'Zimmer ohne Aussicht' - Seiten 103 - 194

  • Irene ist verschwunden. Bei der Befragung von Gernot kommt raus, dass Judith nicht seine Tochter ist. Ist sie vielleicht von dem Typen aus dem Gefängnis? Das nervt, dass ich keinen Namen habe :) Jedenfalls wurde sie zuletzt mit Hülsenbäck gesehen.


    Der Gefangene wird immer komischer. Erst kauft er sich ne Mütze, damit niemand seine Gedanken sehen kann. Vielleicht finden sie so das Geld oder Irene. Dann glaubt er auch noch, die Währungsreform wäre bloß erfunden, damit er endlich sein Versteck verrät. Und die ganze Stadt spielt mit :grin


    Rosi wurde tot aufgefunden, kurz bevor sie sich mit Thea treffen soll. Zufall?


    Ich liebe Frau Baric. "Anusaugen", "Syphilisarbeit" und "Kinder apportieren". Einfach klasse!


    Die Überschriften des "Tagebuches" oder der Gedanken des Gefangen find ich bissle störend. Ich rechne mir die immer erst mal um, damit ich mir in Jahren eine Vorstellung davon machen kann.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Zitat

    Original von CathrineBlake


    Die Überschriften des "Tagebuches" oder der Gedanken des Gefangen find ich bissle störend. Ich rechne mir die immer erst mal um, damit ich mir in Jahren eine Vorstellung davon machen kann.


    Ja, was glaubst du, wie ich gerechnet habe, bis ich die Zahl der Tage vom April 85 bis zur Euroumstellung raus hatte! :lache
    Hab einfach Vertrauen, mein Mann hat nachgerechnet (und ich wette, meine Lektorin auch), du musst das nicht überprüfen. ;-)

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Es geht mir weniger ums Prüfen, als ums Nachvollziehen. Der Typ ist ja schon etwas kirre und das wäre ich nach 16 Jahren im Knast auch.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich


  • Ich denke auch, das der Typ in Stammheim der Vater von Renis Tochter ist.
    Irgentwie scheint der Herr ja immer schizophrener zu werden.
    Gespannt bin ich auch, wie es mit diesem Jockel weitergeht. Das ist doch der Lieblingswärter von dem Typ im Knast. Gibts da noch nen Zusammenhang oder lockt uns Britt auf ne falsche Fährte? Hat er was mit Rosis tot zu tun? Ganz schön übel fand ich die Befragung von Jockel vor seinem Chef. Fies, fies. Darf man sowas in echt?


    Mal sehen wie es weitergeht... :lesend

    Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren findet, der ihn versteht.

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  • Zitat

    Original von Froschi
    Ganz schön übel fand ich die Befragung von Jockel vor seinem Chef. Fies, fies. Darf man sowas in echt?


    Verdammt gute Frage. Hab ich da was vergessen zu recherchieren?


    Nein, im Ernst, ich glaub nicht, dass es da Vorschriften gibt. Der Chef hat ihn in sein Büro zitiert, und wer würde sich die Gelegenheit entgehen lassen, den Kerl an Ort und Stelle zu befragen, solange der Überraschungsmoment wirkt? Es ist ja keine Beschuldigtenvernehmung, lediglich eine Alibiabklärung. Und das Alibi wird ja eh beim Arbeitgeber überprüft.

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  • Zitat

    Original von Froschi
    Jahaaaa, weißt ja wie kleinkariert Frösche manchmal sind...*michbeiallenweiterenfragenerstmalaufmeinefingersetz* :rolleyes :knuddel


    Nööö, geh mal wieder runter von den Schwimmhäuten. Ich sollte wirklich mal anfangen, jede Kleinigkeit zu hinterfragen, aber manchmal komme ich gar nicht auf die Idee. Ist aber nicht schlimm, solange es sich in Grenzen hält; das geht glaub ich jedem so, der schreibt. ;-) Es ist NUR 'ne Geschichte. Auch wenn man das beim Lesen hoffentlich hin und wieder vergisst. :grin

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  • Nee,nee. Des isch scho Recht so. :kiss
    Mensch, wenn man nicht mal so winzige Spitzfindigkeiten entdecken würde, hätte ich in Zukunft Angst vor dir... :help


    Also ghört des so. Und NATÜRLICH vergisst man das beim Lesen! :knuddel

  • Der mysteriöse Ich-Erzähler entwickelt in der Haft immer seltsamere Phobien - hat immer die Mütze über den Ohren, damit keiner seine Gedanken stiehlt ?(!


    Die schwäbische Kehrwoche scheint in diesem Buch einen richtigen Stellenwert zu haben :grin; erst ist sie die einzige Sorge der Nachbarin von Klemme nach seinem Tod und jetzt wurde doch tatsächlich anlässlich der Kehrwoche einem Passanten der Besenstiel ins Auge gerammt :pille :chen! Stammt das jetzt auch aus dem polizeilichen Anekdotenfundus oder hast du den Gag erfunden, Britt?


    Zitat

    Zitat: Original von Froschi
    Ganz schön übel fand ich die Befragung von Jockel vor seinem Chef. Fies, fies. Darf man sowas in echt?


    Das hat mich beim Lesen auch gewundert! Aber die Frage ist ja nun geklärt :-).


    Die Beziehung zwischen Thea und Micha gestaltet sich auch nicht gerade unkompliziert. Sehr putzig finde ich die Beziehung zwischen Romeo und Micha :-]!


    edit: Wort vergessen :rolleyes

  • Zitat

    ...und jetzt wurde doch tatsächlich anlässlich der Kehrwoche einem Passanten der Besenstiel ins Auge gerammt ! Stammt das jetzt auch dem polizeilichen Anekdotenfundus oder hast du den Gag erfunden, Britt?


    Nein, das entstammt nun wirklich meinem kranken Hirn, aber denkbar ist es im Schwabenland allemal. :lache

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  • Ach ihr habt schon wieder alles geschrieben.


    Also erstmal das Lustige. Die Putzfrau gefällt mir auch in diesem Buch wieder, vor allem mit ihren Verbuchselungen der Wörter :lache und dann kommt mal wieder die schäwbische Kehrwoche - dazu gabs schon mal eine Diskussion :lache


    Die Beziehung von Thea und Messmer - natürlich inclusvie Romeo - ist nicht einfach, Thea steht sich gerne selbst im Weg und macht sich das Leben schwer. Ich bin gespannt, wie es bis zum Ende des Buches geht? Aber es gibt mit Sicherheit eine größere Wohnung :chen


    Der Gefange wird für mich auch immer absonderlicher. Er nimmt die Mütze nicht mehr ab, damit niemand seine Gedanken lesen kann und sondert sich von den anderen Bewohnern ab. Außerdem glaubt er, daß alle anderen ihn reinlegen wollen mit ihrem Spielgeld :chen
    Außerdem glaube ich auch, daß er der Vater von Judith ist, die ja ihren leiblichen Vater nicht kennt.


    Irene ist verschwunden und Rosi wird tot aufgefunden - da bin ich auf die Lösung gespannt



    :lesend ... und morgen komme ich auch zum Ende

  • Ich komme die Tage irgendwie kaum zum Lesen... immer wenn ich gerade gemütlich auf dem Sofa sitze, wacht meine kleine Tochter wieder auf und hält mich vom Lesen ab. :-(
    Naja, so komme ich halt in der Leserunde etwas hinterher gekleckert...


    Auch dieser Teil liest sich prima, ich bin sehr gespannt wie es mit Thea und Messmer weitergeht und ob die beiden zusammenziehen. Sehr drollig, dass sie ausgerechnet Frau Baric in die Arme laufen!!


    Der Fall ist auch weiter spannend, vorallem die kleinen Einblicke in die Hells Angels Szene finde ich sehr interessant.


    Diese kursiven Einschübe sind das einzige was mir nicht so gefällt, aber das habe ich glaube ich, im 1. Abschnitt schon mal geschrieben...

  • Zitat

    Original von chiclana


    Diese kursiven Einschübe sind das einzige was mir nicht so gefällt, aber das habe ich glaube ich, im 1. Abschnitt schon mal geschrieben...


    Mir gefallen diese Einschübe richtig gut.
    Man kann doch ziemlich gut erahnen, was in dem ( vielleicht ) Täter vor geht und wie er sich verändert.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Mir gefallen diese Einschübe richtig gut.
    Man kann doch ziemlich gut erahnen, was in dem ( vielleicht ) Täter vor geht und wie er sich verändert.


    Ja, anders wäre das nicht rüberzubringen gewesen. Ich hab lange überlegt, wie ich die Geschichte erzähle, denn es war mir wichtig, dass wir in den Kopf des Knackies reinschauen können, anders wäre ein Verständnis seiner Person nicht möglich gewesen, was mir aber am Herzen lag. Das ging nur über die zwei verschiedenen Perspektiven bzw. Zeitlinien.

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Mir gefallen diese Einschübe richtig gut.
    Man kann doch ziemlich gut erahnen, was in dem ( vielleicht ) Täter vor geht und wie er sich verändert.


    Hier muss ich Rosenstolz recht geben. Die Entwicklung der psychischen Verfassung war für mich auch einer der Leitgedanken des Buches.
    Auch hat der Buchtitel hier einen Bezug dazu...

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Am Ende des ersten Teils kündigte sich die zunehmende Schizophrenie des Bankräubers ja schon leise an, aber jetzt wird es richtig unheimlich. Ich finde das sehr gelungen und freu mich schon beim Lesen auf die nächsten Einstreuungen. :fingerhoch
    Gerechnet habe ich bei den Überschriften nicht, nur grob überschlagen. Reichte mMn auch völlig aus.


    Dass Rosi tot ist, finde ich sehr schade. Anfangs hatte ich befürchtet, dass es Irene sein könnte.
    Für einen brutalen Zuhälter benimmt sich Gernot fast noch zu freundlich, als Thea und Micha ihn zuhause befragen. Spätestens am Ende des Besuchs drängt sich der Verdacht, dass der Bankräuber der Vater von Irenes Tochter ist, fast auf. Ich bin gespannt, was da noch kommt.


    Interessant fand ich auch die Beschreibung von Theas Seelenzustand, als Micha immer mehr Freizeit bei ihr verbringt. Obwohl sie weiß, was da bei ihr alles bremst, kann sie doch nicht aus ihrer Haut und das, obwohl sie bei ihrer Mutter dasselbe Verhalten beobachtet.


    Ach ja, und ich konnte sie so gut verstehen, als sie zum Aquarium schrubben verdonnert wurde, statt das Hells Angels Quartier besuchen zu dürfen.


    Und: Es sollte ein Baric-Deutsch Wörterbuch geben. :-]

  • Zitat

    Original von Idgie
    Dass Rosi tot ist, finde ich sehr schade. Anfangs hatte ich befürchtet, dass es Irene sein könnte.


    Das war auch so beabsichtigt. ;-)


    Zitat


    Für einen brutalen Zuhälter benimmt sich Gernot fast noch zu freundlich, als Thea und Micha ihn zuhause befragen.


    Du glaubst nicht, wie zuckersüß Zuhälter bei einer Vernehmung sein können. Umgänglich, freundlich und kaum aus der Ruhe zu bringen, außer man nennt sie "Zuhälter". Was für ein böses Wort, man ist doch nur der Vermieter der Zimmer und kümmert sich um die Mädchen. :grin


    Zitat


    Und: Es sollte ein Baric-Deutsch Wörterbuch geben. :-]


    So etwas in der Richtung gibt es schon - "Häppi Aua" von Bastian Sick. Ich habe es absichtlich noch nicht gelesen, damit ich nicht in Versuchung komme, daraus zu klauen. Mir ist aber schon zugetragen worden, dass die "Syphillisarbeit" schon in "Häppi-Aua" zu finden ist - dabei dachte ich, sie sei meinem genialen Hirn entsprungen, weit gefehlt, Sick war viel schneller als ich. :-(

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Ein spannender Abschnitt. Die Gedanken des Bankräubers gefallen mir wirklich sehr. Nachgerechnet habe ich nie wirklich. Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Okay kann auch sein, dass ich einfach keine Lust auf Rechnen hatte. :rolleyes. Seine Wahnvorstellungen fand ich schon gut herausgearbeitet. Man merkte als Leser immer mehr wie er Stückchen für Stückchen dem Wahnsinn verfallen ist. Die Geschichte mit der Währungsumstellung fand ich zum Schmunzeln. Was für ein Aufwand um an das erbeutete Geld zu kommen, und was für eine organisatorisches und schauspielerische Leistung, dass all die anderen Leute mitspielen. :lache. Spätestens da wurde jedem Klar, der tickt nicht richtig.


    Das Verschwinden von Irene fand ich anfangs erst mal komisch, dann noch die tote Rosi. Stellenweise fragte ich mich, wie soll dass denn alles zusammen passen. Naja eigentlich frage ich mich das noch immer, aber ich habe ja nicht mehr so viele Seiten. Bald laufen all die roten Fäden zueinander.


    Die Beziehung zwischen Kater Romeo und Mensch Messmer ist klasse und so bezeichend. Romeo der Name hätte auch nicht besser gewählt sein können für die Katze. Ein tierisch-menschliche Konfrontation. Super. :lache


    Zur Putzfrau Baric nur ein Satz: Sie ist klasse!!!!


    Der Bezug zu den Hell Angels hat mich ein wenig schlucken lassen. Er ist ja aktueller als je. Die Einblick in diese Bandenstruktur gefallen mir. Woher hast du deine Infos? Aus deinem Berufalltag? Ich nehme einfach mal an, dass die Infos stimmen und nicht aus der schriftstellerischen Freiheit heraus entsprungen sind.