'Ruf der Tiefe' - Seiten 329 - Ende

  • Was für ein Ende!
    Da ist ja mal viel auf einmal passiert. Gut, dass Leon plötzlich echt, wahre Freunde hat und sich einige Menschen wenigstens ein wenig besinnen!
    Als er mit Tim unter Wasser festsitzt, hatte ich Angst :wow Aber das Tim nicht gerettet werden kann, fand ich dann doch sehr traurig. Auch wenn er eher der Verräter war. Vielleicht hätte es noch ein Chance für die Vater+ Sohn Beziehung gegeben.



    Das Shelley noch mal auftaucht finde ich richtig gut! Der Kleinen scheint es super zu gehen und es passt zu Leon, dass er sich für "sein" Meer entschuldigen will!

  • Mit all den Denkanstößen, die sich für Leon im vorigen Abschnitt ergaben, war ich eine Weile beschäftigt. Ein superspannendes, überraschendes Finale.


    Obwohl Leon im Epilog sehr, sehr sympathisch wirkt, gefiel mir die Figur der Shelley auch hier wieder nicht. Ein Kind von 6 oder 7 ist aus meiner Perspektive ein Schulkind, es legt selbst viel Wert darauf. Shelleys Verhalten passt eher zu einem 5-jährigen Kind. Wenn ich mich auf ihre Augenhöhe denke, verwundern mich die Poportionen. Leon wäre mit 18 so groß wie ein Erwachsener, falls seine Körpergröße nicht für das Projekt beeinflusst wurde. Selbst wenn Shelley keinen Vater hätte, wäre Leon doch eher so groß wie ihre Mutter.


    :lupe So kommt es, wenn Eltern Jugendbücher lesen.

  • Am Schluss ging es mir fast zu schnell mit der Auflösung und dem Showdown.
    Wie von mir erwartet ist ein Leon Nahestehender gestorben. Aber nicht Lucy. Die hat ihren Leon heldenhaft gerettet und allein schon dafür gehört sie mal so richtig umkrakt.
    Ich würde mal sagen, ich habe hier einen Jugend-Öko-Thriller gelesen mit ein paar SF-Elementen.
    Also ich hätte Shelley jetzt nicht unbedingt nochmal gebraucht. Mir wäre ein Happy-End mit Carima und Leon allein lieber gewesen. Aber ich vergesse wohl schon wieder, dass ich in einem Jugendbuch bin.
    Rezi folgt morgen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Nachdem ich heute Abend nach Hause kam, habe ich das Ende "verschlungen".


    Schlag auf Schlag geht es, atemlos blättert man die Seiten um, da darf es ruhig ein paar "Zufälle" geben, die sich perfekt in den Handlungsablauf einfügen. Bei Action bzw. Abenteuer-Büchern ist das nun mal so.


    Lucy schein auf in die Gedanken anderer Menschen außer Leon eintauchen zu können. Glücklicherweise nicht auch Carima in Lucys, das wäre dann ein bisschen zu viel gewesen ;-).


    Tim hat sich als Verräter herausgestellt, beichtet Leon alles, erhält dessen Verzeihung, hilft ihm zu Überleben und bleibt aufopferungsvoll zurück. Nun denn, wenn schon jemand sterben muss, dann am ehesten er. Glücklich wäre Leons Adoptivvater mit all der Schuld wohl eh nicht mehr geworden ;-).


    Die Vermutung bezüglich Leons Eltern hat sich dann doch als Hirngespenst von exzessiven Krimilesern herausgestellt :grin. Obwohl Paradise Lost nicht unbedingt Krimis liest, oder :gruebel?


    Morgen fällt mir vielleicht noch mehr dazu ein, auf jeden Fall schon mal herzlichen Dank für ein tolles Buch, eine wieder mal sehr unterhaltsame Leserunde und die wunderbare Betreuung durch die Autorin :kiss an alle!

  • Zitat

    Die Vermutung bezüglich Leons Eltern hat sich dann doch als Hirngespenst von exzessiven Krimilesern herausgestellt


    Ja aber so was von. Das ist natürlich die Gefahr, wenn man außerhalb seiner Altersklasse liest. Mein 14-jähriger Neffe wusste gar nicht, wovon ich rede. Für den ist das Buch übrigens perfekt geeignet. Der bekommt es jetzt zu lesen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich lese öfter und gerne mal ein Jugendbuch, wenn es sich mit einem für mich interessanten Thema beschäftigt. Aber es stimmt schon, man neigt dazu mehr zu hinterfragen und hinein zu interpretieren als die eigentliche Zielgruppe :-).


    Ehrlich gestanden, hat mir der Epilog mit Shelley auch nicht gefallen. Die Idee, die Geschichte mit jeweils einer Episode "Shelley" zu umrahmen finde ich zwar im Prinzip originell, und als Prolog auch gut. Aber die Schlussszene ging so gar nicht an mich, irgendwie zu aufgesetzt. Warum sollte Leon ausgerechnet das kleine Mädchen besuchen und ihr diese ganzen Erklärungen abgeben, das macht für mich keinen Sinn ?(. Man hätte die Leser auch auf andere Art und Weise über die weiteren Entwicklungen in Kenntnis setzen können, vielleicht sogar noch ein bisschen ausführlicher?
    Aber egal, so viel Gemecker hat das Buch eigentlich nicht verdient, bis auf eben diesen Epilog war ich vollkommen hingerissen!


    Nahezu perfekt wurden u. a. Umweltproblematik, Fakten, Fiktion, eine zarte Liebesgeschichte, Probleme heranwachsender Scheidungskinder ineinander verwoben. Die dazu noch liebevoll ausgestalteten, zum Teil sehr originellen Protagonisten ;-)machen diese spannende und topaktuelle Abenteuergeschichte für mich zu einem ganz besonderen Leseerlebnis!

  • Zitat

    Original von Lumos
    Die Vermutung bezüglich Leons Eltern hat sich dann doch als Hirngespenst von exzessiven Krimilesern herausgestellt :grin. Obwohl Paradise Lost nicht unbedingt Krimis liest, oder :gruebel?


    Ich les' eigentlich fast alles.:lache Gerne auch Krimis und Thriller.
    Naja, es wird ja nun nicht wirklich geklärt wie es jetzt zuging. Lediglich ein Verdacht seitens Tim, dass womöglich nicht so energisch versucht wurde die beiden zu bergen wie man es hätte tun können.


    Jetzt bin ich auch durch. *seufz* Irgendwie ging es viel zu schnell. Ich hab mir extra noch 30 Seiten für heute aufgehoben. Dann geh ich mal meine Stichpunkte der Reihe nach durch...


    Leon versucht es mit den drei ehrlichen Fragen, und die Antworten sind auch durchaus aufschlussreich bis dieser Hornochse Alvarez auftaucht und Leon zusammenschlägt. :fetch Dass Carima als Mädel, das gerade mal ein paar Fahrversuche hinter sich hat, eine Verfolgungsjagd mitten in der Stadt durchhalten könnte wäre unrealistisch, ganz so weit ist es dann ja zum Glück auch nicht gekommen.


    Der Verdacht mit dem Vulkan wird also bestätigt und erklärt. Was mir hier gut gefällt ist, dass es nicht nur mit Profit gerechtfertigt wird, sondern dass Fabienne durchaus auch einige Argumente auf ihrer Seite hat. Gar nicht so einfach zu entscheiden, was ist denn nun das kleinere Übel? Was, wenn es doch möglich wäre umweltschonenden, sauberen Strom vom Meeresboden zu bekommen, und das alles nur Anfangsschwierigkeiten waren? Verglichen mit Atomkraftwerken und Ölbohrinseln? Verständlich, dass Leon da etwas durcheinander kommt. Auch das Angebot, wieder "nach Hause" zu kommen, so als ob nichts geschehen wäre, hat für einen entwurzelten Jugendlichen sicher einen nicht zu unterschätzenden Reiz.


    Die Fähigkeit von Lucy sich telepathisch zu verständigen wird auch nicht so richtig geklärt. Ich gehe mal davon aus, dass es mit der genetischen Veränderung zusammenhängt und es theoretisch möglich wäre, dass sie sich auch mit anderen, nicht nur mit Leon, verständigen könnte. Die Verbindung zu Carima hat es ja gezeigt. Die Verbindung zwischen Leon und Carima verbuche ich jetzt mal unter der Kategorie: Frisch Verliebte glauben einfach, eins zu sein.


    Tim hat für mich einen ziemlich schwachen Charakter. Er ist offenbar ziemlich feige, was ja durchaus ein menschlicher Zug ist, schaut gerne weg, wenn es sonst unbequem werden könnte, empfindet aber ehrliche Zuneigung für Leon. Seine soziale Feigheit steht in ziemlichem Kontrast zu seinen ansonsten offenbar recht wagemutigen Hobbys. Es ist zwar für Leon sicher nicht einfach, seinen Ziehvater zu verlieren, ich muss aber, wenn ich ehrlich bin, zugeben, mich hat der Tod von Patrick viel mehr geschockt. Ich mochte doch den Philosophie-Kiwi so gerne! ;-(
    Das Ende war wirklich dramatisch aufgebaut: Erst das Seebeben, dann hängt über ihnen das Stahlgerüst, Wasser dringt ein und der Strom fällt aus... und dann heißt das nächste Kapitel "Das Ende der Welt". Heftig! :wow


    So endet die Geschichte, Tim gibt Leon Material für seinen Kampf gegen ARAC an die Hand, und sucht den schnellen, unvermeidbaren Tod. Carimas Mutter hat mal einen verständigen Moment und zeigt Respekt für ihre Tochter, Papa ist auch gleich da. Der Rest wird dann im Epilog erzählt.
    Die Idee, Shelley nochmal auftauchen zu lassen finde ich im Hinblick auf den Anfang gar nicht schlecht. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Leon nicht nur sie, sondern auch andere besucht, die durch die Ereignisse am Lo'ihi geschädigt wurden. Vielleicht fragt er bei der Mutter auch nach, ob sie sich an einem gemeinsamen juristischen Schritt gegen ARAC beteiligen möchte? (malt sich halt mein Hirn so aus, kann ja auch nur Fantasterei sein *g*)
    Der doofe Alvarez wurde verhaftet, hehe, das gönn ich dem! Lucy hat überlebt, auch wenn sie eine Zeit lang krank war. Aber es gibt noch einen weiteren Wermutstropfen: Billie kann keine Flüssigkeit mehr atmen. Naja, vielleicht wird's ja dann wenigstens was zwischen ihr und Julian. Er hat sie ja immer nur als schwesterliche Kollegin betrachtet als sie zusammen auf Benthos II lebten. Möglicherweise ändert sich das jetzt...


    Das Nachwort mit der Aufklärung von Wirklichkeit und Fiction ist sehr informativ, ich mag sowas generell sehr gerne in Romanen. Auch der Glossar ist positiv zu vermerken.


    Alles in allem bleibt mir nur zu sagen: Ein wirklich super gelungener Jugend-Öko-Thriller, der alles bietet was man sich so wünschen kann: Spannung, interessanter Hintergrund, faszinierender Schauplatz, Action, sympathische Hauptfiguren und eine Liebesgeschichte. Es hat mir viel Freude gemacht, dieses Buch zu lesen, auch wenn ich kein Teenie mehr bin, sondern dann eher in den angestrebten "All Age"-Bereich falle. :lache


    Ich bedanke mich auch sehr herzlich bei Katja Brandis für die wirklich aktive Begleitung der Leserunde und Beantwortung der vielen Fragen. Schöne Grüße an den Co-Autor, ihr habt da ein wirklich feines Buch abgeliefert. ;-)

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Tim wollte Leon also wirklich nicht adoptieren, er hat ihn tatsaechlich nur deshalb angenommen, weil seine Chefin das so wollte.


    Die letzte Szene im Boot war ziemlich dramatisch. Lucy rettet Leon, kann Tim aber nicht retten.


    Das Ende mit der kleinen Shelley war mir ein bisschen zu kitschig.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, vor allem die unzaehligen Details ueber Tiefsee, Tauchen, Meereslebewesen und Meeres-Technik haben mich fasziniert. Das ganze Wissen war immer ganz gut in die Geschichte eingebunden und ganz interessant zu lesen.


    Vielen Dank fuer das Begleiten der Leserunde! Ich wuensche dir viel Erfolg mit diesem Buch.

  • Ich bin jetzt auch durch und habe eigentlich keine wirklichen Kritikpunkte.


    Außer vielleicht, daß auch ich auf Shelley gut hätte verzichten können. Sicher, Leon fühlt sich irgendwie für "sein" Meer verantwortlich, aber daß er dann ein Kindergartenkind besucht, ihr alles erklärt und sich quasi bei ihr entschuldigt, macht für mich keinen wirklichen Sinn.


    Ein insgesamt spannendes Buch, sehr aktuell und gerade mal so viel Science Fiction, daß das Ganze durchaus plausibel wirkt.
    Mir hat das Buch vielgroß Spaß gemacht, deshalb nochmals Danke an den Verlag und die Autorin.


    Eine ausführliche Rezi folgt natürlich noch.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    [quote]Original von Lumos


    Ich bedanke mich auch sehr herzlich bei Katja Brandis für die wirklich aktive Begleitung der Leserunde und Beantwortung der vielen Fragen. Schöne Grüße an den Co-Autor, ihr habt da ein wirklich feines Buch abgeliefert. ;-)



    Kann mich leider erst jetzt beteiligen. Danke für das Lob. Vielleicht schaffen wir ja noch einige weitere Leseabenteuer.
    Und bleibt wachsam, was in den nächsten Jahren mit der Tiefsee geschieht. Da existiert ein noch unbekanntes riesiges Land und wir sind schon wieder dabei, erst kaputt zu machen und dann zu schauen, was wir kaputt gemacht haben!

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Aber es gibt noch einen weiteren Wermutstropfen: Billie kann keine Flüssigkeit mehr atmen. Naja, vielleicht wird's ja dann wenigstens was zwischen ihr und Julian. Er hat sie ja immer nur als schwesterliche Kollegin betrachtet als sie zusammen auf Benthos II lebten. Möglicherweise ändert sich das jetzt...


    Ich glaube, du bist bereit für die zusätzliche Szene, die auf der Homepage steht! Ist aus der Perspektive von Billie geschrieben.


    Zitat

    Original von Paradise Lost
    Ich bedanke mich auch sehr herzlich bei Katja Brandis für die wirklich aktive Begleitung der Leserunde und Beantwortung der vielen Fragen. Schöne Grüße an den Co-Autor, ihr habt da ein wirklich feines Buch abgeliefert. ;-)


    Danke, danke, hat mir wirklich Spaß gemacht. Eigentlich wollte ich nur einmal täglich in der Leserunde vorbeischauen, habe es aber dann doch viel öfter gemacht, weil ich neugierig auf die neusten Beiträge war.

  • Ach ja, eins noch zum Schluss: wenn ihr uns einen echten Gefallen tun wollt, dann könntet ihr eure Rezension auch auf www.amazon.de einstellen. Meiner Erfahrung nach orientieren sich dort ganz viele Käufer an den Rezis, und für uns ist es ziemlich wichtig, dass die Verkaufszahlen zumindest halbwegs okay sind. Denn sonst hat der Verlag kein Interesse an weiteren Brandis & Ziemek-Romanen!


    Also schon mal ein Dankeschön im voraus...

  • Och Mensch, jetzt war schon wieder alles weg :cry
    *vergisst immer vorher abzuspeichern und kassiert die Strafe* ;-)


    Also auf ein Neues:


    Ich bin auch gestern Abend noch bis zum Schluss vorgedrungen.


    Okay, fangen wir mal bei Shelley an. Da bleibe ich bei meiner Aussage - sie hätte nicht unbedingt überleben müssen, denn das Ende fand ich dann auch ein bisschen kitschig, was den Gesamteindruck aber nur minimal schmälert. (schmälert ist beinahe schon zu hart ausgedrückt) ;-)


    Die Story an sich hat mir sehr gut gefallen, besonders auch die vielen Infos über die Tiefsee. Das rüttelt doch immer die Gehirnzellen wach, mal wieder etwas genauer hinzuschauen. Obwohl es ja auch immer eine Gratwanderung ist, ne. Niemand will so wirklich auf die ganzen Errungenschaften modernster Technik verzichten, aber alle wollen eine heile Welt. Ob das immer miteinander harmonieren kann ist eine andere Sache.


    Tim hat mir am Ende auch schon wieder leid getan. Er hat eine Entscheidung getroffen, die ihn anscheinend bis zum Schluss selber belastet hat. Er schwächelte ein bisschen in seinem Handeln, was aber gut und authentisch dargestellt wurde. Wenn niemand Fehler machen würde, hätten wir wohl keinen Stoff mehr für interessante Bücher. Dass Leon ihm letztendlich verziehen hat fand ich gut. Hätte ich auch gemacht :-)


    Jetzt fällt mir im Moment gerade gar nichts anderes mehr ein, als mich bei euch für die schönen Lesestunden zu bedanken.
    Später kommt sicher noch mehr, wenn ich die Rezi schreibe. :write
    Dass die dann nicht nur hier gepostet wird ist Ehrensache :-)


    Da fällt mir gerade noch ein: Ab wann kann man denn die Billie-Szene lesen? Im Moment geht die Seite nicht auf.

  • So jetzt bin ich auch durch.

    Zitat

    Original von Lumos
    Nachdem ich heute Abend nach Hause kam, habe ich das Die Vermutung bezüglich Leons Eltern hat sich dann doch als Hirngespenst von exzessiven Krimilesern herausgestellt :grin. Obwohl Paradise Lost nicht unbedingt Krimis liest, oder :gruebel?


    Hm, ich bezeichne mich mehr als exzessive Fantasy-Leserin :rofl Nen Krimi gibts ab und an zur Abwechslung und wenn ich da mal den Mörder richtig tippte, dann ist der Krimi schon seeeehhr schlecht ;-)


    Das Ende kam durch den großen Sprung von der Rettung Leons zum Besuch bei Shelley sehr unerwartet und abrupt. Wobei ich diesen Besuch auch nicht unbedingt benötigt hätte. Vielleicht wurde das ja so gelöst, um unterzubringen, dass es Leon und Lucy gut geht, Tim tot ist und Leon wieder zu dieser Seeakademie zur Schule geht, von der er gekommen ist.
    Ein Happy-End mit Carima hätte vermutlich eine kitschige Tendenz gehabt.


    Für mich kommt gut rüber, dass Großkonzerne zwar oft ordentlich Dreck am Stecken haben, aber viele dort arbeitenden Menschen an das große, gute, Ganze glauben. Beim Forschen gibt es Rückschläge und Energie aus dem Erdinneren wäre schon eine spannende Sache im Gegensatz zu Atommüll.


    Für mich ist Ruf der Tiefe ein gut gemachtes und informatives Jugendbuch, wobei ich aber keinen All-Age Stempel daruntermachen möchte. An Erwachsene wie beispielsweise meine Schwester würde ich es nicht unbedingt empfehlen. Dann schon mehr an meinen Sohn, der unter die Altersgruppe fällt, besonders da er die Tiefseetiere sehr spannend findet. Wenn er denn lesen würde. Leider eins der wenigen Dinge, die von seinem Vater mitbekommen hat, dieses Nichtlesegen. ;-(


    Ist eigentlich eine Fortsetzung geplant? Das Buch ist zwar abgeschlossen, das eine oder andere lose Ende gibt es aber durchaus noch...

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Zitat

    Original von Manuela2205
    Ist eigentlich eine Fortsetzung geplant? Das Buch ist zwar abgeschlossen, das eine oder andere lose Ende gibt es aber durchaus noch...


    Gute Frage! Könnte das mit ein Grund sein, warum mich der Epilog nicht so richtig befriedigt hat :gruebel.


    Einer Fortsetzung würde ich auf jeden Fall nicht widerstehen können.


    @ Katja, gerne kommt die Rezi auch auf die Amazonseite, dauert bei mir nur noch ein kleines bisschen.

  • Jetzt ahne ich, warum mir Shelley in Epilog und Prolog so wenig gefallen hat. Shelley baut eine Matschburg, sie will eine Blumenkette flechten. In der ersten Szene ist ziemlich wahrscheinlich, dass es sich um ein Kind handelt, das Wort "kleine" übererklärt die Szene. In der letzten Szene kennen wir Shelley schon, hier muss der Leser nicht noch einmal erfahren, dass es ein "kleines" Mädchen ist.

  • Derzeit geistert der Name Craig Venter durch die Medien. Er war mit ein Vorbild für unseren Konzern. Er hat u.a. mit seinem Team das menschliche Genom sequenziert. Außerdem "gehören" ihm und seinen Firmen das Erbgut verschiedener Meeresorganismen.
    Für die Zukunft mal drauf achten!

  • So, ich bin jetzt auch durch und insgesamt hat mir das Buch sehr, sehr gut gefallen. Ich denke ich habe einiges über die Tiefsee dazugelernt und wurde bestens unterhalten. es gibt nur einige kleine Kritikpunkte im letzte Teil des Buchs.
    Die Szene mit Leon und Tim im Tauchboot hat mir irgendwie nicht so gut gefallen. Denn die Situation, wie Leon gerettet wird und Tim zurückbleibt habe ich als zu kalt empfunden. Aber das ist Geschmackssache. :-)
    Die Shelleyszenen hätte ich auch nicht unbedingt gebraucht, wirklich gestört haben sie mich aber auch nicht.
    Als All-Age-Roman würde ich "Ruf der Tiefe" auch nicht weiterempfehlen. Alle Jugendlichen bekommen aber eine dicke Empfehlung dieses Buch zu lesen.