James Camerons "Avatar"

  • Zitat

    Original von janda
    Die Geschichte tritt mir zu sehr in den Hintergrund - und bleibt für mich blutleer.


    Das finde ich gar nicht, auch bei Titanic nicht.
    Ich finde das Verhältnis Geschichte/Bilder/Ausstattung bei beiden Filmen ausgewogen.
    Klar sind es so gesehen "einfache" Geschichten - aber in diesem Fall genau so passend und richtig. :-) Alles andere wäre zu viel und würde den Charakter des Filmes zu sehr verändern.
    Hier nach einer komplexeren, aussagefähigeren oder was auch immer Geschichte zu rufen, ist mMn nicht unbedingt etwas, was den Film dann auch "besser" machen würde. ;-)

  • Zitat

    Original von janda
    Erzählerische Kraft vermisse ich eigentlich eher bei dem Film
    Ich habe eher das Gefühl, Cameron ging es weniger um die Erzählung, sondern mehr darum zu zeigen, was er alles auf die Leinwand bringen kann. ...
    Aber die Bilder sind schön. Wenn es jetzt noch einen Regisseur und Filmemacher gibt, der solche Mittel zum Wohle einer Geschichte nutzen kann, bin ich auch vollständig begeistert.


    Du wünschst Dir einen künstlerischeren Film. Dein gutes Recht. Finde ich grundsätzlich auch wünschenswert. Nur damit ginge Cameron bedauerlicherweise vermutlich pleite.
    Das kann nicht seine Absicht sein, denn er muss und will die paar Hundert Mio. Dollar refinanzieren, die er in seine Leidenschaft investiert hat großes Kino "bigger than life" zu machen. Leider wird ihm das mit Filmen, die nicht nur kraftvoll und bildgewaltig erzählt sind wie Avatar, sondern auch noch cinematophilen Gesichtspunkten hinreichend Rechnung tragen kaum gelingen. Avatar ist letztendlich Popcorn-Kino in Vollendung. Nicht mehr und nicht weniger. :popcorn


    Natürlich ist beispielsweise "la regle du jeu" von Renoir der weitaus bessere Film. Oder sämtliche Filme von Orson Welles. Und es hat durchaus seinen Zauber ganz allein in einem sauberen Kino zu sitzen. Kein Popcorn, keine Eisflecken auf dem Sitz und kein Dauergelaber vom Hintermann. Herrlich! Ich erinnere mich an so manche Solovorstellung von Filmklassikern während meines Studiums...:-)

  • Ich glaube, dass mich dieser Film mit einer sehr außergewöhnlichen Storyline, die zum Mitdenken zwingt, überfordert hätte.
    Es war irgendwie das Einfache, Unkomplizierte, das dafür sorgte, dass man sich in dieser Welt so richtig fallen lassen konnte. Mein Hirn hatte echt ne Menge mit den Bildern zu tun, da war ich um die simple Geschichte regelrecht dankbar.
    Man musste sich nur mal die Gesichter der Kinogänger nach der Vorstellung ansehen. Ich hab mich ganz betreten umgesehen und fühlte mich irgendwie völlig fremd im Kinovoyer, wo wieder Toiletten-Hinweiseschilder und Aschenbecher das Bild prägten ... und vielen anderen schien es ähnlich zu gehen.


    Soo simpel ist das Ganze dann übrigens auch wieder nicht. Ich habe mir den Film zweimal angesehen, und beim zweiten Mal fielen mir Kleinigkeiten auf, nette Details, die irgendwie viel aussagten, und auf die ich beim ersten Mal gar nicht wahrgenommen habe. Jakes Kriegsbemalung z.B., mit der er in die Schlacht geht, war ein schönes Zeichen. :-)

  • Ok ...nachdem ich ja ín der Vorpremiere in der 2 D Version war, und mich danach etwas geärgert hatte, daß ich mich nicht für die 3D Version entschieden hatte, habe ich ihn neulich dann doch ein zweites Mal im Kino geschaut und diesmal natürlich in 3D. Das war optisch nochmal ein bisschen besser. Allerdings meiner Meinung nach nur die Szenen, die in der Na'vi - Welt gespielt haben. Die Szenen mit den normalen Schauspielern und Orten fand ich in 3 D sehr anstrengend und da hat mir das auch nicht wirklich was gebracht. :gruebel
    Es ist und bleibt jedenfalls ein toller Film, egal ob in 2D oder 3D

  • Ich hab ihn letzte Woche auch gesehen und war begeistert. Die Umsetzung ist wirklich einmalig.
    Das einzige, was das Kinoerlebnis geschmälert hat war mein Platz in der dritten Reihe. Das war einfach zu nah und Mr. Snowall hat Kopfschmerzen bekommen. Bei den schnellen Kamerafahrten ist mir anfangs auch etwas schlecht geworden, aber als ich mich ans 3D gewöhnt habe gings besser. Der Film ist wirklich sehr zu empfehlen.

  • War der Film toll :hop
    Ganz nach meinem Geschmack :-)


    Nur ob sich die 3D Version ausgezahlt hat, weiß ich nicht, weil so beeindruckend fand ich sie nun nicht :gruebel Also keine Ahnung, wie es in 2D gewesen wäre, aber soooo toll war die 3D Version nicht.
    Aber bei uns im Kino durfte man sich wenigstens die Brillen behalten :-]

  • Guten Morgen!


    Ich hab den Film schon vor Weihnachten in 3D gesehen. Und war völlig beeindruckt.


    Nicht nur das dieser Film ein optischer Leckerbissen ist, nein, ich finde auch es ist eine Anrechnung mit der Vertreibung von Minderheiten. Außerdem hat dieser Film sogar seine spirituelle Seite, weil die Gaja-Theorie hier thematisiert wird. Alles ist miteinander verbunden und wehrt sich dementsprechend.


    Klar, darf man keinen wirklich tiefgreifenden Film erwarten. Aber das ist glaube auch nicht Camerons Anspruch.
    Davon abgesehen fand ich die kleinen Seitenhiebe auf seine anderen Filme sehr gut.


    Nehmen wir da z.B Sigourney Weaver, die nachdem sie aus dem Gerät steigt, sofort nach einer Zigarette verlangt. Erstens ist es einer der wenigen US-Filme in dem mal wieder geraucht wird und zweitens ist das der Seitenhieb auf den Charakter Ellen Ripley aus Aliens.


    Echt klasse gemacht!


    LG
    Mark

  • Ich kenne bisher nur wenige Arbeiten von James Cameron, aber wenn man Tianic im Hinterkopf hat, kann das keine schwere Entscheidung sein den Film im Kino zu verfolgen oder nicht. Das mit 3D muss ich mir erst noch überlegen... (habs nicht so mit den Brillen) trotzdem sicher äußerst sehenswert.

  • Habe den Film nun auch endlich gesehen, er ist gut. Und in 3D sicherlich noch besser (diese Version kenne ich nicht) aber die Story ist ja wirklich simpel und nicht neu, da gab es doch keine Überraschungen, da wußte man doch sofort als die zwei sich begenet sind wie es ausgehen wird...


    Aber gut. Unterhalten hat es mich doch.

  • Zitat

    Original von janda
    Aber die Bilder sind schön. Wenn es jetzt noch einen Regisseur und Filmemacher gibt, der solche Mittel zum Wohle einer Geschichte nutzen kann, bin ich auch vollständig begeistert.


    Weil man bei all den begeisterten Stimmen immer wieder hört, daß die Effekte und das 3-D ein Wahnsinn sind, die Story aber naja, interessiert mich der Film nicht die Bohne. Ich beginne schon an meinem Verstand zu zweifeln, weil ich mich damit relativ einsam fühle.
    "Schon 'Avatar' gesehen???"
    "Nein, warum sollte ich???"


    Ich bin da vielleicht etwas eigen, aber an einem Film interessiert mich in erster Linie die Handlung und weniger die tollen Effekte. Außerdem mag ich Filme nicht, wo ge-CGI-te Wesen zu stark im Vordergrund stehen. Da kann ich mir gleich einen Zeichentrickfilm anschauen.
    Ich bin ein altmodisches Mädchen. :lache

  • Ich war am Freitag in der 3D-Version. Über die Technik brauche ich wohl nix mehr zu sagen, also möchte ich einfach mal eine Lanze für die Story brechen.
    So schlecht wie alle immer sagen ist die nämlich gar nicht.


    Natürlich ist die Geschichte nicht neu und sicherlich sind einige Dinge hervorsehbar. Aber die Geschichte war bereits bei "Der mit dem Wolf tanzt" nicht mehr neu, und der Film ist auch gut. Manche Dinge bleiben ähnlich wie Mythen immer aktuell und interessant, zumal auch Buchautoren das Rad nicht immer wieder neu erfinden.
    Es gibt andere gehypte Blockbuster, die über eine wesentlich schlechtere Story verfügen. Vielleicht wird es nur deshalb in jeder Kritik über "Avatar" so explizit erwähnt, weil die Technik so absolut genial ist und die Geschichte eben nur "normal gut".


    Abschließend kann man sagen: hätte der Film "nur" Technik zu bieten und keine Seele, würden nicht so viele hineingehen und schon gar nicht mehrfach.
    Ich gehe nächste Woche auf jeden Fall nochmal rein.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Mir hat Avatar ausgesprochen gut gefallen und die Zeit verging wie im Fluge. Ich habe zwar nur die normale Version gesehen, aber die fand ich schon spektakulär genug.
    Die Geschichte war sicher nichts umwerfend Neues, aber dafür Altbekanntes so gut umgesetzt, dass ich nichts vermisst habe. Schließlich wurden doch alle Geschichten schon zigmal erzählt und diese hier eben dieses mal besonders gut.
    Sigourney Weaver gehört zu meinen Lieblingsschauspielerinnen und das nicht erst seit "Alien". Allerdings kam sie mir etwas geliftet oder mit Botox gespritzt vor, aber vielleicht irre ich mich da auch :-)


  • Die Story ist nicht schlecht, nur eben auch nicht neu. Was Avatar für viele so interessant macht ist das einzigartige Leinwanderlebnis, das sich so zu Hause nicht nacherleben lässt. Wenn der Film irgendwann nicht mehr im Kino läuft, ist die Chance vertan. Und wie gut die 3d-Effekte, bzw die visuellen Effekte überhaupt sind, muss man schon selbst gesehen haben. "Ein Wahnsinn" triffts nicht mal annähernd.

    Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
    - Wittgenstein -