Erziehungsfragen

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    Original von DraperDoyle
    Ich weiss nicht, ob die noch einen Notfallmodus haben, bei dem die Kinder gehorchen, also wenn sie zum Beispiel gerade ein Krokodil trietzen wollen, weil die kleine Schwester gerade nicht zur Hand ist :gruebel


    :rofl :rofl Das ist einfach köstlich !!!! Erfahrungsgemäß haben solche Eltern keinen Notfallmodus. Da wird dann versucht an die Vernunft des Kindes zu appellieren und letztlich hören sich die Eltern dann eher wie ein jammerndes, weinerliches Kind an.

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    Original von Voltaire
    Eines sind Kinder aber ganz gewiss nicht: Sie sind keine Arschlöcher und keine Kotzbrocken. Sie allenfalls das Produkt irgendwelcher Arschlöcher und Kotzbrocken.


    da hast du ganz bestimmt Recht...


    Deine Supermarktgeschichte erinnert mich grade daran als Ryan und ich letztens in einer Apotheke waren. Kind aß Banane und hatte Schmierfinger, ich hatte Streß und kein Taschentuch zur Hand, also hab ich gesagt er soll die Finger doch bitte an seiner Hose abputzen. Die Omi hinter mir bekam fast nen Herzinfarkt und hat mich gefragt wie aus meinem Kind eigentlich jemals was werden soll wenn ich im sowas beibringe... ich: :wow :schlaeger "lieber an seiner Hose als an meiner". Kind hat mit Banane an seiner Turnhose die Turnstunde trotzdem ohne bleibende Schäden überlebt... (hoffe ich)...




    Ab Übermorgen starten wir die Eingewöhnung bei der Tagesmutter. Ich bin echt gespannt -.- es wird mir nicht leicht fallen meinen Kleinen dort zu lassen, trotzdem denke ich das es ihm wohl gut tun wird... die ersten 2-3 Tage bin ich ja noch die ganze Zeit dabei, dann werd ich ihn mal ein Stündchen alleine lassen....

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Eines sind Kinder aber ganz gewiss nicht: Sie sind keine Arschlöcher und keine Kotzbrocken. Sie allenfalls das Produkt irgendwelcher Arschlöcher und Kotzbrocken.


    Ja, das habe ich mir auch immer eingeredet, bis ich mir irgendwann eingestanden habe, dass Kinder eben doch Kotzbrocken sein können. Nicht weil ihre Eltern welche sind, sondern weil die eben vor lauter Liebe oder was auch immer nicht sehen, was Phase ist.


    Zum Beispiel Muddi ist abgelenkt, der Fünfjährige haut der kleinen Schwester mit der Wasserflasche auf den Kopf und grinst. Das macht er immer doller, bis das Baby weint. Die Mutter nimmt das Baby, meint, der Sohn liebe seine Schwester über alles, aber finde halt noch kein Maß :yikes Anstatt dem also eine klare Ansage zu machen, wird er gleich abgelenkt: "Sollen wir mal rutschen gehen?"


    Zitat

    Original von Voltaire
    btw: Ich habe es immer "geliebt" wenn irgendwelche Dummnickel meinten, sie müssten sich in meine Erziehungsarbeit einmischen. Im Supermarkt beispielsweise. Da gab es schon einige dieser Gurken, die kurz davor waren sich einen neuen Satz Ohren zu fangen - den habe ich aber immer zuvor den Satz von Dieter Nuhr ans Herz gelegt:
    "Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Fresse halten!"
    Das gilt auch - oder gerade auch - für Fragen der Kindererziehung.


    Aber wo fängt Einmischung an? Jonas spielt auf Anregung seiner Mutter mit unseren Kaninchen und wird dabei immer gröber. Leider scheint das die Eltern nicht im Geringsten zu stören, also kriegt er irgendwann, nach zig freundlichen Ermahnungen von mir einen Anschiss, dass man so nicht mit Tieren umgeht und Kaninchenverbot. War das jetzt Einmischung?

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Ich bin schon überrascht wieviele wildfremde Leute sich z.B. im Supermarkt und so in die Erziehung einmischen bzw. sich dazu äußern. :wow


    @Maha: Wieviele Kinder betreut die Tagesmutter zeitgleich mit deinem Sohn ??


    @Draper: Zu der Kaninchensache.............. Nein das war keine Einmischung. Er war dann, wenn ich das richtig lese, bei dir zuhause. Da legst du die Spielregeln fest - insbesondere wenn es die Eltern nicht weiter juckt.

  • Zitat

    Original von SweetMouse
    Ich bin schon überrascht wieviele wildfremde Leute sich z.B. im Supermarkt und so in die Erziehung einmischen bzw. sich dazu äußern. :wow


    @Maha: Wieviele Kinder betreut die Tagesmutter zeitgleich mit deinem Sohn ??


    @Draper: Zu der Kaninchensache.............. Nein das war keine Einmischung. Er war dann, wenn ich das richtig lese, bei dir zuhause. Da legst du die Spielregeln fest - insbesondere wenn es die Eltern nicht weiter juckt.


    Da waren ja Eure Kaninchen in Gefahr, also berechtigt. Ich mische mich in die Erziehung unseres Patenkindes auch nicht ein, auch wenn ich die kleine Diva öfters maßregeln würde, als ihre Eltern es tun. Wenn sie allerdings grob mit den Hunden umgeht, gibt es eine klare Ansage von unserer Seite aus. Das lasse ich mir nicht nehmen.
    Und zu den klaren Spielregeln: wenn wir nur unseren großen Sohn hätten würde ich direkt unterschreiben, aber jedes Kind ist anders. Der Kleine hat immer gerne auf unsere Spielregeln gepfiffen, da half alles Erklären und Diskutieren nichts, er provoziert gerne. Da mußte ich leider oft genug mit Bestrafung drohen. (ich hasse das und habe vor dem Eltersein immer gesagt, sowas muß man nicht, man kann über alles reden).
    Kinder sind schon kleine Persönlichkeiten, jedes einzelne für sich. Und ehrlich gesagt, gibt es auch Kinder, die ich einfach nicht mag, genauso wie es Erwachsene gibt, die ich nicht mag.

  • Zitat

    Original von SweetMouse
    Ich bin schon überrascht wieviele wildfremde Leute sich z.B. im Supermarkt und so in die Erziehung einmischen bzw. sich dazu äußern. :wow


    Ja, das finde ich unwahrscheinlich nervig. Besonders, wenn Wildfremde versuchen das heulende Kind (egal ob aus Wut oder wegen Schmerzen) zu trösten. Das hilft überhaupt nicht und macht die Situation nur noch stressiger.
    Zum einen, weil mein Kind dann noch mehr heult, weil es nicht von Wildfremden angequatscht werden mag und zum anderen, weil ich das Gefühl habe, mich irgendwie erklären zu müssen, mir das dann verkneife und mich gestresst fühle.
    Steigerung ist nur noch, wenn diese wildfremden Herrschaften dann auch noch irgendwelche merkwürdigen Süßigkeiten aus der Jackentasche zaubern und einem aufdrängen... :cry

  • Zitat

    Original von chiclana


    Ja, das finde ich unwahrscheinlich nervig. Besonders, wenn Wildfremde versuchen das heulende Kind (egal ob aus Wut oder wegen Schmerzen) zu trösten. Das hilft überhaupt nicht und macht die Situation nur noch stressiger.
    Zum einen, weil mein Kind dann noch mehr heult, weil es nicht von Wildfremden angequatscht werden mag und zum anderen, weil ich das Gefühl habe, mich irgendwie erklären zu müssen, mir das dann verkneife und mich gestresst fühle.
    Steigerung ist nur noch, wenn diese wildfremden Herrschaften dann auch noch irgendwelche merkwürdigen Süßigkeiten aus der Jackentasche zaubern und einem aufdrängen... :cry


    Ein freundliches "Halt's Maul....." kann in einer solchen Situation wahre Wunder wirken...... :rofl :rofl :rofl

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Was ich im übrigen ganz, ganz furchtbar finde, ist das Angequatsche und Angegrabble von wildfremden Menschen, das man immer wieder z.B. in Läden und den Öffentlichen beobachten kann - gekrönt noch von einem aufgedrängten Bonbon. Furchtbar. Ob diese Leute das so toll gefunden hätten, wenn man das mit ihren Kindern gemacht hätte?


    Ich grinse in der U-Bahn auch zurück, wenn mich ein Kind angrinst - aber ich benehme micht nicht, als wäre es mit mir verwandt... :rolleyes

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Batcat : Ich gehöre auch zu den Kindergrinsern :lache Gerade im Supermarkt an der Kasse. Einfach das kleine Kind mal angrinsen im Einkaufswagen vor mir an der Kass angrinsen und gleich haben alle ein bisschen mehr Spaß. Mehr muss aber auch nicht sein :-)



    Voltaire : Ich würde auch gerne da Einkaufen wo du immer hingehst, das könnte sehr spannend sein :lache Aber wo du recht hast.......... Auf jeden Fall ist der Überraschungseffekt auf deiner Seite :grin


    chiclana : Ich glaube die Leute die fremde Kinder trösten wollen haben keine eigenen und viel gesunder Menschenverstand kann auch nicht da sein. Bonbons von Fremden geht übrigens gar nicht


  • :write

  • Kindererziehung oder Umgang mit Kindern ist seit letztem Wochenende auch Reizthema bei mir, wenn ich die Geschichten meiner Freundin höre und auch eigene Beobachtungen anstelle.
    Als Kinderlose habe ich natürlich keine Ahnung, maße mir auch keine Meinung, den gesunden Menschenverstand habe ich schon abgeschaltet, aber verwundert bin ich dann und wann doch.


    Hier mal drei Beispiele:
    Meine Freundin holt ihre Tochter von der Schule ab und beobachtet ganz offen, wie in der anschließenden Betreuung ein männlicher Mitarbeiter einer Zweitklässlerin die Hose herunterzieht und ihr den Po streichelt.
    Aufgrund der Brisanz des Themas spricht meine Freundin eine Elternvertreterin an, die zwar die betroffenen Eltern informieren will, aber die Angelegenheit relativ gelassen sieht, da man schließlich auf die Betreuung angewiesen sei.


    Ein weiterer Fall aus dem entfernten Bekanntenkreis:
    Die Mutter ist schon länger berufsunfähig und hat Zeit, sich mit dem nachwuchs im Grudnschulalter auseinanderzusetzen. Selbstredend hat diese Frau hohe Ansprüche an die schulischen Leistungen ihres Kindes. Leider ist der Nachwuchs im Grundschulalter nicht so begabt, wie es sich die Eltern wünschen.
    Zugleich erhält das Kind ergotherapeutische Maßnahmen.
    Während der Deutschhausaufgaben dreht das Kind eines Tages drei Stunden durch und macht Terror, woraufhin die Mutter zur Videokamera greift und die Situation filmt.
    In meiner Naivität frage ich nach, ob das für die Ergotherapie notwendig sei und erhalte die Antwort, dass sie (die Mutter) Material für ihren Therapeuten sammle.


    Beispiel Nummer drei:
    Eine Grundschülerin trägt Einlagen in den Schuhen. Eines Morgens macht sie derart Theater, die Schuhe mit Einlagen nicht tragen zu wollen, dass die Mutter das Kind nicht dazu bringen kann, in die Schule zu gehen.
    Im Ergebnis erhält die Tochter eine Entschuldigung für das Fernbleiben und die Mutter muss sich kurzfristig Urlaub nehmen.


    Liebe Eltern, jetzt klärt mich mal auf, ob das alles normal.
    Offensichtlich hat sich seit meiner Kindheit doch einiges verändert.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Offensichtlich hat sich seit meiner Kindheit doch einiges verändert.



    :write


    Das denke ich mir auch ganz oft.


    Zu Beispiel 1:
    Hat deine Freundin den Betreuer angesprochen ?? Hat sich überhaupt etwas getan ??


    Zu Beispiel 2: Ich war wirklich ein sehr anstrengendes Kind. Aber ich hätte nie die "Chance" gehabt 3 Stunden durchzudrehen. Dafür hatte ich zuviel Respekt vor meinen Eltern. Außerdem gab es damals, vor weniger als 20 Jahren, noch Stubenarest, Fernseheverbot, Taschengeldstreichungen ect. Die auch konsequent durchgezogen wurden.


    Zu Beispiel 3: In diesem Fall wäre die durchaus ernstzunehmende Drohung gefallen ich würde ohne Schuhe in die Schule gehen müssen. Meine Eltern waren in solchen Dingen immer sehr glaubwürdig.

  • Zum ersten punkt: Ich würde vermutlich den Mitarbeiter selber ansprechen, wenn ich das seh......was ich da weiter machen würde kann ich dir so nicht sagen, aber Elternvertreter und Leitung der Betreuung kann sicher nicht schaden und wenn ich die Eltern des Kindes sehe, sprech ich auch die direkt an.
    Nachdem mir sowas bis jetzt nie unter gekommen ist, müsste ich da vermutlich erstmal drüber nachdenken und dann weiter kucken.


    Zum zweiten Punkt:
    Ich würde das Kind erst mal toben lassen, in dem Moment ist es doch eh nicht ansprechbar. Wenn es sich beruhigt hat, kann man immer noch weiter machen. Was das Filmen soll weiss ich auch nicht, noch dazu weiss ich nicht was ein Ergotherapeut mit solchen Aufnahmen anfangen will? Ob die Bewegungsabläufe beim sich auf den Boden Schmeissen richtig sind :gruebel?
    Nachdem meine Mädels jetzt in die Schule kommen werd ich sehen müssen, wie ich mit enttäuschten Erwartungen umgehen werde, aber im zweifelsfall wird an halt mit dem leben müssen, was das Kind leisten kann. Natürlich kann ich das Kind unterstützen, aber irgendwo ist immer Ende. Wenn dann halt nicht Medizin oder Jura studiert wird, sondern die Mädels lieber Friseuse werden, kann ich das auch nicht ändern.



    Zu Punkt drei:
    Die Frage die sich mir stellt: sind die Einlagen so dringend notwendig, daß sie jeden Tag getragen werden müssen? Wenn nein, gehts halt mal ohne Einlagen in die Schule was soll der Mist. Schule ausfallen lassen geht da gar nicht.
    Wenn sie jeden Tag getragen werden müssen und man darf nienicht eine Ausnahme machen muss ich mir halt was anderes einfallen lassen.
    Was genau kann ich dir jetzt aber auch nicht sagen ;-)
    Wobei ich mein Kind im Winter ja auch nicht daheim lasse, wenn es unbedingt im Bikini in die Schule geht, da setzte ich mich im Normalfall ja auch durch.


    Was Gute Ratschläge betrifft: An manchen Tagen kann ich sowas gar nicht ab, auch wenn es nicht böse gemeint ist. Meist fehlt dem Ratgebenden nämlcih der Gesamtüberblick. Hatten wir gestern erst wieder. die eine von meinen beiden hat in letzter Zeit häufig einen recht panpigen und befehlshaberischen Tonfall an sich. Gestern auch gegeüber der Oma. Da hab ich sie zurechtgewiesen, daß das so nicht geht und sie doch mal bitte die Wörter "Bitte" und "Danke" in ihre Sätze einbauen soll. Das war auch nicht das erste Gespräch dieser Art mit ihr in den letzten Wochen.
    Oma meinte dann, das wäre doch jetzt nicht so schlimm gewesen. Als ich ihr dann erklärt habe, daß das momentan aber ein grundsätzliches Problem ist, wurde ihr klar, daß die Massregelung durchaus angebracht war und sie gegebenenfalls durchaus auch was sagen darf, wenn das Kind mal wieder frech wird. Glücklicherweise reden meine Schwiegereltern uns seltenst in die Erziehung rein und wir können meistens drüber reden und werden uns einig. Anonsten wär das ganz schön schwierig, da wir uns ja wöchentlich sehen...
    Seltsamerweise ist das mit meinen eigenen Eltern teilweise schwieriger.

  • Zu Punkt 1:
    Meien Freundin meinte, dass sie derart perplex gewesen sei, dass sie nicht auf die Idee gekommen wäre, den Mitarbeiter anzusprechen.
    Deshalb hat sie sich auch an die Elternvertreterin gewandt.


    Zu Punkt 2:
    Natürlich gibt es Ausraster bei den Hausaufgaben.
    Aber warum muss die Mutter für ihren Therapeuten!!, nicht für den Ergotherapeuten, die Situation filmen?
    Wird ein Kind in solchen Momenten nicht vorgeführt?


    Zu Punkt 3:
    Bei meinen Eltern hätte es keinen Diskussionsspielraum beim Schulgang gegeben. Und ja, man hätte mich ggf. auch ohne Schuhe in die Schule geschickt.
    Offensichtlich ist die Haltung der Eltern heute lockerer bei diesem Thema.


    Übrigens, all die vorgenannten Fälle spielen sich im gutbürgerlichen Milieu ab.

  • Ich denke immer noch über das Einmischen nach, Eltern und ihre Kinder sind schließlich nicht im luftleeren Raum unterwegs.


    Bei der Kaninchengeschichte war die Lage ja relativ klar. Aber ein anderer Fall, wir sitzen auf unserer Terrasse, ich unterhalte mich mit der Mutter. Alle Kinder spielen friedlich im Haus, bis auf Jonas, er fängt plötzlich an, seine Mutter ziemlich derb anzugehen, sie solle mit ihm was anderes spielen. Anstatt nun zu sagen, dass sie sich gerne mit ihrer Freundin unterhalten würde, die sie zwei Jahre nicht gesehen hat, lässt sie sich auf eine Diskussion ein und versucht dem Jungen seinen Plan, jetzt sofort mit Muttern Mensch-ärgere-dich-nicht zu spielen, auszureden.
    Das wiederholte sich und irgendwann, ich war ernsthaft genervt, meine ich zu ihm, wenn er jetzt weiterhin so rumschreit, während ich mich mit seiner Mutter unterhalten möchte, werde ich mich nachher, wenn seine Lieblingssendung im Fernsehen kommt, ins Wohnzimmer stellen und genau wie er rumbrüllen. Das hielt er nun für eine leere Drohung, und so musste ich dann von 19.00 bis 19.25 laut palavernd im Wohnzimmer rumhüpfen. Ich denke mal, der hat von seiner Sendung nicht allzuviel mitgekriegt.
    Klarer Fall von Einmischung, aber es waren schließlich meine Terrasse, mein Wohnzimmer und mein Fernseher :lache

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)


  • Liebe Salonlöwin,


    ich denke dass das normal ist. Nur wurden solche Sachen früher "im Dunkeln" gemacht - heute findet dieses Verhalten mehr oder weniger in der Öffentlichkeit statt.


    Als ich Kind war wurde in den Schulen schon mal geschlagen und auch bei vielen Kindern waren Schläge im Elternhaus an der Tagesordnung. Dressur statt Erziehung. Glücklicherweise haben meine Eltern mich nie geschlagen auch ein "Sprechverbot" gab es bei uns nicht. Vor meinem Vater hatte ich Achtung und Respekt - Angst hatte ich vor ihm nicht. Auch wenn ich ihn nur zwölf Jahre meines Lebens erleben durfte, so habe ich von ihm sehr viel Entscheidendes für mein Leben mitbekommen. Und es ging ohne Schläge und ohne sinnlose Verbote.
    Mein Vater war sicher nicht das typische Bild des hohen Bundeswehroffiziers - er war ganz einfach ein liebender Vater, der seine Kinder zu selbständig denkenden Menschen erzogen hat. Und der immer das vorlebt was er von seinen Kindern verlangte.


    Also - heute ist es nicht schwerer als früher, es ist vielleicht anders - aber eben nur äußerlich.


    Kinder muss man auf keinen Sockel stellen - aber man muss sie als eigenständige Menschen akzeptieren. Und man muss ihnen den Respekt entgegenbringen den man auch von ihnen verlangt.


    Natürlich rasten Kinder auch mal aus, sind sicher auch mal Nervensägen - gar keine Frage - aber so peinlich wie Erwachsene benehmen sie sich eigentlich nie.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Ich lese hier ein bisschen mit und muss sagen, ich bin über den geschilderten Fall mit dem männlichen Mitarbeiter etwas erschüttert. Wie kann man das bitte ignorieren? Findet ihr das nicht unglaublich? Ich bin gerade echt baff. Ich glaube ich wäre erstmal auch perplex, aber dann würde ich alle Hebel in Bewegung setzen, um diesem Verhalten nachzugehen. So wie die Situation geschildert wird, ist es doch ganz klar sexuelle Belästigung, oder nicht? Hab ich das irgendwie nicht verstanden? :yikes

  • Zum Thema Einmischen:


    Ich halte mich bei meinen Freundinnen sehr zurück und andersrum. Allerdings habe ich auch wenig bis keine Probleme mit den Kindern. Werde ich gefragt, sage ich meine Meinung und zwar unverblümt und das erwarte ich auch andersrum von meinen Freunden.


    Ich habs zB nicht so mit Fahrradhelmen, da bin ich möglicher Weise zu nachlässig, kann schon sein. Meine Freunde sind eher Sicherheitsfanatiker und trotzdem gucken sie mich nicht missbilligend an, wenn ich meine mal ohne Helm rumfahren lasse. Schließlich haben wir früher ja auch alle irgendwie überlebt, mit Allergenen, Gefahren und Schmutz überall. :grin


    Was ich aber gar nicht leiden kann ist, wenn meine blöde Nachbarin die Kinder wegen irgendwas im Garten anschnauzt. das hat sie MIR zu sagen, wenn ihr was nicht passt und nicht meinen Kindern. Und ICH spreche dann mit ihnen. Da kann ich meiner Nachbarin gegenüber dann schon mal ausfällig werden. In der Öffentlichkeit und vor anderen Leuten werde ich mich immer vor sie stellen, was ich nachher mit ihnen rede ist eine andere Sache und geht zu aller Letzt meine Nachbarn etwas an.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Das mag ich jetzt auch nicht, wenn fremde Leute unsere Kinder anschnauzen.
    Ich muß sagen, fahren ohne Helm ist für mich ein Nogo ( früher wurde auch im Auto nicht angeschnallt, also ist das "Früher-haben-wir-auch-überlebt"-Gerede für mich kein Argument, sorry rienchen). Allerdings wird von mir kein fremdes Kind da gemaßregelt. Nicos bester Freund fährt schon seit jeher ohne Helm, das geht mich aber nichts an.