'Der Besucher' - Seiten 092 - 195

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    Original von nofret78
    Vielleichtist es für sie schlimmer eine entstellte Tochter zu haben ( sie wird ja somit schwerer zu verheiraten sein ) als eine, deren Leber und Lunge mit 20 die Grätsche machen...Und mit ner verzogenen jungen Dame kann sich dann ein Zukünftiger rumplagen...
    Keine Ahnung, ich denke einfach, für sie ist es bequemer wenn das Kind macht was es will, als sich mit dem Kind auseinander zu setzen oder gar zu beschäftigen. :rolleyes


    Ja, das könnte ich mir auch vorstellen. Traurig...

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

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    Original von nofret78
    Vielleichtist es für sie schlimmer eine entstellte Tochter zu haben ( sie wird ja somit schwerer zu verheiraten sein ) als eine, deren Leber und Lunge mit 20 die Grätsche machen...


    Ihr dürft auch nicht ganz vergessen, dass man zu der Zeit weder um die Gefahren des Rauchens noch um des Trinkens wirklich Bescheid wusste.
    In Ratgebern zur Säuglingspflege findet man aus der Zeit durchaus noch Hinweise, Säuglinge mit Bier ruhigzustellen oder zahnenden Kindern mit Schnaps getränkte Läppchen zum Nuckeln zu geben ...
    Da ist ein Schluck Sherry gar nicht so ungewöhnlich ;-)

  • Wie jetzt? In den 40ern war es nicht bekannt, das Alkohol & Nikotin Schäden anrichten können ? Interessant....


    Edit meint noch, ein Schluck ist das Eine, aber ein Kind das mehrmals nach Wein kräht und diesen regelmässig zu konsumieren scheint ist für mich was anderes...

  • Nachdem ich auch endlich weiter lesen konnte, habe ich heute endlich den zweiten Abschnitt beenden können.


    Hui, also, es ist ja doch endlich mal was passiert. Irgendwie komisch, ich find die Handlung irgendwie gar nicht so spannend, aber dennoch fesselt mich das Buch unheimlich. An manchen Stellen find ich den Schreibstil allerdings schon ein wenig plump, wie zB. an den von einigen schon erwähnten Stellen.


    Tja, die Charaktere wurden mir allerdings jetzt nahezu alle recht unsympathisch durch den Unfall vor allem. Ich hab zunächst echt geglaubt, dass Gillian dem Hund vielleicht was getan hätte, aber es kann natürlich tatsächlich irgendwas übernatürlich auch gewesen sein. Ich finds allerdings auch doof, dass Caroline ihren Hund nicht schon zurück gerufen hat, als die merkte, dass Gillian ihn ärgerte. Macht man normal als Hundehalter doch. Die Eltern von Gillian haben sich natürlich schon wegen dieser bekloppten Erziehungsmethoden disqualifiziert. So ein nervtötendes Kind, meine Güte. Okay, eine solche Verletzung wünscht man ihr natürlich trotzdem nicht.
    Das Gyp danach dran glauben musste ist wohl mal wieder typisch Mensch, man benötigt ja schon einen Schuldigen. Carolines Reaktion habe ich allerdings auch nicht verstanden. Wie sehr auch immer sie ihren Hund liebt, aber sie war doch dabei, als er ein Kind schwer verletzt hat, da kann man doch die Augen nicht vor der Wahrheit verschließen und trotzig sein, sondern muss verstehen, dass die Gegenpartei gegen den Hund wettert. Nun ja ...


    Warum jetzt auf einmal auf dem Anwesen ein Poltergeist oder sonst irgendwas übernatürliches anwesend sein soll was vorher nicht da gewesen ist - oder wenn, dann scheinbar nur bemerkt von Betty - kann ich mir allerdings nicht erklären, da bin ich dann mal wirklich gespannt drauf.

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    ich find die Handlung irgendwie gar nicht so spannend, aber dennoch fesselt mich das Buch unheimlich


    stimmt, so geht es mir auch.


    Dass Gyp dran glauben muss war mir eigentlich recht schnell klar. Das mit dem Poltergeist ?? Ich dachte erstmals als Mrs. Ayres beschrieben hat wie Roderick komisch drauf war als der Besuch da war, dass er "irgendwas gesehen" haben könnte ...

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    Original von Sandrah
    Dass Gyp dran glauben muss war mir eigentlich recht schnell klar.


    Ich hab die ganze Zeit erwartet, dass vielleicht noch ne Lösung gefunden wird, bzw. ne halbherzige Lösung. Dass Caroline den Hund vielleicht versteckt oder sowas und Dr. Farraday bezeugen soll das er tot sei, bzw. dazu aufgefordert würde. Naja ...

  • Also ich habe diesen Abschnitt jetzt auch beendet und fühle einerseits mit den Eltern des verletzten Mädchens und natürlich mit dem Mädchen, aber andererseits kann ich auch mit Caroline und deren Familie mitfühlen.


    Von Anfang an kam mir Gillian als verzogene kleine Göre vor. Wo gibt es denn sowas, dass in dem Alter nach Zigaretten und Alkohol verlangt wird. Und der Gipfel, die Eltern genehmigen das auch noch. Die gehören gleich zur Verantwortung gezogen. Nur um seine Ruhe zu haben, wird immer nachgegeben. Hätten sie auf ihre Tochter besser aufgepasst, dann wäre das bestimmt nicht passiert.


    Und dann noch die unerklärlichen Geschehnisse die Rod passieren. Also irgendwie ist es unerklärlich und unheimlich. Mal sehen was noch so alles passiert.


    Viele Grüße :wave

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    Original von LilStar


    Ich hab die ganze Zeit erwartet, dass vielleicht noch ne Lösung gefunden wird, bzw. ne halbherzige Lösung. Dass Caroline den Hund vielleicht versteckt oder sowas und Dr. Farraday bezeugen soll das er tot sei, bzw. dazu aufgefordert würde. Naja ...


    ja das hab ich auch. Die Seiten mit der Einschläferung hab ich übersprungen, denn mein Hund wurde auch eingeschläfert. Das war zuviel für mich.


    Ich hatte auch auf ne gute Lösung gehofft.

  • Während der Woche komme ich selten und wenig zum Lesen, deswegen habe ich den Abschnitt noch nicht fertig.


    Aber eines muss ich doch schon loswerden ...


    Letzte Nacht war ich heftig geschockt, als plötzlich von herabhängender Wange / Lippe die Rede war. URGHHHHHH!


    Nun bin ich natürlich gespannt, ob Gyp einfach nur seinen Unmut zum Ausdruck brachte, weil das kleine verzogene (unerzogene?) Gör ihm gehörig auf die Nerven ging, oder ob noch was anderes dahinter steckt. (Auf jeden Fall habe ich das Buch an der Stelle zur Seite gelegt, um möglichst noch (alb)traumfrei einschlafen zu können.


    Die Gesellschaft bis dahin war eher eine Angelegenheit zum Schmunzeln. All die Befindlichkeiten und dies und das ... :pille


    Und Faradays Reaktion, als er den Anlass der Veranstaltung herausgefunden hat, hihi. Hat sich da etwa ein Hauch von Eifersucht bemerkbar gemacht? :grin

  • Gestern wollte ich nur ein paar Seiten lesen und das Buch hat mich so gefesselt, dass ich doch noch diesen Abschnitt zu Ende gelesen habe.


    Die Sache mit dem Mädchen fand ich sehr schlimm. Und merkwürdig, dass der liebe Gyp einfach das Mädchen so schlimm zugerichtet hat. Das passt nicht zu ihm. :gruebel


    Ich hätte gedacht, dass die Familie Ayres den Hund nicht einschläfert und einfach erzählt, dass er tot ist. Das wäre gar nicht aufgefallen.


    Die Geschichte mit Rod finde ich auch merkwürdig. Ich dachte erst er leidet wirklich unter Epilepsie. Was es wohl mit den dunklen Flecken auf sich hat? :gruebel Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich die Möbel von alleine bewegen. Was bzw. wer wohl dahinter steckt? Irgenwie unheimlich.

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    Original von Vivian
    Gestern wollte ich nur ein paar Seiten lesen und das Buch hat mich so gefesselt, dass ich doch noch diesen Abschnitt zu Ende gelesen habe.
    ...


    Ging mir genauso, hab einen Nachtwächter gemacht und laufe dafür heute wie ein Zombie durch die Gegend ... aaaaber es hat sich gelohnt!


    Jetzt ist das Buch exakt da, wo ich es haben wollte!


    OK, die Entwicklung um Gyp meine ich jetzt nicht, das fand ich sehr sehr traurig (und im Grunde unnötig). Einerseits verstehe ich die Forderung, die aus Kummer und Verzweiflung entstanden ist. Andererseits hätte ich mir natürlich auch eine andere Lösung gewünscht.


    Was mich allerdings entschädigt hat, waren die folgenden Seiten. Noch fing es harmlos an, Geräusche und Schatten, meist im Zusammenhang mit (dem nicht mehr anwesenden) Gyp erklärt.
    Aber dann diese Flecken, sehr merkwürdig und Rods Erzählung war schließlich der Hammer. (Ich muss dazu sagen, ich habe im Dunklen mit Taschenlampe gelesen - die Wirkung der Zeilen war genial, um nicht zu sagen, ich hab mich nicht mal mehr auf die Toilette getraut Die Manschettenknöppe wie Spinnen UAAAAH :yikes *lach*).


    Jetzt haben wir also doch noch unseren Schauerroman. Ich bin gespannt, was noch kommt ...

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    Original von Tilia Salix
    Leider bin ich vor dem Lesen beim ersten Durchblättern auf das Literaturverzeichnis hinten im Buch gestoßen und wurde dadurch schon in eine gewisse Richtung geschubst. Ich sach mal so: Der wandernde Spiegel hat mich nun nicht soooo überrascht. Also bitte vorsicht, das Verzeichnis enthält Spoiler ... :bonk


    Ich habe mir abgewöhnt, solche Anhänge zu lesen. Die verraten immer mehr, als man wissen möchte.



    Zitat

    Original von Nordstern
    Die Frage, warum gerade an diesem Abend der Spuk beginnen sollte, habe ich mir auch gestellt. Vielleicht weil Caroline ja mit dem Schwager verkuppelt werden sollte und sie vom Haus weggehen würde, wenn das klappt?! Würde ja für das Haus bedeuten, dass sich ein Mensch weniger um es kümmert... wenn es denn so ist, wie Rod (und ja auch Betty) behauptet, dass das Haus selbst der Übeltäter wäre?!


    Mir gefällt die Theorie, dass es das Haus selbst ist, das all diese Vorkommnisse inszeniert, sehr gut. Ich könnte mir allerdings auch vorstellen, dass einer der Ahnen der Ayres noch eine Rechnung offen hat und in dem Raum, in dem Roderick wohnt, mal etwas Furchtbares passiert ist.


    Ich glaube, dass Gyp gar nicht schuld an dem Vorfall war, sondern dass ihn entweder etwas so furchtbar erschreckt hat, dass er im Reflex zugebissen hat. Oder besser gesagt, etwas von ihm Besitz ergriff und er zum beißen gezwungen wurde. Mulle schrieb ja, dass es ungewöhnlich ist, dass ein solcher Hund so kräftig zubeisst.


    Carolines Reaktion verstehe ich auch nicht. Und ich hatte ebenfalls zunächst damit gerechnet, dass der Hund am Leben bleibt.


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ob es sich wirklich um einen Geist - oder Poltergeist - handelt, oder ob es nicht doch "nur" das Haus ist. Ich fand ja von der ersten Seite an, dass HUNDRED HALL nicht ohne Grund einen eigenen Namen hat, sondern hier wie eine richtige Hauptperson behandelt wird. Über keinen wird so intensiv und genau geschrieben. Die Gedanken aller Hauptperson kreisen ständig um den Erhalt des Hauses und wie es "ihm geht".


    Mir gefällt der Gedanke, dass es das Haus selbst ist. Das finde ich richtig gruselig.


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    Original von ParadiseLost
    Aber als Rod dem Doktor berichtet, was ihm selbst in jener schicksalhaften Nacht widerfahren ist, wird es wirklich übernatürlich. Es klingt fast so, als würde eine Art... böser Kobold sein grausames Spiel mit Rod treiben. Aber ist das so auch wirklich passiert? Oder leidet Rod vielleicht unter einer Art Wahnvorstellung die durch den Stress und ein Trauma ausgelöst wurden? Die Flecken hätte er ja auch selbst irgendwie fabrizieren können. Sehr mysteriös. Ich bin gespannt, wie diese Geschehnisse sich entwickeln und ob es eine rationale Erklärung geben wird.


    Ich habe keinen Moment daran gedacht, dass sich das alles nur in Rods Phantasie abgespielt haben könnte. Caroline und Faraday haben die Flecken ja auch gesehen, Betty hat die unheimlichen Geräusche gehört.


    nach dem Ende dieses Abschnitts ist mir Dr. Faraday immer noch nicht besonders sympathisch, seine Art mag ich nicht. Was will er und was er vespricht er sich eigentlich von den ständigen Aufenthalten im Haus? Ist er tatsächlich an Caroline interessiert? Bisher sieht es für mich nicht so aus.

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    Original von JaneDoe
    ...Ich glaube, dass Gyp gar nicht schuld an dem Vorfall war, sondern dass ihn entweder etwas so furchtbar erschreckt hat, dass er im Reflex zugebissen hat. Oder besser gesagt, etwas von ihm Besitz ergriff und er zum beißen gezwungen wurde. Mulle schrieb ja, dass es ungewöhnlich ist, dass ein solcher Hund so kräftig zubeisst...


    Mir hat in diesem Zusammenhang die Erklärung Rods gefallen, dass der Spuk bei ihm aufgehört hat, um dort weiter zu machen. Das würde deine Theorie ebenfalls stützen ...


    Zitat

    Original von JaneDoe
    ... Ich habe keinen Moment daran gedacht, dass sich das alles nur in Rods Phantasie abgespielt haben könnte. Caroline und Faraday haben die Flecken ja auch gesehen, Betty hat die unheimlichen Geräusche gehört.
    ...


    :write Nie im Leben wäre mir der Gedanke gekommen! (Obwohl ja nervliche Probleme angesprochen worden.)
    Wobei ich natürlich auch zugeben muss, die ganze Zeit auf weiteren Spuk gewartet zu haben. Bettys Aussage zu Beginn und die ganze düstere Atmo schrien ja förmlich danach, dass irgendwas Seltsames folgen wird. Die Flecken haben die Erwartungen zusammen mit Rods Geschichte vollends erfüllt ... :grin

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    Original von Edelfeder


    Mir hat in diesem Zusammenhang die Erklärung Rods gefallen, dass der Spuk bei ihm aufgehört hat, um dort weiter zu machen. Das würde deine Theorie ebenfalls stützen ...


    :write Da stimme ich euch beiden zu. Ich habe es mir auch so gedacht...


    Die Erzählung von Roderick gegenüber Dr. Faraday fand ich echt hart. Hört sich einerseits echt krank an, aber andererseits denke ich auch immer an den Anfang zurück, wo Betty gesagt hat, dass etwas komisches im Haus passiert...


    Naja, mal schauen wie es weitergeht ;-)

  • Die Geschichte nimmt an fahrt auf. Endlich passiert mal was im Haus. Zum Glück habe ich es nicht abgebrochen. Ich hoffe, dass das Buch weiterhin so spannend bleibt.


    Gyp ist Tod. Obwohl ich nicht glaube, dass er etwas damit zu tun hat, musste er sterben. Ich fand das ziemlich traurig. Allerdings kann ich auch die Eltern verstehen. Zu dem Zeitpunkt konnte man ja noch nicht erahnen, dass etwas im Haus spukt.


    Was ich sehr erschreckend fand, war die Tatsache, dass nur Betty etwas gespürt hat. Selbst die Haushälterin (mir fällt der Name gerade nicht ein, aber sie kümmert sich gemeinsam mit Betty um das Wohl der Familie Ayres) hat nichts gespürt, obwohl sie da schon seit über 10 Jahren arbeitet. Die Tatsache, dass Familie Ayres auch nichts gespürt hat, erschreckt mich ebenfalls. Nur die kleine Betty hat von Anfang an gesagt, dass etwas in dem Haus ist was ihr angst macht. Das erzählt sie Dr. Faraday schon als sie simuliert hat. Doch jetzt hat es Roderick ( ich finde den Namen einfach nur toll :grin) gespürt und auch am eigenen Leib erfahren. Das Gespräch mit ihm und Dr. Faraday fand ich sehr aufschlussreich und interessant. So konnte man auch erfahren was in der Zeit passiert ist, wo alle anderen unten im Salon waren und auf Roderick gewartet haben. Man kannte bisher ja nur diesen Teil der Geschichte.


    Ich bin jetzt sehr auf Dr. Faradays Reaktion gespannt. Ich an seiner Stelle wüsste nicht, wie ich reagieren würde. Man ist da ja so ein bisschen hin und her gerissen. Tut man das alles jetzt nur als Hirngespinst abstempeln oder glaubt man Rodericks Geschichte, da auch Betty schon so etwas angedeutet hatte.


    Da heute nichts besonderes im Fernsehn kommt, werde ich gleich nach dem Sport noch ein bisschen weiterlesen.

  • Ein sehr spannender Abschnitt!
    Momentan bin ich mir noch nicht sicher, was der Grund für die seltsamen Vorfälle im Haus ist.
    Ist es das Haus selbst? Das würde mir gefallen!
    Hat eine schaurige Präsenz den Hund zum Zubeißen gebracht oder hat das Mädchen ihn einfach nur einen Tick zu lange genervt?
    Rod ist kurz vor dem Zusammenbrechen. Hat er Halluzinationen oder entwickelt sich eine Psychose oder ist er nur völlig fertig oder alles zusammen?


    Der Roman gefällt mir bisher ausgesprochen gut.