'Die Kameliendame' - Kapitel 18 - Ende

  • ich fand das Buch wunderschön,


    aber das Armand sich so schwofelig beniimt und mit ihrer Freundin was anfängt und dann ihr imer versucht eins auszuwischen....naja männer


    aber Marguerite .................... schade das sie gestorben ist

  • Nun bin ich auch gestern abend fertig geworden. Ich glaube, ich habe sogar von der sterbenden Margarete geträumt, das hat mich wohl ziemlich mitgenommen, wie ihr langsamer Tod dort ausführlich beschrieben wird. :gruebel


    So bescheuert es sich auch anhören mag: ich finde es erfrischend, auch mal eine Liebesgeschichte zu lesen, in der die Liebenden nicht zueinanderkommen wie im Hollywood-Happyend, ganz einfach, weil es gesellschaftlich unmöglich ist (war). Und was Margarete betrifft: es kommt leider manchmal vor, dass man im Leben die falsche Entscheidung trifft. Sie tut mir jedenfalls mehr leid als er.


    Mir hat das Buch ganz gut gefallen, aber das Lektorat in meiner Ausgabe war wirklich mehr als mies. So viele Fehler habe ich in überhaupt noch keinem Buch gesehen, das stört den Lesefluss und der Verlag sollte sich wirklich schämen.


    Euch danke ich für diese tolle Leserunde und special thanks to Clare für die Orga! :kiss


    Gruß vom killerbinchen :wave

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von killerbinchen
    ...
    So bescheuert es sich auch anhören mag: ich finde es erfrischend, auch mal eine Liebesgeschichte zu lesen, in der die Liebenden nicht zueinanderkommen wie im Hollywood-Happyend, ganz einfach, weil es gesellschaftlich unmöglich ist (war)...


    Klingt für mich nicht bescheuert. :knuddel1
    Ich kann das gut nachvollziehen. Für mich kann in der Literatur oder im Film eine Liebe durchaus auch mal tragisch ausgehen. So schön wie das auch manchmal ist, aber Freide-Freude-Eierkuchen ist das Leben nun mal nicht immer.


    Zitat

    Mir hat das Buch ganz gut gefallen, aber das Lektorat in meiner Ausgabe war wirklich mehr als mies. So viele Fehler habe ich in überhaupt noch keinem Buch gesehen, das stört den Lesefluss und der Verlag sollte sich wirklich schämen.
    ...


    Waren da Rechtschreibfehler drin? :yikes Dann bewundere ich dich, dass du es überhaupt lesen konntest, ohne ständig mit dem Stift Fehler auszubessern.
    Aber es ist ein toller Roman, da gebe ich dir uneingeschränkt Recht.

  • Rechtschreibfehler, die eine Maschine nicht findet.


    Z. B.


    in statt ihn
    sie statt Sie (was sehr oft vorkam und sehr verwirrend sein kann)
    lies statt ließ


    etc. Und das waren mit Sicherheit über 30 Stück. Ganz abgesehen von falschen Satzstellungen.


    Mich juckt es bei solchen Ausgaben tatsächlich in den Fingern, alle Fehler mit einem Rotstift anzustreichen und dem Verlag zurückzuschicken. Aber ich weiß ja, dass das nichts bringt. Also behalte ich das Buch lieber.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Ohja, das kann ich mir vorstellen! Würde mich auch ärgern!!



    Was ich noch sagen wollte - ich lese normalerweise nicht gern historische Romane, weil die mir zu kitschig sind.


    Aber "Die Kameliendame" war ganz was anderes - das war ja zu der Zeit, als er geschrieben wurde, aktuell! Also die "Historie" wurde nicht künstlich heraufbeschworen. Ich finde, das merkt man. Und die ganzen Sitten und Bräuche, die Art zu sprechen, die Gepflogenheiten, das war echt!


    Das kann ich nämlich an den sogenannten "historischen Romanen" immer überhaupt nicht leiden, weil man das einfach merkt, dass der zwar in Konstanz anno 1347 (oder so) spielen soll, aber halt in Wirklichkeit 2009 geschrieben wurde! :rolleyes

  • Ich bin jetzt auch mit dem Buch fertig geworden und mir hängen noch ein paar Tränchen in den Augenwinkeln.


    Vielen Dank, dass ich in meiner ersten Leserunde eine so tolle Erfahrung machen konnte. Es hat mir riesigen Spaß gemacht und überreiche :blume an Clare für die Organisation!


    Besonders gefallen hat mir, dass Dumas dem Leser einen tiefen Einblick in seine/Armands Gefühlswelt ermöglicht hat. Ich finde das für die damalige Zeit und besonders für einen männlichen Autor sehr außergewöhnlich. Wer gibt schon gerne Schwächen offen zu? Ich ziehe im Nachhinein den Hut, dass er die Traute hatte, das Buch zu veröffentlichen. Vielleicht ist es ihm auf Wolke 7 eine Freude, zu sehen, welche Wirkung sein Roman bis heute erzielt.


    Ich bin auch der tiefen Überzeugung, dass die beiden eine Chance verdient gehabt hätten. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert...

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    ...
    Besonders gefallen hat mir, dass Dumas dem Leser einen tiefen Einblick in seine/Armands Gefühlswelt ermöglicht hat. Ich finde das für die damalige Zeit und besonders für einen männlichen Autor sehr außergewöhnlich. Wer gibt schon gerne Schwächen offen zu? ...


    Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber ich denke, dass in dieser Zeit die Männer weniger Probleme damit hatten, auch mal schwach, gefühlsbetont, von Trauer niedergedrückt zu sein. So bekommen sie z.B. auch mal eine Nervenkrise und sterben fast an ihrem Kummer :wow
    Bei Vater Dumas gibt es da auch Beispiele.

  • Ich bin nun auch durch. Auch wenn ich die Geschichte in der Mitte stellenweise als ein klitzekleines bisschen zu gefühlsduselig empfand, so war es doch alles in allem eine wirklich tragisch-schöne, intensive, sprachlich bezaubernde Geschichte, deren Details definitiv in Erinnerung bleiben.


    Danke euch allen für diese wirklich gelungene und anregende Leserunde. Und besonderen Dank natürlich an Clare für die Organisation und die Rettung eines wirklich lesenswerten Buches aus meinem SUB. :knuddel1

  • Was für ein wunderbares Buch! Wirklich schade, das es so kurz ist... Und auch ich bin froh, die drei Herren Musketiere auf Seite gelegt zu haben um meine Aufmerksamkeit der Kameliendame zu schenken.


    Die Entwicklung des letzten Abschnitt war eine logische Folge der beiden ersten Abschnitte. Marguerite und Armand dürfen eine begrenzte Zeit miteinander glücklich sein, bevor die Umstände sie trennen. Anders hätte Marguerite ihren Märtyrerstatus nie erlangt und wer weiss, vielleicht hätte Armand ihr eines Tages doch Vorwürfe gemacht... Wer weiss denn schon wie die Beziehung sich entwickelt hätte? So hatte diese Liebe etwas Tragisches, Dramatisches und etwas Einzigartiges.
    Marguerite und Armand = Marie und Alexandre? Für mich ganz klar ja! Spätestens nach dem lesen des Nachworts ( welches bei mir recht ausführlich war), wenn auch manche Dinge im realen Leben nicht geschahen... Mir scheint, A.Dumas habe Marie in diesem Buch zeigen wollen wie sie war - mehr als "nur" eine Kurtisane, sondern ein liebenswerter Mensch.
    Das sind aber nur Mutmaßungen meinerseits.


    Ich habe dieses Buch sehr genossen!

  • Mein Gott, falsche Taste erwischt...
    Ich wollte noch anmerken: Olympe ist ein egoistisches, nur auf ihren Vorteil bedachtes Weib. Muss man in diesem Gewerbe vielleicht aber auch sein...

  • Zitat

    Original von nofret78
    Mein Gott, falsche Taste erwischt...
    Ich wollte noch anmerken: Olympe ist ein egoistisches, nur auf ihren Vorteil bedachtes Weib. Muss man in diesem Gewerbe vielleicht aber auch sein...


    ...und vor allem, wenn man aus diesem Gewerbe kommt, seine beste Zeit hinter sich hat und keinen reichen, alten Herrn gefunden hat, der einen trotzdem versorgt. Prudence blieb wohl auch gar nichts übrig, als M. so gut es ging auszunutzen. Von irgendwas musste sie leben...

  • Ich fand Prudence deshalb auch gar nicht so schlimm, sie musste halt sehen wie sie überlebt...Eine alternde Kurtisane hatte da ja nicht wirklich Optionen.

  • Mir gefällt dieses Buch wirklich ausnehmend gut. Hab's gestern Nachmittag ausgelesen und noch heute beschäftigt es mich sehr.


    Im Nachwort meiner Ausgabe wird das Buch übrigens mit "Die Leiden des jungen Werther" verglichen. Vom Thema her mag das wohl stimmen, aber ich persönlich kann der Kameliendame bei weitem mehr abgewinnen. Schon alleine deswegen, weil das Buch so ehrlich... so echt wirkt. Den Werther habe ich eigentlich immer nur als große Schwafelei empfunden. Und auch die Liebe, die Werther empfindet, scheint mir nicht so groß wie die zwischen Armand und Marguerite. Beim Werther kommt es mir immer so vor, als würde er sich selbst viel mehr lieben als Lotte...

  • Zitat

    Original von melancholy
    Mir gefällt dieses Buch wirklich ausnehmend gut. Hab's gestern Nachmittag ausgelesen und noch heute beschäftigt es mich sehr.


    Im Nachwort meiner Ausgabe wird das Buch übrigens mit "Die Leiden des jungen Werther" verglichen. Vom Thema her mag das wohl stimmen, aber ich persönlich kann der Kameliendame bei weitem mehr abgewinnen. Schon alleine deswegen, weil das Buch so ehrlich... so echt wirkt. Den Werther habe ich eigentlich immer nur als große Schwafelei empfunden. Und auch die Liebe, die Werther empfindet, scheint mir nicht so groß wie die zwischen Armand und Marguerite. Beim Werther kommt es mir immer so vor, als würde er sich selbst viel mehr lieben als Lotte...


    Ich empfinde das ähnlich.
    Werther trieft irgendwie so vor Leiden und suhlt sich richtig darin (bin ich jetzt ein Banause?). Den Schmerz kaufe ich ihn aber immer nicht so recht ab, weil er diesen Zustand so zelebriert...
    Bei Dumas Buch geht mir das nicht so. Und auf die Idee, die beiden Bücher zu vergleichen, wäre ich nicht gekommen. Armand bricht vor Liebe und Schmerz zusammen, und das glaube ich ihm auch.

  • Zitat

    Original von Clare


    Ich empfinde das ähnlich.
    Werther trieft irgendwie so vor Leiden und suhlt sich richtig darin (bin ich jetzt ein Banause?). Den Schmerz kaufe ich ihn aber immer nicht so recht ab, weil er diesen Zustand so zelebriert...
    Bei Dumas Buch geht mir das nicht so. Und auf die Idee, die beiden Bücher zu vergleichen, wäre ich nicht gekommen. Armand bricht vor Liebe und Schmerz zusammen, und das glaube ich ihm auch.


    Ich empfinde das auch so. Werther kaufe ich den Schmerz auch nicht ab, Armand hingegen scheint tatsächlich so zu empfinden. Zumindest ging es beim lesen so, ich hatte das Gefühl seinen Schmerz zu spüren...