Tote Augen [Genesis/Undone] - Karin Slaughter

  • Karin Slaughter: Genesis (Undone)


    noch nicht auf deutsch erschienen



    Inhaltsbeschreibung:
    Die erste Frau wurde gefoltert.
    Die zweite zu Tode erschreckt.
    Jetzt ist ein sadistischer Mörder auf der Jagd nach der dritten…


    Vor dreieinhalb Jahren zog Sara Linton, die Gerichtsmedizinerin von Grand County, nach Atlanta - in der Hoffnung, ihre tragische Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Sie arbeitet als Ärztin im Grady's Hospital und fügt ihr Leben Stück für Stück wieder zusammen. Doch als eines Tages eine schwerverwundete Frau eingeliefert wird, wird Sara wieder in eine Welt des Terrors und der Gewalt hineingezogen. Die Frau wurde von einem Auto überfahren, aber da sie bereits zuvor nackt und verletzt war, handelte es sich um keinen Verkehrsunfall.


    Als Special Agent Will Trent den "Unfallort" genauer untersucht, stößt er auf eine unterirdisch angelegte Folterkammer. Die Wahrheit: Saras Patientin ist nur das erste Opfer eines sadistischen Mörders. Will und seine Partnerin Faith Mitchell setzen alles daran, den Fall übertragen zu bekommen und befinden sich bald auf einer grausigen Mörderjagd. Bald sind Sara, Will und Faith - von denen jeder an seiner eigenen Vergangenheit zu tragen hat - das Einzige, was zwischen einem Verrückten und seinem nächsten Opfer steht…



    Allgemeines:
    Es ist der dritte Band um Will Trent und der siebte um Sara Linton. In Großbritannien erschien der Roman unter dem Titel „Genesis“, in den USA als „Undone“.


    1. Triptych (Verstummt)
    2. Fractured (Entsetzen)
    3. Genesis, auch: Undone



    Beurteilung:
    Ich mochte die Romanreihe um Sara Linton und konnte mir nach dem letzten Band der Reihe, "Zerstört", keine Fortsetzung vorstellen. Jetzt gibt es also einen Roman, der sowohl von Sara Linton handelt, als auch vom "neuen" Charakter, Will Trent. Dieser hatte sich in zwei vorigen Romanen bereits als Ermittler etabliert, hatte jedoch nichts mit Grand County, Sara Linton oder Jeffrey Tolliver zu tun. Jetzt führt die Autorin also beide Serien zusammen. Das Ergebnis ist durchaus gelungen und ich muß sagen, daß ich froh bin, Romane der Autorin ohne den nervigen Charakter der Lena Adams aus der Grand County-Reihe zu lesen. Man kann "Genesis" übrigens auch ohne Kenntnis der vorigen Romane lesen, es dürfte dann jedoch das ein oder andere an Vorwissen über die Charaktere fehlen.


    "Genesis" ist spannend, wie von der Autorin gewohnt. Auch blutig. Und grausam. Kein Buch für Zartbesaitete also. Jeder der Protagonisten hat ein gewaltiges Päckchen an unbewältigter Vergangenheit mit sich herumzutragen. Zum Glück steht der Fall an sich im Vordergrund: ein Serientäter entführt und foltert Frauen, vorzugsweise alleinerziehende Mütter wie es scheint. Läßt das aber auf den Täter schließen? Oder müssen die Ermittler an ganz anderer Stelle ansetzen? Sehr lange bleibt die Identität des Täters im Dunkeln, es gibt lediglich Andeutungen, die die Spannung aufrechterhalten.
    Vom Kriminalfall her also durchaus spannend und gewohnt blutig, dazu gibt es weitere Einblicke in das Privatleben der Ermittler. Sara Linton kommt dabei deutlich kürzer als Will Trent, was sich aber ja in den noch folgenden Romanen ändern kann. ;-)





    deutscher Titel: noch nicht auf deutsch erschienen
    Kategorie: Thriller
    Taschenbuch
    Century
    437 Seiten
    ISBN 1846055628 bzw. 978-1846055621


    Edit: Dt. Titel und ISBN ergänzt, damit die dt. Ausgabe auch über das Verzeichnis gefunden werden kann. LG JaneDoe

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Nachdem ich vor kurzem den zweiten Will Trent Roman gelesen hatte und er mir wirklich gut gefallen hatte, habe ich mich über das zeitnahe erscheinen von Tote Augen sehr gefreut.
    Ein spannender Thriller, nichts für zartbesaitete Leserseelen. Ich war überrascht, dass Frau Slaughter zu alter Form zurückgefunden hat. Ich war überrascht, dass es nach Zerstört tatsächlich weitergeht ( richtig gut sogar!) , ich war überrascht über wie gut das Buch war :-)
    Für mich ein rundum gelunges Thriller-Leseerlebnis.
    Zehn Punkte


    :wave


    Etwas verwirrt war ich bei der Titelsuche .Zwei verschiedene Orginaltitel, sortiert nach Uk und USA. Der deutsche Titel wieder ein anderer ?(
    Ist es üblich den Orginaltitel beizubehalten oder wird das ins deutsche geändert, was die Suche nach einer etwaigigen Rezesion vereinfachen würde. Finde ich :help


    :gruebel

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Zitat

    Original von Zen-71
    Etwas verwirrt war ich bei der Titelsuche .Zwei verschiedene Orginaltitel, sortiert nach Uk und USA. Der deutsche Titel wieder ein anderer ?(
    Ist es üblich den Orginaltitel beizubehalten oder wird das ins deutsche geändert, was die Suche nach einer etwaigigen Rezesion vereinfachen würde. Finde ich :help


    :gruebel


    Dass die Ausgaben in USA und GB unterschiedliche Titel haben, kommt ja schon mal vor. Ich habe den dt. Titel im Threadtitel ergänzt, jetzt dürfte es keine Schwierigkeiten geben, das Buch zu finden. :wave

  • Ich hab das Buch gerade am Wochenende beendet und geb mal meinen Senf dazu ab.



    !Vorsichtig - (ein bißchen) Spoiler!
    (wer gar nichts vorher wissen mag, bitte nicht weiterlesen, aufgelöst wird aber nix)


    Die Serie um Sara Linton und Jeffrey Tolliver hab ich wirklich geliebt, auch wenn das zum Schluß mit der kaputten Lena Adams schon ein bißchen anstrengend wurde. Hatte dann doch noch an ein Wunder geglaubt, daß es doch irgendwie weitergeht in Grant County. Aber vielleicht ist es auch gut so. Und dadurch, daß die Serien jetzt zusammengeführt worden sind, muß man nicht mehr so lange auf die jeweilige Fortsetzung warten.
    Sara versucht einen Neuanfang, indem sie nach Atlanta zurückgeht und dort wieder in der Notaufnahme arbeitet, mit Will und Faith kommt sie u a. in Kontakt, weil eine ihrer Patientinnen das Opfer eines Verbrechens wird, welches die beiden zu lösen versuchen.

    Heimkind hin oder her, man leidet doch sehr mit Will mit und wünscht sich, er könnte seine Probleme ein bißchen besser lösen und ein bißchen mehr Lebensglück haben. Ich finde ihn als Ermittler aber nach wie vor sehr interessant. Auch Faith bekommt ihren Anteil an der Geschichte, bin mal gespannt, ob sie dann in Zukunft auch noch mit dabei ist -ob Will dann ohne sie klar kommt?


    Den Fall und die Ermittlungen fand ich sehr fesselnd, zum Schluß war es ein bißchen holterdipolter, so richtig plausibel fand ich es leider nicht bzw. ein bißchen unbefriedigend, aber gut,

    , okay, muß man wahrscheinlich nicht immer verstehen.
    Das Buch ist mit Sicherheits nichts für ganz empfindliche Gemüter, aber noch okay.


    Insgesamt hält mich das Ende davon ab, die Höchstwertung zu vergeben. Alles in allem aber 8-9 Punkte von 10, weil das Buch als Ganzes einfach sehr spannend zu lesen war. Freue mich auf die Fortsetzung. Daumen hoch! :winkt

  • Das mit dem Spoilern kannte ich noch gar nicht, Danke!
    Kann man das dann trotzdem bei jemandem anders lesen, wenn man möchte?
    Ich hab sowieso nur ganz, ganz wenig verraten, hab mich neulich schon geärgert, was bei ama...gelesen zu haben, was mir dann doch die Spannung ein wenig genommen hat. :fetch


    Bewertet habe ich.

  • Nein, eigentlich nicht. Für Faith' Geschichte ist es vielleicht ein bißchen interessant, die Vorgeschichte zur aktuellen Situation zu kennen, aber wirklich nicht so wild.
    Ich kenn z.B. *Verstummt* nicht, ist aber anscheinend auch nicht so wichtig gewesen.

  • Innerhalb weniger Tage habe ich wieder einen sehr spannenden Thriller gelesen. Viele der Dinge wurden schon genannt: Phasenweise musste ich die Schilderungen der Folter überfliegen, ich galube, das hätte mir sonst ganz schön zugesetzt. Leider kam mir Saras Geschichte etwas kurz, wenn ich auch die beiden anderen Ermittlerpersönlichkeiten sehr spannend finde.


    Fürs Ende Punktabzug (wenn auch nicht sooo schlecht) es bleiben für mich 8 Punkte übrig.


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Der 7. Band mit Sara Linton, der 3. mit Will Trent, zugleich der 1. Teil einer neuen Serie, die in Atlanta, Georgia spielt.


    Meine Meinung:
    Wer die vorangegangenen Bände der beiden hier zusammengeführten Serien nicht kennt, wird sich etwas schwertun, die Protagonisten richtig einzuordnen. Sara trauert noch immer um ihren Mann, Trent führt eine schwierige Ehe und kämpft mit seinen Problemen als Legastheniker, Faith hat Diabetes und ist schwanger.


    Die Handlung ist nicht spektakulär, bei aufmerksamem Lesen lässt sich der Täter recht schnell erkennen. Außerdem wirkt sie wirkt recht konstruiert, es gibt einige Längen zwischendurch, die die Spannung herausnehmen und erst ganz zum Ende hin kommt noch etwas Pfeffer in die Sache. Die privaten Probleme der Protagonisten nehmen sehr viel Raum in der Geschichte ein, dadurch wird die eigentliche Krimihandlung fast zur Nebensache. Im Gegensatz zu den Protagonisten bleibt der Täter im gesamten Verlauf der Handlung seltsam blass und unscheinbar.


    Ich war nicht so begeistert und hoffe, dass in den nachfolgenden Bänden die eigentliche Thrillerhandlung wieder mehr in den Vordergrund rückt.

  • Ich wusste nicht, dass es für das Verständnis dieses Buches nicht reicht, die sechs vorhergehenden Bände rund um Sara Linton gelesen zu haben, sondern dass man auch zwei Bände rund um Will Trent gelesen haben sollte, als ich mir dieses Buch zu Gemüte führte. Machte aber nichts. Ich habe unterm Lesen dann Rezis auf Amazon gelesen und dabei alles erfahren, was zum Verständnis wichtig war. :-]
    Ich würde allerdings sagen, dass man die beiden Bücher um Will Trent eher gelesen haben sollte als das die Bücher rund um Sara Linton, da Sara nur eine sehr kleine Rolle im Buch einnimmt. :wave


    Das Buch ist mit Sicherheit nichts für zarte Gemüter. Viele haben schon bei Belladonna angedeutet, dass es ihnen zu viel war. Hier wird alles noch gesteigert! Das Motiv für die ganze Folterei fand ich letztlich dann aber doch nicht sooo glaubwürdig. Interessant fand ich jedoch, dass Karin Slaughter auf die Problematik von "pro ana" (mit einem "n", es heißt ja Anorexie und nicht Annorexie, nur als kleine Anmerkung) zumindest ansatzweise einging. Ganz besonders glaubwürdig fand ich dazu die Gedanken der Essgestörten.
    Was mich neben den Folterschilderungen noch "mitgenommen" hat, war, dass es mir die (überlebenden) Opfer durch ihr Sein sehr schwierig machten, mit ihnen Mitgefühl zu haben. Ich erschreckte selbst bei dem Gedanken, wie wenig Mitgefühl ich doch für diese Frauen übrig hatte, wo ich doch selbst ein paar Seiten vorher noch las, wie viel sie durchmachen mussten und dass es ein Wunder war, dass sie überlebten. Auch diese "Spannung" hat Karin Slaughter sehr gut herausgearbeitet, dargetan.
    Die einzelnen Personen fand ich sehr gut dargestellt und Sympathieträgerin war für mich definitiv Faith (und ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass Lena nicht vorkam!).


    Im Gegensatz zu vielen anderen finde ich nicht, dass das Buch zu wenig Thriller war. Ich stehe nicht auf große Verfolgungsjagden und viel Action, darum war das Buch für mich genau richtig. Ich fand es auch sehr interessant, über das "Innenleben" der Personen etwas zu erfahren. :-]


    Insgesamt gesehen hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich bewerte es mit vier von fünf Sternen. :wave

  • Ich habe vorher keinen einzigen Band von Karin Slaughter gelesen und ich muss sagen: Es hat mich nicht beim Verstehen behindert. Klar muss man sich erst einmal einlesen, aber das war in Ordnung.


    Die Geschichte an sich fand ich sehr spannend. Grausam spannend geradezu. Sehr gut fand ich dabei, dass auch mehr über das Innenleben der Opfer berichtet wurde. Auch wenn ich schon recht früh erahnte, wer der Täter war, er blieb trotzdem irgendwie sehr blass für mich. Aber das soll dem keinen Abbruch tun :kiss Insgesamt ein sehr zu empfehlender Thriller.

  • Meine Meinung


    In ihrem neuen Krimi führt Karin Slaughter mit Sara Linton (Grant Country-Serie) und Will Trent (Atlanta-Serie) die Hauptfiguren ihrer beiden bestehenden Serien zusammen. Somit ist dieser Roman der erste Teil einer neuen Serie, die in Atlanta spielt. Die Erlebnisse aller drei Hauptfiguren wird in jeweils einem eigenen Handlungsstränge parallel erzählt, so dass es viele Wechsel gibt. Da sehr viel von dem jeweiligen Privatleben erzählt wird tritt der eigentliche Fall in den Hintergrund. Sara arbeitet mittlerweile in dem Krankenhaus in Atlanta, in dem sie schon ihre Assistenzzeit absolviert hat. Sie ist jedoch nicht direkt an den Ermittlungen beteiligt, sondern lernt über ihre Arbeit Will und Faith kennen, die an einem Fall mit grausamen Folterungen arbeiten.


    Der Fall selbst wird immer wieder spannend, wird aber oft vom Privatleben der Protagonisten in den Hintergrund gedrängt. Schon früh ist der Täter zu erkennen, manches wirkt zu konstruiert. Will Trent war mir lange nicht sympathisch und ging mir immer mehr auf die Nerven. Oft bleibt die Spannung auf der Strecke und der Fall ist nicht so spektakulär wie es sich zunächst anhört. Vielleicht wird es beim nächsten Band besser.

    „Die Tränen, die wir weinen, verdunsten vielleicht, aber sie verschwinden nicht.“
    (Zwischen zwei Träumen von Selim Özdogan)


    Mein Tauschregal

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  • Ich habe Heute früh vor der Arbeit das Buch zu Ende gelesen. Ich konnte einfach nicht mehr warten...


    Karen Slaughter hatte mich mit der Grant County Reihe total in ihren Band gezogen....nur hatte ich bis dato noch nicht die Will Trent Bücher gelesen....


    Aber auch ohne diese gelesen zu haben, finde ich die Rolle des Will Trents einfach und es war auch so ein richtig spannendes Buch ...


    Vielleicht etwas zu viel Vergangenheit von Sara und viel Erklärungen wegen Will trents "Behinderung" aber einfach wieder ein grandioses Buch von Karen Slaughter.


    Ich werde definitiv diesen Fällen weiter folgen - und würde sie jedem empfehlen :)