Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray/The picture of Dorian Gray

  • hey leute!


    ich hab das buch erst vor kurzem gelesen, und ich fand es wirklich sehr gut :)
    es hat mir echt gut gefallen.
    also kam ich auf die idee eine facharbeit in deutsch über "das bildnis des dorian gray" zu schreiben. ich würd das sehr gerne machen, aber mir fehlt das genaue thema. vielleicht kann mir jemand von euch ein tipp geben, über was es sich lohnen würde zu schreiben? einen kleinen denkanstoß vielleicht?

    danke:)

  • hey ho ;)


    oh danke, das hilft mir echt sehr!
    ja also ich hab gestern die neue verfilmung geguckt, und hab aber nach der hälfte ausgemacht, weil ich die furchtbar fand. die sind die ganze zeit voll vom buch abgewichen. dann hat dorian plötzlich mit basil rumgemacht, und ich hab mich ganz schön gewundert...aber jetzt wo du es sagst mit verschleierter homosexualität :)


    sowas bringt mich echt weiter, vielleicht hat ja noch jemand gute vorschläge?


    dankeschön :)

  • hallö:D


    ja naja also wenn du die verfilmung aus dem letztens jahr meinst, dann weicht es schon ein wenig ab. also ich hab den nur bis zur hälfte geguckt, dann hab ich ausgemacht.
    also er weicht schon ab, aber das buch ist besser, ist ja meistens so :)

  • Ich habe das Buch nun ebenfalls gelesen und bin wirklich beeindruckt. Schade, dass es so kurz ist. Ich finde für Kapitel 11 hätte Wilde noch einen extra Roman schreiben können. In der Story ist so viel Ruchlosigkeit verborgen, die zum Schluss hin die Spannung erhöht. Auch ist es fabelhaft wie die Gedanken der Protagonisten bis auf kleinste ausgearbeitet und ausformuliert sind. Das Buch ist wirklich empfehlenswert und zählt jetzt schon zu meinen Lieblingen.

  • Ich habe den Roman im Rahmen einer Leserunde gelesen und bin ohne Einschränkungen begeistert, nicht nur von der Wortgewandtheit, mit der O. Wilde den Leser durch die Geschichte führt und seine Lebensphilosophien unter die Leser bringt.


    Dorian geht, beeinflusst von dem ästhetizistischen Zyniker Lord Henry, eine symbiotische Verbindung mit einem Gemälde ein, das an seiner Statt altert und auch an seiner Stelle die Spuren des Lebens und seiner Verfehlungen für ihn trägt, während er nicht altert und makellos bleibt.


    Das Buch hat mich unterhalten, beeindruckt und neue Dinge erfahren lassen.
    Was kann man mehr erwarten von einem Buch! Perfekt!


    10 Punkte

  • Ein grossartiges Buch, wunderbar geschrieben, tragisch und beeindruckend.
    Die Geschichte des Dorian Gray ist eindringlich geschrieben, trotz einigen Ausschweifungen faszinierend zu lesen und hinterlässt Spuren. Ein Klassiker der nie veraltet und es verdient gelesen zu werden!

  • Ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben. Mir ergeht es sich in vielen Bereichen zu sehr in Andeutungen und Zufällen (Andeutungen, natürlich aufgrund der Zeit, in der es geschrieben wurde, teilweise noch zu akzeptieren, Zufälle erschienen mir manchmal als kleine "Schlampigkeit" des Autors). Mich hat die Sprache leider nicht begeistert, was aber natürlich auch immer an der Übersetzung liegen kann. Mir erschien es teilweise, als ob Wilde selber keine Lust mehr habe, seiner Erzählung zu folgen und lieber abschweifte ;-) Die Thematik an sich fand ich aber sehr gut gewählt, und es war äußerst spannend, diesen "Nichtstuern" (in heutiger Zeit nur noch einem deutlich kleineren Menschenkreis möglich) in ihre Welt zu folgen und mich mit ihren Problemen zu beschäftigen (Jugend, Aussehen, Alter, sexuelle Befreiung, Erpressung, Suchtmittel, Liebe, Abhängigkeit, Kunst, gesellschaftliche Verpflichtungen etc.). Hat Spaß gemacht, wenn auch nicht ganz so viel wie erwartet.


    6 von 10 Punkten

  • Wenn Du magst, schau doch auch noch in unsere LR rein - ist ja noch gar nicht so lange her, dass wir gelesen haben, und wir melden uns sicher gerne nochmal zu Wort :-]

  • Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, ich konnte nicht viel mit diesem Buch anfangen.
    Ich spreche dem Buch seinen literarischen Gehalt nicht ab, aber ein Buch, das es nicht vermag mich in seinen Bann zu ziehen ist für mich kein gutes Buch. Ich muss mich mit irgendeinem Charakter identifizieren können, hier gab es nicht mal Einen, den ich annähernd sympathisch gefunden hätte. Dass ich über ein Jahr gebraucht um mich durch dieses Buch zu quälen sagt auch schon einiges. Die vielseits gerühmte Sprache empfand ich häufig nur als langatmiges Geschwafel ohne viel Inhalt.
    Fazit für mich, ich bin froh das Buch einmal gelesen zu haben, weil ich es für eins der Bücher halte, die man einmal im Leben gelesen haben sollte. Aber wie so oft komme ich zu dem Schluss, wenn es von allen Seiten hoch gelobt wird heißt es noch lange nicht, dass es mir zusagt. Eher das Gegenteil ist der Fall.

  • Mir gefällt der Roman ebenfalls sehr gut. Besonders Lord Henrys Meinungsäußerungen.


    Allerdings habe ich durchaus etwas, das mich stört, ziemlich sogar. O. Wilde streut immer wieder ganz fruchtbar schwülstige Beschreibungen unter den Text. Die verderben für mich das Gesamtkunstwerk.


    Beispiel:


    Schneller Atem teilte ihre blühenden Lippen. Sie zitterten. Ein Glutwind der Leidenschaft brauste über sie hin und erschütterte die glatten Falten ihres Gewandes.


    Ehrlich, das liest sich, als wäre vorne auf dem Cover ein glutäugiger Adonis, bevorzugt mit nacktem Oberkörper, der sich über seine Maid beugt, um sie zu küssen.


    Etwas weniger Schmalz hätte es durchaus getan. Schade. Über diese Stellen lese ich ganz schnell mit Fremdschämen drüber, um mich dann an den exquisiten Teilen des Romans zu erfreuen.

  • Dorian Gray ist halt ein Klassiker! Tolle Sprache, tolle Bilder!


    "Eigenliebe ist der Beginn einer lebenslangen Romanze", hat Oscar Wilde gesagt.


    Das finde ich auch toll.

  • Ich habe eine tolle Ausgabe des Buches gefunden, und da ich schon immer etwas von O.Wilde lesen wollte, bot es sich an.
    Die Geschichte des Dorian Gray hat mich fasziniert, ebenso die Art von Oscar Wilde, diese zu erzählen. Allerdings musste ich mich bei einigen Aussagen doch immer wieder daran erinnern, dass ich mich nicht im Hier und Jetzt befinde, sondern im 19.Jh. ( gerade wenn die Rede von Frauen ist ).
    Dorian Gray ist für mich nur zum Teil eine tragische Figur, kann er sich in jungen Jahren dem Einfluss von Lord Henry nicht entziehen und entwickelt sich dann zu dem, der er ist - fernab von Rechtsempfinden, ein Narziss und Egoist.
    Das Ende des Buches fand ich dann der Geschichte entsprechend konsequent und gut gelöst - ein anderes wäre unvorstellbar und auch nicht glaubhaft gewesen. Das Buch hatte einige kleine Längen, daher bekommt es "nur" 8 Punkte von mir.

  • Zitat

    Original von blackcat
    Ich habe auch vor ein paar Tagen damit angefangen. Ich bin sehr überrascht wie leicht sich das auf Englisch lesen lässt. Ich hatte befürchtet mich mit einem leicht altmodischen Englisch rumquälen zu müssen.


    Die gleiche Befürchtung hatte ich ebenfalls, sie hat sich aber nicht bestätigt. Es handelt sich um ein wirklich leicht verständliches Englisch mit einem ansprechenden Schreibstil. Natürlich benutzt Oscar Wilde viele Fremdwörter, aber durch das Nachschlagen lernt man schließlich auch noch etwas dazu.


    Die Geschichte selbst, die Idee dahinter und die Umsetzung fand ich wundervoll. Schon früh wurde ein mögliches Ende angedeutet, es ist jedoch am Ende ganz anders gekommen. Trotzdem gefiel es mir, auch wenn es im Endeffekt recht konventionell ausgefallen ist.


    Wegen kleinerer Längen in der Handlung (ich denke da ganz besonders an Kapitel 11) gibt es von mir 9 von 10 Punkten.


    ... und wo ich mich zufällig dafür entscheide, diesen Klassiker zu lesen, merke ich erst im Nachhinein, dass ich eine Leserunde dazu völlig verpasst habe.

  • Ich habe den Roman Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde auf Deutsch gelesen. Es war eine Neuübersetzung von Eike Schönfeld. Obwohl ich normalerweise recht kritisch über Übersetzungen denke, hat mich diese komplett überrascht. Die Ausdrucksweise und die Wortwahl waren überwältigend. Die bildlichen Beschreibungen waren so detailliert, dass ich dachte, ich würde Dorian Gray wahrhaftig ins Gesicht blicken. Selbst die fragwürdigen Ansichten von Lord Henry Wotton begeisterten mich. Es ist ein tragisches Buch welches mit einer Spannung geschrieben wurde, welche man kaum imitieren kann.


    Das Bildnis des Dorian Gray war das erste Buch welches ich von Oscar Wilde gelesen habe, und es wird bestimmt nicht mein letztes gewesen sein; da ich seit diesem Buch ein absoluter Fan von ihm bin. Somit kann ich dieses Buch nur jedem empfehlen, welcher gut geschriebene Tragödien liebt.
    :lesend :anbet :fingerhoch

  • Ich hab das Buch nun auch endlich gelesen, nachdem ich vor ein paar Jahren den Film mit Ben Barnes gesehen habe. Und mir hat ja bereits der Film gefallen, der ja doch in einigen Dingen vom Buch abweicht, aber das Buch hat mich noch viel mehr gefesselt. Mir gefällt Wildes Zynismus gegenüber der damaligen Gesellschaft. Als Charakter fand ich persönlich Dorian nicht so interessant, dafür Lord Henry umso mehr. Sprachlich war das Buch ganz große Klasse und ich konnte mir die Personen, Orte und natürlich auch das sich verändernde Porträt Dorians sehr gut vorstellen.
    Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen und jetzt, da ich es endlich gelesen habe, finde ich das Theaterstück, das wir uns in der Schule ansehen mussten und welches auf dem Buch basiert, gleich noch ein bisschen schlimmer.
    Ich gebe 9/10 Eulenpunkten.


    Beste Grüße