Diagnose Magenkrebs

  • Das bekam meine Mutter heut zu hören. :cry
    Der ganze Magen soll entfernt werden. Nun ist sie am überlegen, ob sie es überhaupt machen läßt. :-(
    Sie hat Angst, dass die Lebensqualität gegen 0 sinkt.
    Wie kann ich ihr Mut machen?


    Ist einer von euch ohne Magen? Oder ein naher Familienangehöriger?
    Gerne auch per PN warte ich auf Hilfe von euch, wie ich meiner Mutter Mut machen kann.

  • Da ist guter Rat teuer. :-( Welche Alternativen hat sie denn, wenn sie die OP nicht machen lässt? Hat sie gute Ärzte, die sie über alle für sie möglichen Behandlungsformen gut informieren können, damit sie anschließend das für sie Richtige auswählen kann?


    Ich drücke euch die Daumen, dass sie diese Krankheit gut übersteht und ihre Lebensqualität darunter nicht allzusehr leidet. :knuddel1


    Ich weiß, wie belastend das sein kann, vor ein paar Jahren hat mich auch jemand aus der Familie gebeten, bei so einer Entscheidung nicht allein gelassen zu werden. Die erste Reaktion des Patienten nach der Krebsdiagnose war auch eine spontane Verweigerung. Ich bin dann zu den Beratungsgesprächen der Ärzte mitgegangen. Der betroffenen Person habe ich versucht, die richtigen Fragen zu stellen, damit sie selbst am Ende für sich entscheiden konnte, welche Therapie sie versucht. Ich glaube, je näher man dem Patienten steht, umso schwieriger wird es, nicht eigene Wünsche mit einfließen zu lassen.

  • @ Sabine: welch schlimme Diagnose :-(.


    Vielleicht kannst Du Dich mal im www schlau machen. Oft gibt es Betroffenen-Foren (ging mir bei meiner Darmerkrankung so). Da kann man sich auch als Angehöriger Information holen, von Betroffenen direkt.


    Zusätzlich wäre es sicher ratsam, mit eins, zwei Ärzten zu sprechen, falls Du welche findest, die sich die Zeit nehmen :-(.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • @ Sabine
    Ohweh... alles Gute und viel Kraft für dich und deine Familie.
    Mit Erfahrungswerten kann ich leider nicht dienen...am meisten Hoffnung machst du ihr sicherlich, wenn du selbst hoffnungsvoll in die Zukunft siehst und der Op durch sachliche Erklärungen und Gespräche mit Ärzten den Schrecken nimmt...

  • Ich kann mich Sigrid nur anschließen. Ich würde auch versuchen eine zweite ärztliche Meinung einzuholen. Da ich beruflich viel mit Patienten mit Tumorerkrankungen zu tun habe, kann ich nur sagen, dass es wichtig ist, einen Arzt zu haben, dem man vertraut und dann auch darauf zu vertrauen,was er empfiehlt, besonders als medizinisch Unbedarfter. Gespräche in entsprechenden Foren sind sicher auch hilfreich.


    Sabine, wünsche euch viel Kraft, so etwas ist immer schwer!

  • Das tut mir leid, wie schlimm!
    Es gibt einen Titel, der für Euch (sie) vielleicht interessant sein könnte...er wird bei uns in der Klinik von der Chirurgie für Betroffene empfohlen...

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

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  • Hallo Sabine,
    wir haben im Ort jemanden, dem vor Jahren der komplette Magen nach Krebs-Befund entfernt werden mußte. Es geht ihm wunderbar, er hat zwar damals wahnsinnig abgenommen, wenn man ihn heute sieht mag man kaum glauben, was er hinter sich hat. Alles Gute für deine Mutter!

  • Ich danke euch für die aufmunternde WOrte.
    Eine Alternive hat sie nicht. Aber da die anderen Organe noch nicht befallen sind, stehen die Chancen gut für sie, falls sie die OP durchführen lassen wird. Ansonsten kann sie abwarten wann der Krebs streut und es irgendwann für jegliche Therapie zu spät ist.


    Das Buch habe ich beim Stöbern im I-net auch schon gefunden. Es wurde desöfteren positiv erwähnt und ich werde es bestellen und ihr schicken.
    Schlimm ist es für mich, dass uns so viele km trennen und ich nicht ständig für Gespräche persönlich vor Ort sein kann.

  • Mein Opa hat nun sein minimum 15 Jahren keinen Magen mehr. Wenn nicht sogar noch länger, müssten glaube ich sogar 17 oder 18 Jahre sein.
    Er lebt damit gut! Kann zwar nicht mehr alles essen, aber er ist fit und gesund! Mittlerweile ist er 81 :-)

  • Ach Mensch :-(. Kann Dir dazu nichts sagen, außer das ich Deiner Mutter alles alles Gute wünsche und Euch allen viel Kraft für die kommende Zeit.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Hallo Sabine,


    welch schlechter Zeitpunkt für so eine Diagnose!!


    Meiner Schwiegermutter wurde auch der komplette Magen bei Magen-Ca entfernt und entsprechend ein Stück Dünndarm sozusagen hochgezogen,
    als Magenersatz. Die eigentliche Op hat sie ganz gut überstanden, das Dumme ist nur, daß man für (wenn ich mich recht erinnere) 2 Tage nichts essen und vor allem trinken darf!!
    Danach ging es ihr relativ gut, sie mußte halt vorsichtig sein in der Menge des Essens und halt nicht so scharf, überwürzt, etc.


    Ich wünsche Euch Kraft und Mut für die bevorstehende Zeit!!

  • Mein Vater lebt seit ca. 30 Jahren nur noch mit eine 1/4 Magen, inzwischen sogar gut. Er verträgt bloss keine Milchprodukte mehr. Aber das ist wohl das kleinste Übel.


    Versuche es mal mit diesem Buch und wenn deine Mutter daran glaubt, ich habe persönlichen Kontakt und Erfolg dadurch.

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

  • Alles Gute Euch und haltet zusammen!


    Jaune
    :knuddel1

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Hallo Sabine
    Ein bekannter von uns hatte vor etwa 20 Jahren Magenkrebs und bekam den kompletten Magen herausoperiert, dann wurde der Dünndarm direkt an die Speiseröhre angeschlossen. Er ist natürlich etwas eingeschränkt mit seinen Essgewohnheiten aber ansonsten geht es ihm bis heute sehr gut. Also, vielleicht hat Dir das ja geholfen, lass den Kopf nicht hängen, es muß nicht ganz so schlimm sein. :knuddel1

  • Liebe Sabine,


    auch von mir alles Gute für Deine Mutter. Es war sicher keine leichte Entscheidung sich für die OP zu entscheiden, aber wenn es die einzige Alternative ist...


    und wie Du gelesen hast, können doch einige Angehörige/Bekannte der Büchereulen - zwar mit Einschränkungen - aber dennoch ein gutes Leben ohne Magen führen.


    Ich drück die Daumen! :knuddel1

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Eine Alternive hat sie nicht.


    Die Alternative, ich ich oben meinte, wäre keine Behandlung gewesen. Bei uns war die Angst vor den Nebenwirkungen der Therapie der Grund, warum der Patient diese Möglichkeit anfangs ernsthaft erwogen hat. Ich habe dann gefragt, was auf Patienten zukommt, die eine OP und ggf. eine Chemotherapie und/oder Bestrahlung ablehnen. Der Krebs geht ja nicht von allein, sondern kann dann ungehemmt weiterwachsen und das tut er ja nicht schmerzfrei.
    Das Wissen darüber, auf was man gefasst sein muss, egal, wofür oder wogegen man sich entscheidet, hat dann schon geholfen. Der Krebs ist jetzt seit 3 Jahren überstanden und mit etwas Glück bleibt es auch dabei. Wie belastend die Krebstherapie tatsächlich ist, kann man glaube ich nicht verallgemeinern oder beschreiben. Das ist wohl auch bei jedem unterschiedlich.