'Galgentochter' - Kapitel 15 - 21


  • Andrea Schacht? Nein, noch nie. Mit den historischen hab ich es nicht so. Wage mich da nur sehr zögerlich dran. Und Ines's Buch war halt ein Muss, was ich absolut nicht bereut habe.

  • Kapitel 21: Hella und Gustlies begleiten Heinz, als der Leichenbeschauer, der Gustelies sogar von früher her kennt, die Leiche untersucht. Er geht dabei gründlich vor und hat schnell einige gute Erkenntnisse.
    Welchen Status hatte der Leichenbeschauer? War er ein Pathologe und mehr oder weniger ausgebildet als ein Medicus?


    Die Untersuchung wird ausführlich und genau beschrieben. Zur Leichenöffnung kommt es aber nicht.
    Wie weit waren die Möglichkeiten der Obduktion im 16.Jahrhundert noch begrenzt, gab es schon kriminalistische Ermittlungen als übliche Methode?

  • So erstmal zu deiner Frage Ines... ich vermute ja mal, dass Wolke Jutta ist! Richtig vermutet???


    Und jetzt zum dritten Abschnitt:
    Das ekligste war wirklich die Zubereitung des Hirns... :brain Ich könnte sowas niemals kochen und erst recht nicht essen!


    Ich finde es auch schön, dass das Mädchen endlich jemanden gefunden hat, der gut zu ihr ist! Sie muss arbeiten für ihren Unterhalt und lernt noch ne Menge dabei! Ich denke auch, dass das Mädchen die Mörderin ist... wahrscheinlich hat sie die Leute vergiftet und dann erstickt, verdächtig fand ich, dass sie abends öfter länger weg war und mit Stroh an sich nach Hause kam... beim Pfarrer wurde ja festgestellt, dass er auf Stroh gestorben ist!


    Ich verstehe auch nicht so ganz, warum die Hebamme das Mädchen einsperrt... vielleicht will sie sie wirklich nur schützen... wer weiss, was Sebastian für ein Typ ist... er hat sich schließlich "Drogen" bei der Hebamme abgeholt!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Zitat

    Original von Dany-Maus1986


    Das ekligste war wirklich die Zubereitung des Hirns... :brain Ich könnte sowas niemals kochen und erst recht nicht essen!


    Seit ihr alle so jung? Das war bis zur BSE - Krise ein häufig angebotenes Gericht in Gaststätten und schmeckt eigentlich nicht schlecht- viel Eiweiß, denkt man sich de Erreger weg sehr gesund.


    Gebt das mal bei Google ein- und ihr bekommt dutzende von Rezepten dafür...

  • Ich weiß, dass es ein gern gegessenes Gericht war. Aber ich finde einfach die Vorstellung ekelhaft, so was zu essen. Wenn ich mich wehren kann, tu ich es. :-) Esse auch keine Nieren, Leber oder Herzen. Igitt......

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Habe jetzt noch nicht alle eure Beiträge gelesen..weil ich mit dem Abschnitt noch nicht fertig bin. Im Kapitel 17 verurteilt Richter Blettner die Raufbolde dazu, dass sie gestäupt werden. Kann mir wer sagen was das bedeutet?

    LG Melanie
    :lesend


    „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“

  • Danny-Maus: Du hast Recht. Jutta Hinterer hat in Wolke ihr Vorbild. Und das nicht nur wegen der roten Haare.


    Herr Palomar.


    Der Leichenbeschauer war tatsächlich eine Art Vorstufe zum Gerichtsmediziner. Insbesondere in Zeiten der Seuchen hatte er eine ziemlich verantwortungsvolle Aufgabe und arbeitete eng mit den Stadtärzten zusammen. Stadtärzte mussten selbstverständlich Medizin an einer Universität studiert haben. Leichenbeschauer galten eher als Handwerker. Hier wurde der Beruf häufig von Vater auf Sohn übertragen. Mit der "peinlichen Halsgerichtsordnung", die 1532 in Kraft trat, mussten die Stadtärzte die Leichen zuerst "beschauen", obwohl diese damals weniger Ahnung von Toten gehabt haben dürften.


    Die kriminalistischen Ermittlungen steckten noch in den Kinderschuhen. Im Grunde begannen sie erst mit der Halsgerichtsordnung. Zumeist erstreckten sich die Ermittlungen jedoch auf das Anhören von Zeugen und auf die Folter zum Erpressen von GEständnissen. Die Sache mit der Leichenstarre ist jedoch bereits seit der Antike bekannt.


    Obduktionen waren unüblich. Nur hin und wieder wurden an einigen Universitäten Leichen geöffnet.

  • Den Teil habe ich heute nacht noch gelesen und tendiere leider immer mehr dahin, dass meine Phantasie stimmen könnte.
    Obwohl ich das gar nicht will. :-(


    Ich möchte nicht, dass sie noch mehr Leid erfahren muß und womöglich noch bestraft wird, so sie es denn tatsächlich gewesen sein sollte.
    Nicht, dass Mord ungesühnt bleiben sollte, nur wenn es denn so war, dann könnte man es doch als Notstandshandlung oder so sehen.
    Auch wenn Notwehr nicht direkt in Frage kommt ( Aber soetwas gabs wohl damals noch gar nicht )



    Das Leben scheint es ja endlich etwas besser zu meinen bei der Hebamme.
    Das Einsperren sehe ich eher als Schutz an, die Hebamme hat einfach Angst, dass das Mädel wieder sehr verletzt werden wird.
    Aber in dem Alter will man das nicht wahr haben und glaubt es auch nicht.


    Ich hoffe trotzdem, egal wie unwahrscheinlich, dass dieser junge Mann sich als anders entpuppt und sie nicht hängen läßt.



    Das Rezept war auch bei mir ein Teil, der mich ihn hat fliegend überlesen lassen :grin
    Bäh, Innereien fand ich schon immer sehr eklig.


    Die letzten Seiten spare ich mir nun für heute abend auf.


    Wieso gibt es bloß noch keine Fortsetzung, die würd ich sofort im Anschluß lesen wollen :grin

  • Zitat

    Original von Dany-Maus1986


    Und jetzt zum dritten Abschnitt:
    Das ekligste war wirklich die Zubereitung des Hirns... :brain Ich könnte sowas niemals kochen und erst recht nicht essen!


    Da habe ich auch geschluckt und ein wenig drübergelesen. *schüttel*


    Die anderen Rezepte fand ich so lecker, dass mir beim Lesen ständig der Magen knurrte...


    ... also Ines... wie konntest Du nur? Ein Buch schreiben, mit leckeren Rezepten und dann nirgends eine Warnung davor .. tse :nono

  • Die Frage habe ich mir auch schon gesetellt, hast du die Rezepte nachgekocht und ausprobiert?


    Wir mit unseren Beilagen der späteren Neuzeit können uns Essen ohne Spagetthi, Tomaten, Kartoffeln oder Reis ja schlicht nicht mehr vorstellen, von Bananen, Qumquats oder Avocado und Zucchini will ich gar nicht anfangen.

  • Hätte ich das Gericht mit dem Kalbshirn koche müssen, dann wäre ich wohl zum Vegetarier geworden. :uebel


    Zitat

    Johanna :
    Das Leben scheint es ja endlich etwas besser zu meinen bei der Hebamme.
    Das Einsperren sehe ich eher als Schutz an, die Hebamme hat einfach Angst, dass das Mädel wieder sehr verletzt werden wird.
    Aber in dem Alter will man das nicht wahr haben und glaubt es auch nicht.


    Ich habe so das dumpfe Gefühl, dass das Mädchen glaubt, die Hebamme meint es nicht gut mit ihr und rächt sich dann an ihr.

  • Irgendwie hänge ich hinterher. Aber nun habe ich auch diesen Abschnitt beendet.


    Der Tote war also tatsächlich der Pfarrer. Ich denke immer mehr, dass das Mädchen die Mörderin ist. Oder gibt es jemanden, der sich für ihr Leid rächen möchte. Das finde ich aber eher unwahrscheinlich, denn es ist ja bisher niemand aufgetaucht.


    Hella und Gustelies sind wirklich ein unschlagbares Team. Oftmals musste ich schmunzeln. Dass sich Hella vor der Zubereitung des Hirns ekelt, kann ich vollkommen nachvollziehen. Mich hat es allein beim Lesen schon geschüttelt.


    Und wieder einmal finden die beiden Frauen den Hinweis, der ausschlaggebend war.


    Mal sehen, ob noch eine weitere Leiche auftaucht und wer es ist. Auf zum nächsten Abschnitt.

  • Am liebsten hätte ich letzte Nacht durchgelesen. Ging aber leider nicht. Das Buch ist unglaublich spannend geschrieben und das Ermittlerduo Hella/Gustelies finde ich genial. Ein bißchen grinsen musste ich bei den Passagen, an denen Hella nicht wahrhaben will, dass ihre Mutter nun gar nicht das asexuelle Wesen sein möchte, das Hella ihr als einzig mögliche Lebensform zubilligt. Hinzu kommt, dass sie ihre eigene Sexualität nicht so richtig annehmen kann oder will. Hoffentlich kommt sie auch auf diesem Gebiet noch zu einer befreienden Erkenntnis und vergisst das nicht vor lauter Detektivarbeit.


    Wenn die beiden mit Jutta Hinterer zusammentreffen, wird es richtig schön. Die drei scheinen dann nicht mehr so richtig in ihre Zeit zu passen.


    Irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, dass Agnes das Mädchen ist und auch mit den Morden zu tun hat. Sie geht ja mehrmals weg und verrät der Hebamme nicht, wo sie gewesen ist. Ich glaube schon, dass sie genug gelernt hat, um die Morde begehen zu können. Motive hat sie in allen drei Fällen mehr als genug. Falls es sich herausstellt, dass sie die Mörderin ist, kann ich sie kaum verurteilen, dafür hat man viel zu viel Mitleid mit ihr. Trotzdem wünsche ich ihr, dass sie es doch nicht getan hat.

  • Zitat

    Original von Idgie
    Die drei scheinen dann nicht mehr so richtig in ihre Zeit zu passen.


    Das finde ich ein Thema, das immer wieder überspannt wird. Ich bin der Meinung steckte man Gaius Julius Caesar als 12 jährigen in ein deutsches Gymnasium- mit Crashkurs in Deutsch- er würde 2050 als erster Europäischer Regierungschef gewählt. Die Lebensumstände ändern sich, aber nicht die Menschen.

  • Ein bisschen froh bin ich, dass es dem Mädchen in diesem Abschnitt etwas besser ergangen ist. Ob allerdings Sebastian wirklich an ihr interessiert ist, kann ich noch gar nicht richtig glauben. Nach dem Tod des Pfarrers bin ich immer mehr der Meinung das das Mädchen was damit zu tun hat...Bei dem Gewandschneider und dem Pfarrer wär es ja erklärbar...aber warum die Mutter?
    Bin auf jeden Fall schon super gespannt wie es weiter geht und wie sich der Fall löst...



    edit...was ich noch schreiben wollte...die Menschensalbe fand ich schon arg gruselig in dem Abschnitt und die Beschreibung der Herstellung...Gabs sowas wirklich?

    LG Melanie
    :lesend


    „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Melmarsmile ()

  • Zitat

    Original von beowulf


    Das finde ich ein Thema, das immer wieder überspannt wird. Ich bin der Meinung steckte man Gaius Julius Caesar als 12 jährigen in ein deutsches Gymnasium- mit Crashkurs in Deutsch- er würde 2050 als erster Europäischer Regierungschef gewählt. Die Lebensumstände ändern sich, aber nicht die Menschen.


    Ich hätte den Zwinkersmilie dazusetzen sollen. Der Satz bezog sich auf ein paar, der durchaus nicht immer ihrer zeitgemäß untertänigen Rolle angepassten Sprüche. :wave

  • Zitat

    Original von Melmarsmile
    Ein bisschen froh bin ich, dass es dem Mädchen in diesem Abschnitt etwas besser ergangen ist. Ob allerdings Sebastian wirklich an ihr interessiert ist, kann ich noch gar nicht richtig glauben.


    Und ich frag mich, ob er vielleicht die vierte Leiche sein wird. Falls er im letzten Abschnitt noch mal auftauchen und das Mädchen enttäuschen sollte. Ich glaube auch, dass sie für die Morde verantwortlich ist. Die Theorie, erst betäuben, dann ersticken, ging mit beim Lesen auch durch den Kopf. Und die Lederspuren - erinnert Euch an die Szene im Wald, als sie das Bilsenkraut pflücken. Sie trägt dabei einen dicken Lederhandschuh, der früher dem Henkersknecht gehört hat.