Rauhnacht - Kobr/Klüpfel

  • Die Autoren
    Volker Klüpfel hat viele Jahre in Altusried gewohnt. Wer dort aufwächst, verfällt für gewöhnlich der Schauspielerei mit Leib und Seele. Bei Freilichtspielen und vielen Inszenierungen im Theaterkästle wirkte er mit. Seine neue Leidenschaft heißt allerdings: Krimis schreiben. Klüpfel, Kulturredakteur der Memminger Zeitung, studierte vor seinem Einstieg in den Redakteursberuf Politikwissenschaft, Journalistik und Geschichte in Bamberg, arbeitete als Praktikant bei einer Zeitung in den USA und beim Bayerischen Rundfunk.Michael Kobr, geb. 1973 in Kempten, aufgewachsen in Kempten und Durach, ist Realschullehrer für Deutsch und Französisch. Mit seiner Frau lebt er in Memmingen. Der Allgäu-Krimi 'Erntedank' wurde mit dem Bayerischen Kunstförderpreis 2005 in der Sparte Literatur ausgezeichnet. (Quelle: Amazon)


    Das Buch
    Rauhnächte oder eben auch Rauhnacht ist die Zeit zwischen Heiligabend und dem Dreikönigstag.
    Kluftingers und Langhammers verbringen das Sylvesterwochenende in einem Berghotel bei einem Krimispiel. Prompt gibt es einen realen Mord und das auch noch in einem verschlossenen Raum. Um die Situation noch zuzuspitzen wird das Hotel eingeschneit.


    Meine Meinung
    Der Plot mag bekannt sein, aber das Buch ist gezielt im Stil klassischer Kriminalromane à la Agatha Christie angelegt, denn zum Krimispiel gehören auch Kostüme, so dass Kluftinger die Figur des Poirot übernimmt und Langhammer in die Rolle des Dr. Watson schlüpft.
    Mit viel Humor und der schon bekannten Situationskomik erzählt das Autorenpaar einen spannenden Krimi und auch die Auflösung des Rätsels um den "verschlossenen Raum" hat mir gut gefallen.
    Nach den etwas schwächelnden letzten beiden Teilen der Serie hat mir dieser wieder richtig gut gefallen. 10 Punkte

  • Ich habe den neuen Kluftinger richtig gehend verschlungen. So gut war schon lange kein Buch mehr von den Herren. Doch dieses ist gelungen und ich kann es nur weiterempfehlen.


    Wirklich genial.

  • Der Kriminalroman "Rauhnacht" der Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr beschreibt den fünften Fall des Ermittlerduo's Kluftingers und Langhammers.
    Die Beiden sind mit ihren Frauen im Allgäu zu einem Kriminalwochenende eingeladen in die wunderschöne Allgäuer Bergwelt. Alles deutet auf ein entspanntes Wochenende hin: eine schöne Gegend, ein luxeriöses Hotel mit Wellnessbereich, ein Kriminalfall, der von zwei Schauspielern dargestellt wird und bei dem alle mitraten dürfen. Kluftinger wird wie Poirot gekleidet, es läuft die Musik der Miss Marple - Filme. Alles scheint in Ordnung. Doch dann wird ein Gast in seinem verschlossenen Zimmer tot aufgefunden - und Kluftinger muß mit Hilfe des Doktors Langhammer ermitteln - aber jetzt ist alles kein Spaß mehr, sondern blutiger Ernst. Da das Hotel mittlerweile eingeschneit, und keine Hilfe von Außen zu erwarten ist, sind die Beiden auf sich allein gestellt...

    Der Titel "Rauhnacht" ist für dieses Buch sehr gut gewählt. Es handelt sich um die Nächte zwischen Weihnachten und den heiligen Drei Königen - die Zeit, in der alles möglich ist. So auch ein Mord in einem geschlossenen Zimmer. Kluftinger muß (wie einst Poirot im Mord im Orient-Express) einen Mörder finden - der sich unter den Gästen und dem Personal aufhält (wobei zu dem Buch auch noch andere Parallelen bestehen, auf die ich wegen der Spannung nicht eingehen möchte). Doktor Langhammer will Kluftinger helfen, denn er als Hobby-Detektiv fühlt sich berufen, den Mord aufzuklären - und steht doch eher mehr im Weg, als das er hilft...

    Obwohl ich die ersten vier Fälle Klufti's nicht kannte, hat das dem Lesegenuß keinen Abbruch getan: ein mysteriöser Toter, interessante Charaktere, gute Situationskomik, viele miteinander verwobene Handlungstränge und ein spannendes Ende, in dem alle Fäden entwirrt werden - was will man von einem Krimi mehr? Ein Buch, daß ich nicht aus den Händen legen konnte - einfach gut! Für mich 9 von 10 Punkte!

  • Hallo, Flieder.


    Zitat

    Ich finde das Buch auch nicht spannend


    Ich habe "Rauhnacht" nicht gelesen und werde es auch nicht tun (vier von diesen haarig schlecht geschriebenen "Klufti"-Dingern haben mir gereicht), aber spannend war auch keiner der Vorgänger. Auf etwas muffige Bulle-von-Tölz-Art lustig, hin und wieder, aber spannend - nee.

  • Zitat

    Warum tut man(n) sich das an?


    Ich fand den ersten auf schusselig-beschauliche Art okeh und habe dann sehr viel später die anderen drei in einem Aufwasch bestellt. Da ich alles auch lese, was ich mir kaufe, musste ich sie mir antun.


    Edit: Tatsächlich habe ich den letzten mittendrin abgebrochen. Das passiert mir nur äußerst selten.

  • Ich mag keineBücher kaufen, die Nr.1 der Bestsellerliste sind- da habe ich fast nur schlechte Erfahrungen gemacht. Ich habe aber eine Karte für die LEsung und dann entscheide ich spontan.

  • Kommissar Kluftinger und seine Frau Erika sowie sein Spezi Dr. Langhammer und dessen Frau Annegret haben eine Einladung zu einem Krimiwochenende in einem neu eröffneten Luxushotel bekommen. Diese Einladung kann der geizige Schwabe natürlich nicht ablehnen - einen kostenlosen Urlaub bekommt man nicht alle Tage geboten. Kluftinger soll bei dem Krimispektakel den Kommissar Hercule Poirot geben, Langhammer wird Dr. Watson sein, der Helfer von Sherlock Holmes. Es ist Winter, die Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönig, die so genannten Rauhnächte, in denen Spukgestalten ihr Unwesen treiben, und es schneit und schneit und ... jedenfalls ist das Hotel eingeschneit, und es ist zunächst kein Kontakt zur Außenwelt möglich.


    Ein Gast wird vermisst: Carlo Weiss. Kluftinger und Hotelchefin Julia König, eine ehemalige Skirennläuferin, machen sich auf die Suche, brechen die von innen verschlossene Zimmertür des Gastes auf (sehr schräge Szene!) und finden den Gesuchten leblos im Zimmer. Dr. Langhammer stellt den Tod fest, der Tote wird in der Garage aufgebahrt, und Kluftinger und Langhammer ermitteln. Es stellt sich heraus, dass jeder der Anwesenden einen Grund hatte, Weiss zu ermorden, und so langsam erinnert das Buch immer mehr an Agatha Christies "Mord im Orient Express". Wer wars? Nun, das will ich hier natürlich nicht verraten...


    Nach "Milchgeld" war das mein zweiter Krimi mit Kommissar Kluftinger. In "Milchgeld" fand ich ihn sehr nervig, zu nervig mit seiner Art und seinen Kässpatzen. "Rauhnacht" ist in sich runder, Kluftinger ist immer noch extrem nervig, aber durch die Vielzahl der anderen Personen trat das etwas in den Hintergrund. Vor allem Dr. Langhammer ist schräg mit seinem Detektivköfferchen... Kluftinger löst auch diesen Fall routiniert und mit viel Intuition und unfreiwilliger Komik, ich habe mich beim Lesen doch sehr amüsiert.

  • Klufti ist wieder da! Nach seinem spektakulären Einsatz in Laienspiel, gönnen sich Kluftinger und seine Frau Erika ein Krimi-Wochenende in einem Wellness Hotel im Allgäu. Allerdings, und das zum Leidwesen Kluftingers, in Begleitung der Langhammers. Jetzt muss er also Silvester mit seinem "liebsten" Freund verbringen.


    Aber aus dem entspannten Wochenende wir nichts, gleich am ersten Abend geschieht ein Mord und zwar nicht der gespielte, sondern ein echter. Und schon wird Klufti als Kommissar gebraucht. Dr. Langhammer betätigt sich gleich als Hobby-Ermittler und schafft es immer wieder in die diversen Fettnäpfe zu treten.


    Ohne seine Kollegen der Spurensicherung und der Pathologie ist Klufti diesmal ganz auf sein kriminalistisches Gespür angewiesen, aber ganz in der Tradition von Hercule Poirot schafft er auch das. Es kommt zum klassischen Showdown im Salon und Klufti kann auch das letzte Rätsel lösen.


    Mir hat der neue Kluftinger wieder gut gefallen, es war ein in sich stimmiges Buch. Kluftinger ist liebenswert kauzig wie eh und je, aber wenn es drauf ankommt ist er ganz bei der Sache. Schön auch wieder die kleinen Spitzen auf die Radiokultur in Bayern und auf die Errungenschaften, die eh kaum einer bracht.
    Der Fall war in sich schlüssig und an war immer auf der Höhe des Kommissars, was die Ermittlungen betraf.


    Ein wenig hat mich das Ende gestört, das kam mir ein wenig zu abrupt, da wäre etwas mehr schön gewesen.
    Aber alles in allem war es wieder ein schöner Kluftinger und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten. Auch wenn es dahin noch lang hin ist.

  • Inhalt:
    In dem Buch "Rauhnacht" von Volker Klüpfel & Michael Kobr lesen wir von Komissar Kluftingers neuem Fall. Alles fängt harmlos in einem frisch renovierten Allgäuer Berghotel an, inklusive ein Krimispiel a la Agatha Christie- Stil. Eigentlich sollte es ein harmloses Winterwochenende werden, doch plötzlich wird aus dem nachgestellten Krimispiel ernst und ein Hotelgast, namens Carlo Weiß, wird von dem Zimmermädchen tot aufgefunden. Ausgerechnet in dieser Nacht tobt ein böser Schneesturm um das Berghotel, so das Kluftinger und die Hotelgäste von der Außenwelt abgeschnitten sind. Durch die höchste Lawinenwarnstufe, ist es nicht möglich Verstärkung anzufordern, so dass Kluftinger Vorlieb nehmen muss, mit dem manchmal etwas zu übereifrigem Dr. Langhammer. Gemeinsam kommen diese der Aufklärung des Falles Schritt für Schritt näher, mit vielen Überraschungen.
    Meine Meinung:
    Als allererstes muss ich sagen, dass ich mich nicht genau entscheiden kann, wie ich das Buch finde. Mir fiel es unheimlich schwer, das Buch durchzubekommen, was bei mir wirklich nicht sehr oft der Fall ist. Woran es genau liegt? An dem Schreibstil des Autorenduos auf jedenfall nicht. Es ist ein klasse Schreibstil vorhanden und ich wundere mich immer wieder, dass bei zwei Autoren kein Stilbruch in dem Schriftbild zu finden ist. Dennoch gingen mir nach einer Weile die beiden Protagonisten gehörig auf den Senkel. Am Anfang hat der Wortwitz mir noch sehr viel Freude bereitet, doch zum späteren Zeitpunkt des Buches, war ich davon eigentlich nur unheimlich angenervt. Da stellt sich mir immer die Frage wie zwei Erwachsene Männer sich so daneben benehmen können? Gerade als Kommissar der Polizei, solche blöden Streiche zu spielen, oder auch das Verhalten am Frühstücksbuffet, da fehlen mir echt die Worte. Das Thema des Krimis ist auch ziemlich "typisch" - verschneites Berghotel, von der Außenwelt abgeschnitten, Kriminachspiel, alles vielleicht etwas ausgelesen für meinen Geschmack. Die Autoren haben hier versucht, uns mit den verschiedenen Motiven der Hotelgäste auf verschiedene Fährten zu schicken, was nicht so richtig funktioniert hat. Für mich war recht schnell klar, wer den Hotelgast Carlo Weiß ermordet hat. Dennoch muss ich zugeben, dass ich bei ein paar Auseinandersetzungen der beiden Protagonisten geschmunzelt habe und es gut dargestellt war.
    Fazit:
    Für eingefleischte Krimifans, die auf dumpfen Humor stehen, vielleicht genau das Richtige. Man hätte sich eher die Autoren in einem anderen Genre gewünscht und mit einer anderen Geschichte.

  • Um es mit Kommisar Kluftingers eigenen Worten auszudrücken, dass Buch fand ich wirklich „priml“ (und im Gegensatz zu Kluftinger meine ich das auch nicht ironisch).


    Ein eingeschneites Luxushotel in den Bergen als Kulisse und ein Krimi-Wochenende als Rahmenprogramm ist ein perfektes Umfeld für den gelungenen Krimi. Im Mittelpunkt steht ein rätselhafter Mord, der glücklicherweise ganz ohne Blut und makabere Hinweise auskommt, dafür mit zahlreichen Rätseln und Merkwürdigkeiten aufwartet, die durchaus noch mehr gewürdigt hätten werden können. Der interessante Fall lädt in bester „Agathe-Christie-Tradition“ zum Miträtseln ein, wer denn unter den Anwesenden der Mörder ist. Einzig die Auflösung und den Schluss fand ich nicht gelungen, zu konstruiert und mit zu vielen glückliche Umständen, um mich wirklich überzeugen zu können.


    Dazu hätte ich zwei Fragen, aber absolute SPOILERGEFAHR!



    Und: Die Schlittenfahrt mit der Verletzten war zwar interessant, aber für mich doch sehr unrealistisch. Mit einer Bauchverletzung hätte sie doch da nicht viel Überlebenschancen, oder?


    Trotzdem, Kluftingers behutsame Schritte auf dem Weg zur Auflösung haben mich in den Bann gezogen und ich habe jeden Satz des gemächlichen Schreibstils genossen, wenn ich mich auch erst einmal daran gewöhnen musste.


    Mit zum Erfolg des Buches beigetragen hat natürlich auch die Hauptperson: Kommissar Kluftinger Er ist zwar etwas verschroben und hat ein paar seltsamen Spleens, doch alles in allem ein liebenswerter Tpy, dem ich sogar sein nerviges Fluchen verzeihe. Mit Doktor Langhammer hat er einen Gegenpart, der durch seine sehr korrekte Art für angenehme Abwechslung sorgt.


    Mehr als nur zum Schmunzeln reizten mich die vielen amüsanten Momente des Buches. Sei es bei Kluftingers Kampf mit den Tücken der modernen Technik, Langhammers eigenwilligen Ermittlungsmethoden oder natürlich auch den lokalen Anspielungen auf tatsächliche Ereignisse.


    Absolut gelungen fand ich auch das Cover. Die verschiedenen Elemente passen wie die Faust aufs Auge zur erzählten Geschichte und zur Stimmung des Buches. Das große eingeschneite Verkehrsschild hat großen Wiedererkennungswert und ist eine optische Verbindung zu den Vorgängerbänder (wie ich aus dem mitgelieferten Flyer ersehen konnte, noch kenne ich die anderen Bücher nicht).


    Fazit: Ein gelungener „altmodischer“ Krimi zum Mitraten mit einer gut erzählten (Kriminal)geschichte ohne Blut und Schockeffekte. Davon möchte ich auf alle Fälle mehr lesen und so steht Band 1 bereits auf meiner Wunschliste.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Kommissar Kluftinger freut sich auf ein erholsames Wochenende in einem Allgäuer Berghotel. Er und seine Gattin wurden persönlich von Julia König, der Hotelchefin eingeladen, um an einem Kriminalspiel teilzunehmen. Kluftingers Freude wurde ein bisschen von dem Fakt betrübt, dass auch Doktor Langhammer solche Einladung bekommen hat. Die beiden Männer mögen aneinander nicht besonders und jeder von ihnen will besser als der andere sein.
    Aber das Wochenende im Hotel scheint perfekt zu sein: Die Gäste erwartet ein schönes Hotel mit komfortabler Ausstattung, exzellentem Essen und liebevoller Betreuung. Auch das Wetter scheint mitzuspielen: Es schneit ununterbrochen. Das Kriminalspiel beginnt. Und aus dem Spiel wird Ernst: Ein Hotelgast wurde ermordet und auf seinem, von innen abgeschlossenen Zimmer gefunden. Inzwischen hat das Wetter umgeschlagen, es droht Lawinengefahr und das Hotel wurde von der Außenwelt abgeschlossen. Der Kommissar Kluftinger muss ermitteln. Doktor Langhammer bietet ihm seine Hilfe an.


    Meine Meinung:
    Es ist mein erstes Buch aus der Kluftinger-Reihe. Deswegen musste ich mich zuerst mit den beiden Protagonisten, Kluftinger und Langhammer, anfreunden. Und das ist mir, leider, nicht gelungen. Weder der geizige, langsam denkende Kommissar, noch der besserwisserische, naive Doktor Langhammer, konnten meine Sympathie erwecken. Ich fand sie auch nicht witzig und konnte nicht über die Sprüche der beiden Männer lachen.
    Von einem Kriminalroman erwarte ich viel Spannung. Hier fand ich keine Spur davon. Außer dem Mord passiert in diesem Roman nichts mehr. Es wäre auch schön, wenn man jemand verdächtigen könnte, wenn man an der Ermittlung teilhaben könnte. Auch das ist hier leider unmöglich oder zum Teil sehr erschwert: wir begleiten nur den Kommissar, andere Personen werden nur dann erwähnt, wenn der Kommissar sie trifft. Da hilft auch nicht der Hinweis auf die Rauhnächte und die Geschichten über bösen Geister, die Menschen töten. Von Gänsehautgefühl keine Spur. Daran, dass der ermordete Hotelgast von einem Geist getötet würde, könnte vielleicht nur der Doktor Langhammer glauben.

  • Ich habe von Rauhnacht die Leseprobe bei vorablesen gelesen und war überhaupt nicht begeistert. Da die Rezis überall immer nur positiv waren habe ich mir den letzten Film von ihm im TV aufgenommen, es ging um einen Mord in den Alpen, ich weiß den Titel nicht mehr. Nach den ersten 10 Minuten habe ich den Rekorder ausgeschaltet, auch im Film hat mich nichts an diesem Kommissar gefesselt. Ich denke mal entweder man ist Fan von dieser Reihe oder nicht, ich bin es definitiv nicht.

  • Die Leseprobe hat mich wohl so begeistern können, weil wir selbst gerade ein Krimispiel als Krimidinner planen. Da kam dieser Roman genau richtig, denn in Rauhnacht geht es um ein ebensolches Krimispiel.


    Kommissar Kluftinger und Doktor Langhammer werden zusammen mit ihren Frauen von Frau König in ihr neues Hotel eingeladen, wo das Krimispiel stattfinden soll.
    Viele weitere Gäste sind eingeladen, einige kennen sich andere nicht, einige wurden eingeladen, andere haben diese Reise gewonnen. Gerade als das Krimispiel beginnt geschieht dann ein echter Mord. Kommissar Kluftinger hat alle Hände voll zu tun den Fall aufzuklären und ist dabei noch alleine, denn wegen des heftigen Schneetreibens ist das Hotel von der Außenwelt abgeschnitten und er kann mit seinen Kollegen nur per Internet kommunizieren. Keine große Hilfe ist ihm dabei Doktor Langhammer und zunächst schaut es so aus, als hätten die Gäste allesamt wenig miteinander zu tun, aber schnell stellt sich heraus, dass nahezu jeder ein Motiv für den Mord hatte ...


    Der Kommissar hat mich schon sehr an die Serie "Der Bulle von Tölz" erinnert. Wohl hauptsächlich wegen des Settings und natürlich auch wegen des Dialekts, der natürlich auch im Buch nicht fehlen darf. Die meiste Zeit fand ich das auch sehr amüsant, manches Mal allerdings war es für mich auch nur anstrengend und nervig. Wobei ich gestehen muss, dass es das Buch wohl auch ausmacht, trotz aller Anstrengung.


    Trotzdem der Fall ja recht spannend war und ich mich gerade wegen der ungewöhnlichen Idee auch damit identifizieren konnte, hatte das Buch seine Längen. Es interessiert halt doch wenig, wenn ausführlich geschildert wird, wie der Kommissar sein Hotelzimmer räubert oder mit Langhammer eine Fehde um Feuerwerkskörper ausficht, obwohl gerade diese Dinge dazu beigetragen haben, dass man den Kommissar schon als recht ungewöhnlichen Kautz sieht. Ich hätte mir manche Szenen dennoch ein bisserl weniger ausführlich gewünscht.


    Insgesamt war es aber ein netter Fall für Kommissar Kluftinger und die ganzen Streitereien mit Langhammer waren zumeist auch recht amüsant mitzuverfolgen.

  • Mir hat Rauhnacht gut gefallen... ich mag Klufti gern und war schon enttäuscht, als die letzten beiden Fälle recht fad waren. Umso überraschter war ich, dass sich Rauhnacht zu Kluftis bestem Fall entpuppt hat!


    Ich fand die Story interessant und schlüssig und Klufti und Dr. Langhammer waren in Höchstform! Ich habe mich gut amüsiert mit den beiden verschrobenen Gestalten.


    Von mir gibt's 9 Punkte!