Fleischliebhaber oder Vegetarier oder gar Veganer

  • Wir gehen morgen Japanisch essen und ich dachte, da müßte Unmengen an vegetarischem auf der Karte stehen. Als ich mir die heute dann schon mal angeschaut habe, wurde ich eines besseren belehrt. An Hauptspeisen gibt es da echt nicht viel und im gebratenen Reis ist Ei dabei und bei den Nudeln Geschmacksverstärker. Toll....entweder werde ich also auf Fisch gehen, denn ich ja momentan noch esse oder auf vegetarische Sushi.

    :schaf


    Die Wahrheit ist die grösste aller Tragödien (Anonymus)


    Abwesend vom 20.08.-27.09.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Cathrine ()

  • Früher war ich ziemlich lange Zeit Vegetarierin. Angefangen hat es in einer Land-WG, da war ich Mitte 20, und ich blieb etwa 10/11 Jahre Vegetarierin, auch als ich schon längst nicht mehr dort wohnte. In diesen 10/11 Jahren bekam ich auch meine Kinder, die also etliche Jahre als Vegetarier aufgewachsen sind. Als sie etwa 6 Jahre alt waren, habe ich doch wieder begonnen, mit ihnen gemeinsam, ab und zu Fleisch zu essen. Aber interessanterweise verkündete das eine Kind, als es 9 Jahre alt war, eines Tages, dass es ab jetzt wieder Vegetarier sei und dabei blieb es bis heute und ist inzwischen sogar Veganer. Undogmatisch gegenüber anderen, aber leicht genervt darüber, dass sich immer alle dafür rechtfertigen, dass sie selber noch Milchprodukte essen, wenn sie mit ihm auf das Thema Ernährung zu sprechen kommen. :-)
    Die große Mehrheit in ihrem Freundeskreis sind Vegetarier, manche auch Veganer und nur einige essen gelegentlich ein wenig Fleisch. Ich las unlängst in der Taz, dass es bei den unter 25-Jährigen etwa 30% Nicht-Fleischesser gibt, der Anteil der Veganer ist aber sehr gering.
    Ich finde das ganz gut so und freu mich darüber, wenn es immer mehr werden sollten. An eine positive Veränderung in Richtung: Kein Hunger mehr auf der Erde glaube ich aber deshalb nicht. Da gehört mehr dazu. Umverteilung, keine Spekulation mit Grundnahrungsmitteln und und...
    Selbst könnte ich nicht mehr ohne weiteres auf Wurst,r Schinken und Käse verzichten. Ich habe mich aber vor einigen Jahren dazu entschlossen, diese Sachen nur noch im Bioladen zu kaufen (bis auf ganz seltene Ausnahmen), das begrenzt schon aufgrund der hohen Preise von selbst die Mengen, die ich einkaufe.
    Mir geht es so: Ich habe ich großen Respekt vor der Lebenseinstellung und der Konsequenz meiner Kinder (das andere Kind ist undogmatischer Vegetarier).
    Komischerweise kann ich mich momentan aber nicht dazu aufraffen, wieder auf Fleisch zu verzichten. Vielleicht kommt das aber noch.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Rosenstolz, eine geringe Auswahl spricht allerdings auch für die Frische der Gerichte.
    Japanische Restaurants sind nun nicht für vegetarische Gerichte bekannt, das sollte man wissen, wenn man sie besucht.


    Ich muss leider sagen, das war eher japanisches Fast Food und so ne Kette, Bento Box, vlt kennt das jemand.


    Es war kein Problem was zu finde und das Ei wegzulassen...besser gemacht hat es das auch nicht. Gebratener Reis mit Gemüse (Paprika, Möhre und Erbsenschoten), der nach nix schmeckt außer Sojasoße ist irgendwie sein Geld nicht wert. Und an Gurkenmaki mit Wasabi und Sojasoße und eingelegtem Inger kann man nicht viel Falsch machen.


    Ich gehe wirklich gerne essen und esse sehr gerne, aber ich hab so das Gefühl in letzter Zeit ist es echt schwer mich zufrieden zu stellen. Essen muss nach was schmecken...muss noch nicht mal scharf sein, aber Gewürze müssen dran. Jeder Bissen muss ne Explosion sein, ansonsten kann ich auch daheim kochen und selbst da bekomm ich mehr hin. Ich finde es echt schrecklich, wenn ich den Restaurantbesuch als Enttäuschung erlebe und fast schon als Zeitverschwendung...zumindest was das Essen angeht. So rein zur Nahrungsaufnahme kann man auch nen Brot essen, das kostet weniger.


    Wenn dann auch noch der Service nicht so 100% ist (Tische die ewig nicht abgeräumt werden, so das man über ne Stunde vor seinem leeren Teller sitzt) itst es ganz aus. Mich haben die als Gast jedenfalls nicht gewonnen.

    :schaf


    Die Wahrheit ist die grösste aller Tragödien (Anonymus)


    Abwesend vom 20.08.-27.09.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Cathrine ()


  • Das kann ich sehr gut nachvollziehen.

  • Zitat

    Original von Cathrine: Ich muss leider sagen, das war eher japanisches Fast Food und so ne Kette, Bento Box, vlt kennt das jemand. Es war kein Problem was zu finde und das Ei wegzulassen...besser gemacht hat es das auch nicht. Gebratener Reis mit Gemüse (Paprika, Möhre und Erbsenschoten), der nach nix schmeckt außer Sojasoße ist irgendwie sein Geld nicht wert. Und an Gurkenmaki mit Wasabi und Sojasoße und eingelegtem Inger kann man nicht viel Falsch machen. Ich gehe wirklich gerne essen und esse sehr gerne, aber ich hab so das Gefühl in letzter Zeit ist es echt schwer mich zufrieden zu stellen. Essen muss nach was schmecken...muss noch nicht mal scharf sein, aber Gewürze müssen dran. Jeder Bissen muss ne Explosion sein, ansonsten kann ich auch daheim kochen und selbst da bekomm ich mehr hin. Ich finde es echt schrecklich, wenn ich den Restaurantbesuch als Enttäuschung erlebe und fast schon als Zeitverschwendung...zumindest was das Essen angeht. So rein zur Nahrungsaufnahme kann man auch nen Brot essen, das kostet weniger. Wenn dann auch noch der Service nicht so 100% ist (Tische die ewig nicht abgeräumt werden, so das man über ne Stunde vor seinem leeren Teller sitzt) itst es ganz aus. Mich haben die als Gast jedenfalls nicht gewonnen.


    Okay, mit Fastfood Kette ist eigentlich alles gesagt. Ich hatte tatsächlich mit einem Restaurantbesuch gerechnet. Übrigens, verwundert mich Deine Erwartungshaltung.
    Kommst Du nicht aus der Systemgastronomie und hast vorher die Karte des Lokals studiert? Dann hättest Du wissen können, dass Du mit keinerlei Ansprüchen losgehen brauchst.


    Ganz allgemein zu japanischen Gerichten: Sie sind mehrheitlich für deutsche Verhältnisse würzlos, da viele Gerichte erst am Tisch mit Saucen abgeschmeckt werden. Gesalzen wird in der japanischen Küche üblicherweise nicht, da Sojasauce am Ende zur Verfügung steht. Dafür wird viel mit Essig und Zucker gearbeitet.


    Was die Bemerkung angeht, dass jeder Bissen eine Explosion sein müsse, muss ich widersprechen. Das würde ich weder in der italienischen noch in der japanischen oder der chinesischen Küche und auch in vielen anderen Küchen nicht erwarten. Wenn ich geschmacksintensive Gerichte bevorzuge, dann weiß ich, dass ich in einem thailändischen, indischen und bedingt vietnamesichen Restaurant gut aufgehoben bin.
    Ich denke, dass ganz allgemein eine lokale Küche nicht danach bewertet und herabgewürdigt werden kann, weil meine Erwartungshaltung auf Würzigkeit ausgerichtet ist.

  • Indisch ist ja auch nicht umsonst mein Lieblingsessen :grin


    Thai und vietnamnesisch ist auch sehr gut...ist ernähre mich generell viel von asiatischem Essen und das in verschiedenen Ländern und ich finde so blöd, dass hier alles angepasst wird.


    Zudem muss ich sagen ich kenne die original chinesische und indische Küche und seitdem ist es hier bei uns generell sehr schwer wirklich überzeugt zu sein, selbst vom indischen.


    Ich wäre da auch von mir aus nicht hingegangen...es war halt ein Abend mit meinen Mitarbeiter (Studenten) und die gehen da öfter hin und sind völlig begeistert. Trotzdem hoffe ich ja doch immer noch überrascht zu werden. Ich kannte japanisches Essen und war da immer hin und weg. Ich hatte zwar nicht die Megaerwartungen, aber mich doch halt auf was Leckeres gefreut. Und grade weil ich aus der Branche komme, achte ich noch viel mehr auf bestimmte Sachen...das hab ich früher auch nicht gemacht.


    Also ich hab auch in Italien schon mal halb ohnmächtig im Lokal gesessen, weil es die geilste Pizza der Welt war. Insofern kann von herabwürdigen keine Rede sein....es muss nur einfach Boom machen. :grin


    Im Grunde gebe ich dir aber schon Recht.

  • In der Düsseldorfer Bentobox war ich vor ein paar Wochen mit einer Freundin, die auch gerne japanisch isst.


    Der Service ließ extrem zu wünschen übrig, Getränke wurden zum Teil völlig vergessen, trotz praktisch leeren Restaurants (wundert mich jetzt nicht mehr....) dauerte alles ewig und das Essen, ähem. Makis mit Mayonaise, mit Philadelphia usw... Die Misosuppe war sehr lecker, aber das war auch schon alles. Leider.


    http://www.bentobox.de/speisekarte?locale=de

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Also scheint das ja deren Markenzeichen zu sein....Getränkebestellung naja...Beilagen komplett vergessen, eine Vorspeise mußte dreimal angemahnt werden...ganz zu schweigen das die Tische nicht abgeräumt werden, wenn man fertig ist. Und die Koordination das Essen überhaupt erst zu bringen auch Katastrophe...einer von uns hatte schon fast 10 MInuten sein essen, da war das letzte Gericht immer noch nicht da.


    Und von Verkaufsförderung haben die auch noch nie was gehört...ich habe noch nie erlebt, dass nicht nach Nachtisch oder weiteren Getränken gefragt wurde. Wir waren über zwei Stunden da und wir haben ein Getränk gehabt, da niemand mal nachfragen kam, ob noch was gewünscht wird. Wahnsinn.

  • Ich habe mir, neugierig wie ich bin, die Karte zu Gemüte geführt.
    Erster Punkt, der mich stutzig machte, vielleicht aber nur vergessen wurde, ist die Tatsache, dass es keinen grünen Tee auf der Karte gibt.
    Dann ist mir ein zweiter Punkt aufgefallen: Das Angebot auf der Karte ist überladen, von Frische würde ich nicht mehr ausgehen. Interessant wäre auch zu wissen, ob die Filialen mit Sushi beliefert werden, damit eine einheitliche Qualität gewährleistet werden kann oder ob sie die Röllchen selbst zubereiten.


    ottifanta, hinsichtlich Mayonnaise habe die Japaner einen Knall. Sie lieben das Zeug, am besten eimerweise :gruebel, es ist also nicht unüblich.
    Frischkäse ist dagegen weniger üblich, ein Relikt aus Amerika, dem auch die California Rolls zu verdanken sind und ich muss gestehen, dass ich in diesem Fall Cross over mag.


    Hier mal eine Karte des japanisch-koreanischen Restaurants bei uns im Ort:
    Link


    Zitat

    Original von Cathrine: Zudem muss ich sagen ich kenne die original chinesische und indische Küche und seitdem ist es hier bei uns generell sehr schwer wirklich überzeugt zu sein, selbst vom indischen.


    Alle Achtung vor dem, der behaupten kann, die chinesische Küche zu kennen.
    Du musst wirklich jeden Stein von Nord nach Süd und von Ost nach West umgedreht haben ;-).
    Jeder Chinese wird jedenfalls bestreiten, dass es die chinesische Küche gibt.

  • Dann sagen wir einen Teil... :lache Ich meinte allerdings auch eher den geschmacklichen Unterschied vom Ursprungsland zu einem Restaurant in Deutschland.


    Grünen Tee gibt es....aromatisiert und unaromatisiert. Da ich meistens Tee trinke war das wichtig. Ob die die Sushi selbst zubereiten keine Ahnung.


    Ist ja hier auch irgendwie der falsche Fred.....ich geh da nicht mehr hin und werde demnächst mal wieder in ein wirklich japanisches Restaurant gehen. Eigentlich müßte ich jetzt ja einen Flug nach Japan buchen und das mal vor Ort ausprobieren. :chen

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Hallo Queedin,


    ich dachte, dass wenigstens in einer Weltstadt wie Berlin es kein Problem ist, vegetarische Gerichte auf einer Menukarte zu finden.


    naja, in den meisten Restaurant ist es auch kein Problem. aber es geht mehr so um die Mittagsmöglichkeiten. So gehen wir z.B. sehr gern in die nordischen Botschaften,die haben eine Kantine, wo wirklich hervorragend gekocht wird, aber es gibt eben nur ein vegetarisches Gericht. und wenn ich gerade dieses Gericht nicht mag, wird es schon schwierig.


    genauso wie bei unserem Stamm-Vietnamesen. da gibt es Mittags zwei Gerichte auf dermittagskarte, aber beide sind mit Fleisch. natürlich kann ich auch ein Gericht von der normalen Karte bestellen, aber das kostet dann gleich deutlich mehr. und das wird mir auf Dauer enfach zu teuer.

  • Salonlöwin
    Das mit der Mayo ist interessant :lache
    Grünen Tee gab es, die Qualität war so lala.
    (allerdings bin ich da inzwischen dank der zahlreichen japanischen Geschäfte in Düsseldorf sehr verwöhnt)


    Euer Stammrestaurant klingt interessant, vielseitige Speisekarte.


    Und ich bleibe bei den zahlreichen chinesischen, thailändischen usw. Restaurants in D-Dort, wo es immer genügend vegetarische Gerichte auf den Speisekarten gibt (deutsch/landessprachlich). :-)

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Ich bin eigentlich das ganze Jahr über Vegetarierin, nur zu Ostern und Weihnachten gibt es Fleisch bei mir und dann genieße ich es sehr.


    Im Moment probiere ich gerade die 30 Tage Challange Vegan for fit von Atilla Hildmann aus.

  • Ich orientiere mich in letzter Zeit immer mehr in die vegane Richtung.
    Vegan bin ich noch lange nicht, aber es wird so langsam...


    Warum? Hm, eigentlich weil ich primär merke, dass es MIR damit am besten geht.
    Sonst ist Essen bei mir immer ein Glücksspiel, ob ich es vertrage oder nicht... (nein, Unverträglichkeiten sind nicht bekannt... wurde alles getestet).
    bei veganer Kost hatte ich dieses Glücksspiel noch nie - egal ob frisch gekocht oder "Fertigprodukte"...


    Dennoch fällt es mir ab und an noch schwer drauf zu verzichten...

  • Ich habe die vegetarische Ernährung auch mal ausprobiert, sie bekam mir gar nicht. Eisenmangel ohne Ende, Vitamin B12 Mangel, unreine Haut, Verkürzung des Periodenzyklus. Dazu war ich total schlapp.
    Eisen und Vitamin B12 musste mir dann sogar per Spritze zugeführt werden.



    Fleisch esse ich etwa dreimal die Woche, Milchprodukte jeden Tag. Und ich esse gerne Milchschokolade.


    Einer Diskussion werde ich nicht beitreten, ich hab einfach gesagt was ich esse und damit hat sich es. Ich finde es auch ziemlich arm, wenn Vegetarier und Fleischesser sich streiten.