'Anna Karenina' - Teil 5, Kap. 01 - 17

  • Zitat

    Original von beowulf
    Heiraten ist echt anstrengend :grin


    Und sehr amüsant zu verfolgen - in diesem Fall :grin Die ganze Szene fand ich sehr lebendig, angefangen von dem Tratsch der Gäste über die Gedanken und Gefühle Lewins bis hin zu Dollys Erinnerungen an ihre eigene Hochzeit, hach, schön! Allerdings bin ich auch fasziniert davon, wie viele Seiten Tolstoi mit Beschreibungen füllen kann - und noch faszinierter davon, dass sie mir (bis jetzt zumindest) nicht langweilig wurden! :wow


    Derweil halten sich Anna und Wronskij in Italien auf und während sie auf Wolke 7 schwebt, kämpft er mit der Langeweile - na wenn das kein Omen ist... Ihr Besuch bei dem Maler Michajlow hat mir sehr gefallen - als Nicht-Künstlerin finde ich solche "Inneneinsichten" höchst spannend ;-)


    Bei den beiden habe ich immer das Gefühl von "irreal" - alles ist so extrem. Ob diese Extreme den Alltag überleben? Ganz anders dagegen bei Lewin und Kitty, Lewin merkt schnell, dass seine Vorstellungen über die Ehe mit der Realität nicht viel zu tun haben und die frisch Verheirateten erleben auch die ersten Streitigkeiten - aber das ist realistisch. Und trotzdem schön. Weil sie sich wirklich lieben. Und was vielleicht das entscheidende ist: sie sich achten.

  • Zitat


    Original von beowulf
    Heiraten ist echt anstrengend


    Aber so unterhaltsam. Und das Eheleben danach erst. Wronski und Anna genießen/ erlebn jetzt die Zeit zu zweit. Wronski merkt dass auch erfüllte Wünsche nicht immer das wahre sind. Tja, da braucht wohl jemand Durchhaltevermögen? :-)


    Und sie haben doch die kleine Anna mitgenommen, ob das so gut war?? Was macht denn jetzt Serjosha ohne seine Mama? Der Kleine muss doch den absoluten Kulturschock erleben.

  • Die Hochzeit ist wirklich ein lustiger Abschnitt. Das Getratsche der Weiber ist absolut realistisch boshaft ("Oh sie sieht schlecht aus!" "Das Kleid steht ihr gar nicht." :rofl) und dann das unvermeidliche Verspäten des Bräutigams. So ein Hemd kann für ganz schönen Wirbel sorgen. Bei der Zeremonie sind sowohl Kitty als auch Lewin ganz ergriffen. Es scheint angemessen für das große Gefühl, dass sie teilen.


    Als Lewin schließlich merkt, dass die Nichtigkeiten im Alltag überwiegen und man sich eben auch über so etwas streiten kann, rutscht die rosa Brille langsam von der Nase. Sie brauchen einige Zeit bis sie sich aufeinander eingespielt haben. Aber als schließlich sogar die alte Agafja ihren Frieden mit der "Neuen" im Haus schließt, sind die Wogen geglättet. Bis Lewin Nachricht von der Geliebten seines Bruders erhält. Er liegt, schlimmer den je, im Sterben. Lewin möchte sofort zu ihm eilen und ist richtig beleidigt, dass Kitty mit ihm gehen möchte. Sie glaubt, er braucht ihre Unterstützung und möchte für ihn da sein, er unterstellt ihr, dass sie nur Angst hat alleine zurück zu bleiben und das ganze lediglich als unterhaltsamen Ausflug sieht. Da tut er ihr aber Unrecht. Wir wissen ja durch ihren Aufenthalt in Soden außerdem, dass sie den Kranken bereits kennt und durchaus auch einmal in der Lage ist, die "Warenka" zu spielen. Das macht Kitty schon.


    Wronskij und Anna sind zusammen so überaus wunschlos, das es ihn langweilt. Er versucht sich mit allem möglichen zu beschäftigen, u.a. mit dem Malen. Als ein Landsmann ihm von einem in der Nähe beheimateten russischen Maler berichtet, besuchen sie diesen. Sie bedenken seine Bilder mit mehr oder weniger treffenden Kommentaren und bitten ihn, ein Portrait von Anna zu zeichnen. Währenddessen missachtet er jeglichen Versuch Wronskijs, ihm einen Kommentar zu seinem eigenen Versuch zu entlocken und irgendwann gibt Wronskij das Malen ganz auf (Der Satz war herrlich: "Er besaß doch so viel Kunstgeschmack, daß er sein Bild nicht beenden konnte." :lache)
    Ziemlich überheblich fand ich ja den Golenistschew, der dann gleich behauptet, wer keine hohe Bildung hat, versteht auch nichts von Kunst. Allein deshalb sei Wronskijs Pinselei schon höher einzuschätzen als die von Michajlow. Was für ne verquere Logik. :pille


    Jetzt wollen Anna und Wronskij etwas Zeit auf dem Land, auf seinem Gut zubringen. Ich bin ja mal gespannt. Das Kind haben sie dabei, aber ich habe nicht das Gefühl, dass sie sich groß drum kümmern. Dafür gibts ja das Personal. Wobei das für diese Zeit wahrscheinlich nichts unnormales war. Aber im direkten Vergleich dazu, wie sie mit ihrem Sohn umging fällt es doch auf.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • An die Hochzeit kann ich mich jetzt so nicht mehr erinnern, nur das sie nervös waren (was ich süß fand) und das mit dem Hemd kommt nur schleierhaft wieder. Das hat man davon wenn man eine Woche Urlaub macht und dazwischen Kinderbücher reinschiebt :lache


    An Kitty und Lewin aber mit der Hochzeitsreise - da steig ich wieder ein *hihi* Auch das Lewin den Unterschied zwischen Wunschträumen und -vorstellungen und der Realität nun findet. Das ist finde ich sehr schön und anschaulich beschrieben. Wie oft hat man nicht selbst als Jugendlicher von der perfekten Liebe geträumt und sich ausgemalt wie das alles werden wird. Heiraten, Kinderkriegen alles zuckerlrosa und auf Wolke 7 und wie schnell fällt man davon hinunter. Schön beschrieben ist auch wie Lewin die Unterschiede zwischen alleine leben und Freiheit haben und zusammenleben und Freiheit einteilen bzw. verschieben festhält.


    Das sie sich achten finde ich auch sehr schön. Das kommt heutzutage auch zu selten vor. Leider.


    Die Szene mit dem Maler der auf konstruktive Kritik hofft und doch nicht das zu hören bekommt was er wünscht war auch gelungen. Von der kleinen Anna hört man tatsächlich sehr wenig. Ich finde es auch befremdlich das sich der Vater, also Wronskij nicht sehr um das Kind schert... :rolleyes

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur! :-]


    :lesend Sophie Kinsella - Kein Kuss unter dieser Nummer

  • In der ersten Hälfte des fünften Teils scheint es, als ob alle Hauptpersonen am Ziel ihrer Wünsche angekommen sind – Kitty und Lewin haben geheiratet, Anna und Wronskij kosten – weitgehend unbeeinträchtigt von der Gesellschaft – ihre Zweisamkeit aus. Als Leser sorgt man sich bloß, dass die Wege von der Höhe, auf der sich die vier gerade befinden, nur noch in eine Richtung zeigen... Kein Wunder, das Wronskij und Anna das Bild mit den hoffnungsvoll angelnden Knaben ab besten gefällt.


    Bei der Beschreibung des Pilatus musste ich an Alexej denken („...er ist ein braver, netter Kerl, ein eingefleischter Beamter, der nicht weiß, was er tut.“) und umgekehrt ist das Gefühl, das Anna im Christuskopf ausgedrückt sieht („Man sieht, dass Pilatus ihm leid tut.“) ihrer eigenen Haltung gegenüber Alexej nicht unähnlich. Es scheint so, als ob Michailow dem Paar, ohne dass sie es richtig gemerkt haben, eine Art Spiegel vorgehalten hat.

  • Wiederaufnahme der LR ab 5.12.11


    In diesem Abschnitt geht es im Wesentlichen um die zwei "neuen" Paare: Anna und Wronskij, Lewin und Kitty.
    Die Hochzeit der Lewins gibt ein gutes Bild der damaligen Gesellschaft wieder. Die Damen beobachten und tratschen und sind sich in sich ruhend ihrer eigenen Wichtigkeit und Ehrbarkeit bewusst. Die Herren stehen über den Dingen. Lewin ist so verwirrt und mit all dem Trubel, den er notgedrungen mitmachen musste, um seine Kitty zu heiraten, dass er sogar vergisst, sich ein entsprechendes Hemd zurückzulegen. Sonst sind es doch die Frauen, von denen man sagt, dass sie zu spät kommen...Einer Frau wäre es nicht passiert, dass die anzuziehende Kleidung nicht da ist. Sie hätte alles so vorausgeplant (und vielleicht im entscheidenden Moment nur nicht gewusst, ob sie sich im Vorfeld richtig entschieden hat :grin). Jedenfalls liest sich die Hochzeit sehr kurzweilig.


    Anna und Wronskij sind Italien, unbeobachtet und ungeächtet von der ihnen bekannten Gesellschaft. Mir kommt ihr ganzer Umgang trotzdem wie ein Scheinleben vor. Wenigstens haben sie das Baby Anna mitgenommen. Das hatte ich im vorigen Abschnitt nicht so wahrgenommen.


    Zitat

    Original von John Dowland
    ...Anna und Wronskij kosten – weitgehend unbeeinträchtigt von der Gesellschaft – ihre Zweisamkeit aus. Als Leser sorgt man sich bloß, dass die Wege von der Höhe, auf der sich die vier gerade befinden, nur noch in eine Richtung zeigen... Kein Wunder, das Wronskij und Anna das Bild mit den hoffnungsvoll angelnden Knaben ab besten gefällt.


    Bei der Beschreibung des Pilatus musste ich an Alexej denken („...er ist ein braver, netter Kerl, ein eingefleischter Beamter, der nicht weiß, was er tut.“) und umgekehrt ist das Gefühl, das Anna im Christuskopf ausgedrückt sieht („Man sieht, dass Pilatus ihm leid tut.“) ihrer eigenen Haltung gegenüber Alexej nicht unähnlich. Es scheint so, als ob Michailow dem Paar, ohne dass sie es richtig gemerkt haben, eine Art Spiegel vorgehalten hat.


    Die Beiden befinden sich in einem Teufelskreis. Sie können weder ihre Erziehung verleugnen, noch sind sie fähig, die engen Mauern der gesellschaftlichen Normen zu durchbrechen, so sehr sie auch, gerade während dieses Italienaufenthaltes so tun als wäre es möglich.



    Den Übergang zum nächsten Abschnitt bildet der Besuch Lewins bei seinem sterbenden Bruder Nikolai, zu dem Kitty unbedingt mitkommen wollte. Lewin geniert sich sehr, dass er seine Frau in diese Niederungen und ärmlichen Verhältnisse mitgenommen hat. Interessanterweise erweist sich Kitty als sehr widerstandsfähig und zupackend. Vielleicht kann sie hier mal zeigen, dass sie gereift ist.
    Der Besuch am Krankenlager geht im nächsten Abschnitt weiter, also werde ich schnell mal weiter lesen. :lesend

  • Die Hochzeit von Kitty und Lewin war sehr interessant beschrieben, vor allem die Nervosität von Lewin, bei der Sache mit dem Hemd konnte der arme Kerl einem fast leid tun. :grin


    Allerdings kehrt auch bei diesem Traumpaar recht schnell der Alltag und damit die ersten Streitereien ein. Bisher sind es aber meist nur Kleinigkeiten, bis Kitty sich durchsetzt und Lewin zu seinem sterbenden Bruder begleitet, hätte ich ihr so nicht zugetraut.


    Wronskij und Anna sind in Italien, während Anna scheinbar glücklich ist, scheint sich Wronskij schon nach kurzer Zeit arg zu langweilen und sucht nach einer halbwegs sinnvolllen Beschäftigung und fängt an zu malen.
    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das mit den beiden nicht mehr lange gut gehen kann.

  • Die Hochzeit von Kity und Lewin war für mich bis jetzt der langatmigste Abschnitt. Die Mißgeschicke Lewins waren zwar ganz lustig, aber dennoch fand ich die Zeremonie und die Glückseligkeit der beiden, die sie anscheinend zu vollkommenen Trotteln vor dem Altar hat werden lassen, schon ein bißchen nervig.


    Lewin ist dann ziemlich rasch auf dem Boden der Tatsachen gelandet, was seine Vorstellungen von der Ehe angeht. Er ist ganz schön naiv. Kity dagegen scheint auf das echte Eheleben besser vorbereitet zu sein. Überhaupt wirkt sie sehr erwachsen. Mich hat beeindruckt, daß sie darauf bestanden hat Lewin zu seinem sterbenskranken Bruder zu begleiten.


    Wronskij und Anna sind also in Italien und versuchen dort fern ab von Russland so normal wie möglich als Paar zu leben. Allerdings kommen mir beide so vor, als wäre das scheinbare Glück nur oberflächlich und als versuche jeder dem anderen etwas vorzumachen. Ich bin gespannt, wie lange das noch gut geht.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Allerdings kehrt auch bei diesem Traumpaar recht schnell der Alltag und damit die ersten Streitereien ein. Bisher sind es aber meist nur Kleinigkeiten


    in der Realitaet sind es aber wirklich die Kleinigkeiten, die Ehen zerstoeren. So banal es sich anhoert, aber viele Ehen zerbrechen letztlich daran, dass die Partner nicht verstehen wie man mit Socken auf dem Fussboden und zerquetschten Zahnpastatuben umgeht ...

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Saiya
    Die Hochzeit von Kity und Lewin war für mich bis jetzt der langatmigste Abschnitt. Die Mißgeschicke Lewins waren zwar ganz lustig, aber dennoch fand ich die Zeremonie und die Glückseligkeit der beiden, die sie anscheinend zu vollkommenen Trotteln vor dem Altar hat werden lassen, schon ein bißchen nervig.


    Die Hochzeitszeremonie empfand ich auch als etwas langatmig. Ich habe mich gefragt, ob Tolstoi dabei an seine eigene Trauung erinnert wurde und deshalb etwas ausschweifend wurde ? :grin


    Kitty und Lewins anfängliche Schwierigkeiten des Zusammenlebens fand ich sehr amüsant beschrieben. Es kam mir so wie aus dem wirklichen Leben gegriffen vor. :grin Aber ich bin sicher, die beiden werden das gemeinsam meistern. Als Kitty Lewins todkranken Bruder besuchte und so toll mit der Situation umgegangen ist, war ich ganz stolz auf mein Mädel. :-]


    Nun klärt sich, warum Anna auf die Scheidung und damit auf ihren Sohn verzichtet hat. Sie will sich selbst bestrafen, will in Schande und Leid durch die Trennung Serjoschas leben. Doch sie empfindet keine Schmach und die Trennung macht ihr weniger aus, als sie erwartet hätte. Im Gegenteil, sie ist zum ersten Mal in ihrem Leben richtig glücklich. Nun, das ist grausam, aber sie ist wenigstens ehrlich sich selbst gegenüber. Ob die Beziehung zu Wronski auf lange Sicht allerdings Bestand hat ? Wird sie ihre Entscheidung irgendwann bereuen ? Tja, da hilft nur eins ... schnell weiterlesen. ;-)

  • Zitat

    Original von -Christine-
    ...
    Nun klärt sich, warum Anna auf die Scheidung und damit auf ihren Sohn verzichtet hat. Sie will sich selbst bestrafen, will in Schande und Leid durch die Trennung Serjoschas leben. Doch sie empfindet keine Schmach und die Trennung macht ihr weniger aus, als sie erwartet hätte. Im Gegenteil, sie ist zum ersten Mal in ihrem Leben richtig glücklich. Nun, das ist grausam, aber sie ist wenigstens ehrlich sich selbst gegenüber. ...


    Ich weiß nicht recht. :gruebel
    Anna kommt mir immer vor wie jemand, der sich selber gerne und oft etwas vormacht. Sie ändert auch immer mal ihre "Ziele". So wie ich es verstehe, redet sie sich ihr Glück und ihre Zufriedenheit so lange ein, bis sie es selber glaubt. Dass sie sich selbst bestrafen will, sehe ich auch so.

  • Du hast recht, Clare, Anna ändert ihre Meinung sehr häufig. Allerdings hatte ich hier das Gefühl, daß sie zumindest in diesem Augenblick glücklicher ist, als sie es jemals zuvor war. Ob das anhält, wage ich zu bezweifeln. Ich denke, es war eher ein Glücksmoment als etwas bestehendes.

  • So, endlich hab ich den Abschnitt fertig - durch den Vorweihnachtsstress bin ich gar nicht mehr zum lesen gekommen :rolleyes


    Die Hochzeit von Lewin und Kitty war lang ersehnt und dementsprechend begierig gelesen worden - allerdings war ich etwas enttäuscht, die beiden waren soo glücklich, dass sie auf mich den Eindruck gemacht haben, sie wären auf Droge :lache
    Aber ich hab mich trotzdem gefreut und die ganzen Beschreibungen der Hochzeitszeremonie waren längst nicht so langweilig, wie ich befürchtet hatte. Tolstoi beschreibt solche Szenen auf so einzigartige Weise, dass man liest und liest und erst hinterher merkt, wie lang die Beschreibungen eigentlich waren.


    Dass die Ehe nicht so ist, wie Lewin es sich vorgestellt hatte, war ja irgendwie klar. Trotzdem war es lustig zu lesen, wie die beiden miteinander umgehen, über was sie sich streiten und wie Lewin Kitty unbewusst für alles die Schuld gibt, obwohl er der Meinung ist, sie kann nicht schuld sein :grin


    Dass Kitty sich durchgesetzt hat und Lewin bei dem Besuch seines Bruders begleitet, fand ich gut. Immerhin heißt es ja "In guten wie in schlechten Zeiten" - sie hat schon Recht, wenn sie ihn unterstützen will.
    Ich bin gespannt, wie sich das Verhältnis zwischen den beiden noch entwickelt.


    Die Kapitel über Anna und Wronski haben mich dann eher gelangweilt. Sie sind jetzt in Italien, er langweilt sich zu Tode, sie ist so glücklich, dass man sie am liebsten schütteln würde. Stürzt ihren Mann und ihren Sohn ins Unglück und verdrängt den Gedanken an beide dann einfach :hau


    Ich bin gespannt wie es weitergeht :-)


    Edit: Ach ja, frohe Weihnachten an alle :weihnachtsbaum :wave

  • Zitat

    Original von Mooney
    ...
    Die Kapitel über Anna und Wronski haben mich dann eher gelangweilt. Sie sind jetzt in Italien, er langweilt sich zu Tode, sie ist so glücklich, dass man sie am liebsten schütteln würde. Stürzt ihren Mann und ihren Sohn ins Unglück und verdrängt den Gedanken an beide dann einfach :hau
    ...


    Bei Anna habe ich immer den Eindruck, dass sie und ihre Gefühlslage immer kurz vor dem Kippen sind, sie ist so instabil, und ihre Glücksbeteuerungen kann ich ihr nicht glauben, nicht wirklich! Aber ich stimme dir zu: In Italien scheint sie sehr glücklich. Niemand brüskiert sie, denn Bekannte trifft man nicht auf Schritt und Tritt...
    Trotzdem, alles ist und bleibt eine Scheinwelt, da nicht wahrscheinlich ist, dass sie sich entschließen, für immer im Ausland zu bleiben.

  • Kitty und Lewin sind nun also verheiratet. War ja auch ein langer schwieriger Weg dorthin. Überrascht war ich von der Notwendigkeit eines Beichtscheines zur Hochzeit und das man dafür wohl nicht einfach nur zum Beichten gehen musste, sondern auch noch diverse Messen besuchen muß.


    Die Hochzeit selbst war doch mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Irgendwie niedlich, aber irgendwie auch unglaubwürdig, das beide irgendwie total verpeilt sind und in der Kirche wohl fast alles falsch machen, was falsch zu machen geht. Und was muß Kitty für Ängste ausgestanden haben, als ihr Lewin nicht rechtzeitig zur Trauung erschienen ist, nur weil er kein sauberes Hemd hatte. :bonk
    Schade das man nicht erfahren hat, ob Kittys Freundin aus dem Ausland Warenka ( ? ) wirklich zur Hochzeit erschienen ist, wie sie es versprochen hat.


    Mittlerweile ist bei beiden der Alltag eingekehrt und die ersten Streitereien entstehen. Lewin muss feststellen, das eine Ehe doch etwas anders funktioniert als erträumt.


    Anna und Wronski sind jetzt also in Italien und zumindest Wronski langweilt sich dort. Anna verliert meiner Meinung nach jeden Bezug zur Realität und redet sich alles schön. Auf jeden Fall ist für beide der Aufenthalt im Ausland auch nicht das Gelbe vom Ei.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    ...
    Schade das man nicht erfahren hat, ob Kittys Freundin aus dem Ausland Warenka ( ? ) wirklich zur Hochzeit erschienen ist, wie sie es versprochen hat.


    Man erfährt es noch, im nächsten Abschnitt, galub ich.


    Zitat

    ...Anna und Wronski sind jetzt also in Italien und zumindest Wronski langweilt sich dort. Anna verliert meiner Meinung nach jeden Bezug zur Realität und redet sich alles schön. Auf jeden Fall ist für beide der Aufenthalt im Ausland auch nicht das Gelbe vom Ei.


    Einerseits sind sie dort relativ unbeobachtet, was sicher entspannend war, aber es ist eben auch nicht ihre Heimat und hat immer den Hauch der Scheinwelt. Auf die Dauer kann so etwas nicht befriedigen.

  • Na, endlich sind sie verheiratet. Der Weg bis dorthin war aber auch steinig und zu guter Letz hat der Herr kein Hemd.
    Ja, die Damen sind am Tratschen was das Zeugs hält, so soll es auch sein.
    Lewin und Kitty ereilt aber sehr schnell der Alltag. Mir fiel auch auf, dass er ihr immer unterschwellig die Schuld gibt, obwohl sie ja nie Schuld ist.
    Lewin nimmt Kitty ja mit zu seinem sterbenden Bruder und mich erstaunt Kitty wirklich. Hätte ihr nicht zugetraut, dass sie die Sache so in die Hand nehmen kann.
    Anna und Wronski sind in Italien. Anna macht sich sehr viel vor und Wronski ist doch nicht so glücklich mit der Situation. Mal schauen, wie es mit denen weitergeht.