreten kann (Beispiel: Die Sprache, sprich die andauernd wiederkerhenden Dialekte die ich in Oliver Twist kritisiert habe werden das ganze Buch über vorhanden sein, wenn mir das also nicht passt -> weg damit), wenn es nur um die Handlung geht hilft es, die nächsten Seiten nicht genau zu lesen, sondern vielleicht nur zu überfliegen. Ist keine Besserung in Sicht wird's halt beiseite gelegt und entweder nochmal angerührt wenn ich in anderer Stimmung bin oder es verstaubt halt. Vielleicht lässt sich ja auch ein nervender Bekannter finden dem man das dann schenken kann.

  • Bis jetzt habe ich nur 2-3 Bücher weggelegt und später nochmal neu begonnen.


    Und bei einem Buch ist es mir tatsächlich nicht gelungen es weiterzulesen, weil mir der Schreibstil und die Handlung absolut nicht gefallen haben.


    Normalerweise, wenn es langweilig oder langatmig losgeht, lese ich einfach etwas langsamer und weniger als normal. Meist ergibt sich dann alles von selbst. Und plötzlich bin ich mittendrin.


    Zumal ich mir selten Bücher von vorneherein antue, die mir vom Thema her schon nicht gefallen. Da kann es kaum passieren, daß man was lesen muss, was garnicht passt.

  • Ich breche auch selten Bücher ab. Ich such mir wahrscheinlich auch selten welche aus, die mir nicht gefallen :-)


    Wenn es aber mal eins gibt, dass mir gar nicht gefällt, brech ich ab (Der Name der Rose z. B.).


    Es gibt aber auch Bücher, bei denen ich mich durchkämpfe, weil sie nicht ganz schlecht sind, aber auch nicht gut. Ich hab da immer Angst, dass ich was verpasse. Könnte ja sein, dass das Buch doch noch super spannend wird :-)

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich