Der Weg in die Schatten - Brent Weeks

  • Ich habe "Der Weg in die Schatten" gestern Abend fertig gelesen und bin ziemlich begeistert. Das Buch hat mich wirklich mitgerissen.
    Und ehrlich gesagt bin ich im Nachhinein selbst etwas überrascht davon. Denn eigentlich mag ich diesen ganzen Politik-Kram gar nicht gerne.
    Ich finde auch Perspektivwechseln normalerweise furchtbar nervig. Aber auch das hat mich hier nicht gestört. Im Gegenteil. Das hat das Buch nur noch spannender gemacht.


    Es war wirklich faszinierend, zu sehen, wie weit Azoth geht und sich zwischendurch immer wieder zu fragen, wie kaltblütig Durzo wirklich ist und ob er letzten Endes wirklich dazu fähig wäre, seinen eigenen Lehrling bei Versagen zu töten.
    Irgendwie war alles so unberechenbar, dass ich einfach nicht anders konnte, als weiterlesen.


    Allerdings muss ich zugeben, dass ich zum Teil Probleme mit den vielen Namen hatte und auch nicht jeder einzelnen Handlungsstrang so ganz hundertprozentig verstanden habe. Das ist auch der Grund, warum ich mich an die Bücher in Englisch nicht ran traue. Irgendwie fürchte ich, dass ich da dann gar nichts mehr nachvollziehen kann.


    Aber wie gesagt: ich bin wirklich begeistert. Irgendwie war jeder Charakter auf seine Art faszinierend, wobei mein Liebling eindeutig Durzo war!^^
    Ich freue mich auf jeden Fall auf den nächsten Teil, werde aber definitiv warten, bis der auf deutsch erscheint.

    "Muss ich die Schuhe tragen?" "Nein, wenn wir Graf Drake aufsuchen, wirst du die Roben eines Edelmanns tragen und barfuß sein." "Wirklich?" "Nein." [Brent Weeks - Der Weg in die Schatten]

  • Ich hab jetzt glaube drei Viertel durch und muss sagen, ich bin begeistert- und verwirrt. So ganz kann ich den verworrenen Gedankengängen à la "wenn er denkt, dass ich das tue, dann tu ich lieber das" nicht folgen, ebenso einigen Handlungsteilen, die sich mir einfach nicht erschließen. Mit den Namen hatte ich nur die ersten drei, vier Kapitel zu tun, dann hatte ich mich da reingefunden.


    Was für mich einen der größten Pluspunkte überhaupt darstellt: das Buch hat mich gefesselt und tut es immer noch. Seit langem war es mal wieder eins, bei dem ich dasaß, aufgeregt las und mir dachte "jetzt gleich, jetzt gleich passiert was, jetzt muss doch gleich was passieren".


    Fazit: 9/10

  • Ich habe die Trilogie ebenfalls gelesen und war vollkommen hin und weg vom ersten Band. Mir hat diese unglaublich düstere Grundstimmung zugesagt und die Hoffnungslosigkeit. Mehr als einmal dachte ich "Das kann nie und nimmer gut ausgehen".
    Mit dne ganzen Intrigen und dem politischen Ränkespiel hatte ich teils auch so meine Probleme - aber im 1. Band ist das noch vergleichsweise harmlos, das wird noch viel schlimmer.
    Was ich auch mochte, war, dass es keine Schwarz-Weißmalerei gab - niemand war wirklich perfekt, und das reine Böse gab es auch nicht.
    Besonders Durzo ist toll ^^


    Der 2. Band war ebenfalls gigantisch, und der 3. ging auch grandios los, aber das Ende der Trilogie hat mich bitter enttäuscht.

  • Zum Inhalt:
    Durzo Blint ist ein gefährlicher Mann. Er ist ein Meister in der Kunst des Tötens, der beste Blutjunge von ganz Cenaria. Doch für den Gassenjungen Azoth ist er möglicherweise die einzige Chance seinem elenden Dasein zu entkommen – und Azoth will das harte, brutale Leben auf den dreckigen Straßen, die allgegenwärtige Angst und die Diebesbande des sadistischen Schlägers Ratte unbedingt hinter sich lassen. Doch Durzo Blint ist in der Auswahl seiner Lehrlinge äußerst wählerisch, und so kann Azoth zunächst sein Glück kaum fassen, als der Blutjunge ihn allen Befürchtungen zum Trotz bei sich aufnimmt. Doch je weiter seine Ausbildung voranschreitet und je häufiger er mit den besseren Kreisen, den wahrhaft mächtigen von Cenaria zu tun hat, desto mehr wird Azoth klar, dass der Weg in die Schatten ihm mehr abverlangt, als er sich jemals vorstellen konnte.


    Meine Meinung:
    Das Buch hat mir einigermaßen gut gefallen.
    Es fängt sehr spannend an. Leider lässt diese Spannung zum Ende des Buches immer weiter nach. Am Anfang passieren viele unterschiedliche Sachen, die man nicht vorhersehen kann. Man möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht und was als nächstes passiert. Je weiter ich gelesen habe, desto weniger hat mir die Handlung gefallen. Die Geschichte schlägt einige Wege ein, die ich nicht ganz nachvollziehbar finde. Ich hätte auch lieber mehr über die Ausbildung von Azoth und sein Leben als Blutjunge erfahren, als die Politischen Machtspiele des Landes.
    Die Personen waren gut herausgearbeitet. Besonders gut hat mir Durzo Blint gefallen. Er ist mysteriös, lässt so gut wie niemanden an sich heran und ist sehr geheimnisvoll. Azoth fand ich ebenfalls tief gängig. Nur seine Gedankengänge konnte ich manchmal nicht nachvollziehen. Er hat in seinem Leben viel durchgemacht und ist dadurch sicher auch geprägt worden.
    Die Handlung lässt sich gut verfolgen. Es gibt mehrere Personen, aus deren Sicht einzelne Abschnitte geschrieben sind, wobei diese Abschnitte unterschiedlich spannend waren. Ein Teil der Personen haben auf mich nicht einen wirklich wichtigen Eindruck gemacht.
    Mal sehen, wie sich die Personen in die weiteren Teile einbringen.
    Alles in allem fand ich das Buch ganz gut, obwohl ich einige Punkte habe, die mir nicht so gut gefallen haben.
    Ich würde 6/10 Punkten geben.

  • Ich bin gerade auf Halbzeit mit dem ersten Band - nachdem mich Black Prism so fundamental begeistert hat, muss ich mich ja jetzt unbedingt durch alles andere lesen, was der Mann so verfaßt hat :grin.
    Im ersten Drittel brauchte ich etwas Anlauf, um mit dem Buch warm zu werden, insbesondere da doch z.T. große Zeitabschnitte von mehreren Jahren in einem Kapitel überbrückt werden -
    Ab der Hälfte hat's mich aber dann jetzt gewaltig in den Bann geschlagen und ich bin froh, weitergelesen zu haben. Ich glaube, Brent Weeks ist jetzt entgültig in den Olymp meiner meistgeschätzten Fantasy-Autoren aufgestiegen ...


    ausführliche Rezi folgt bald.

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • So, nachdem mich 'Black Prism' ja fast hintenüber hat fallen lassen vor Begeisterung, habe ich mir mal Brent Weeks Erstling zu Gemüte geführt.
    Mittlerweile stecke ich suchtgetrieben und knietief im zweiten Band - auch die Schattentrilogie ist meisterlich geschrieben und begeistert mich.
    Aber von vorn:


    'Der Weg in die Schatten' ist der erste Band einer HighFantasy-Saga in einem tolkienschen Setting, mit Weltverschwörungen und Gottkönigen, mit Magie und jahrtausendealten Geheimnissen und mit einem großen Aufgebot an handelnden Personen, deren Geschichten sich unentwirrbar ineinander verstricken und eine komplexe Handlung vorwärts tragen, die nicht arm ist an Überraschungen und plötzlichen Wendungen.
    Hauptheld der Geschichte ist der Gassenjunge Azoth, eine Gildenratte, der sich mit anderen Kindern seiner Gilde durch Diebstähle über Wasser hält. Nichts wünscht er sich sehnlicher, als den Demütigungen zu entkommen, und seine kleineren Freunde Jarl und Puppenmädchen vor ihrem brutalen Anführer zu beschützen, einem etwas älteren Jungen namens Ratte.
    Azoths Chance kommt, als er dem besten Meuchelmörder der Stadt begegnet, dem Blutjungen Durzo Blint, und es tatsächlich schafft, sein Lehrling zu werden. Azoth verwandelt sich in Kylar Stern, einen mittellosen Landadligen, der in der Familie des Grafen, der ihn aufnimmt, Freunde fürs Leben findet - Freunde, die er vielleicht eines Tages wird verraten müssen.
    Unter dieser neuen Tarnung verbessert er kontinuierlich seine Talente. Bald steht er Durzo nicht nach in Kampfkünsten und dem Umgang mit Giften, doch eine Sache fehlt ihm. Etwas, das zu jedem echten Blutjungen gehört: Die Fähigkeit, Magie zu wirken.
    Während Kylar seine ersten Aufträge erledigt und damit immer tiefer in die Intrigen des Königshofes und der Sacagé, der Untergrund-Organisation der Stadt (einer Art Mafia) hineingezogen wird, baut sich von außen eine gewaltige Bedrohung für die Stadt und das Königreich auf, gegen die die Kleinkriege der Adligen wie Kinderspiele erscheinen.



    Zuerst - ich gebe es zu, war ich ein klein wenig enttäuscht von den ersten hundert oder zweihundert Seiten. Um das nicht falsch zu verstehen - sie sind gut geschrieben. Ehrlich gesagt besser als das meiste, was man sonst so im Genre zu lesen bekommt. Nur an die Brillianz und die fesselnde Erzählkunst von 'Black Prism' reichen sie nicht ganz heran.
    Aber dieses Buch ist auch ein Erstling.
    Und noch einmal - der Anfang ist keinesfalls schlecht. Er unterhält, er hat viele aufregende Momente, und er läßt bereits die Virtuosität in der Charakterzeichnung durchschimmern, die diesen Autor auszeichnet.
    Kylar ist ein Kind, und er tut unaussprechliche Dinge für sein Alter, weil er umgekehrt unaussprechlichen Dingen ausgesetzt ist, die ihn von Anbeginn prägen. Trotzdem bleibt er ein Sympathieträger, und das ist ein schmaler Grat, der hier gemeistert wird.
    Was ich sagen will ist - es lohnt sich, weiterzulesen. Denn etwa ab dem ersten Drittel des Buches, nachdem Azoth zu Kylar geworden ist, verstrickt in ein Gestrüpp aus Lügen und falschen Identitäten, ächzend unter der Last widersprüchlicher Loyalitäten und in seinen Fähigkeiten soweit gereift, dass er selbst als Blutjunge arbeiten kann, ab da kann man es nicht mehr aus der Hand legen.
    Da wird es so dicht, so spannend und so spektakulär, dass man gern die Nächte opfert, um nur noch ein Kapitel weiterlesen zu können. Und noch eines. Und mit einem Schmerz im Magen einschläft, weil man an einer Stelle gestoppt hat, an der den liebgewonnenen Charakteren großes Unheil droht.
    Ach ja, in einer Sache erinnert der Autor mich an George RR Martin - er hat keine Hemmungen, Figuren zu opfern. Er baut sie auf und man verliebt sich in sie und dann fügt er ihnen Schreckliches zu. Sie werden nicht gerettet. Sie sterben. Oder sie bleiben verkrüppelt zurück. Das gibt dem Buch eine große Schwere, weil man wirklich Angst um sie hat.
    Also um es kurz zu machen - dieser Trilogie-Auftakt ist meisterlich (und Band 2 entwickelt sich noch besser, soweit ich das sagen kann). Die Geschichte ist episch, ohne individuelle Schicksale aus den Augen zu lassen - im Gegenteil, selten habe ich so mit zerrissenen Figuren gelitten, mich vor dem Abgründigen gefürchtet (denn nichts ist Schrecklicher, als ein Bösewicht, dessen Bosheit wahrer innerer Logik folgt - und das tut sie hier immer) und Glück verspürt, wenn sich zwei Fäden zu einer Rettung in letzter Sekunde verbunden haben.
    Das Buch ist einfach toll.
    Kein Fantasy-Fan kommt daran vorbei. Behaupte ich jetzt aus tiefstem Herzen.


    --Elena

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Magali, aber dann könnte ich Dich gar nicht mehr so effektiv zum Kaufen von Büchern verführen :lache.

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Habe gerade dieses Buch beendend und ich bin froh, dass die Fortsetzung bereits neben mir liegt!
    Das Buch fängt langsam an, ist dabei aber nie langweilig, und steigert sich immer mehr.
    Der Schluss ist wirklich ein Feuerwerk und man will mehr von dieser Welt lesen.
    Hat mir genau so gut gefallen wie die Romane von Brandon Sanderson.
    Manches hat mich auch ein wenig an seine Romane erinnert.
    Der Auftakt (1. Buch) hat mir sogar etwas besser gefallen als Brandon Sanderson "Mistborn".


    Auch von mir ein :fingerhoch !

  • Gestern Abend habe ich den ersten Teil beendet und noch immer wandert mir dieses Buch ständig durch den Kopf.
    Im Vergleich mit Trudi Canavan (deren Sonea-Bücher ich schon sehr mochte), hat mich der Weg in den Schatten (nachdem ich nach den ersten ca. 100 Seiten den Einstieg in Weeks Welt gefunden hatte) nochmals deutlich mehr mitgerissen.
    Ich war regelrecht an diesem Buch festgeklebt und musste trotz übelster Müdigkeit und mehr als fortgeschrittener Uhrzeit immer noch ein und noch ein und noch ein Kapitel lesen.
    Ich bin gespannt, ob der 2. Teil genauso spannend, komplex und mitreissend ist... zum Glück liegt er bereits bereit :-)
    Einziges Manko war für mich ein fehlendes Personenregister.


    Ich vergebe absolut begeisterte (und seltene) 9,5 von 10 Punkten. :wave

  • Zum Inhalt
    Gassenjunge Azoth träumt von einem besseren Leben - ein Leben, in dem es genug zu essen gibt und er niemanden zu fürchten braucht. Durzo Blint, der legendäre Auftragsmörder, ist sein großer Held - denn wen hat Durzo schon zu fürchten? Alles würde Azoth dafür tun, um Durzos Lehrling zu werden, selbst wenn es hieße, seine Freunde Jarl und Puppenmädchen zurückzulassen. Der Junge glaubt schon fast nicht mehr daran, als das Unglaubliche geschieht: Durzo ist bereit, Azoth aufzunehmen. Doch zunächst muss der Junge eine Prüfung bestehen. Erst spät erkennt Azoth, dass der Preis für sein neues Leben vielleicht doch zu hoch war. Und dass es durchaus Dinge gibt, die sogar einem Blutjungen das fürchten lehren.


    Der Autor
    Brent Weeks wollte schon als Junge Autor werden. Er studierte Englisch am Hillsdale College und arbeitete als Lehrer und Barman. Der Weg in die Schatten ist sein erster Roman und der Auftaktband einer Trilogie.


    Meine Meinung
    An diesem Buch hatte ich ziemlich zu knabbern. Nicht nur, dass ich mehrere Monate daran gelesen habe, ich musste mich auch mehrmals (!) vergewissern, dass es sich tatsächlich und wahrhaftig um den ersten Band der Trilogie handelte. Der Autor ist offenbar so tief in seiner Fantasy-Welt verwurzelt, dass er es nicht für nötig hält, den Leser in die Gegebenheiten einzuführen. Die Geschichte springt mir förmlich entgegen, ich schleiche mit dem Gassenjungen Azoth durch ein Labyrinth und weiß überhaupt nicht, wo zum Henker ich eigentlich bin. Leider konnte ich bis zum Ende des Romans nicht schlüssig herausfinden, was Cenaria denn nun eigentlich ist - nur die Stadt, in der die meiste Handlung spielt, oder auch noch das Land drum herum? Schade eigentlich, denn der Autor kann erzählen und die politischen Verwicklungen und Intrigen wären sicherlich noch mal so spannend gewesen, wenn ich mich denn zumindest räumlich etwas hätte orientieren können. So aber werden mir Begrifflichkeiten um die Ohren gehauen, von denen ich leider nicht weiß, was sie mir sagen sollen und die zum Teil auch noch eher lächerlich wirken. Die Bezeichnung "Blutjunge" für einen Auftragsmörder gesetzten Alters finde ich so daneben, dass ich stark hoffe, es handelt sich lediglich um eine mißglückte Übersetzung, allerdings nicht wirklich daran glauben mag. Neben der fehlenden Einführung in die Welt (eine Karte wäre ja schon hilfreich gewesen), sind mir die für einen Fantasyroman ungewöhnlich detailliert erzählten Grausamkeiten ebenso wie die sehr ausführlich beschriebenen Kämpfe negativ aufgefallen. Trotzdem hat das Buch das gewisse Etwas, immerhin wollte ich doch wissen, wie es denn nun mit Logan Gyre, Durzo Blint und Azoth weiter geht. Da das Buch ein offenes Ende hat, werde ich wohl auch weiter lesen. Nach dem dritten Band weiß ich vielleicht auch endlich, worum es eigentlich geht :chen

  • Zitat

    Original von Tilia Salix
    Das Ebook hat keine.


    Da haben wir den Beweis: ebooks sind doof :lache
    Ich habe auch häufig die Karte zu Rate gezogen, um mich zurecht zu finden.

  • :gruebel verdammt, ich hatte auch das eBook.
    Hach ich wusste, ich hätte es mir in Papier kaufen sollen

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!