Der Kuss des Morgenlichts - Leah Cohn

  • Krüger Verlag 2010, 429 S.


    Über den Inhalt:
    Für die junge Musikstudentin Sophie ist es Liebe auf den ersten Blick, als sie dem hochbegabten, eigenwilligen Cellisten Nathanael Grigori begegnet. Doch schon nach einem Sommer verlässt er sie unerwartet und ohne Erklärung.
    Ihr bleibt nur die gemeinsame Tochter Aurora. Als Aurora sieben Jahre alt wird, verändert sie sich auf sonderbare Weise. Sophie ahnt nicht, dass um ihr Kind ein uralter Kampf zwischen Gut und Böse entbrannt ist. Denn Nathanael und somit auch Aurora sind keine gewöhnlichen Menschen, sondern Nephilim, Unsterbliche. Und sie haben einen Auftrag zu erfüllen.


    Über die Autorin:
    Leah Cohn, geb. 1975 in Linz, Österreich, hat Geschichte, Philosophie, Theologie und Religionspädagogik studiert. Seit mehreren Jahren arbeitet sie als Fernsehjournalistin und lebt in Frankfurt am Main.
    Leah Cohn ist das Pseudonym von Julia Kröhn, sie schreibt auch unter den Namen Carla Federico und Katharina Till.


    Meine Meinung:
    Ich habe bisher noch kein Buch der Autorin gelesen. Gleich ins Auge fällt das schöne Cover, die Schriftgröße ist sehr angenehm. Der Verlag kündigt dieses Buch als romantische Fantasy an und genau das ist es auch: ein nettes, romantisches Märchen für junge Leserinnen, aus meiner Sicht geeignet ab 14 Jahren. Der Schreibstil der Autorin ist recht einfach, die Sprache passt sich dem Thema an und kommt leicht altmodisch daher.


    Sophie ist die Ich-Erzählerin dieses Buches, zunächst schüchtern, unsicher und voller Selbstzweifel, verwandelt sich von der ängstlichen 19-jährigen Studentin in eine kämpferische Mutter. Nun gut. Der von ihr angeschmachtete Nathanael, falls er geheimnisvoll und unergründlich erscheinen soll, ist dies an mir vorbeigegangen, tappt mehr oder weniger blass und antriebslos durch die Geschichte. Bis über die Hälfte des Buches hinaus musste ich warten, bis endlich Nathans wahres Wesen und damit auch das Schicksal von Sophies Tochter Aurora offenbart werden. Doch auch dann passiert nichts wirklich Spannendes, die Geschichte treibt so plätschernd ihrem Ende entgegen.


    Ich kann nicht genau sagen, was ich von diesem Buch erwartet hatte, aber ganz sicher nicht so etwas. Es gibt Parallelen zu Lara Adrian, auch wenn in diesem Buch keine Vampire vorkommen. Oberflächlich erscheinen die wenigen Figuren, die Spannung ist bestenfalls als mittelprächtig zu bezeichnen, Schwarzweißzeichnung macht das Ende mehr als vorhersehbar, bis hin zum Epilog.

    Ach ja: Ob die gerade angerollte Engel-Welle es mit der Vampirbuch-Schwemme aufnehmen kann, bleibt abzuwarten.

  • Ich habe das Buch jetzt schon länger in meinem SUB. Wenn ich so lese, "in nettes, romantisches Märchen für junge Leserinnen, aus meiner Sicht geeignet ab 14 Jahren. Der Schreibstil der Autorin ist recht einfach, die Sprache passt sich dem Thema an und kommt leicht altmodisch daher", bin ich doch etwas abgeschreckt. Hat es noch jemand von euch gelesen?

  • Ich habe es gelesen und fand es ganz gut. Nicht überragend, aber auch nicht unterirdisch schlecht. So schlimm war die Sprache nicht, ich meine, sie passte ganz gut zum Thema - vor allem, weil Sophie ja anfangs etwas altbacken und unerfahren wirkt. Am besten, Du liest in einer Buchhandlung oder Bibliothek mal ´rein. Dann siehst Du ja, ob Du Dich mit dem Stil anfreunden kannst.

  • Hm, also irgendwie bin ich jetzt doch abgeschreckt, denn die Rezi klingt alles andere als begeistert. Hatte ich aber irgendwie schon befürchtet. Dafür ist das Cover wirklich schön, aber nee, lassen wir lieber.

  • Die Kurzbeschreibung vermochte es nicht mein Interesse zu wecken, was durchaus auch seine guten Seiten hat, dadurch bleibt meine WL verschont. :grin


    Zitat

    ein nettes, romantisches Märchen für junge Leserinnen, aus meiner Sicht geeignet ab 14 Jahren.


    Dies entspricht recht genau dem Verdacht, den ich bzgl der Kuss des Morgenlichts hatte.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

  • Sie sind gefallene Engel, unsterbliche Wesen...


    ... und es gibt gute, aber auch sehr böse...


    für die junge musikstudentin sophie ist es liebe auf dem ersten blick, als sie dem hochbegabten, eigenwilligen, arroganten, cellisten nathanael girgori in der uni, während des spielens seines cellos, in der eingangshalle begegnet.
    der beste sommer in sophies, unschuldigen leben beginnt, und eine berg und talfahrt der gefühle. denn nathan, verschwindet öfters mal, ohne erklärungen.
    als auch noch nach, der ersten gemeinsamen nacht, sophie schwanger wird, und es nathan mitteilen möchte. speist er sie ab, und verlässt sie. ihr bleibt nur die gemeinsame tochter aurora.


    7 jahre später, genau an auroras geburtstag, verändert diese sich auf sonderbare weise. sophie und aurora, flüchten aufs landgut, ihres verstorbenen vaters. aurora, kann auf einmal mit hunden kommunizieren, spricht fließend, englisch und italienisch. sophie bekommt angst, vor soviel talent, und fängt an zu grübeln. als dann auch noch morde in dem kleinem urlaubsdörfchen, sich mehren. und eine babysitter auftaucht, die anscheint keiner bestellt hat. ein nachbar, ihr wahnsinns paranoia hervorruft. und zum allen überfluss auch nathanael, wieder in ihr leben tritt. beginnt, sie nach und nach zu begreifen, und erfährt leider auch auf die harte tour, was es heißt sich in einen nephilim zu verlieben.



    hmmm, joar! also vorweg, das cover hat jedenfalls mal glatte 10 punkte verdient. ohne abzug.1A!


    die geschichte selbst, allerdings einige punkte weniger.
    man muss sich wirklich, bis zur mitte des buches durchkämpfen, bis endlich mal pepp in die geschichte kommt. vor allem, bis endlich auch einige fragen beantwortet werden.ab der mitte lässt es sich, dann aber in einem rutsch beenden. man brauch nur vorweg, ein wenig mehr durchhaltevermögen.
    die veränderungen, mit der zeitspanne von 7 jahren, die die hauptprotagonisten, sophie durchmacht, sind gewaltig. vom mauerblümchen, der ewigen jungfrau, zur selbstbewussten, starken, liebevollen und nicht ganz so aufgeschlossenen mutter.
    nathan, hingegen, bleibt mehr oder minder für aussenstehende, trotz konfuser gefühle zu sophie, irgendwie ein arrogantes arsc..... er lässt sich zeitweilig, absolut null in die karten schauen.
    der neben prota, in der 3. person, casper. ist dort doch weit aus leichter zu durchschauen, leider aber auch - zu durchschaubar. das ende ist daher so leicht voraussehbar, dass man, ab einer bestimmten stelle des buches, vorm ende, es einfach weglegen könnte.
    leider, war mir unwichtiges viel zu langatmig, und spannendes, wo man sich fragte;" wie jetzt, dort keine weiteren erklärungen, abgeschlossen, dass wars?" zu kurz, oder einfach nur dazwischen geklemmt und nicht ausgearbeitet genug. für meinen geschmackt!
    im großen und ganzen, kann man lesen, muss man aber nicht.
    gibt besseres auf dem markt, leider. denn allein das cover reizt schon gewaltig, der inhalt überzeugt allerdings nicht 100%.

    LG InNoCeNt_BoNeS :peitsch



    SuB: 53





    Echo der Hoffnung / Diana Gabaldon (frisch gedruckt)



    LR: Ein Hauch von Schnee und Asche / Diana Gabaldon :lesend

  • Ein weiterer Roman im Bereich "Engel". Ich kann mich immer noch nicht so richtig mit diesem "Hype" anfreunden. Ok, das Buch war schon gut, aber mir hätte es noch besser gefallen wenn es z. B. um irgendein anderes paranomales Wesen gegangen wäre. Es müssen ja nicht immer Vampire oder Werwölfe sein, aber es gibt ja noch interessante andere Wesen.


    Die weibliche Hauptfigur Sophie ist eine sehr zurückhaltende junge Frau, die auch nicht besonders selbstbewusst ist. Immer wieder stellt sie Ihr Können in Fragen und ist sehr zurückhaltentend anderen Menschen gegenüber.


    Dann trifft sie einges Tages den begabten Cellisten Nathanael, von dem sie völlig fasziniert ist. Die beiden haben eine Affäre, die ein paar Monate dauert. Als sie dann schwangert wird, verschwindet er plötzlich und sie ist am Boden zerstört.
    Sieben Jahre später taucht er plötzlich wieder in ihrem Leben auf und es gibt so einige Überraschungen für Sophie und ihre Tochter Aurora.


    Wie gesagt, das Thema Engel bzw. Nephilim ist jetzt für mich nicht so interessant, aber es war durchaus nett beschrieben. Das Buch ist spannend und sehr romantisch, aber auch ein wenig traurig.



    Von mir gibts 8 von 10 Punkten.

  • Hat vielleicht inzwischen noch jemand eine Meinung zu diesem Buch? Denn bislang bin ich noch nicht überzeugt, ob ich es wirklich noch lesen möchte. Hm ...
    Einerseits hört es sich ja ganz interessant an, aber auch ein wenig langweilig.

  • Anmerkung zum Buch
    In „Der Kuss des Morgenlichts“ wird die Geschichte von Sophie, die auch direkt als Erzählerin fungiert, wiedergegeben. Der Schreibstil der Autorin ist fließend, reich an Aufzählungen und leicht zu verstehen. Durch die verträumte Art der Protagonistin wird der Leser schnell in die Gefühlswelt von Sophie eingeführt und kann so auch direkt eine Beziehung zu ihr aufbauen.
    Auf knapp 430 Seiten erleben wir hautnah mit, was sich in Sophies Gefühlswelt abspielt, wie sie mit Veränderungen umgeht, was die Musik in ihr auslöst und was ihre größten Ängste sind. Gut gefallen hat mir hier die Entwicklung Sophies, die sich vom unscheinbaren Ding zu einer selbstbewussten Frau gemausert und dabei nichts an Natürlichkeit und Sympathie eingebüßt hat. Durch ihre Sicht der Dinge stellt sich der Leser bald die gleichen Fragen wie sie und wenngleich er sicherlich um einiges schneller dabei ist, die Rätsel zu lösen, wirkt Sophie in ihrem Tempo nicht langsam.
    Während wir die Erzählerin gut kennenlernen, bleiben all die anderen Charaktere fast gänzlich blass. Fast das gesamte Buch über erzählt Sophie die Geschichte lediglich anstatt uns auch mal daran teilhaben zu lassen und die wenigen Szenen, in denen der Leser die Handlung hautnah mitbekommt, waren für meinen Geschmack viel zu rar. Die paar und immer wieder nur kurz gehaltenen Dialoge konnten -wenngleich man so zumindest einen kleinen Blick auf die weiteren Charaktere bekommt- auch nichts daran ändern, dass mir alle anderen neben Sophie immer noch fast fremd sind. Besonders gestört hat mich das im Fall von Nathan. Er ist der männliche Gegenpart und ich weiß kaum etwas über ihn, konnte nie richtig hinter seine Fassade blicken, weil ich mir selber nur ein sehr verschwommenes Bild von ihm bilden konnte. Wenig vorteilhaft finde ich auch die Tatsache, dass sich die kleine Aurora in Satzstellung und Ausdrucksweise nicht von ihrer Mutter unterscheidet. Während ich das im Zuge ihrer Veränderungen noch gerade so hätte nachvollziehen können, war das Mädchen leider auch ansonsten nichts Eigenständiges (natürlich nur auf den Satzbau und die Ausdrucksweise bezogen, denn wirklich mehr bekommt der Leser hautnah gar nicht mit), sondern reihte sich in den sprachlichen Einheitsbrei der Dialoge ein und da half auch kein „Mama“ oder „Mami“ um sie irgendwie altersgerechter darzustellen.
    Gut umgesetzt war jedoch wiederum der Zwiespalt in dem Sophie sich befindet, hin- und hergerissen zwischen Muttersein und der Angst um und vor ihrem Kind. Hier spürte man wieder die Bindung zum Charakter, das Mitfühlen war möglich und man konnte dadurch auch erneut ein wenig über ihre Umgebung erfahren. Sie schildert ihre Beobachtungen, die Veränderungen, die ihre Tochter durchmacht, die Kleinigkeiten, die ihr bei Cara auffallen, den Eindruck, den ihr Nachbar bei ihr hinterlässt und auch Nathans Gesichtsausdruck bei ihrer ersten Begegnung nach 7 Jahren nimmt sie bis ins kleinste Detail wahr. Allerdings hilft das dem Leser auch nicht wirklich dabei, ein bisschen Farbe in die trist dargestellten Nebencharaktere zu bringen. Es scheint fast so, als wäre die Autorin hier gänzlich darin aufgegangen Sophie zu formen und hätte dabei völlig vergessen, dass auch die Welt um sie herum sehr wichtig ist, um der Geschichte Leben und Charme einzuhauchen.
    Die Rätsel, mit denen Leah Cohn den Leser füttert, glänzen -obwohl sie nicht schlecht sind- leider auch nicht von Ausdauer, denn viel zu schnell gelingt es, Licht ins Dunkel zu bringen. Einzig die Frage, wessen Perspektive hier und da, in geschwungener Schrift und in der 3. Person geschrieben, in die Geschichte miteinfließt, hält sich fast bis zum Schluss. Mir, der es persönlich viel Spaß macht, während des Lesens zu rätseln und ein bisschen Detektiv zu spielen, war das eindeutig zu wenig.
    Sprachlich allerdings konnte die Autorin mich völlig überzeugen. Mit einer scheinbaren Leichtigkeit wirkt die Geschichte erzählt und die immer wiederkehrende Verbindung zur Musik hat mich Gefühle und Liebe mal auf eine andere Weise erleben lassen.


    Fazit
    „Der Kuss des Morgenlichts“ ist mit seinen Hochs und Tiefs mit Sicherheit kein Meisterwerk, aber es ist auch kein Buch, von dem man definitiv die Finger lassen sollte. Genauso, wie es schlecht umgesetzte Handlungsstränge hat, hat es auch welche, die wirklich gut gelungen sind und die man dann auch gerne liest.


    Ich vergebe 6,5 von möglichen 10 Punkten :-)

  • evalotta : Meiner Meinung nach wird es nicht besser. Das Hörbuch habe ich bis zum enttäuschenden Ende gehört, beim Buch hätte ich vermutlich ab der Hälfte nur noch überflogen oder die letzten 20-30 Seiten gelesen.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Kurzbeschreibung:
    Salzburg: die schüchterne Musikstudentin Sophie verliebt sich Hals über Kopf in den begnadeten Cellisten Nathan. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer – als Sophie im berichtet, dass sie schwanger ist, macht Nathan sich aus dem Staub. Am Boden zerstört schwört Sophie, nie wieder Klavier zu spielen und begräbt damit ihren Traum, eine erfolgreiche Pianistin zu werden.
    Sieben Jahre später: Sophie zieht mit ihrer Tochter Aurora von Salzburg in eine Villa auf dem Land. Das kleine Mädchen hat sich auf sonderbare Weise verändert, ist in sich gekehrt und verfällt in tranceartige Zustände. Sophie erhofft sich von dem Umzug eine Besserung, doch Auroras Zustand verschlechtert sich. Als dann plötzlich Nathan wieder auftaucht, erfährt Sophie, was hinter den Anfällen ihrer Tochter und dem verschwinden Nathans vor sieben Jahren steckt.


    Meine Meinung:
    Was soll ich zu diesem Buch sagen – außer, dass ich enttäuscht davon bin? Mir ist selten ein Buch untergekommen, das so wenig Lust auf´s Weiterlesen machte und bei dessen Lektüre ich mich schlichtweg gelangweilt habe. Der Autorin gelingt es überhaupt nicht, Spannung zu erzeugen und den Leser zu fesseln. Über Seiten ziehen sich die Landschafts- und Gefühlsbeschreibungen, die man irgendwann nur noch überfliegt, interessante und aussagekräftige Passagen findet man jedoch äußerst selten.


    Es ist mir nicht gelungen, auch nur mit einem der Charaktere warmzuwerden. Sophie nervt von Anfang an mit ihren total überzogenen Selbstzweifeln, Nathan bleibt die ganze Geschichte über völlig undurchsichtig und selbst mit Aurora, der eigentlichen Hauptperson, konnte ich nichts anfangen. Einzige Sympathieträgerin ist Cara, der ich im Laufe der Geschichte wenigstens ein bisschen abgewinnen konnte.


    Der Klappentext von „Der Kuss des Morgenlichts“ sprach mich sehr an, auch aufgrund der Tatsache, dass Musik in diesem Buch eine große Rolle spielt. Die Idee ist gut, aber die Umsetzung gelingt der Autorin gar nicht. Schade!

  • Ui, bevor ich eure Posts gelesen habe, wusste ich gar nicht, dass es jetzt auch einen Engelhype gibt :D


    Zum Zwischendurchlesen fand ich das Buch ganz nett, etwas Besonderes fand ich es allerdings nicht. Vor allem der Einstieg (d.h. knapp die ersten 100 Seiten) machten es mir schwer. Ich verstehe Sophie einfach nicht, wieso sie unbedingt Klavier spielen will, aber gleichzeitig solche Angst davor hat. Gleichzeitig kann ich mir nicht vorstellen, dass ein sie sich selbst (Ich-Erzähler) so haargenau analysieren kann...
    Die Liebesgeschichte auf diesen Seiten hat meiner Meinung nach gar nicht funktioniert. Warum sie ihn liebt, wird nier erklärt. OK, er sieht gut aus und spielt perfekt Cello, aber ansonsten weiß sie gar nichts von ihm und abweisend ist dazu auch noch, kein angenehemr Zeitgenosse also...


    Man muss nicht bis zur Mitte warten, um zu erfahren, worum es eigtl. geht, schließlich ist als Einstieg ein Ausschnitt aus dem Buch Henoch (Apokryphe Schriften der Bibel) gegeben. Dieser erklärt meiner Meinung nach schon grob das Wichtigste. Für mich war es ein neuer Ansatz, erst zusammen mit der Heldin zu erfahren, wer eigtl gegen wen und warum kämpft. Bei anderen Büchern fragt man sich sonst immer: "Ja wann merkt die das denn endlich??!??" Hier ist auch der Leser noch neugierig.
    Der große Showdown zieht sich dann ein bisschen hin...


    Dazu soll es wohl später noch Fortsetzungen geben, aber ich glaube, diese muss ich nicht unbedingt lesen...


    7 Punkte von mir

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Ich dachte schon, ich bin die einzige, die dieses Buch so extrem mittelprächtig fand :grin ... naja, ernsthaft: Der Anfang ist eigentlich sehr schön, die Autorin beschreibt Salzburg sehr lebhaft, die unsichere Jugendliebe ist für jüngere LeserInnen sicher sehr süß. Auch wenn es mal wieder typisch ist, dass das schüchterne, von Selbstzweifeln geplagte Mädchen, die kaum jemand mag, den attraktivsten und tollsten Kerl der Welt abkriegt.


    Ich denke, hier liegt auch das Problem des Romans. Alles wirkt sehr konstruiert, man kann abschätzen, wann Andeutungen fallen und wo alles hinführt - spätestens ab der Hälfte. Und als es dann wirklich phantastisch wird, setzt Leah Cohn ihre wunderbare Grundidee in den Sand. Man merkt, dass sie von Religion und Mythologie was versteht, nur werden ihre Nephilim dermaßen klischeehaft, dass man ihnen wenig abgewinnen kann. Und Sophie als Protagonistin entwickelt sich kaum weiter, irgendwann ging sie mir richtig auf die Nerven. Als dann das Ende auch noch ewig in die Länge gezogen wurde, hab ich es nur noch fertig gelesen, weil ja eine Rezi her musste.


    Klingt jetzt sehr negativ, ist es teilweise auch. Aber wie erwähnt, die Grundidee ist eigentlich gut und das erste Drittel liest sich sehr schön, hier steht noch die Musik im Vordergrund (was ich an "Der Kuss des Morgenlichts" interessant fand und es deshalb lesen wollte), im Laufe des Romans gerät sie leider immer mehr in den Hintergrund.