'Die Bastardin' - Seiten 213 - 272

  • Ein herrliches Buch - ich kann (trotz Weihnachtsstress) das Buch kaum noch aus der Hand legen - sehr zum Ärger meines 2-jährigen Sohnes... :chen


    Agnes und Heinrich wollen fliehen - aber dann wird Heinrich fast erschlagen!!! Friedrich findet ihn und Agnes darf an seinem Bett wachen (natürlich mit dem stummen Jungen! :-]). Aber dann wird Heinrich wach - und schickt Agnes und den Jungen fort!!! :yikes


    Ich gehe schnell weiterlesen - ich muß' doch wissen wie's weitergeht... :wave

  • Mensch, Heinrich! Da lässt er sich einen Stein an den Kopf hauen! Und dann ist er auch noch mutterseelenallein am Fluss. Immerhin war er doch schon eine Persönlichkeit, die doch bestimmt durch einige Begleiter geschützt wurde.
    Bei solchen Szenen wünschte ich mir ein Nachwort im Roman, um fiktive von belegten Handlungen schneller unterscheiden zu können. Irgendwie finde ich auf den verschiedenen Internetseiten auch nichts richtiges dazu.


    Den Jungen zu Agnes zu schicken, wo sie ihn gar nicht kannte, war aber nicht so durchdacht von Heinrich. Wenn sie abweisender reagiert hätte, hätte er sich nur sehr schwer verständlich machen können.


    Friedrich ist zwischenzeitlich irgendwie aus der Geschichte gedrängt worden. Mein Fokus liegt fast ausschließlich beim Welfen und natürlich Agnes.

  • @ Büchersally: ich glaube, ich habe es in einem anderen Thread schon geschrieben. Von Heinrich weiß man nicht, wo er sich im späten Mai 1147 aufgehalten hat, wohl aber, dass er wenige Wochen später von Magdeburg aus nach Osten auf den Kreuzzug gegen die Wenden ging. Ich habe mir hier die Freiheit erlaubt, Heinrich nach Regensburg zu schicken, dass er mal dort, wo alle sich zum Kreuzzug sammeln, noch mal seine Bündnisse festigen konnte.


    Da Welf, Friedrich Barbarossa, Konrad III. und all die anderen mit auf den "richtigen" Kreuzzug gegangen sind, waren sie zu der Zeit wohl in Regensburg, denn dort sammelte sich das Heer tatsächlich; hauptsächlich wegen der Steinernen Brücke, auf der man so praktisch die Donau überqueren konnte.


    Sicher hatte Heinrich seine Männer, doch denke ich, dass jeder irgendwann auch mal für sich sein möchte. Das fällt einem Heinrich im 12. Jahrhundert sicher leichter als einem Barack Obama im 21. Jahrhundert, zumal Heinrich ja auch durchaus in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen (und gegebenenfalls entsprechend ausgerüstet.)


    LG, Juliane

  • Klar mit rundumradar, drum gibts ja auch ne Kopfnuß von hinten... Eigentlich musste doch jeder mit Geld und von Stand jederzeit damit rechnen ausgeraubt zu werden, so wie es da zugung, so fromm in Vorbereitung auf einen Zug ins heilige Land...

  • Zitat

    Original von beowulf
    Klar mit rundumradar, drum gibts ja auch ne Kopfnuß von hinten... Eigentlich musste doch jeder mit Geld und von Stand jederzeit damit rechnen ausgeraubt zu werden, so wie es da zugung, so fromm in Vorbereitung auf einen Zug ins heilige Land...


    Das Tolle war ja: so fromm ins Heilige Land war ja quasi schon der inbegriffene Sündenablass, falls man da zu Tode kam. Daher hat sich vielleicht so mancher gedacht, er könne und wolle vorher noch mal vom Leben kosten.


    LG, Juliane

  • Bei mir drängt sich die Frage auf ob der stumme Junge was mitbekommen hat als Heinrich eins auf den Kopf gekriegt hat. :gruebel


    Und was für ein Geheimnis verbirgt Adela? Nimmt mich ja wunder ob die Hochzeit zwischen Friedrich und ihr stat findet.


    Es ist unglaublich spannend daher geh ich jetzt einfach mal :lesend

  • Der Abschnitt lässt uns mit einigen losen Fäden zurück und ich bin gespannt, wie sie nun im letzten Teiles zu einem Ganzen verknüpft werden... :chen


    Ist es wirklich der Halbbruder des Königs? Der König verlangt von Friedrich seine Nachforschungen einzustellen.


    Immer noch ist das „Rätsel“ um das Gedicht, dass beim Toten gefunden wurde nicht gelöst. Auch hebt Agnes einen Zettel auf, den sie bei Heinrich findet und der bisher keine weitere Beachtung gefunden hat.


    Hat es doch noch mehr mit dem stummen Jungen auf sich?


    Heinrich schickt Agnes weg, weil er Sie schützen will.


    Immer noch wissen wir nicht, was mit Adela ist.


    Und was meinte der Wittelsbacher damit, dass er das für keinen Mann getan hätte. Besteht hier der Zusammenhang zu Adela?


    Spannend geht es also weiter. :lesend

    :lesend Julie Peters - Das Lied der Sonnenfänger
    Flüchtest du mal vor der Welt, bieten dir Bücher Zuflucht.
    ~Eda Kocapinar

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Alyson ()

  • Agnes will mit Heinrich fliehen, aber dieser wird Opfer eines Mordversuchs. Nachdem Agnes und der stumme Junge ihn gepflegt haben, schickt er sie einfach weg. Was soll das denn?


    Friedrich glaubt auch, dass der Wittelsbacher doch nicht der Mörder von dem Ortenburger ist, darf aber nicht "weiterermitteln", irgendwie seltsam.


    Was es mit dem Gedicht genau auf sich hat, wurde immer noch nicht geklärt und jetzt kommt noch eine am Boden zerstörte Adela hinzu.


    Zitat

    Original von Alyson
    Und was meinte der Wittelsbacher damit, dass er das für keinen Mann getan hätte. Besteht hier der Zusammenhang zu Adela?


    Das habe ich mir auch überlegt. Aber so richtig wird mir der Zusammenhang nicht klar.

  • Ich hätte sie auch weggeschickt, wenn ich er gewesen wäre. Er ist in der Höhle des Löwen und zu schwach sich zu wehren. Wie soll er sie da schützen. Und wenn er hofft, dass der König nichts von der geplanten Flucht erfährt, ist sie in ihrer Kemenate am sichersten.


    Adela hat sicherlich eine Verbindung zum Mörder, sonst wäre sie nicht so aufgebracht, als sie erfuhr, dass Friedrich wieder nach dem Mörder sucht. Ich glaube nicht, dass sie es war. Dafür wäre sie sicherlich zu schwach, körperlich wie seelisch. Wenn es der Onkel von Friedrich war..... wäre schon nen starkes Stück...


    Ich war auch schon am Überlegen, ob der Junge was gesehen hat. Deswegen war er auch so aufgebracht, als er zu Agnes zurück kam.


    Ich gehe erst mal schlafen, schließlich muss ich morgen Geld verdienen. Also muss der letzte Abschnitt warten. :-)

  • Mein Gott ist das spannend!!!!


    Auch ich habe mich sofort gefragt, ob der stumme Junge etwas mit dem Anschlag auf Heinrich zu tun hat, oder zumindestens etwas gesehen hat.


    Adela benimmt sich sehr, sehr merkwürdig und was für einen schwarzen Lumpen hat Agnes bei Heinrich gefunden?


    Dass Heinrich Agnes wegschickt um sie zu schützen, kann ich durchaus nachvollziehen.


    Ich bin schon im letzten Abschnitt, fast durch und muss nun aufpassen, dass ich hier nicht zu viel verrate. :grin


    :wave

    LG
    Alisha

    -------------------
    Good girls go to heaven, bad girls go everywhere! :-]
    (Jim Steinman)


  • Nach wie vor drängt sich die Frage auf, was hat es mit dem Jungen auf sich. Immerhin scheint er Manieren zu besitzen, aber woher kommt er?


    Was ist mit Adele? Warum ist sie so verstört?


    Und wegen des Gedichts sind wir immer noch nicht weiter.


    Hoffen wir mal, dass es Heinrich bald besser geht und Friedrich endlich den wahren Täter findet. Mittlerweile glaubt er ja auch, dass Vitus jemanden schützen will... nur wen?

  • Ich finde es ganz erstaunlich und wunderbar, wie ihr dieses Buch lest.


    Neben Agnes gibt es eine zweite Figur, die mir irgendwann so in den Schoß gefallen ist: der stumme Junge. Mit seiner Geschichte, mit allem. Und mich freut, wie sehr ihr diesen Jungen mögt, wie sehr ihr alle euch wünscht, mehr über ihn zu erfahren - weil er mir auch so wichtig ist.


    Dass Heinrich Agnes wegschickt, ist vielleicht das erste Mal, dass er in ihrer Beziehung nicht bloß an sich denkt - denn ein bisschen egoistisch isser ja schon - sondern an sie. Ich mag ja Heinrich, aber manchmal könnt' ich ihn. (in diesem Moment nicht, davon ganz ab.)


    LG, Juliane

  • Jopp, der Bengel ist niedlich. Endlich hat er auch einen Namen. Sieh bloß zu, dass aus der Fortsetzung was wird, damit man die Hintergründe endlich erfährt.


    Im ersten Moment dachte ich, er hätte Heinrich erschlagen.


    Zitat

    Original von bibliocat
    Friedrich findet ihn und Agnes darf an seinem Bett wachen (natürlich mit dem stummen Jungen! :-]). Aber dann wird Heinrich wach - und schickt Agnes und den Jungen fort!!! :yikes


    Alle Sympathiebolzen an einem Ort versammelt :grin


    Ach, Friedrich! Ich hätt ihn so gern gehätschelt, als er über seine Einsamkeit nachsinnt. Wie er Heinrich im Arm hält. Sich mit Agnes über seinen Bart unterhält (nee, war das süß). Wie sie alle Heinrich pflegen. Wie er leidend darniederliegt ... :heisseliebe




    ... und Agnes dann so schnell geht. Ist doch wohl nicht wahr! :bonk

  • Zitat

    Original von SabineW


    ... und Agnes dann so schnell geht. Ist doch wohl nicht wahr! :bonk


    Das hab ich allerdings auch gedacht. Wo bleibt denn da der Kampfgeist?!
    Da hat sie ihn endlich, ihren Heinrich und lässt sich so leicht von ihm davon schicken. :fetch ;-)

    :lesend Julie Peters - Das Lied der Sonnenfänger
    Flüchtest du mal vor der Welt, bieten dir Bücher Zuflucht.
    ~Eda Kocapinar

  • Mich wundert, dass immer wieder Menschen (wie Adela auf S. 231) davon ausgehen, dass Agnes schrecklich trauert, weil sie doch "ihr Liebstes" verloren hat. Adela würde ich zutrauen, dass sie so ein bisschen überspannt drauf ist und sowas denkt, aber vorher hat das schonmal jemand gemeint. Eigentlich sollten die Leute doch wissen, dass das eine arrangierte Ehe ist, bei der Gefühle keine Rolle spielen?

  • Zitat

    Original von Katerina
    Mich wundert, dass immer wieder Menschen (wie Adela auf S. 231) davon ausgehen, dass Agnes schrecklich trauert, weil sie doch "ihr Liebstes" verloren hat. Adela würde ich zutrauen, dass sie so ein bisschen überspannt drauf ist und sowas denkt, aber vorher hat das schonmal jemand gemeint. Eigentlich sollten die Leute doch wissen, dass das eine arrangierte Ehe ist, bei der Gefühle keine Rolle spielen?


    Vermutlich glauben sie, Agnes wäre ein großes Glück beschieden gewesen. Sie durfte ja jetzt am Leben teilhaben, also "mitspielen", und das stand ja nach dem Tod ihres Bräutigams gleich wieder auf der Kippe.


    Im Kloster zu leben, das war bestimmt nicht schlecht, aber das Leben als Edle, als Gräfin gar war nichts, das Agnes in die Wiege gelegt wurde. Und ich glaube, der König hat sich da von seiner Nichte auch ein bisschen mehr Dankbarkeit erwartet, statt dass sie sich sofort seinem Feind an den Hals wirft.


    Dass Adela (die ja hoffnungslos romantisch ist, zumindest für mich ist sie das) Agnes da bemitleidet, ist ja klar. Andere denken vielleicht weniger, dass sie doch ihren Zukünftigen geliebt hat, sondern dass ihr damit eine Zukunft verbaut wurde, die durchaus spannend und erfüllend sein konnte - aber das sagt man ja nicht so. "Ätsch, zurück ins Gefängnis, gehe nicht über Los, dein Bräutigam ist tot."


    LG, Juliane

  • Zitat

    Original von Alyson


    Das hab ich allerdings auch gedacht. Wo bleibt denn da der Kampfgeist?!
    Da hat sie ihn endlich, ihren Heinrich und lässt sich so leicht von ihm davon schicken. :fetch ;-)


    Ja, aber sie ist doch erst siebzehn! Sie ist doch so unerfahren! Und dann ist da ein Mensch, den man so doll lieb hat, und der schickt einen fort. Was macht eine Siebzehnjährige, die vom Leben und von der Liebe total verwirrt ist, auch wenn sie Kampfgeist hat? Sie zweifelt. Und wenn wir zweifeln, ist es besser, zwei Schritte zurück zu tun statt einen vorwärts.


    LG, Juliane