Machen euch Rezensionen voreingenommen?

  • Vorrangig ist bei mir der Klappentext und wenn es dann in meine Richtung geht, dann lese ich auch die Rezis dazu. Hauptsächlich natürlich die aus dem Forum, weil ich da natürlich auch ungefähr weiß, wer in meine Richtung liest.


    Sind es Bücher, wo ich selbst unschlüssig bin und die Rezis hier sind nicht so gut, dann lasse ich es vorerst einmal bleiben und schaue sie mir vielleicht irgendwann nochmal an.


    Wobei ich natürlich auch einige Serien lese, wie Patricia Cornwell, Kathy Reichs oder Jeffery Deaver, wo ich dann natürlich alle Bücher lese, ohne Rezis, auch wenn zwischendurch mal eines nicht so gut ist.

  • Zitat

    Original von Dickkopf
    Wenn es um allgem. Literatur (z.B. Romane) geht, dann vertrau' ich eher dem Buchhändler und seinem PC. Furchtbar, ich weiß.


    :hop Wie schön !!!!!!!!!!!!!


    Wieso "furchtbar" ????????? Dafür sind wir doch da !!!!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Ich lasse mich schon zum Teil von Rezis beeinflussen, vor allem, wenn ich die Bücher bei Amazon durchstöbere.
    Allerdings kommt es schon darauf an, was in der Rezension genau steht.
    Wenn es sehr unterschiedliche Rezis zu einem Buch gibt, d.h. sehr positive und sehr negative, dann tendiere ich dazu, die negativen gar nicht zu lesen. :lache


    Allerdings kaufe ich mir auch Bücher, bei denen die Rezis nicht mal so gut ausfallen. Wenn mich das Buch interessiert, dann will ich es auch haben. Die Geschmäcker sind ja verschieden.


    Hab ich aber ein Buch dann hier stehen oder lese es gerade, dann schau ich während dessen auf keinen Fall in die Rezensionen um mich nicht beeinflussen zu lassen.


    Allerdings gebe ich mehr auf die Meinungen der Leser hier, als auf die, der bei Amazon, weil ich die eben gar nicht einschätzen kann.

  • Wenn ich weder Autor noch Buch kenne und ich mir total unsicher bin ob kaufen oder nicht (wenn mich beispielsweise der Inhalt interessiert), dann schaue ich schon mal gerne hier im Forum nach, wie da die Urteile ausfallen und auch mal bei Amazon und entscheide mich dann.

  • Weil ich ein kritischer Mensch bin, ziehe ich immer mein eigenes Urteil:


    Zuerst lese ich die Kurzbeschreibung eines Buches bei Amazon durch. Wenn es mir gefällt, dann schaue ich mir die Rezensionen an, sowohl positive und negative, im halben Internet.


    Dann reime ich mir etwas zusammen, in Betracht dessen, dass man nicht weiß, wer die Rezension geschrieben hat.


    Es kann ein anderer Autor sein, der dem anderen Autor aus Konkurrenz eine vernichtende Rezension verpasst. Es kann jemand sein, der sich einen Jux macht und das Buch noch nie gelesen hat.


    Deshalb bin ich immer vorsichtig. Trotzdem achte ich immer auf Punkte, die sich in den Rezensionen wiederholen wie zB "Die ersten Kapitel sind meistens recht langweilig ..."
    Wenn da 10 Leute von 20 sind, die das schreiben, muss fast etwas dran sein.


    mfg

  • Eindeutig Nein! Wenn mich ein Buch interessiert, dann lese ich es und dabei ist mir eine Rezension zunächst mal schnuppe. Ich habe ohnehin festgestellt, daß meine Meinung zu einem Buch häufig von der allgemeinen Lesart abweicht. Deshalb lasse ich mich von anderen da nie beeinflussen.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Ich finde Rezensionen sehr wichtig und auch interessant. Vor allem wichtig sind sie für mich, wenn mir weder der Autor noch das Buch überhaupt was sagt - z.B. stöbere ich sehr gerne bei ebay rum und gucke dann aber immer parallel bei Amazon nach, worum es überhaupt in dem Buch geht.


    Ich finde, man muß bei Rezensionen etwas differenzierter unterscheiden, was wer geschrieben hat. Bei einer Rezension achte ich immer auch auf die Schreibweise des Rezensenten, auch oft auf andere Bücher, die er rezensiert hat, wie er die Bücher beschreibt. Ich mag z.B. bestimme Dinge in Büchern nicht: Sexszenen bzw. zu ausufernde Erotik. Wenn in einer Rezension erwähnt wird, das das Buch voll davon ist, schreckt mich das ab und dann interessiert es mich auch nicht mehr. Ebenso wenn z.B. eine Rezension erwähnt - oder mehrere - das ein Autor z.B. bei einem autobiographischen Buch in Selbstdarstellungen schwelgt oder Lobhudelein seiner Person, dann bin ich dem Buch auch schon eher kritisch eingestellt.


    Ansonsten habe ich aber auch schon oft die Erfahrung gemacht, daß ein Buch von Rezensenten hochgejubelt wurde, was ich dann persönlich sehr flach und einfaltslos fand.


    Eine "ideale" Rezension sähe für mich so aus, daß kurz der Inhalt beschrieben wird bzw. das Thema im allgemeinen, dann kurz auf den Stil eingegangen wird: z.B. ist das Buch z.B. im Präsens geschrieben - das mag ich z.B. auch nicht, wenn historische Romane das historische Präsens verwenden - ist das Buch gespickt mit sexuellen oder Gewaltszenen, geht das Buch in überreicher Weise auf pathologische, anatomische Details ein (bei Psychothrillern etc.), ist das Buch in der Erzähler - oder Ich-Perspektive geschrieben... etc., wie ist die Sprache: sehr vulgär-ordinär (oft in amerikanischen Krimis - ist auch nicht mein Ding), originell, sehr deskriptiv etc. Zum Beispiel habe ich vor kurzem das wunderbare Buch "die Falterfrau" gelesen - die sprachlichen Formulierungen waren ein Genuß, eine ganz persönliche Note der Autorin, mit wunderbaren Metaphern - leider sehr selten und für mich ein sehr großes Plus, wenn sich Autoren nicht auf Allgemeinplätze und Standardformulierungen beschränken.


    Das sind für mich "sachliche" Details, die mir bei der Buchauswahl helfen. Wenn ein Rezensent nur schreibt, das er/sie das Buch unheimlich toll fand, ist das für mich nicht relevant, da das natürlich wirklich rein subjektiv ist.

  • Ich sehe mir eigentlich nur Rezensionen über unsere eigenen Bücher an und wundere mich über die nicht unbeträchtliche Bandbreite der Meinungen. Nicht zuletzt aus diesen Erfahrungen kümmere ich mich um Rezensionen anderer Romane nur, wenn sie mich in die Nase beißen. Sprich, wenn bei einem Roman von Durst-Benning in fetten Buchstaben auf der Amazonübersichtsseite "Schwach anfangen und stark nachlassen" steht oder mir jemand sagte, er hätte ein Urteil über den Tribun mit dem Tenor "Liebesschnulze ohne sinnvolle Handlung" gelesen.


    Ich gestehe jedem seine eigene und unverfälschte Meinung zu, frage mich allerdings auch, ob das Niedermachen anderer zu einem Volkssport in dieser Republik geworden ist. Der selbe Rezensent, der Iris dieser handlungslosen Liebesschnulze bezichtigte, hat übrigens "Die Kastratin nach zwanzig Seiten wutentbrannt zum Fenster hinaus geworfen".


    Um mir mein eigenes Urteil zu bilden, überfliege ich die Klappentexte und lese ein paar Seiten im Buch. Auch da kann ich daneben greifen, doch meistens kann ich die Autorin, den Autor halbwegs einordnen und weiß in ungefähr, was auf mich zukommt.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Ich habe ja obenstehend schon geschrieben, daß ich Rezensionen durchaus als Indikator einsetze. Rezensionen verraten oft mehr sehr viel über denjenigen, der die Rezension geschrieben hat. Insofern kann man sich daran orientieren "wes Geistes Kind" derjenige ist, d.h. ob die Wahrscheinlichkeit hoch ist, daß man ein Buch selbst interessant findet oder nicht. Natürlich liegt man trotzdem manchmal daneben.


    Häufig verrät einem eine gute Rezension auch, ob das Buch tatsächlich das enthält, was man davon erwartet oder ob doch vielleicht mehr dahinter steckt. Vielleicht hier ein Beispiel, was ich damit meine. Ich habe beim ersten Entdecken des Tribuns (vor den Eulen und dem Romanforum) das Buch sofort aus der Hand gelegt. Grund war, daß Heyne im Klappentext mit der Geschichte einer großen Freundschaft und Liebe warb und das ganze für mich damit rein äußerlich zunächst nach Liebesschnulze aussah. Und da ich an diesem Tag nicht viel Zeit hatte (kurz vor Ladenschluß), habe ich es schnell aussortiert. So kann einen eben auch der erste Blick täuschen und einige Rezensionen einen zumindest dazu bringen, einen zweiten Blick auf das Buch zu werfen.


    Bye
    :wave Pelican

  • Im Grunde lasse ich mich von Rezensionen schon leiten, da ich mir die immer durchlese wenn ich bei Amazon oder hier nach einem Buch schaue das mich interessiert. Wenn die Rezis eher negativ ausfallen, habe ich eigentlich eher weniger Interesse an dem Buch. Besonders, wenn ich lese, dass es nicht spannend ist, dass es langatmig ist oder der Schreibstil nicht so gut ist.
    Manchmal mache ich Ausnahmen. Aber dafür muss mich das Buch dann wirklich sehr interessieren.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Ich lasse mich von Rezensionen nicht sonderlich beeinflussen. Es hat schon viele Bücher gegeben, die ich richtig klasse fand und als ich im Nachhinein die Rezensionen gelesen habe, waren die nicht so positiv.
    Hätte ich diese Rezensionen vorher gelesen und mich darauf verlassen, hätte ich vielleicht einige meiner Lieblingsbücher gar nicht erst gekauft.


    Gruß
    TequilaSunrise :wave

  • Es gibt einige Eulen, auf deren Meinung ich viel gebe. :wave
    Bei Amazon.de-Rezis kommt es auf die Rezi an. Die meisten sind schlichtweg keine Rezensionen, sondern unbrauchbare Geschmackskundgebungen, (edit:) die ich schlichtweg zur Kenntnis nehme, aber bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen meide.


    Insofern lasse ich mich in der Auswahl meiner Lektüre schon von so manchem Urteil beeinflussen, finde daran aber nichts Schlimmes. Da man m.A.n. gute Bücher ohnehin mit der Lupe suchen muß, bin ich froh, wenn mich Rezensionen vor Fehlkäufen bewahren.
    Außerdem führen Rezensionen auch dazu, daß ich mit Bücher vornehme, auf die ich sonst womöglich nie gekommen wäre.


    In meinem Urteil während oder nach der Lektüre bin ich allerdings weitgehend autonom. Da kann ich durchaus zu einer anderen Bewertung kommen als andere Rezensenten.

  • Ich kann mich hier vielen Vorrednern nur anschließen: Es kommt darauf an, wer die Rezension verfasst hat und wie sie geschrieben wurde. Strotzt diese nur so von Beleidigungen, gebe ich keinen Pfifferling darauf. Merkt man aber, dass sich jemand ernsthaft mit dem Buch auseinandergesetzt hat, lese ich die Rezension mit Interesse.


    Wichtig ist für mich auch, dass der Rezent einen ähnlichen Buchgeschmack hat wie ich. Das lässt sich bei Amazon natürlich nicht vergleichen, hier im Forum dagegen schon. Ich bin jetzt lange genug dabei, um den Lesegeschmack der anderen Mitglieder einigermaßen zu kennen und kann nun die für mich hilfreichen Rezensionen besser herauspicken.

  • Ich lasse mich schon stark beeinflussen. Ist eine Rezension sehr positiv ausgefallen, dann kommt das Buch auch meist direkt auf meine Wunschliste. Bei schlechten ist es genau umgekehrt. Diese Bücher müssten mir dann durch einen Zufall in einem Buchladen in die Hand fallen. Würde mich dann die Kurzbeschreibung total begeistern, wäre mir die Rezension egal. (Na ja, wahrscheinlich würde ich mich gar nicht mehr an die Kritiken erinnern, da ich solchen Büchern meistens keine Gehirnzellen zur Verfügung stellen :grin)

    Es gibt 10 Arten von Menschen...
    Die, die das Binärsystem verstehen, und die, die es nicht tun.

  • Doch, ich lasse mich von Rezensionen sehr beeinflussen. Allerdings hauptsächlich hier von den Eulen. Damit bin ich bisher sehr gut gefahren. Ich lese die Rezis und ruck zuck ist meine Wunschliste voll. :-] Bei Amazon gebe ich nicht so viel darauf, ich lese sie auch mal durch, aber lasse meine Entscheidung selten davon beeinflussen.

  • Ich lasse mich von Rezensionen nicht so sehr beeinflussen.


    OK, sie spielen eine Rolle beim Kauf, aber nur eine relativ kleine. Rezensionen können total in die Irre führen. Aufgrund solcher Rezis hab ich Cupido gekauft und war total enttäuscht. Das war der Flop des Jahres.


    Ich lese zwar noch Rezensionen, aber da es so unterschiedliche Geschmäcker gibt kann man sich nicht nur darauf verlassen. Besser ist es, einfach mal ein paar Seiten Probe zu lesen.

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • Natürlich lasse ich mir von Rezensionen beeinflussen. Dafür lese ich sie schließlich! Bei einer gut gemachten Rezension (an dieser Stelle gleich ein großes Kompliment an die Rezensenten unter den Eulen!) kann ich mit fast hundertprozentiger Trefferquote sagen, ob mir ein Buch gefallen wird, oder nicht.


    Das ganze hat zwei Vorteile: Zum einen spare ich mir das Geld für Bücher, die ich nicht gut finde und zum anderen erhöht sich meine Vorfreude auf Bücher, die ich aufgrund von Rezensionen kaufe.


    Ab und an lese ich ein Buch, von dem ich weder Autor noch Inhalt kenne. Meist sind es Geschenke. Dann lese ich allerdings bewußt keineRezensionen zu dem Buch, um völlig unvoreingenommen zu sein.

  • Zitat

    Original von Iris
    Es gibt einige Eulen, auf deren Meinung ich viel gebe. :wave
    Bei Amazon.de-Rezis kommt es auf die Rezi an. Die meisten sind schlichtweg keine Rezensionen, sondern unbrauchbare Geschmackskundgebungen, (edit:) die ich schlichtweg zur Kenntnis nehme, aber bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen meide.


    Insofern lasse ich mich in der Auswahl meiner Lektüre schon von so manchem Urteil beeinflussen, finde daran aber nichts Schlimmes. Da man m.A.n. gute Bücher ohnehin mit der Lupe suchen muß, bin ich froh, wenn mich Rezensionen vor Fehlkäufen bewahren.
    Außerdem führen Rezensionen auch dazu, daß ich mit Bücher vornehme, auf die ich sonst womöglich nie gekommen wäre.


    In meinem Urteil während oder nach der Lektüre bin ich allerdings weitgehend autonom. Da kann ich durchaus zu einer anderen Bewertung kommen als andere Rezensenten.



    Das kann ich alles nur unterschreiben.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Also ich orientiere mich schon sehr an Rezensionen (wenn ich mir meinen SuB so ansehe besonders an Empfehlungen :rolleyes),allerdings gibt es auch Fälle bei denen ich ganz alleine auf meinen Bauch höre und ich fahre ganz gut damit.
    Voreingenommen allerdings bin ich deshalb noch nicht.
    Ich bilde mir stets meine eigene Meinung über meine gelesenen Bücher.