'Klostergeist' - Seiten 195 - Ende

  • Ivh habe mir den letzten Teil extra nochmal durchgelesen, um festzustellen, ob ich etwas überlesen habe, aber leider ist das nicht der Fall. das Ende wirft für mich mehr Fragen auf als es beantwortet.
    Der Müll gehört doch Hafen, oder? Wie kommt der zu 2 LKW-Ladungen Fässer? Warum geht in Spaichingen die Sonne im November vor 5.30 Uhr auf? Wie kommt Marlies Engel zu einem Grundstück aus Familienbesitz, wenn Spaichingen doch nur die Heimatstadt von Manfred war?
    Auf Marlies hatte ich nicht getippt.
    Die Einschübe mit dem Radiosender mochte ich sehr, aber die plötzliche Liebesgeschichte zwischen Hälble und Fischer erschien mir aufgesetzt, aber das ist sicher Geschmackssache.
    Ich mochte Pater Pius und seine Art sehr und würde ihm auch noch mal eine Chance geben. Wirst Du das Buch wieder zu zweit schreiben, Silke?

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Die Aufklärung des Falles erfolgte für mich quasi nebenbei, das fand ich dann doch ein wenig belanglos. Hier hätte mir besser gefallen, doch ein wenig ausführlicher auf alle Handlungsstränge einzugehen.


    Ich war mir übrigens fast von Anfang an sicher, daß es eine der beiden Frauen ist. Cherchez la femme…

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Das mit dem Klappentext ist in der Tat ärgerlich und wird in der zweiten Auflage geändert. Wie ein paar andere Dinge auch, die irgendwie durchgeflutscht sind.
    :fetch
    Ja, also, das Ende... ist schnell, sehe ich mittlerweile auch so. Gelobe Besserung!
    Den zweiten Band habe ich bislang alleine gemacht, weil Andreas keine Zeit hatte. Aber es wird einen zweiten Pius geben und da freu ich mich schon drauf.
    UND: DANKE für Eure wertvollen HInweise!

  • Seite 204, die „Umbettung“ des Bürgermeisters: schöner, pechschwarzer Humor. :grin Das Gesicht des Herrn Ritter hätte ich gerne gesehen. :chen


    Seite 223: „Der Herr steh’ uns und den Römern bei!“ Wie lautet eine alte gallische Weisheit: Die spinnen, die Römer. :chen ;-)


    Auf diese Auflösung bin ich übrigens nicht gekommen. Ich habe so gar nicht gewußt, wer es denn gewesen sein könnte, nur an die Ehefrau habe ich als letzte gedacht.


    Gut gefallen hat mir auch „Was dann geschah...“. Ich mag es nicht, wenn am Ende zwar eine Geschichte fertig ist, aber man so überhaupt nicht weiß, was mit den Protas in der nächsten Zukunft passiert. Das war hier ein gelungener Abschluß. Und das mit dem Anwalt und den Gutachten und der Hinhaltetaktik der Juristen ist vermutlich leider nur zu wahr.


    Im Anschluß an Nachtgedanken: hm, ja ein paar Dinge wurden irgendwie nicht so richtig aufgelöst. Hat mich persönlich aber nicht weiter gestört. Ich bin, wie erwähnt, überhaupt kein Krimileser. Wenn ich es richtig überblicke, ist das, nachdem ich sowohl Donna Leon als auch Agatha Christie abgebrochen, der erste Krimi, den ich durchgelesen habe. Ich habe es weniger als Krimi denn als „Regionalgeschichte“ gelesen. Als solche hat es mir gut gefallen. Und ich freue mich auf jeden Fall auf eine Wiederbegegnung mit Pater Pius. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Mir ging am Ende auch alles ein bisschen schnell und ich habe mit die selben Fragen wie Nachtgedanken gestellt.
    Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen, nur die Liebesgeschichte zwischen Verena und Fischer hat für mich überhaupt nicht gepasst und aufgesetzt gewirkt. Ich hätte den Schnösel Fischer lieber nochmal in einer skandalösen und peinlichen Situation gesehen. :lache


    Ein Wiedersehen mit Pater Pius werde ich mir auf jeden Fall nicht entgehen lassen.

  • Mit etwas Abstand zum Buch:


    Zitat

    Original von Zwergin
    Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen, nur die Liebesgeschichte zwischen Verena und Fischer hat für mich überhaupt nicht gepasst und aufgesetzt gewirkt.


    :write Vor allem, wenn die beiden im nächsten Pater Pius Buch wieder vorkommen, wäre eine "gesunde Feindschaft" sicher lustiger.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich schließe mich SiColliers Meinung an, man sollte man das Buch als "Regionalgeschichte" und leichte Unterhaltung lesen. Ein passionierter Krimileser wird eher unbefriedigt zurückbleiben, denn an logischen Aufbau und Recherche darf man keinen hohen Anspruch legen.


    Ja, das Ende kam ein bisschen plötzlich, wie eigentlich die meisten Aspekte der Krimihandlung. So wirklich logisch vorbereitet und aufgebaut war der Krimiteil m. E. nicht. Von den Protagonisten hat mich nur Pater Pius (und auch seine Klosterbrüder) überzeugt. Ihn finde ich richtig gelungen und authentisch, die übrigen entweder zu oberflächlich oder zu überzeichnet.


    Mit der Liebesgeschichte kann ich mich ebenfalls nicht anfreunden, auch sie kommt zu plötzlich und ist nicht besonders nachvollziehbar.

    Zitat

    Vor allem, wenn die beiden im nächsten Pater Pius Buch wieder vorkommen, wäre eine "gesunde Feindschaft" sicher lustiger.

    :write Auf jeden Fall!


    Die "Donau-Wellen-Einschübe" haben mich persönlich nur genervt und nahmen in diesem insgesamt so dünnen Büchlein einen viel zu großen Raum ein. Da hätte ruhig mehr in den Krimiplot und die Ausgestaltung der Personen investiert werden können - meiner Meinung nach, andere mögen es gerade so richtig gut finden.
    Es ist mir jetzt ein bisschen unangenehm, an einem Buch herum zu kritisieren, das zu schreiben ich selbst nie in der Lage wäre, aber ich denke, Keinkomma möchte eine ehrliche Meinung. Wenn es zu viel Gemäkel war, hau mich, Silke :knuddel1.


    Schön fand ich die Art und Weise, wie die Geschiche erzählt wurde, augenzwinkernd und mit Esprit! Und vor allem wie immer wieder diese kleinen, so menschlichen Details eingeflochten wurden, ohne zu übertreiben oder in eine der unteren Schubladen zu greifen.


    "Und was dann geschah" mag ich sowieso immer!

  • Das die Liebesgeschichte der Polizisten plötzlich kam habe ich so nicht empfunden, da lag doch lange Spannung in der Luft- das Ermittler sich nicht vertragen können sollen ist eine klassische Drehbuchgeschichte, erst ab der dritten Folge werden das Freunde, das muß nicht sein. Ich finde das ein sehr schönes Buch, glücklicherweise haben die Autoren nicht wie viele andere dieses Berufes im Nachwort ihrem Lektor gedankt- da hatte ich wirklich ein bisschen die Frage ob das Lektorat aus Kostengründen durch ein Rechtsschreibkorrekturprogramm ersetzt worden ist. Vielleicht sollten die Autoren sich für das nächste Manuskript mal ein paar versierte Testleser organisieren, dann gehen die Kinder um halb sieben in die Schule und die Sonne nicht um halb sechs auf und zum Eintopf gibt's auch keine Sosse mehr.


    Ich hatte von Anfang an die Ehefrau im Verdacht, nachdem die berühmten Spaichinger Spatzen von dem Verhältnis zu Bärbel wussten war mir Frau Bürgermeister zu verheult. ins Schwanken kam ich bei der Trauer der Schwägerin, da habe ich einen Moment überlegt ob die Leiche vielleicht der Bänker war und hier eine raffienierte Täuschung ablaufen sollte?


    Pater Pius jedenfalls wünsche ich ein langes und voll veröffentlichtes Ermittlerleben.

  • Die Auflösung kam dann doch ein bißchen plötzlich - und es war für meinen Geschmack zu viele falsche Krimifährten drumrumgestrickt, die dann garnicht richtig geklärt wurden.


    Aber dafür lebt das Buch von Pater Pius, den ich sehr gerne mochte. Verena und Thorben liegen mir dagegen nicht so sehr, auch wenn mich ein paar schlagfertige Kommentare zum Schmunzeln gebracht haben.
    Und dass die beiden nun auch noch ausgerechnet ein Liebespaar werden mussten, war für meinen Geschmack zu viel des Guten. Aber ich mag das grundsätzlich nicht, wenn es in Krimis Liebeleien zwischen den Ermittlern gibt.


    Gut gefallen haben mir die menschlichen Kleinigkeiten zwischendurch.


    Die vielen Radio-Einschübe fand ich nervig, ich mag diese Art Radio in echt nicht und das dann auch noch seitenlang zu lesen, ohne dass es die Handlung irgendwie weiterbringt? Och nee... Wenn die Radio-Einschübe die Geschichte miterzählt hätten und Teile des Falls aufgeklärt/berichtet hätten, hätte mir das gut gefallen.


    Alles in allem: nette, leichte Lektüre.

  • Nachdem Silke irgendo erwähnt hatte, daß die Radiosequenzen länger als ursprünglich gedacht waren weil der Verlag so mehr Lokalkolorit ins Buch bringen wollte, hoffe ich natürlich daß man an entscheidender Stelle liest, daß dieser Ansatz allseits nicht auf große Gegenliebe gestossen ist.


    Wie chiclana schrieb: es wäre sicher anders gewesen, wenn diese Einschübe die Geschichte miterzählt und zur Handlung beigetragen hätten...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Also eigentlich waren die Radiodurchsagen ganz praktisch. Da die Kapitel (bzw. Tage) teilweise länger waren, als ich am Stück Lesezeit hatte, habe ich die als "Kapitelende" benutzt, zumal da meist die Szenen gewechselt haben. Insofern hatte ich immer praktische "Teiler", an denen ich unterbrechen konnte.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Fandet ihr die Radiosequenzen so schlimm? Mich haben die gar nicht gestört, auch wenn sie überhaupt nicht zur Lösung des Falls beigetragen haben. Aber ich habe immer mit mir selbst gewettet, welches Lied als nächstes gespielt wird ;-)


    Ja, ehrlich gesagt ziemlich schlimm! Ein so dünnes Buch derart mit "sinnlosem Geschwätz" voll zu müllen, nur des Lokalkolorits wegen, finde ich gelinde gesagt unmöglich. Dazu gehen mir noch ganz andere Formulierungen durch den Kopf, aber die möchte ich nicht "zu Papier bringen" - wie sagt man dazu in einem Inernet-Forum :gruebel?


    Das geht jetzt nicht gegen die Autoren, sondern an die Verantwortlichen im Verlag, die darauf bestanden haben! Aber, wie gesagt, das ist meine ganz persönliche Meinung. Wenn sich dieses Konzept im nächsten Band fortsetzen sollte, werde ich dafür bestimmt kein Geld mehr ausgeben, so sehr ich Pater Pius und Silkes Schreibstil auch mag!


    Zitat

    Original von SiCollier
    Insofern hatte ich immer praktische "Teiler", an denen ich unterbrechen konnte.


    Habe ich zwar auch so gemacht, aber dafür hätte sich sicher eine weniger nervige und platzsparendere Lösung gefunden ;-)!

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Fandet ihr die Radiosequenzen so schlimm? Mich haben die gar nicht gestört, auch wenn sie überhaupt nicht zur Lösung des Falls beigetragen haben. Aber ich habe immer mit mir selbst gewettet, welches Lied als nächstes gespielt wird ;-)


    Ja, einfach weil sie auch so lang und so häufig waren - und so nichtssagend. Und diese Art Radiosender hat für mich auch nicht viel mit Lokalkolorit zu tun, die sind vermutlich bundesweit ähnlich.

  • Ich gebe ja zu, daß Silke da gar nix dafür kann... mir geht ja schon dieses aufgesetzte Pseudo-Gute-Laune-Blabla jeden Morgen im Lokalradio auf den Keks. Aber da kannst Du einstellen, was Du willst, das ist auf fast allen Sendern gleich... :rolleyes

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)