Wie zufrieden seid ihr mit eurem Beruf / eurem Werdegang?

  • Ich wusste früher nicht was ich werden wollte und aus diesem Grund heraus, habe ich dann meine Ausbildung im Bürobereich gemacht. Besser das, als nix, habe ich gedacht. Eigentlich ist es auch ganz ok, aber ich hätte eigentlich viel lieber was im sozialen Bereich gemacht, wie ich in den letzten Jahren festgestellt habe. Tja, jetzt ist es zu spät. Eine neue Ausbildung etc. wäre zum einen finanziell nicht drin, weil das doch arge Einbußen bedeuten würde und zum anderen habe ich da wahrscheinlich gar nicht mehr den wirklichen Willen dazu. Es ist schon in Ordnung so wie es ist, auch wenn es nicht das gelbe vom Ei ist...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ichbin eigentlich durch Umwege zu meinem Job gekommen.
    Eiegntlich wollte ich Finanzbeamtin werden, so wie mein Vater. Dein Einstellungstest hatte ich schon bestanden.
    Dann hab ich meinen damaligen Freund kennengelernt, der mich davon überzeugt hat, Informatik zu studieren, weil das ja ein leichteres Mathestudium sei.
    Daraufhin hab ich in Erlangen zwei Semester Informatik studiert (eins aktiv, eins passiv :-)) und dann beschlossen, das ist nichts für mich.
    Dan gab's einen Schnuppertag in Erlangen an der Siemens Schule, da bin ich hin, weil mein Freund nicht konnte er das evtl. machen wollte.
    Mir hat das dann so gut gefallen, daß ich mich da beworben habe und tatsächlich auch genommen worden bin.
    Und nach meiner Ausbildung hab ich dann dank meiner Chefs auch noch mehrfach das Aufgabengebiet relativ spontan gewechselt.
    Jetzt mach SAP Support und hab eigentlich immer noch Spaß dabei (dafür das ich das schon 10 Jahre mit Unterbrechung mache, ist das schon gut)
    Allerdings bin jetzt ja nur noch halbtags da, da kann einem der Job ja auch Spaß machen.


    Im großen und ganzen bin ich froh mein Studium schon so bald abgebrochen zu haben und dan das richtige gefunden zu haben.

  • Zitat

    Original von SweetMouse
    Morgana : was würdest du aus heutiger sicht lieber tun ??


    Ich hätte ein großes Interesse z.B. an Logopädie. Vielleicht mit Kindern oder so. Eine Zeitlang hatte ich mich auch mal erkundigt, wie es da mit Ausbildung etc. aussieht. Aber war alles finanziell irgendwie nicht machbar... :-(

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    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ich hatte schon immer Spaß an Naturwissenschaften und so war für mich nach der Realschule klar, dass es etwas in dem Bereich sein muss.


    Die erste Idee war Chemie-Laborant, da meinte Muttern aber dass ich dafür nicht gut genug sei. :bonk
    Daraufhin habe ich einen echten Frauenberuf ergriffen und bin PTA (Pharmazeutisch-technische Assistentin) geworden. Als ich fertig war musste ich feststellen, dass ich Verkäuferin, ohne jede Chance auf einen Aufstieg denn die Ausbildung ist ne echte Sackgasse, gelernt hab. :yikes
    Und Verkäuferin in ner Apotheke ist wohl das gruseligste was ich mir vorstellen konnte. Kranke Leute wollen erst recht hin und her getragen werden und der Chef will auch, dass du jedem Patienten bis zum Anschlag... lassen wir das.


    So war ich einige Zeit arbeitslos um dann in ner Spielhalle als Aufsicht zu arbeite, des Geldes wegen. Nach ca. 10 Monaten hat mich eine Freundin in "ihrem" Betrieb untergebracht, einer Fabrik die Arzneimittel herstellt. Allerdings nicht als PTA sondern als Packerin, ich hab das Zeug also abgefüllt und auf Paletten gestapelt.
    Irgendwann stank mir das zu sehr und ich wollte weiterkommen, innerbetriebliche Bewerbungen waren alle abgeschmettert worden, inzwischen war ich auch 3 Jahre "aus dem Beruf" in dem ich ja eh nie gearbeitet hatte.


    Ich beschloss das Abitur nachzuholen und zwar am Hessenkolleg
    Die Schule wird voll BaföG gefördert und so konnte ich entspannt lernen ohne mir nebenher noch was dazu verdienen zu müssen. Habe ich aber trotzdem getan, den Pflegehelferschein gemacht und alle 2 Wochen am WE im Altenheim ausgeholfen.
    3 Jahre später hatte ich das Abi... und keine Ahnung was ich studiern wollte. Also bin ich zurück in die Apotheke, was nach wie vor ein Horrotrip für mich war. Dort habe ich ein gutes Jahr ausgehalten bevor mich die Uni erlöste. Zwar nicht in Form eines Studium sondern in Form einer Stelle als technische Angestellte, aber das ist mein Platz, der "Job" in dem ich mich wohl fühle und den ich mir vorgestellt hatte.
    Zwischenzeitlich war ich schwanger und da tat der Pflegehelferschein wieder gute Dienste denn ich habe zur Aufbesserung der Haushaltskasse nebenher im Altenheim bzw. der häuslichen Krankenpflege gejobbt.


    Lange Rede kurzer Sinn: Auch verschlungene Wege und anfänglich falsche Berufswahl können zum Glück führen. :-]

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    (\__/)
    (o ,o)
    (>_<) <- This is Bunny.


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  • Ich muss gestehen, mein kompletter bisheriger Werdegang beruht auf Zufällen.


    Erst habe ich meinen Realschulabschluss gemacht und mein Klassenlehrer meinte, ich solle unbedingt Abi machen. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich da überhaupt nicht dran gedacht. Ich wollte Buchhändlerin werden oder sowas in die Richtung. In dem Bereich gab es aber keine Lehrstellen. Ich hätte auch gerne einen sozialen Beruf ergriffen, aber da werden ja immer nur Stellen abgebaut, also schlechte Jobaussichten. Dann habe ich halt mein Abi gemacht und bin nebenher jobben gewesen.


    Danach wußte ich nur, ich will nicht studieren, weil das in Frage kommende Fach, da war mein Schnitt einfach zu schlecht. Hätte ich mal was getan für mein Abi.


    Also habe ich mich für alle möglichen Berufe im kaufmännischen Bereich beworben und habe dann eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht, was ich ja eigentlich gar nicht wollte. Aber da habe ich halt ne Stelle bekommen. Nach der Ausbildung habe ich dann den Betrieb gewechselt, in meinem Ausbildungsbetrieb konnte man es einfach nicht aushalten und seitdem (schon über 2 Jahre) arbeite ich in einem super Betrieb (bin die Einzige Bürotante, umgeben von vielen Chefs) und mache nebenher noch eine Weiterbildung. Ich will ja nicht ewig nur Bürokauffrau sein, sondern auch mal weiter kommen.


    Was die Zukunft noch bereithält, werden ich dann ja sehen.

  • Als ich damals angefangen hatte zu studieren, war ich eigentlich sehr davon überzeugt, dass es genau das richtige für mich ist. Mittendrin kamen dann teils Zweifel und ich wünschte mir, dass ich es vielleicht anders gemacht hätte. Aber ich glaube, das dass genauso auch passiert wäre, wenn ich direkt was anderes (zB. Ausbildung) gemacht hätte. So Tiefpunkte während des Studiums sind recht normal, vor allem, wenn man mal wieder vor einer größeren Entscheidung steht, hatte man mir damals gesagt ;)
    Im Endeffekt bin ich aber schon froh, dass ich alles so gemacht habe, wie ich es gemacht habe, auch, wenn ich noch nicht komplett fertig bin.



    Eddie Poe : Lass dich im Studium nicht unterkriegen ;) Ein Freund von mir, der auch in eine Richtung studiert hatte, wo eigentlich alles weitere offen war, der hatte ebenfalls mal zwischendurch ganz arge Selbstzweifel und Zukunftsängst. Das war auch, als er sich entscheiden musste, in welche Richtung er nun gehen sollte. Nachdem er sich dann entschieden und wieder gefangen hatte, ist er jetzt aber super zufrieden.
    Viel Erfolg wünsche ich dir bei deiner gewählten Richtung :)

  • Ich habe nach meiner Realschule keine Ahnung gehabt, was ich machen sollte. Da ich immer total gerne Fremdsprachen gemacht habe, und mir Sprachen nicht schwerfallen, hab ich dan erst mal eine schulische Ausbildung zur "Assistentin für Fremdsprachen" gemacht. Unter anderem hab ich da Rechnungswesen etc. gelernt. Ich war unglaublich schlecht darin. :lache


    Als ich fertig war, habe ich versucht, einen Job zu finden. Irgendwann hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei der Verwaltung von nem Steuerberaterkonzern. An meinem ersten Tag wurde mir dann gesagt, dass ich in der Buchhaltung arbeiten soll :yikes Und von da an wurde alles immer besser. Auf einmal habe ich Rechnungswesen verstanden und wollte mich nach der Ausbildung weiterbilden.


    Ich habe dann ungefähr sieben Jahre nach der Ausbildung immer wieder Weiterbildungen gemacht. Erst mal nen Grundkurs Steuerrecht, dann den Bilanzbuchhalter, den Internationalen Bilanzbuchhalter. Eigentlich macht mir mein Job total Spass.


    Letztes Jahr hab ich den Arbeitgeber gewechselt und war in einer unglaublich ätzenden Firma - die Arbeit war mehr als langweilig. Ich war total unterfordert.
    In 1,5 Wochen fange ich einen neuen Job an, in dem ich auch das machen muss, was ich in der Weiterbildung gelernt habe. Zum ersten Mal in meinem Leben. Ich hoffe, die halten, was sie versprechen.


    Ich habe aber auch festgestellt, dass ich total gerne mit Menschen zu tun habe. Am liebsten hab ich es, wenn ich Fehler finden muss oder wenn ich alte Unterlagen durchforsten kann. Sozusagen ne Privatdetektei im Bereich Buchhaltung. Leider hab ich so einen Job nie wieder gefunden. Daher muss ich mich wohl mit dem zufrieden geben (erst mal), was ich demnächst habe.


    Man kann meiner Meinung nach immer was aus sich machen, wenn man Durchhaltevermögen hat und es wirklich möchte.

  • Ich hab nach der Realschule eine Ausbildung zur Augenoptikerin angefangen. Eigentlich wollte ich Fachinformatiker Systemintekration machen, hab aber nichts gefunden. Überwiegend Männer. Im nachhinein ist es auch gut, dass es nicht funktioniert hat. :grin
    Augenoptiker hätte ich eigentlich am liebsten in der Probezeit abgebrochen, aber die liebe Mami hat einem zugeredet und ich hab die 3 Jahre durchgezogen. Meine damalige Chefin hat einem da auch irgendwie die Lust versaut, da sie einen nie wirklich in den Verkauf gelassen hat. Ich hab die praktische Abschlussprüfung jedoch nicht bestanden. Ein halbes Jahr später hätte ich sie ja noch mal nachmachen können, aber da ich bereits eine neue Ausbildungstelle hatte, war es mir egal. Wollt ich ja eh nicht mehr weiter machen.
    Also hab ich ne zweite Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation gemacht. Diese hab ich auch auf 2 Jahre verkürzt und wurde sogar übernommen. Hab dann einen Fernkurs zur Buchhalterin angefangen, wo ich noch dabei bin. Ich hab hauptsächlich die Buchhaltung übernommen und da ich schon immer gern etwas mit Zahlen gemacht habe, hat es mir total spaß gemacht.
    In der Realschule hatte ich immer eine 4-5 in Rechnungswesen und hatte es gehasst :lache
    Nach etwas einem halben Jahr, hab ich schließlich die Firma geweselt. Im Betrieb zu arbeiten, wo man gelernt hat, ist nicht so hervorragend. Der ewige Lehrling.
    Jetzt bin in in der Verwaltung/Buchhaltung eines Altenheimes und find es hier richtig super!
    Es macht mir richtig spaß und ich darf auch 3x die Woche Taschengeld an die Damen und Herren auszahlen :-]
    Ich weiß nicht wieso, aber ich hab schon länger den Wunsch in der Verwaltung eines Krankenhauses oder bei Caritas oder der gleichen zu arbeiten. Bei der gleichen bin ich ja jetzt :lache

  • Seestern : Klingt echt irgendwie schön, wie du das geschrieben hast :-)


    Ich war nach meinem Abi sicher, dass ich Psychologie studieren will. Gut, ich gebe es zu - ich hätte auch nicht gewusst, was ich sonst machen soll, weil es zu dem Zeitpunkt das Einzige war, was ich mir hätte vorstellen können. Ich hätte auch gearbeitet, aber auch da gab es nichts, von dem ich sicher war, ich möchte es länger machen. Ich hab mich auch genügend (dachte ich :rolleyes) über meinen Studiengang und was man danach machen kann, erkundigt und fand die zahlreichen Möglichkeiten eigentlich sehr gut.
    Da es leider nicht gleich geklappt hat, hab ich ein Freiwilliges Soziales Jahr gemacht in einem Heim mit psychisch Kranken. Das hat mir sehr gefallen und ich fing mein Studium ein Jahr später an.
    Es macht mir Spaß und ich bin im großen und ganzen zufrieden. Was mich in letzter Zeit recht pessimistisch stimmt, sind Zukunfsaussichten. Ich wollte eigentlich im klinischen Bereich arbeiten, also Therapien usw. Dafür reicht ein einfaches Psychologie-Studium kaum noch, man muss ein Zusatzausbildung machen, die recht teuer und zeitaufwendig ist und daneben meist umsonst in einer Klinik arbeiten. Das ist mir zur Zeit einfach nicht möglich.
    Deswegen denk ich, ich hätte lieber Medizin studieren sollen. Aber naja, ich habe auch außerhalb der Therapie viele Möglichkeiten und werde eben nach dem Ende meines Studiums was Anderes machen. Evlt. mach ich die Ausbildung dann später oder gar nicht mehr, mal sehen.


    @Eddie: Was möchtest du denn eigentlich studieren? Ich finde, es hat seine Vorteile, wenn man weiß, was man nach dem Studium machen wird (ein Lehramtsstudent wird meist Lehrer, da gibt es nicht viel zu überlegen), aber ich persönlich find es schöner, wenn meine Zukunftsmöglichkeiten offen sind. Schließlich muss ich so auch nicht jahrelang in einer Firma den gleichen Job machen und kann mir neue Herausforderungen suchen ;-)

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  • @ gummibärchen: neu ist die Notwendigkeit der Therapeutenausbildung durchaus nicht. Und es gibt verschiedene Wege, sie zu bekommen - wobei die der hohen Kosten wegen alle nicht gerade das Zuckerschlecken sind. Aber möglich ist das und lohnenswert auch.
    Und dass man sie neben dem Studium machen kann, wäre mir neu und mich würde es sehr wundern, denn da reicht die Zeit keinesfalls aus.
    Also immer ruhig einen Schritt nach dem andern gehen...

  • Hier sind ja schon einige „krumme“ Werdegänge gezeigt worden, da möchte ich mich auch anschließen:


    Eigentlich ist auch mein Werdegang ein verschlungener, aber von heute zurückgeblickt war alles richtig: Ich wollte schon als Schulanfängerin später mal Romane schreiben. Okay, gegen Ende der Schulzeit sah ich ein, dass man Geld braucht, um leben zu können. Also vielleicht Journalistin? Die Zeitung schickte mich weg, erst mal Abitur machen und etwas studieren. Aber was? Egal. Also Jura. Stinklangweilige Haarspalterei. Nach sieben Semestern bettelte ich bei derselben Zeitung wieder um ein Volontariat. Diesmal klappte es mit Handkuss, Donnerstag vorgestellt, Montag fing ich an.


    Und als ich das erste Mal auf der Pressebank des Gerichts saß, wusste ich, dass ich meinen Traumjob gefunden hatte, der auch noch super bezahlt wurde. Immer wieder allerdings bohrte es in mir, etwas Dauerhafteres zu schreiben als diese Artikel, in denen man am nächsten Tag die Kartoffeln einpackte. Aber nach 14-16 Stunden zuhören, recherchieren und schreiben hatte ich einfach keine Lust mehr, mich daheim wieder an die Schreibmaschine zu setzen. Außerdem hielten die Zweifel vom kreativen Schreiben ab, ich könnte überhaupt noch nicht genug erlebt haben, um damit ein Buch zu füllen.


    Also dauerte es weitere zwanzig, nein fast dreißig Jahre, bis der Zufall nachhalf und ich, im Alter von fünfzig Jahren, endlich meine zweite Karriere starten konnte. Seit drei Jahren werden meine Krimis veröffentlicht, ich verdiene zwar immer noch weniger als meine Krankenkassenbeiträge kosten, aber wenn ich am Schreibtisch sitze und wie ein Bildhauer aus einem wilden Wust von Ahnungen eine mörderische Geschichte schnitze und wenn ich diese Geschichte später auf Lesungen einem gespannt zuhörenden Publikum vortragen kann, dann bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt.


    Heute muss ich rückblickend sagen, dass ich vielleicht eines anders machen würde: Ich würde gleich nach dem Abi für mindestens ein Jahr ins Ausland gehen und ich würde lebendige Sprachen lernen. Das öffnet Türen und vor allem Horizonte.


    Aber im Grunde kommt doch jeder irgendwie zum Ziel, wenn er es nur wirklich will, oder?

  • Ich bin mit meinem Leben und meiner Berufswahl sehr zufrieden. Ok, so mitten im Studium habe ich für ca. 4 Wochen die große Sinnkrise gekriegt, aber ich habe beschlossen, anstelle einer panikgesteuerten Kurzschlussreaktion erst mal in Ruhe zu Ende zu studieren. Mit dem Ergebnis, dass ich bis auf gelegentliche Stresstage meine Arbeit wirklich gern mache. :-)

  • Zitat

    Original von ratta
    Daraufhin habe ich einen echten Frauenberuf ergriffen und bin PTA (Pharmazeutisch-technische Assistentin) geworden. Als ich fertig war musste ich feststellen, dass ich Verkäuferin, ohne jede Chance auf einen Aufstieg denn die Ausbildung ist ne echte Sackgasse, gelernt hab. :yikes
    Und Verkäuferin in ner Apotheke ist wohl das gruseligste was ich mir vorstellen konnte. Kranke Leute wollen erst recht hin und her getragen werden und der Chef will auch, dass du jedem Patienten bis zum Anschlag... lassen wir das.


    Komisch, mir geht das ganz anders, ich liebe es, wenn die Leute zu mir kommen, von ihren Sorgen erzählen, Späße machen und ihnen von mir geholfen wird.


    Ich liebe diese Vielfalt an Menschen, denen man jeden Tag begegnet und mit denen man wirklich viel erleben kann.


    Weniger Spaß macht der Sparwahn der Krankenkassen und der Regierung, der wie überall auf dem Rücken des kleinen Mannes ausgetragen wird.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Sehr, ja sehr


    Bin von der langweiligen Zahnarzthelferin auf den Beruf der Altenpflegerin gekommen, toller Beruf, okay, auch ein toller Arbeitgeber, somit ein tolles Heim :grin..natürlich wegen der tollen Mitarbeiter :grin


    Ein Beruf der im Umfeld nicht gerade Begeisterung auslöst, macht aber nix, viele wissen gar nicht genau WAS da passiert.

  • ja sehr


    ich hab bisher einen ziemlich geradliniegen Werdegang: Abi, BWL-Studium mit passenden Praktika und Nebenjob sowie Auslandsjahr, Vertrag unterschrieben - ein Jahr, bevor ich mit dem Studium fertig war, seit 6 Jahren in der gleichen Firma, jetzt etwas anstrendende Qualifizierung um dann hoffentlich bald den nächsten Schritt zu machen.


    und mein Job macht mir immer noch Riesenspaß - was anderes kann ich mir nur schwer vorstellen. immer wieder neue Herausforderungen, viele neue Gesichter, nie langweilig
    der einzige Nachteil: viel Arbeit und wenig Privatleben - aber so lang der Job Spaß macht, nehm ich das in Kauf. ein langweiliger Job wäre schlimmer!

  • Mit dem Beruf zufrieden? Geht so!
    Mit dem Werdegang zufrieden? Nein!


    Traum war immer der Beruf des Fußballprofis. Und dann kam die Einladung von Werder Bremen zu einem Probetraining. Man wollte den Drittligaspieler aus Hamburg wirklich einmal vorspielen sehen.
    Und er kam, der Drittligaspieler - und er machte auch einen ganz ordentlichen Eindruck. Der Vertrag lag vor; allerdings sollte es noch die ärztliche Untersuchung geben. Und aus dieser Ecke kam dann das NEIN. Der Spieler aus der dritten Liga, der Spieler aus Hamburg hatte irreparable Knieschäden!
    Der Traum war wie eine Seifenblase zerplatzt. Und es tut auch heute noch weh, sehr weh sogar.


    Naja, dann halt ein wenig Jura studiert, irgendwie musste ja Geld verdient werden. Es gibt sicher Berufe in denen ich mehr Erfüllung, in denen ich echte Erfüllung gefunden hätte. Aber so juristerisiert man sich halt durchs Leben. Es gibt sicher schlechtere Berufe.


    Und jetzt bin ich halt Referent für Öffentliches Dienstrecht in der Hamburger Verwaltung.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von licht
    @ gummibärchen: neu ist die Notwendigkeit der Therapeutenausbildung durchaus nicht. Und es gibt verschiedene Wege, sie zu bekommen - wobei die der hohen Kosten wegen alle nicht gerade das Zuckerschlecken sind. Aber möglich ist das und lohnenswert auch.
    Und dass man sie neben dem Studium machen kann, wäre mir neu und mich würde es sehr wundern, denn da reicht die Zeit keinesfalls aus.
    Also immer ruhig einen Schritt nach dem andern gehen...


    Nee, ganz neu ist es nicht. Aber es war am Anfang meines Studiums noch nicht soo dringend. Heutzutage kannst du nen Job in einer Klinik ohne die Zusatzausbildung vergessen, weil man eben eher Psychologen mit der Ausbildung nimmt (die eben als Therapeuten fungieren) oder gleich Sozialarbeiter, die das gleiche machen wie ein Psychologe dort, aber billiger sind. Ist einfach so.


    Und was meinst du mit "neben dem Studium"? Die Zusatzausbildung darf man ja erst absolvieren, wenn man das Diplom hat (keine Ahnung, wie das mit Bachelor und Master geregelt wird). Und nach meinem Diplom nochmal paar Jahre studieren ohne Geld zu verdienen, das muss nicht sein :rolleyes
    Wenn man sie nebenbei macht (sprich, als Teilzeitausbildung) dauert es ja nochmal länger. Und für die Arbeit in der Klinik muss man (vom Gesetz her) nicht mal bezahlt werden. Ist bei Ärzten im Praktikum anders....


    Aber ich hab mich damit abgefunden und mich von der Ausbildung erstmal verabschiedet, also ist es jetzt auch fast egal. ;-)

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  • Zitat

    Original von Queedin
    ja sehr
    Vertrag unterschrieben - ein Jahr, bevor ich mit dem Studium fertig war


    wow, Respekt :-) :wave

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