Hier kann zu den Seiten 187 - 268 (Kap. 12 - 17) geschrieben werden.
'Die Landkarte der Zeit' - Seiten 187 - 268 (Kap. 12 - 17)
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Was für ein überaus ... komisches Kapitel.
Ich habe einen ganzen Stapel/ Rolle Klopapier, ähm, Post-its dafür verbraucht und fühle mich jetzt veralbert.Aber der Reihe nach. Zunächst war ich sehr begeistert über das Auftreten von Bertie Wells, der entwickelte sich nämlich in diesem Roman zur ersten Figur, die ich auch ohne ironische Kommentare des Erzählers nicht nur lesenswert finde, sondern sogar mag
Wells ist toll. Nicht nur, dass er sich vor seiner Familie schon mal in Schränken versteckt (das tu ich auch) und mit einem Schwiegerdrachen bestraft ist, er ist auch einfach ein Netter.Trotzdem habe ich mich zwischenzeitlich doch immer mal gefragt, wozu das Ganze nun gut sein soll und wofür wir nun diese ausführliche Rückblende in Wells Leben und Schaffen brauchten. Mich verstörte hier auch, dass es wieder eine Rückblende war, ich kam hier echt durcheinander und habe erst kurz vor dem Auftauchen von Charles & Andrew kapiert, dass es eben eine solche war, vorher dachte ich, es wäre "aktuelle Zeit". Dilemma: Wells Geschichte ist charmanter als die von Andrew, aber sie reißt Andrews ganz schön auseinander.
Seite 220/221 gibt den vermutlich bescheuertsten Dialog der Literaturgeschichte wieder ... mein Humor mag einen Dachschaden haben und daher grundsätzlich etwas feucht und modrig sein, aber ich hab mich fast zusätzlich nassgemacht vor Lachen.
Zitat:
Es folgt ein ebenso nichtssagender wie blödsinniger Dialog, den ich trotz seiner geringen Aussagekraft wörtlich wiedergeben will, weil es nicht in meiner Absicht liegt, irgendeine Textstelle dieser Erzählung besonders aufzupolieren. [sic! Nein - natürlich nicht!]
"Jane", rief Wells mit versagender Stimme.
"Bertie", antwortete Jane verstört.
"Charles ..." begann Andrew.
"Andrew", schnitt Charles ihm das Wort ab.Charles & Andrew tauchen also bei Wells auf ... und der behauptet plötzlich, eine Zeitmaschine zu haben
Das hab ich keinen Moment lang geglaubt! Wells widerspricht sich auch mehrmals - das Andrew das nicht auffällt. Mir stellte sich nur die ganze Zeit die Frage, wie Charles und Wells das hätten absprechen können, da doch Murray sie dorthin geschickt hatte. Aber selbst das hatte Charles eingefädelt - und hier wird es imA grob unglaubwürdig. Charles konnte Andrew ziemlich easy auf den Trichter bringen, dass Murray Zeitreisen möglich machen kann - wieso hätte er ihn dann nicht einfach mit derselben Aussage direkt zu Wells bringen können?
Und Andrew geht also den Ripper erschießen ... klar. Wie er das anstellt hat mich fast ins Buch beißen lassen. So. Eine. Hohle. Fritte.
Das Ganze lässt mich mit dem blöden Gefühl "verarscht" zurückt, denn wenn das alles nur Show war ... warum dann die letzten 150 Seiten? Nee, das glaub ich nicht. Da müssen noch mehr Zusammenhänge sein, alles andere wäre enttäuschend.
Immerhin ist da noch jemand, der getürmt ist! Wer das wohl war? Hab noch keine Ahnung.Schöne/ interessante Aussagen in diesem Abschnitt:
Wells, S. 225: "Haben Sie sich schon einmal gefragt, was den Menschen zu einem verantwortungsbewussten Wesen macht? Es ist die Tatsache, dass er das, was er tut, nur einmal tun kann ..."
Hübsch, oder? Hat mir gut gefallen.An einer Stelle habe ich es bedauert "Die Zeitmaschine" nicht gelesen zu haben: Wieder Wells, S. 231: " ... aber ich fürchte, dass sie ein Beben im Zeitgefüge auslösen könnte, eine Katastrophe, die die Welt vernichten würde."
Erster Gedanke: Präzise!
Hat nun Dr. Emmet Brown diesen Satz aus "Die Zeitmaschine" von Wells; oder hat Palmas Wells den Satz aus "Zurück in die Zukunft"? (Was ein Indiz dafür wäre, dass er tatsächlich schon in den 80ern ... ach, lassen wir das ):grinWie gesagt, ein sehr durchwachsener Abschnitt, der mir einerseits noch mal viel besser gefallen hat als die vorherigen, mich andererseits zum Schluss aber leider auch ein wenig enttäuscht hat, weil hier die Glaubwürdigkeit leidet. Ob es ein kleines "Naja, das war jetzt nicht 100% logisch" bleibt, oder eine richtig fette Enttäuschung, weil all das zu nichts führte, wird sich im Laufe des Buches zeigen.
Andrew ist in jedem Fall "geheilt" und hat ein zufriedenes Leben vor sich. Okay, nett. Meinetwegen hätte er sich auch erschießen können.
Ich bin ganz froh, dass sein Abschnitt nun endet, seine ewiglangen Erklärungen mit all dem Jammerblahblah gingen mir auf den Keks. Ich hatte in seiner Perspektive immer den Eindruck, etwas nach zwei Sätzen verstanden zu haben (z.B. Wells - imA haltlosen - Erklärungen zur Parallelwelt am Schluss) was dann aber durch seine Gedanken noch seitenweise ausgedehnt und zelebriert werden musste. Gut, das gehörte zu dieser Figur dazu und machte sie authentisch - trotzdem bin ich froh, wenn sie nun weg ist. -
Langsam tendiert meine Lust, sich diesen Quatsch anzutun gegen Null (bin auf Seite 213)
Fassen wir zusammen:
- Im vikotorianischen London verliebt sich ein junger Mann in eine Prostituierte (guter Abschnitt)
- Es wird über Terminator-Kriege im Jahr 2000 geredet und über eine Toilettenpapier-Dynastie (ah ja).
- Bis Seite 213 geht es um H.G. Wells, den Elefantenmenschen und nun füllt ein Weidenkorb die Seiten
Mir fehlt der Zusammenhang, ein roter Faden, der sich durchs Buch zieht und mich als Leser in den Bann zieht. Wenn nicht ganz schnell ein Kniff kommt, dann bin ich geneigt, dem Buch den Titel *Bescheuerstes Buch seit *Passagier nach Frankfurt* von Christie* zu verleihen. Es liest sich wirklich gut weg, ich schätze 80-100 Seiten / Stunde, aber mir ist meine Zeit für einen so hanebüchenen Unsinn zu schade.
Wenn ich das Buch gekauft hätte, wäre ich wütend über das verlorene Geld, so gilt Motto: Passe auf, was du dir wünschst, du könntest es bekommen.
Wer sich über den physikalischen Hintergrund der Parallellwelten informieren möchte, kann dies hier tun: http://de.wikipedia.org/wiki/Viele-Welten-Interpretation . Ich habe mal ein Interview mit einem Physiker gelesen, in welchem der meinte, es gäbe jede Welt die physikalisch möglich wäre, also eine mit Einhörnern, andere, in denen Dinos Auto fahren ect.. . nur als Physik-Laie kann ich mir nicht vorstellen, dass Zeit nicht nicht- fortschreiten kann.
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Zitat
Original von Mulle
Was für ein überaus ... komisches Kapitel.
Ich habe einen ganzen Stapel/ Rolle Klopapier, ähm, Post-its dafür verbraucht und fühle mich jetzt veralbert.so gings mir irgendwie auch. Was für ein Zinnober die angestellt haben, damit Andrew sich nicht erschießt und dann fällt ihnen am Ende nicht ein, dass der Zeitungsabschnitt, den sie in den Karton gelegt haben, letztendlich alles zunichte machen kann? Und aus dem Stehgreif kommt dann die Erklärung mit den Parallelwelten.
Wenigstens haben wir jetzt die Erklärung für den Weidenkorb. Also "nur" ein einfaches Erinnerungsstück, kein Indikator für eine Zeitreise
Es gibt Forscher, die Merrick nach vielen Jahren das Aussehen zurückgegeben haben, was er gehabt hätte ohne die Krankheit. Ich finde es passt zu dem Bild, das Palma von ihm gezeichnet hat:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/health/3084483.stm
Vom Gedanken eines wirklichen roten Fadens muss man sich bei diesem Buch glaube ich verabschieden. Das sind Geschichten in der Geschichte in den Geschichten.
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Was haben wir spekuliert und uns die wildesten Sachen zusammengereimt und nun gibts die Auflösung... Die Mitarbeiter des Kindler Verlages werden am Montag einen heiden Spass haben wenn sie hier alles nachlesen. Hiermit grüsse ich die Mitarbeiter des Kindler Verlages
Also mir haben die bisherigen 268 Seiten ungemein gut gefallen und ich freue mich aufs weiterlesen. Wie stehts so schön auf der Rückseite "Ein Fest der Phantasie" wie wahr, wie wahr...
Mir ist nun eigentlich alles klar bis auf den Matrosen Reese der als vermeintlicher Jack the Ripper hingerichtet wurde. Den gabs ja real (also in unserer wirklichen Zeit) gar nicht...
@ Bouqui Wenn ich auf der Rückseite des Umschlags nachlese so erwartet uns noch einiges. Die junge Claire, Inspektor Garrett sowie der dämonische Bibliothekar bei dem alle Fäden zusammenlaufen...
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Ich zitier mich mal kurz selber
ZitatAuch wenn der Leser auf den ersten hundert Seiten scheinbar nichts Neues erfährt, da sie ja lediglich die Geschichte von Jack the Ripper aus anderer Sicht neu erzählen, ist auch dieser Teil so gut erzählt, dass er nicht nur auf das Folgende vorbereitet sondern auch gut unterhält. Ein Schwachpunkt des Romans ist zweifellos, dass der Leser sehr lange im Dunkeln tappt, wozu er das, was er erzählt bekommt, überhaupt erfährt und wo ihn dies überhaupt hinführen könnte, weshalb sich auch einige Längen einstellen. Dieser Schwachpunkt wird aber mehr als wett gemacht, wenn man sich auf das Geheimnisvolle und Rätselhafte einlässt, bis im dritten Teil das furiose Finale erreicht wird. Vieles was in den ersten beiden Teilen als nebensächlich oder gar überflüssig erscheint, erschließt sich erst im dritten Teil und führt dort zu unglaublichem Lesevergnügen
Die Fäden werden zusammen geführt, aber es dauert noch ein Weilchen.
@ Mulle
ehrlich gesagt, fand ich es klasse, wie ich vom Autor verladen wurde... -
Zitat
Original von sapperlot
... sowie der dämonische Bibliothekar bei dem alle Fäden zusammenlaufen...Du, ich halte alle meine Theorien/ Spekulationen weiterhin fest.
Ich traue dem Autor wirklich zu, ein Ende zu fabrizieren, bei dem wirklich alles zusammenläuft und das dann wie von Zauberhand eröffnet, dass der rote Faden von Anfang an da war - wir ihn nur nicht gesehen haben - und nichts von dem, was er erzählt hat, umsonst gewesen war.
Ich glaube das nicht nur, ich erwarte das.
Wehe nichtAber erinnern wir uns noch einmal daran, dass die Murray-Zeitreisen tatsächlich existieren - Wells diesen extrem kritisch gegenübersteht - und dass das Stillstehen der Murray-Zukunftszeit (dem Jahr 2000) dem widerspricht, was Wells über das Zeitreisen sagt, denn laut seinen Theorien müsste die Zeit in allen Zeiten weiterlaufen.
ZitatOriginal von Pelican
@ Mulle
ehrlich gesagt, fand ich es klasse, wie ich vom Autor verladen wurde...Das Problem war, dass ich von Anfang an nicht an die Zeitmaschine bei Wells geglaubt habe. Das war als wenn dich jemand sehr umständlich in den April schicken will, aber du merkst es schon von Anfang an, musst aber - aus Höflichkeit - mitspielen und am Ende lachen, um den anderen nicht zu enttäuschen. Von daher war es bei mir eher so ein: Wusst ich doch
Ich rechne dem Autor aber hoch an, dass er Hinweise darauf gegeben hat, dass es nur ein Nepp war.Was ich gestern übrigens vergessen habe: Auf Seite 218 wird der schöne Sprachstil brutalst verstümmelt. Mit fiel das extrem auf, weil ich diesen Teil laut vorgelesen habe (mein Sohn mag den Stil *gg*). In wenigen Zeilen (und vier Sätzen) findet sich hier viermal das Wort "Schriftsteller", danach wird dieses doch tatsächlich mit dem Synonym "Autor" abgewechselt, und das, obwohl Charles & Andrew beiden der Name desselben geläufig ist.
Ich würde sagen, da haben Autor oder Übersetzer und Lektorat gepennt. Sowas wirkt auf mich inmitten einer so hochgestochenen Sprache einfach sehr unschön. -
Zurzeit scheint die Handlung (zumindest für mich) keinen richtigen Zusammenhang zu haben. Es scheint so, als ob alles irgendwelche losen Ende sei und man keinen wirklichen Zusammenhang sieht. Aber ich denke auch, dass Palma zum Ende hin alles grandios miteinander verbindet.
Mir gefällt das Buch immer noch trotz einiger zäheren Stellen sehr gut. Auch scheint es mir, dass Palma seinen Erzähstil an die jeweilige Situation anpasst. Wirklich sehr gelungen, wie ich finde!
Auch merkt man, an der Hinrichtung des Matrosen, dass Palma die Geschichte von Jack the Ripper neu erfindet. Schließlich gab es ja damals Spekulationen darüber, dass es sich bei besagtem Mörder entweder um einen Zuhälter oder einen Arzt oder ein Mitglied der königlichen Familie handelt. Ein Matrose ist somit neu.
Die Erklärungen über die Dimensionen und das Zeitreisen fand ich etwas verwirrend. Physik ist nicht meins.
lg -
Es hat in England zur gleichen Zeit zwei Monster gegeben: den äußerlich wahrscheinlich unauffälligen Jack the Ripper, das psychopathische Monster und den sensiblen, gebildeten Joseph Merrick, der durch seine Deformierungen für ein Monster gehalten wird.
Da haben wir auch die Erklärung für den Weidenkorb, dem so gar nichts Mysteriöses anhaftet.
Gab es 1895 schon Taschenbücher? Die Zeitmaschine soll als gebundene und als Tb-Ausgabe erschienen sein.
Ich war jetzt nicht so darauf eingestellt, eine komplette ausführliche Biographie von Wells Leben zu erhalten, aber gut, da mußte man durch.
Wells hat also eine Zeitmaschine gebaut. Ich hatte von Anfang an den Verdacht, dass das alles für Andrew inszeniert wurde. Irgendwie erschien es mir zu leicht und Wells willigte auch sofort in die Zeitreise ein. Alles sehr nett aufgezogen, aber eben nicht tastsächlich passiert. Bisher haben wir in diesem Buch noch an keiner Zeitreise teilgenommen. Auch Murrays Erzählungen können rein phantastisch gewesen sein. Er sagt ja selbst: Magie.
Was bleibt also aus diesem Abschnitt? Was hat es mit dem 20. Mai 2000 wirklich auf sich? Wer ist der unbekannten Mann, den Andrew von Wells Grundstück verscheucht hat?
Der letzte Satz dieses Abshcnitts ist toll: Du hast allein durch die Kraft deiner Phantasie das Leben eines Mannes gerettet.
Vielleicht ist das der rote Faden des Buches: Die Kraft der Phantasie -
Ich bin sehr froh, dass ich mich beherrscht habe und in diesem Abschnitt nicht mitgelesen habe, bevor ich selber auch wirklich durch war. Mir wäre der Überraschungseffekt entgangen.
Die Wels-Zeitmaschine war nur eine Attrappe! Nur ausgedacht, um Andrew vom Selbstmord abzuhalten und ihm seinen Frieden wieder zu geben. Und genau in dem Moment, als ich für mich akzeptiert habe, dass es in diesem Buch halt eine Zeitmaschine gibt, sagt der Autor: April, April!ZitatOriginal von JaneDoe
Es hat in England zur gleichen Zeit zwei Monster gegeben: den äußerlich wahrscheinlich unauffälligen Jack the Ripper, das psychopathische Monster und den sensiblen, gebildeten Joseph Merrick, der durch seine Deformierungen für ein Monster gehalten wird.Da haben wir auch die Erklärung für den Weidenkorb, dem so gar nichts Mysteriöses anhaftet. ...
Die Teestunde bei Merrick, einem sensiblen, einsamen Menschen im Körper eines Monsters, war die perfekte Gelegenheit um Wells ins Buch und die Geschichte einzuführen. Ob die beiden sich wirklich getroffen haben?
ZitatGab es 1895 schon Taschenbücher? Die Zeitmaschine soll als gebundene und als Tb-Ausgabe erschienen sein.
Gab es, teilweise sogar schon früher, obwohl sie sicher nicht wie unsere TB aussahen.
ZitatWas bleibt also aus diesem Abschnitt? Was hat es mit dem 20. Mai 2000 wirklich auf sich? Wer ist der unbekannten Mann, den Andrew von Wells Grundstück verscheucht hat?...
Dieser mysteriöse Mann interessiert mich auch. Natürlich kann es auch einfach ein Dieb gewesen sein, aber das kann ich mir bei diesem Buch einfach nicht vorstellen.
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Ich weiß nicht wirklich, was ich sagen soll. Ich fand die Idee mit der vorgemachten Zeitreise gut. Wäre ich nie drauf gekommen. Aber die Geschichte mit dem Elefantenmenschen und dem Weidenkorb... muss das sein? Find ich total unnötig.
Wer war dieser "Wächter der Zeit"? Von niemanden im Rollenspiel engagiert und doch da. Das ist sehr mysteriös.
Mir hat der letzte Satz auch sehr gut gefallen. Bin gespannt, wie es jetzt weiter geht. Zumal bestimmt noch die rosa Löcher in Erscheinung treten werden. Bin gespannt, ob Andrew den Schwindel rausfindet und doch noch in die Vergangenheit reisen will.
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Ich habe den Abschnitt heute erst geschafft. Das mit dem Weidenkorb ist also doch kein Hinweis auf eine echte Zeitreise gewesen...aber trotzdem nett die Erklärung. Warum der Elefantenmensch letztlich in die Geschichte mit einbezogen wurde, ist mir nicht so ganz klar. Ob er später noch eine Rollen spielen wird?
Wie gesagt, er ist ja damals irgendwie auf die Liste der Verdächtigen im Fall Jack the Ripper gelandet...Dass das Ganze nur ein Schauspiel war, finde ich als Idee nett, aber irgendwie hätte dem armen Andrew doch etwas auffallen müssen...er scheint ja so benebelt von den Blitzen und dem Wunsch, tatsächlich in die Vergangenheit gereist zu sein, dass er den Schwindel nicht merkt. Für die anderen ist es ja auch ein Risiko - was wäre gewesen, wenn er sich nicht beherrscht hätte und der angeblichen Marie näher gekommen wäre...
Trotzdem hat es mir bis hierher gut gefallen.
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Ich bin in diesem Abschnitt noch nicht sehr weit gekommnen, der Anfang - die Beschreibung von Wells und dem Elefantenmenschen - gefällt mir aber ganz gut.
Beim Googeln habe ich gesehen, dass David Lynch einen Film über den Elefantenmensch gedreht hat. Ich finde es immer wieder interessant, dass historische Personen in die Handlung eingebunden werden und bin schon gespannt, wie es weiter geht.
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Zitat
Original von Eskalina
Ich habe den Abschnitt heute erst geschafft. Das mit dem Weidenkorb ist also doch kein Hinweis auf eine echte Zeitreise gewesen...aber trotzdem nett die Erklärung. Warum der Elefantenmensch letztlich in die Geschichte mit einbezogen wurde, ist mir nicht so ganz klar. Ob er später noch eine Rollen spielen wird?
Wie gesagt, er ist ja damals irgendwie auf die Liste der Verdächtigen im Fall Jack the Ripper gelandet...Dass das Ganze nur ein Schauspiel war, finde ich als Idee nett, aber irgendwie hätte dem armen Andrew doch etwas auffallen müssen...er scheint ja so benebelt von den Blitzen und dem Wunsch, tatsächlich in die Vergangenheit gereist zu sein, dass er den Schwindel nicht merkt. Für die anderen ist es ja auch ein Risiko - was wäre gewesen, wenn er sich nicht beherrscht hätte und der angeblichen Marie näher gekommen wäre...
Trotzdem hat es mir bis hierher gut gefallen.
In den Weidenkorb hatte ich eigentlich von Anfang an nicht so viel Hoffnung auf Aufklärung gesetzt. Aber die Erklärung, die Palma geliefert hat fand ich gut. Nachdem Merrick mehrfach erläutert hatte, dass man mit reiner Willenskraft Dinge schaffen kann, die im Grunde für Unmöglich erachtet werden, hat er Wells mit seinem Geschenk doch eine Menge Zuversicht ins Hirn gepflanzt. Immer wenn er den Korb vor sich hatte, ist ihm wahrscheinlich unbewusst Merricks Leistung erschienen - oder so ähnlich.
Ich denke auch, dass er wahrscheinlich im weiteren Verlauf noch eine Rolle spielen wird. Vielleicht liegt das an der Tatsache, dass er auch in Whitechapel lebte.
Vielleicht war er ja auch der geheimnisvolle Fremde im Garten ... im Moment halte ich alles für möglich
Mit der Zeit bin ich in diesem Abschnitt auch etwas durcheinander geraten, obwohl ich meine, der Vorleser hatte einen Hinweis gegeben, aber ich find ihn gerade nicht.
Dass die Zeitmaschine eine Inszenierung war hatte ich direkt vermutet. Spätestens die Dialoge und dass alles so schnell und problemlos vonstatten ging, roch nach einer Finte. Aber nicht schlecht gemacht, obwohl Andrew ja auch ein fettes Brett vorm Kopf gehabt haben mussteSo durcheinander das auch alles ist, ich finde es dennoch spannend und hoffe natürlich immer noch darauf, dass es ein spektakuläres Ende geben wird.
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Nachdem ich heute morgen diesen Abschnitt beendet habe, muss ich doch sagen, dass ich mich sehr schwer tue mit dem Roman - sowohl mit dem Erzählstil aber auch mit der "Geschichte" die erzählt wird. Ich bin gespannt, wann diese einzelnen Fäden zusammengeführt werden - im Moment ist das alles für mich noch ein großes Durcheinander und in den letzten Kapiteln habe ich mich schon fast ein wenig geärgert und mich gefragt, was denn nun bitte der Sinn dieser fingierten Zeitreise sein soll.
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Jetzt hatte ich mich gerade so gefreut, wie alles zusammenpasst: Dass nämlich die "Mörder, Mörder"-SChreie tatsächlich stattgefunden haben und deshalb auch davon berichtet wird. Da stellt sich heraus (und das hatte ich ja auch vermutet und es war grandios inszeniert), dass alles nur von Charles arrangiert war. Gut, Andrew ist jetzt "geheilt". Aber wo die Handlung, bzw. nicht-Handlung, denn fast alles sind bisher irgendwelche Rücblenden gewesen, hinführt interessiert mich schon.
Mir geht es hier nicht so, dass ich mich ärgere, im Gegenteil, ich liebe eigentlich solche ausufernden Geschichten (findet man ja auch nicht alle Tage, bzw. hat man nicht immer die Zeit dazu). Ich gehe auch davon aus, dass das schon alles seinen Sinn haben wird. Dadurch aber, dass eben dieser "rote Faden" ein bisschen fehlt, fällt es mir auch schwerer an dem Buch dranzubleiben.
Nun beginnt ja ein neuer Abschnitt, wohl auch neue Personen (zumindest, wenn die alle, die auf dem EInband erwähnt sind, bei dem Tempo des Autors auch noch zum Zuge kommen sollen...).
Die "großen" Fragen, die für mich aus dem ersten Abschnitt offen bleiben, sind:
- Wer war der "Wächter der Zeit"?
- Wie klärt sich die Sache mit Jack the Ripper, der ja kein Matrose war, auf?
- Ist Murray jetzt ein Betrüger oder nicht?So, mehr fällt mir gerade nicht ein, ihr könnt ja gerne ergänzen...
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hmm, der Abschnitt läßt mich jetzt etwas stumm zurück.
Charles hat ja ziemliche Mühe auf sich genommen um seinen Cousin vom Selbstmord abzuhalten. Hätte er das nicht auch einfacher haben können?
Er muss es auch schon früh gewusst haben. Sonst hätte er die Patronen in der Waffe nicht austauschen können. So wie ich es verstanden habe, war das doch die Waffe, mit der Andrew sich erschießen wollte, oder?Auf jeden Fall war ich vom Ende doch so gefesselt, dass ich unkontrolliert Kekse in mich reingefutter habe.
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Man schimpfe mich total naiv, aber ich war völlig baff davon, dass Andrew die Zeitreise wirklich angetreten ist! Ich zumindest bin in dem Strom völlig mitgeschwommen und guckte wirklich nicht schlecht, als es dann heraus kam, dass es sich dabei um einen einzigen Fake handelt.
Allerdings wirft diese Passage ziemlich viele Fragen auf: Warum erkennt Andrew nicht, dass es sich bei seiner geliebten Marie um eine Schauspielerin handeln muss? Hat sich in der Strasse in den letzten acht Jahren denn garnichts verändert? Jeder Stein wie vorher?
Da bin ich ja eher geneigt, dem Autor die Zeitreise abzukaufen, als diesen Betrug in Form eines detaillierten Theaterstückes!
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Wenn du etwas unbedingt sehen willst, dann achtest du nicht auf Unterschiede, die evtl. vorhanden sind.
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Aundrew ist zu keinem Zeitpunkt auch nur ein bisschen misstrauisch geworden. Wieso sollte er also plötzlich annehmen, dass es sich bei der Frau nicht um Mary handelt?