Kennen wir uns nicht - Sophie Kinsella

  • Das Buch ist klasse!
    Ich habe das Buch auf einer dreistündigen Zugfahrt angefangen zulesen und konnte mich richtig wegträumen.
    Bis jetzt habe ich nur zwei Romane um Becky Bloomwood gelesen und wusste nicht, ob mir dieses auch gefällt. Und ich bin begeistert. Sophie Kinsella hat wirklich ein Talent liebenswürdige Charaktere auf das Papier zubringen.
    Die Handlung war überraschend und an einigen Stellen überaus witzig. Musste mich manchmal zusammenreißen nicht laut loszuprusten; beispielsweise im Zug.
    Ich werde auf jedenfall noch weitere Bücher von ihr lesen.
    Außerdem vermittelt das Buch eine gute Nachricht. Hör auf deine Gefühle und lebe danach!
    Von mir gibt es 10 Punkte.

  • Meine Meinung wiederholt eigentlich nur, was hier eh schon geschrieben wurde:


    Es ist ein typischer Frauenroman, wo relativ schnell klar ist, wer mit wem enden wird. Kinsella schreibt aber wirklich gut, ich konnte mich wunderbar in die Geschichte einfinden und so manche Ungereimtheiten fallen dann auch nicht weiter ins Gewicht (z. B. bezweifle ich, dass jemand wirklich ein solches Doppelleben führen kann bzw. seine Persönlichkeit in so kurzer Zeit so ändert). Es ist der pefekte Roman für vergnügliche, unterhaltsame und enspannende Lesestunden, mehr aber auch nicht. Wobei mich die Frage: Kann sich ein Mensch so ändern? schon öfters beschäftigt hat und ich mit Lexi mitgelitten habe, als sie mühsam ihre Erinnerungen suchte.


    Fazit: Toll geschriebenes typisches "Frauenbuch", das aber auch schnell wieder vergessen sein wird.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Im Gegensatz zu den meisten anderen kann ich mit Becky Bloomwood überhaupt nichts anfangen. Ich hab zwar bislang nur "Die Schnäppchenjägerin" gelesen, aber irgendwie wurde ich mit Becky nicht warm. Deshalb wollte ich schon kein Buch von Sophie Kinsella mehr anfassen, obwohl mir z. B. "Sag's nicht weiter Liebling" sehr gut gefallen hat. Aber meine Nichte legte mir dann "Kennen wir uns nicht" ans Herz und ich hab es nicht bereut, es gelesen zu haben. Ich hab oft geschmunzelt und auch herzlich gelacht. Lexi fand ich von Anfang an sympathisch und ich hab die Geschichte einfach so weggelesen. Ein sehr kurzweiliges Buch.


    Vielleicht sollte ich Becky Bloomwood doch nochmal eine Chance geben. Vielleicht war es einfach das falsche Buch zur falschen Zeit.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Das war auch eines der Bücher, die ich viel zu schnell durchgelesen hatte. Wirklich wieder sehr schön, obwohl es mir beim Begriff "MontBlanc" immernoch eiskalt den Rücken runterläuft... :lache

  • Hab das Buch die Tage auf englisch gelesen. War nicht schlecht aber hat mich nicht so sehr überzeugt wie "Shopaholic".


    Rezension:
    Das Leben kann so ungerecht sein.
    Die 25-jährige Lexi hat am Vorabend der Beerdigung ihres Vater so einiges zu Meckern: ihr Freund hat sie versetzt, sie hat keinen Gehaltsbonus bekommen (anders als alle ihre Freundinnen) und über ihre schiefen Zähne und widerspenstigen Haare mag sie gar nicht erst reden. Als sie auch noch auf dem Sprung zu einem Taxi ausrutscht und im Krankenhaus landet, ist der Tag für sie definitiv gelaufen.


    Als die Ärzte ihr aber erklären, dass sie mittlerweile nicht mehr 25, sondern 28 und sie nicht durch einen Sturz sondern einen Autounfall im Krankenhaus gelandet ist, beginnt für sie ein völlig neues Leben. Okay, sie hat Amnesie und kann sich an die letzten drei Jahre ihres Lebens einfach nicht mehr erinnern… aber dafür scheint sie jetzt eine erfolgreiche Geschäftsfrau zu sein, einen irre sexy Ehemann (und Millionär!) zu haben und obendrein im coolsten Loft aller Zeiten mit einem riesigen begehbaren Kleiderschrank – voll mit ihren teuren Designerklamotten – zu leben.
    Lexi fühlt sich in ihrem neuen, perfekten Leben ganz wohl obwohl sie ihren Mann und neuen Freunde allesamt dank der Amnesie nicht kennt.


    Bald aber beginnt die schöne Fassade zu bröckeln: ihre alten besten Freundinnen hassen sie, ihr Ehemann ist ein penibler Perfektionist und dann taucht auch noch ein Typ auf, der behauptet eine Affäre mit ihr zu haben…


    „Remember Me?“ ist nun das 3. Buch, welches ich von Sophie Kinsella gelesen habe. Wie auch schon ihre anderen Bücher handelt es sich hier um eine locker-flockige Frauenlektüre. Sehr vorhersehbar, aber dennoch amüsant.


    Der Einstieg in die Handlung zieht sich etwas und war stellenweise sogar langweilig. Als Leser erlebt man mit Lexi gemeinsam ihre Verwirrung und anschließend ihre Freude über ihr „neues“ Leben. So wird detailliert beschrieben wie ihre gemeinsame Wohnung mit ihrem Ehemann aussieht, was für ein unglaublicher Luxus sie umgibt und wer all diese Menschen sind, die Lexi eigentlich kennen sollte, an die sie sich aber nicht erinnern kann. Es gibt zwar hier und dort schon Andeutungen davon, dass ihr perfektes Leben gar nicht so perfekt ist… aber meiner Meinung nach wurde ihre Situation zu langatmig beschrieben. Zumal ich nicht nachvollziehen konnte, wie passiv Lexi sich in ihr neues Umfeld hineinfallen lässt. Wenn ich Amnesie hätte und mich nicht an die letzten drei Jahre erinnern könnte und merke, dass sich aber in dieser Zeit verdammt viel verändert hat… dann würde ich vermutlich Himmel und Hölle in Bewegung setzten um zu verstehen, was passiert ist. Nicht so Lexi. Sie merkt, dass sie nicht mehr mit ihrem Ich der letzten drei Jahre zusammenpasst und fühlt sich befremdlich in ihrer Rolle als kaltherzige Chefin und Luxus-Ehefrau auf Dauerdiät, aber dennoch nimmt sie alles gelassen hin – findet es nicht einmal merkwürdig als ihr Mann ihr ein „Ehe-Handbuch“ gibt in dem detailliert so ziemlich alles von „Frühstück“ bis hin zu „Vorspiel“ für sie erklärt wird.


    Spannend wurde die Geschichte erst im letzten Drittel, als die langwierigen Erklärungen von Lexis Lebensumständen endlich abgehakt waren und die Geschichte mit dem Auftauchen ihres angeblichen Lovers in Fahrt kam.
    Nun beginnt die 28-jährige auch nachzuforschen was ab dem Tag der Beerdigung ihres Vaters schief gelaufen ist und beginnt ihre Ehe und ihre Entscheidungen zu überdenken.


    Mir hat an dem Buch wirklich gefallen, dass es im Prinzip ein recht interessantes Thema behandelt: wie schnell Menschen sich verändern können. Lexi „vermisst“ nur drei Jahre ihrer Erinnerung und muss dennoch feststellen, dass sie mittlerweile ein völlig anderer Mensch ist. Oder zumindest zu sein scheint.


    Voller Wärme erzählt Sophie Kinsella so eine Geschichte, die trotz anfänglicher Längen für ein nettes Frauenbuch zum zwischendurch Lesen steht. Anders als bei der „Schnäppchenjägerin“ oder „Can you keep a secret?“ gab es nicht so viele Lacher und gezwungen komische Szenen aber dafür eine interessante Idee für eine Geschichte, eine schöne Umsetzung und zum Schluss sogar das obligatorische flauschig-rosa Happy End.


    Zu empfehlen für Fans von feel-good-Literatur und alle, die gerne nebenher eine leichte Lektüre wollen.

  • Zitat

    Original von Gwendy
    Im Gegensatz zu den meisten anderen kann ich mit Becky Bloomwood überhaupt nichts anfangen. Ich hab zwar bislang nur "Die Schnäppchenjägerin" gelesen, aber irgendwie wurde ich mit Becky nicht warm. Deshalb wollte ich schon kein Buch von Sophie Kinsella mehr anfassen, obwohl mir z. B. "Sag's nicht weiter Liebling" sehr gut gefallen hat.


    Du bist nicht allein! Auch ich bin kein Freund von Becky Bloomwood, sie ist mir im Wesen einfach viel zu fremd. Aber Kinsellas Romane ausserhalb der Shopoholic Reihe find ich durchaus ansprechend und unterhaltsam.


    So auch "Remember Me?", das ich unter diesem Titel auf englisch gelesen hab. Ich hatte die verlinkte Ausgabe aus der Buecherei. Das Cover ist etwas anders als die hier vorgestellten und erschliesst sich dem Leser auch erst sehr spaet gegen Ende des Buches.


    Lexie Smart ist eine sympathische Protagonistin, die man einfach lieben muss. Sie ist durchaus intelligent und gerade ein klein bischen tolpatischig, was sie noch etwas liebenswerter und auch realistisch erscheinen laesst. Sie tritt in ein paar Fettnaepfchen, Situationen, die ich als Leser sehr witzig finde. Und gleichzeitig kann ich auch mit Lexie richtig mitfuehlen und mitleiden, wenn sie sich in solche Situationen manoevriert, weil sie einfach wieder mit ihrem fehlenden Gedaechtnis kaempfen muss.


    Teiweise war mit das Buch etwas zu klischeehaft, insbesondere im ersten Drittel. Aber das Tempo zieht dann doch noch an und es kommen ein paar Ueberraschungen, die ueber bekannte Klischess hinausgehen.


    Klar gibt es am Ende ein Happy End. Ich bin aber auch froh, dass da auch eine Prise Skeptik und Realismus mit drin ist. Gerade genug, dass damit das Ende nicht zu zuckersuess wird.


    Fazit: Wirklich gelungene Unterhaltung, nichts aussergewoehnliches aber durchaus lohnenswert fuer ein paar unterhaltsame Stunden zwischedurch

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Oh, ich sehe, hier hab ich noch nichts gepostet, obwohl ich das Buch vor Kurzem gelesen habe. Es ist ja schon viel zum Inhalt gesagt worden, das lass ich jetzt. Ich kann auch keine Vergleiche mit der Schnäppchenjägerin-Reihe machen, da ich diese nicht gelesen habe. "Kennen wir uns nicht?" war nach "Sag's nicht weiter, Liebling" mein zweites Buch von Sophie Kinsella und es hat mir wunderbar gefallen. Ich mag den leichten Stil von Kinsella, deren Bücher sich so wunderbar als frische Unterhaltung für zwischendurch lesen lassen. Das Buch hatte ich sehr schnell durchgelesen und es kann ja sein, dass ich in ein paar Monaten nicht so genau weiß, um was es ging, aber das macht nichts. In dem Moment, in dem ich es las, hat es mir sehr gut gefallen und wird sicher nicht mein letztes Buch von Sophie Kinsella gewesen sein.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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