'Das Lied der Sonnenfänger' - Kapitel 01 - 03

  • na dann fange ich doch einfach mal an - da ich das Buch für eine Rezension bekommen habe, ist die Leserunde jetzt eine gute Gelegenheit, mich darüber auszutauschen. Und dann auch noch mit Autorin - bestens :knuddel.


    Der Stil packt - von Anfang an, bisher habe ich mich nicht gelangweilt. Beschreibungen sind passend gehalten, nicht zu ausführlich, aber stimmungsvoll. Mit der Walters Figur habe ich aber schon so einige Schwierigkeiten - ich finde, es passt einfach nicht. Er kann nicht so zärtlich und mitfühlend sein und sich dann des Nachts in so ein Tier verwandeln, was ihm anschließend wieder leidtut. Das ist so gegensätzlich und passt überhaupt nicht zusammen, auch seine Gedanken nicht. Klingt alles eher nach Schizophrenie - stört mich aber ziemlich, denn eigentlich will ich ihn mögen.


    Siobhan ist auch nicht das, was sie vorgibt zu sein - ich finde ihren Charakter sehr tiefgründig und wandelbar, man muss ja auch immer die handelnde Zeit bedenken.


    Den Rest kann ich noch nicht ganz einordnen - wobei ich mich bei Emilys ersten Morgen im neuen Haus schon gewundert habe, hatte sie denn keine Pflichten zu erledigen? Die hatten doch sonst immer so viel zu tun - aber aufstehen, sich anziehen und lesen, ohne sich zu waschen, auf die Toilette zu gehen oder was zu essen kam mir merkwürdig vor. Auch Aaron ist noch nicht genau zu definieren, einerseits kommt er wie ein Jugendlicher daher, andererseites doch schon ein Mann.


    bin schon gespannt, wie es weitergeht.


    LG
    Patty

  • Ich bin noch im 3. Kapitel.


    Ich versuche noch die Personen einzuordnen.


    Mit diesem Roman geht es mir wie Emely mit ihrem Buch, eigentlich hatte ich nicht viel Zeit, aber ich mußte immer wieder ein paar Seiten lesen.


    Walter kommt mir auch seltsam vor, schade erst mochte ich ihn.
    Gleich lese ich das Kapitel erst mal weiter

  • Guten Abend, liebe Leserunde,


    ich freu mich, mit euch meine Sonnenfänger zu lesen, und ich bin gespannt auf eure Leseeindrücke.


    Zitat

    Mit der Walters Figur habe ich aber schon so einige Schwierigkeiten - ich finde, es passt einfach nicht. Er kann nicht so zärtlich und mitfühlend sein und sich dann des Nachts in so ein Tier verwandeln, was ihm anschließend wieder leidtut. Das ist so gegensätzlich und passt überhaupt nicht zusammen, auch seine Gedanken nicht. Klingt alles eher nach Schizophrenie - stört mich aber ziemlich, denn eigentlich will ich ihn mögen.


    @ Tinkerbell: Damit sprichst du ziemlich genau die Gedanken aus, die Siobhan bewegen. Sie hat ihn gemocht, er war ihr von Anfang an sympathisch, sie wollte ihn auch lieben lernen. Deshalb hat sie ihn geheiratet.


    Dass er tagsüber so zärtlich ist und alles versucht, ihr ein guter Ehemann zu sein, steht nicht in völligem Widerspruch zu dem Tier, das er nachts ist. Er weiß davon,kann diese gewalttätige Seite an sich nur leider nicht immer bezähmen. Er hasst sich dafür, ja, und er versucht ja alles, damit es nicht soweit kommt. Aber das ändert nichts daran, dass er sie lieb hat, dass er ihr gerne näher sein möchte, was dann aber unweigerlich wieder zu Gewalt führt.


    Natürlich ist er ein zwiespältiger Charakter. Ich hoffe, euch begegnen in diesem Buch noch ein paar mehr von der Sorte. ;-)


    Walter ist für mich eine Figur, die sagt: es gibt Gewalt in Ehen, die hat es schon immer gegeben. In jener Zeit konnte sich eine Frau noch schwerer dagegen auflehnen als heute. Aber Siobhan ist ja doppelt verunsichert, weil sie glaubt, das muss so sein, das gehört wohl dazu. Sie kennt es nicht anders, und woher soll sie es auch wissen?



    @ Deichgräfin: nicht hetzen! Ruhig Zeit nehmen! Ich bin auch nach dem 31.1. noch greifbar und rede mit euch übers Buch. :wave


    LG, Juliane

  • Wie spricht man denn eigentlich Siobhan aus? Beim lesen stolpere ich dauernd über ihren Namen.


    Mit Walter tue ich mich auch schwer. Ich frage mich die ganze Zeit, was der Auslöser für diese gewaltätige Seite ist. Ich bin schon gespannt, wie er sich im Laufe des Buches noch entwickeln wird.


    Zitat

    Original von JulyRose
    Walter ist für mich eine Figur, die sagt: es gibt Gewalt in Ehen, die hat es schon immer gegeben. In jener Zeit konnte sich eine Frau noch schwerer dagegen auflehnen als heute. Aber Siobhan ist ja doppelt verunsichert, weil sie glaubt, das muss so sein, das gehört wohl dazu. Sie kennt es nicht anders, und woher soll sie es auch wissen?


    Zu dieser Zeit sprach man eben nur hinter vorgehaltener Hand über solche "Ehethemen". Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Frauen ein solches Schicksal erduldet haben, in der Anname, es müsse eben so sein.


    Ich bin auch schon gespannt, wie es mit Finn so weiter geht. Er scheint ja ein ziemlicher Draufgänger zu sein. :-)

    „Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“
    Sören Kierkegaard

  • Ich bin zwar erst gerade mit dem zweiten Kapitel durch, habe aber nach der Szene von Walter und Siobhan im Ehebett, das dringende Bedürfnis mich mitzuteilen. Mir sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen, als ich gelesen habe, wie Walter über seine Frau hergefallen ist. Das passt doch nicht zusammen! Tagsüber der zärtliche aufmerksame Ehemann, aber wehe seine Frau will intime Zärtlichkeiten von ihm, dann bricht die Gewalt vulkanartig aus ihm heraus.


    Ich glaube nicht, dass er sich tagsüber verstellt und ein gewalttätiges Wesen versteckt. Er versucht ja, sich zusammen zu nehmen und sich von ihr fern zu halten. Er weiß vielleicht einfach nicht mit seiner Sexualität umzugehen. Hat er nicht gelernt mit seiner Leidenschaft umzugehen oder schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht? Liegt das an seiner so kalt und herrschsüchtig dargestellten Mutter? Haben bzw. hatten seine Eltern eine ähnliche Beziehung? Die Auflösung dieses Rätsels erwarte ich mit Spannung.


    Abgesehen von diesen mich aufwühlenden Geschehnissen finde ich das Buch bisher ziemlich vielversprechend. In wenigen Worten sind die Charaktere geschickt anskizziert und machen neugierig auf mehr...

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Nun habe auch ich die ersten 3 Kapitel beendet und muss als erstes sagen:


    Ich bin mehr als gespannt -nicht nur wie die Handlung weitergeht, sondern vor allem, wie sich die einzelnen, vielversprechend skizzierten Charaktere weiter entwickeln.
    Bis jetzt sind für mich alle Hauptprotagonisten gleichermassen interessant.


    Helen, die Mutter:
    eine typische Frau ihrer Zeit, die sich mehr den Konventionen als ihren Gefühlen verpflichtet fühlt. Die ihre Kinder sicher auf ihre Weise liebt, aber nicht fähig ist, das auch zu zeigen. Weil sie glaubt, dass Strenge wichtiger ist, als emotionale und körperliche Nähe.


    Edward, der Vater:
    bodenständig, zupackend, träumt vom Wohlstand und sucht (findet) Wege, sich diesen Traum auch zu erfüllen.


    Emily, die Tochter:
    noch sehr jung und schwankend zwischen Konventionen und "eigen"Sinn, klug, belesen, aber auch naturverbunden, ähnlich bodenständig wie ihr Vater.


    Finn, der jüngere Sohn:
    ein Freigeist und Abenteurer, der seinen Weg gehen wird (wohin der auch immer führt).


    Walter, der älteste Sohn:
    für mich im Moment noch nicht zu durchschauen. Ich hoffe, dass es irgendwann in der weiteren Handlung eine Erklärung für sein fast schizophrenes Verhalten seiner Frau gegenüber gibt. Denn er scheint ja nicht von grundsätzlich gewalttätigem Naturell zu sein.


    Siobhan, Walters Ehefrau:
    mir scheint soviel Unsicherheit, Schreckhaftigkeit, Anpassung, Unterordnung, etc. selbst für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich. Nur die Angst, vielleicht nur wegen ihrer Erbschaft genommen worden zu sein (was für ein Satz *g*), scheint mir nicht ganz unbegründet und nachvollziehbar.


    Und nun bin ich gespannt, wie weit ich mit dieser Einschätzung der Charaktere richtig liege, wie sie sich entwickeln und wie wichtig die einzelnen Personen im weiteren Handlungsverlauf sind.


    Vor allem möchte ich erfahren, welche Rolle Rawiri, Amiri (kann ich mir fast denken), Aaron (dito) und auch Dean Gregory in der Geschichte noch spielen.


    Also: schnell weiterlesen! :lesend

    lg butterfly49

    "Sapere aude" "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
    (Quintus Horatio Flaccus)

  • Zitat

    Original von JulyRose


    Walter ist für mich eine Figur, die sagt: es gibt Gewalt in Ehen, die hat es schon immer gegeben.


    Liebe julyrose,
    mir würde das als profane Tatsachenfeststellung aber irgendwie nicht reichen. Dieses gewalttätige Verhalten muss ja eine Ursache haben (nicht nur bei der Romanfigur Walter, sondern generell). Und in einer fiktiven Geschichte würde ich mir (für meinen Seelenfrieden :-)) schon eine Erklärung wünschen. Vll kommt sie ja auch noch. :gruebel


    Zitat

    In jener Zeit konnte sich eine Frau noch schwerer dagegen auflehnen als heute. Aber Siobhan ist ja doppelt verunsichert, weil sie glaubt, das muss so sein, das gehört wohl dazu. Sie kennt es nicht anders, und woher soll sie es auch wissen?


    Das verunsichert mich jetzt ein wenig. Ich habe herausgelesen, dass Siobhan wohl von ihrer Mutter weiss, dass es nur beim ersten Mal so "unschön" abläuft. Deshalb hofft sie ja bei diesem 2. Mal auf Wärme, Nähe und Zärtlichkeit. Sie scheint also schon -wenn nicht zu wissen, dann aber zumindest- zu ahnen, dass die Gewalttätigkeit ihres Mannes nicht normal ist. Für mich sieht das eher nach Enttäuschung, als nach Unwissenheit aus. :wave

    lg butterfly49

    "Sapere aude" "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
    (Quintus Horatio Flaccus)

  • Guten Morgen, liebe Runde!


    Zitat

    Wie spricht man denn eigentlich Siobhan aus? Beim lesen stolpere ich dauernd über ihren Namen.


    @ Sangrid: ungefähr "ShoVAN" bzw. "ShoVON" oder irgendwo dazwischen. Es ist ein stumpfes A. Wenn man im Netz ein bisschen herumgugelt, bekommt man so ziemlich zweihundert verschiedene Varianten von obiger Aussprache serviert. ;)

  • Zitat

    Ich glaube nicht, dass er sich tagsüber verstellt und ein gewalttätiges Wesen versteckt. Er versucht ja, sich zusammen zu nehmen und sich von ihr fern zu halten. Er weiß vielleicht einfach nicht mit seiner Sexualität umzugehen. Hat er nicht gelernt mit seiner Leidenschaft umzugehen oder schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht? Liegt das an seiner so kalt und herrschsüchtig dargestellten Mutter? Haben bzw. hatten seine Eltern eine ähnliche Beziehung? Die Auflösung dieses Rätsels erwarte ich mit Spannung.


    Hallo Suzann,


    du hast es erfasst. Er weiß tatsächlich nicht mit seiner Sexualität umzugehen, und das wiederum liegt in seinem Verhältnis zur eigenen, sehr strengen Mutter begründet. Walter ist ja um einige Jahre älter als Finn und Emily, zwischen ihm um Finn liegen ca. sechs Jahre. Deshalb hat sich Helens Strenge und ihre Härte gegen sich und den Sohn (den sie nie verweichlichen lassen wollte!) in diesen sechs Jahren voll und ganz auf Walter konzentriert, wodurch sein Verhältnis zu Frauen eben einen Knacks bekommen hat. Für ihn ist das schwer, denn tatsächlich: er ist ein freundlicher, liebender Ehemann, bei dem eben im Ehebett bzw. wenn er mit Siobhan intim wird (obwohl ihm das auch bei jeder anderen Frau passiert), eine Sicherung durchbrennt.

  • @ butterfly49: Besser hätt ich's auch nicht zusammenfassen können. :knuddel1


    Ich habe versucht, jeder Figur ihren Platz im Roman einzuräumen, ihr ein Eckchen zu geben, in dem sie sich entwickeln kann. Ich bin gespannt, ob das für dich/für euch alle am Ende aufgeht.


    Liebe Grüße
    Juliane

  • Zitat

    Original von butterfly49


    Das verunsichert mich jetzt ein wenig. Ich habe herausgelesen, dass Siobhan wohl von ihrer Mutter weiss, dass es nur beim ersten Mal so "unschön" abläuft. Deshalb hofft sie ja bei diesem 2. Mal auf Wärme, Nähe und Zärtlichkeit. Sie scheint also schon -wenn nicht zu wissen, dann aber zumindest- zu ahnen, dass die Gewalttätigkeit ihres Mannes nicht normal ist. Für mich sieht das eher nach Enttäuschung, als nach Unwissenheit aus. :wave


    Ja, da habe ich mich ungeschickt ausgedrückt, sorry.


    Natürlich weiß Siobhan, dass es nur beim ersten Mal so unschön ist. Aber nun ist es beim zweiten Mal auch so, und nun beginnt sie sich natürlich zu fragen, ob es an ihr liegt. Natürlich spielt da auch viel Enttäuschung mit hinein, sie will ja eine gute Ehefrau sein, und vor allem will sie mit Walter glücklich werden.


    Du sprichst auch Siobhans Unsicherheit in allen anderen Belangen an - sie ist schreckhaft, etc. Sie hat bisher bei ihrer Mutter gelebt, ist behütet aufgewachsen, hat sich in der feinen Gesellschaft bewegt. Dann wurde sie von ihrer neuen Familie direkt nach der Hochzeit - die im Leben einer jungen Frau ohnehin ein einschneidendes Erlebnis gewesen sein muss ... - ans andere Ende der Welt gebracht. Für sie sind das eben noch immer Fremde, mit denen sie wochenlang auf engem Raum gelebt hat, und sie klammert sich natürlich an die Hoffnung, dass Walter zu ihr hält, dass er sie beschützt. Als dann diese nächtliche Katastrophe über sie hereinbricht, was soll sie da denken? Sie will ihn ja liebhaben, aber leicht macht er es ihr nicht. Ihre Verunsicherung mündet daher in dem Gefühl, es ihm nicht recht zu machen. Das gibt es oft, dass Menschen, die an der Situation überhaupt keine Schuld haben, selbige erstmal bei sich suchen.


    LG, Juliane

  • Mir haben die ersten drei Kapitel der Sonnenfänger gut gefallen. Der Titel und das schöne Cover sind sehr ansprechend und machen richtig Lust auf das Buch. Der Roman liest sich sehr gut und die einzelnen Familienmitglieder der O'Briens sind interessant und mit den unterschiedlichsten Charakteren besetzt, die bereits auf diesen ersten Seiten wirklich gut skizziert sind. Der Roman verspricht also noch spannend zu werden. :-)


    Wie die meisten anderen hatte ich auch etwas Schwierigkeiten mit Walter. Zunächst war er mir sehr sympathisch, doch das änderte sich schnell, nach dem was er seiner Frau angetan hat. Ich hatte auch schon vermutet, dass es hier einen Zusammenhang geben könnte zwischen seinem Verhalten und seiner sehr strengen Mutter. Im Roman wird ja auch erwähnt, wie stolz Helen auf ihren ältesten Sohn ist und das ihr hier die richtige Erziehung gelungen ist, im Gegensatz zu ihren beiden jüngeren Kindern Finn und Emily, die eher nach ihrem Vater Edward kommen.


    Insgesamt bieten schon die ersten drei Kapitel viele interessante Handlungsstränge, die Lust auf's weiterlesen machen. Wie wird es den O'Briens nun ergehen in ihrer neuen Heimat, wie wird ihre Schafzucht laufen und wie wird es mit den einzelnen Familienmitgliedern weitergehen. Besonders interessant finde ich auch die Eingeboren, die doch sehr exotisch mit ihren Tätowierungen und ihrer anderen Sprache sind. Die immer mal wieder eingebunden Texte/Wörter auf Maori machen die Geschichte noch realistischer.


    Besonders sympathisch ist mir im übrigen Emily, weil sie entgegen dem was in der damaligen Zeit von ihr erwartet wurde, sich für Texte, Geschichte und lernen interessiert und weniger für Haushalt und das was eben eine "anständige" Dame ausmacht.



    Zitat

    Original von Sangrid
    Wie spricht man denn eigentlich Siobhan aus? Beim lesen stolpere ich dauernd über ihren Namen.


    Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Hätte auch gar nicht vermutet, dass es sich dabei um einen irischen Namen handelt. Beim lesen klang es für mich eher hmm :gruebel afrikanisch oder so. ;-)
    Jetzt aber mit der Aussprache "ShoVAN" bzw. "ShoVON klingt das auch schon ganz anders und passt viel besser. :-]


    Also, ich bin gespannt, wie es weiter geht! :lesend

    :lesend Julie Peters - Das Lied der Sonnenfänger
    Flüchtest du mal vor der Welt, bieten dir Bücher Zuflucht.
    ~Eda Kocapinar

  • Emiliy lernt Aaron kennen. Und Aaron scheint ein netter Kerl zu sein, den es nicht stört, wenn Frauen was im Hirn haben und es auch benutzen. Vielleicht wird aus den beiden ja ein Paar. Soviel Auswahl scheint es in der neuseeländischen Schafseinöde nicht zu geben...


    Edward und Helen haben anscheinend ein ganz normales eheliches Verhältnis, also kann das nicht auf Walter abgefärbt haben. Damit bleibt die These, die JulyRose ja schon bestätigt hat, dass Walter unter der Strenge seiner Mutter so mutiert ist. Ich bin ja froh, dass sie es nicht geschafft hat, Finn und Emily auch so zu verkorksen.


    Am Ende des dritten Kapitels unterhalten sie sich über die Universität in Dunedin. Edward hat den Maorijungen auf die Schule geschickt und Helen zweifelt den Zweck dieser Maßnahme an. In dieser Beziehung ist mir Edward sehr sympathisch. Er hat in dieser Beziehung keine Dünkel und Vorurteile wie seine Frau. Leider kommt er nicht auf die Idee, dass seine Tochter gerne an die Universität gehen würde. Alleine traut sie sich nicht gegen den Willen ihrer Mutter das durchzuziehen. Sie bräuchte dringend die Rückenstärkung ihres Vaters.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • @ Suzann: Naja, aber eine Frau auf eine Universität zu schicken, das war zu der damaligen Zeit noch abwegiger, als einen Maorijungen zur Schule zu schicken ... ;)


    Eine gewisse Bildung durfte eine Tochter schon haben, sie wurde ja erwartet. Aber die beschränkte sich dann auf Grundlagen, und die Schwerpunkte wurden dann bitte beim Stricken, Kochen, Haushaltsführung gelegt. Edward kommt gar nicht auf die Idee, dass das, was er dem Maorijungen ermöglicht, für Emily der Himmel sein könnte. (ja, auch er hat seine Schwächen ...)

  • Ich habe das Buch auch endlich angefangen und war sehr schnell durch mit den ersten drei Kapiteln. Es liest sich wirklich gut und macht Lust auf mehr.


    Die Figuren gefallen mir sehr gut. Man merkt, dass hinter ihnen noch viel mehr steckt. Das beste Beispiel dafür ist sich Walter. Ich fand es schon sehr krass, was da im Ehebett passiert ist...


    Über den Namen Siobhan bin ich auch erst gestolpert. Auch wenn ich jetzt weiß, wie er ausgesprochen wird, nehme ich den Namen doch nur als Buchstabenreihenfolge wahr oder nenne sie in meinem Kopf "Shannon".

  • Ich bin nun auch endlich hier eingestiegen! :)
    Bisher gefällt es mir sehr gut.
    Ich komme auch überhaupt nicht mit Walter klar. Irgendwie finde ich auch, dass alleine seine Mutter und ihr Verhalten eine zu einfach Erklärung sind. Aber leider kann man ja das Verhalten solcher Leute immer sehr schlecht nachvollziehen. SO geht es mir jedenfalls.


    Emily mag ich am liebsten. So war ich als Kind auch :lache
    Ich hoffe, dass sie sich mehr von ihrer Ma entfernen kann! Aaron scheint ja gut zu ihr zu passen.


    Siobhan lässt sich sicher mit dem Maori ein :lache


    Ich bin froh, dass Edward dem Maorijungen geholfen hat!


    Ein Leben in einer solche Blockhütte und so radikale Veränderungen, nach sowas sehn ich mich zur Zeit! :wave Daher passt diese Geschichte gut in mein Leben^^
    Ich war ja in Neuseeland vor einigen Jahren und finde es sehr interessant etwas über die Zeit zu lesen, als noch nicht alles europäisiert war! Ich wäre gerne dort auf Ponies rumgeritten und hätte gerne Maori kennengelernt!! *seufz*


    edit: Queenstown als ein Haufen Hütten *lol* wenn man bedenkt, was es heute ist: Die Hochburg des Bungee jumpings und ähnlicher Aktivitäten! :lache

  • Das Kapitel habe ich jetzt auch gelesen...aber...



    Ich scheine einen Hänger zu haben,... was kann ich mir unter diesen Blaustrümpfen vorstellen?



    Bisher gefällt es mir sehr gut, ich komme schnell voran und die Seiten fliegen nur so dahin.


    Walter sagt mir auch irgendwie nicht zu. Irgendwie ist er gestört, kommt aber auch als Figur bisher ziemlich blass herüber.


    Emily mag ich dagegen. Eine sehr farbenfrohe Persönlichkeit.
    Die weitere Entwicklung von Emily und Siobhan (wie auch immer sich dieser Name aussprechen mag) scheint schon vorgezeichnet.


    Edwards Hilfe bei Rawiri hat mir gut gefallen.