Wie haltet ihr es mit Zensus

  • Zitat

    Original von Johanna: Zitat: Original von DraperDoyle und der Vater eines Freundes löst immer erst die Adressaufkleber von seinen ADAC-Heftchen, bevor er sie ins Altpapier gibt. DAS mache ich auch immer Grinsen Von sämtlichen Briefumschlägen, Zeitungen und sonstwas, das ab ins Altpapier kommt. Grinsen Wer weiß, ob es keine Müllspione gibt - ich traun den Menschen mittlerweilie ALLES zu


    Ich gehöre auch zu denen, die den Papiermüll sorgfältig trennen :grin.

  • @ DraperDoyle:


    Dann darf ich Dir gar nicht erzählen, wie ich eines Tages auf der Cebit morgens um 9.30 Uhr bei einem Aussteller einen ganz persönlichen Vortrag über DIN bei Aktenvernichter bekam und ich mit glänzenden Augen vor unbezahlbaren Geräten stand.
    Okay, jeder muss einen an der Waffel haben :lache.

  • Also ich verstehe diese ganze Aufregung gar nicht. Es wird wohl schon einen Sinn geben, warum man das macht.


    Und wenn ich mir überlege wie oft es im Internet Umfragen gibt z.B. Highpaneel oder wie das heißt, da gibt man ja auch schon mal an, wie hoch das Einkommen ist, wo ist also das Problem da ein paar Fragen zu benatworten. Gut es ist vielleicht etwas zeitaufwendig, wenn man arbeitet, aber ansonsten?


    Mein Vater hat bei der letzten Zählung mitgemacht und ist von Haus zu haus gewandert und hat die Leute befragt und er fand das ganz lustig und hätte das wohl auch wieder gemacht.


    Ich meine, wir sollten froh sein, das die Fragebögen zu uns kommen und wir nicht wie vor 2000 Jahren mit dem Esel durchs Land ziehen müssen um uns im Geburtsort zu melden.

  • das ist eben der Unterschied, mir würde im Traum nicht einfallen, bei einer Internetumfrage mitzumachen, geschweige denn, wenn die wissen wollen, wie hoch mein Einkommen ist :wow


    SL, ich kriege leuchtende Augen bei Aufsitzrasenmähern, warum nicht bei Aktenvernichtern :grin

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Hallo



    Die wollen sogar von einem die Telefonnummer haben. Ich weiß im Internet, Facebook, schreibt man sehr viel über sich. Aber alleine das ich gezwungen werde Auskunft zu geben finde ich nicht in Ornung.


    Und warum dann Namen und Vornamen, und dergleichen.


    Eine sehr gute Bekannte von mir meinte sie fülle den Fragebogen nicht aus, wenn sie ihn bekommen sollte. Aber warscheinlich hat sie doch das Glück und sie bleibt verschont.

  • Zitat

    Original von Cathrine: Mein Vater hat bei der letzten Zählung mitgemacht und ist von Haus zu haus gewandert und hat die Leute befragt und er fand das ganz lustig und hätte das wohl auch wieder gemacht.


    Und das ist genau der Punkt.
    Ich soll an der Haustür einer dahergelaufenen Person persönliche Daten übermitteln?
    Einer Person, die weder Beamter noch Angestellter im öffentlichen Dienst ist?
    Und komm mir nicht mit der Verschwiegenheitspflicht.
    Jeder Betroffene eines Haustürgeschäfts hat mehr Rechte als ein vom Zensus Betroffener.


    Zitat

    Und wenn ich mir überlege wie oft es im Internet Umfragen gibt z.B. Highpaneel oder wie das heißt, da gibt man ja auch schon mal an, wie hoch das Einkommen ist, wo ist also das Problem da ein paar Fragen zu benatworten. Gut es ist vielleicht etwas zeitaufwendig, wenn man arbeitet, aber ansonsten?


    Dazu zitiere ich mal einen Datenschützer, der vor Jahren geäußert hat, dass es keiner Volkszählung mehr bedürfe und die Statistiker auf Preisausschreiben verwiesen hat, bei denen das Volk bereitwillig alle Daten herausrückt.
    Diese Vorgehensweise würde dem Staat wohl auch einiges an Kritik ersparen.

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    das ist eben der Unterschied, mir würde im Traum nicht einfallen, bei einer Internetumfrage mitzumachen, geschweige denn, wenn die wissen wollen, wie hoch mein Einkommen ist :wow


    SL, ich kriege leuchtende Augen bei Aufsitzrasenmähern, warum nicht bei Aktenvernichtern :grin


    Da gibt es ja auch immer den Punkt 'Sonstige' oder 'Keine Angaben'.


    Salonlöwin


    Ich habe das nicht so ganz verfolgt, aber im Radion kam das Argument auch, dass man zwar durch alle möglichen Preisausschreiben ect. die Daten schon vorhanen sind, aber es halt auch noch Sachen gibt, die nicht erfasst worden sind. Wie z.B. wie viele Kinder wo wohnen, um festzustellen, ob man eine neue Schule in dem und dem Stadtteil braucht.


    So dramatisch finde ich das nun nicht.

  • Das kann aber auch nicht sein. Pünktlich zum Jahresbeginn flattert bei allen Eltern, die sechsjährige Kinder haben, die Aufforderung der Schulbehörde ins Haus, sich zur Schuleignungsuntersuchung zu begeben.


    Wenn die das wissen, dann wissen sie auch, wieviel Zweijährige es gibt, die in vier Jahren in die Schule gehen werden :gruebel


    btw: aus diesem Grund mache ich auch keine Preisausschreiben mit

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Das Problem ist, das manche Dinge nie planbar sind. In Leipzig wurde ein Gymnasium geschlossen, weil kein Bedarf (aktuell) bestand und die vorhandenen Daten auch ergaben, dass sich das nicht ändern würde. Die Kinder die die Schule besuchen würden waren schliesslich alle schon geboren. Das sich durch verschiedene Infrastrukturmaßnahmen, durch Lückenbebauung etc. die Wanderungsbewegung in der Stadt so verändern würde, dass jetzt fünf Jahre später ein neues Gymnsium her muß, war nicht prognostizierbar.


    Ein Zensus dient aber wirklich dazu Computerdateien in Ämtern den Realitäten anzupassen. Viele Menschen verschwinden aus verschiedensten Gründen aus den amtlichen Registern. Manche ziehen nicht mal um. Ich habe jetzt den Fall eines Vaters gehabt, der keinen Unterhalt zahlen wollte. der hat einfach die Klingel und den Briefkasten mit einem anderen Namen überklebt, seinen Kumpels gesagt sie sollen sich nicht dran stören und für die Polizei, die Gerichte und Gerichtsvollzieher war er unauffindbar.

  • ja, beo, aber eine Volkszählung löst das Schulenproblem auch nicht, das ist ja nur eine kitzekleine Momentaufnahme zum Stichtag, da ist doch das Geburtenregister, was zumindest immer relativ aktuell ist, vollkommen ausreichend.


    Und was den säumigen Vater angeht: der würde den Fragebogen, selbst wenn er theoretisch ausgesucht worden wäre, gar nicht kriegen, wenn keiner weiß, wo der wohnt :grin

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Es werden Daten erhoben, die für die Zukunftsbedarfe absolut nutzlos sind. Die Zukunft kann man nicht planen und auch die Zukunftsprognosen ernstzunehmender Wissenschaftler haben sich schon allzu oft als nutzlos erwiesen, wobei sich diese auch auf existierende Daten gestützt haben.


    Alle Versprechen und Beteuerungen der Regierenden muss man sehr kritisch sehen. Wie oft haben diese Leute die Menschen schon belogen und betrogen? Wieso sollte ich ihnen nun auf einmal glauben?


    Und natürlich findet ein Abgleich mit den bestehenden Datenverzeichnissen statt. Es geht um staatlich sanktionierte Schnüffelei - um nichts anderes. Und ein Gesetz sorgt für vermeintliche Legalität. Und die Regierenden sind wahrscheinlich eh unendlich erstaunt darüber, dass es diesmal keine Widerstände in der Bevölkerung gibt. Aber die Menschen sind in meinen Augen eh unkritischer geworden.


    Aber leider werden unsere Grundrechte immer weiter eingeschränkt, immer mit der Begründung dass sie durch diese Einschränkungen geschützt werden sollen. Und diese Zwangsbefragung ist eine weitere Einschränkung.


    Ich trau den Behörden sowieso nicht über den Weg - arbeite selbst in einer. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Vandam


    Mein Vater regt sich auf, dass er gegen seinen Willen ausgefragt wird und für die Rücksendung dieses Fragebogens auch noch Porto aufwenden soll.


    Guck mal [URL=http://www.mainpost.de/regional/bayern/Zensus-Brief-muss-nicht-frankiert-werden;art16683,5882683]hier[/URL], vielleicht bringt das was. Sonst kann er das ja auch online machen, (weiß nicht, ob er da ausreichend bewandert ist)


    Ich kann dieses "aber bei facebook/sonstwo gibt man viel mehr von sich preis"-Argument langsam nicht mal hören. Abgesehen davon, dass es tatsächlich noch Leute geben soll, die da nicht angemeldet sind (ich z.B.) finde ich bedenklich, dass man keine andere Wahl hat. Wer meint, Bikinifotos bei facebook hochladen zu müssen - selber Schuld. Aber wenn ich etwas nicht verraten möchte, sehe ich nicht ein, warum man mich dazu zwingen kann. Stichwort informationelle Selbstbestimmung. Die wurde sogar extra für den Fall konstruiert. Aber klar, ist momentan etwas gaaanz anderes. :rolleyes
    Ich hoffe einfach mal, dass ich nicht für die Extra-Hauhaltebefragung ausgewählt werde; meine Eltern scheinen als Hauseigentümer mit dem Zensus kein Problem zu haben. Ansonsten weiß ich nicht, ob ich wahrheitsgemäß antworten würde bzw. werde. Man ist zwar dazu verpflichtet, aber wenn die das so einfach nachprüfen könnten und würden, dann könnte man sich die ganze Umfrage sparen... :gruebel

  • Angaben zu meinem Einkommen habe ich bisher nur und ausschließlich gegenüber dem Finanzamt gemacht. Alle anderen geht das einen feuchten Dreck an und ich würde solche Fragen auch nicht beantworte. Und übers Internet preisgeben? Nicht mal unter Androhung von Strafe.


    Salonlöwin
    So einen Aktenvernichter habe ich im Büro stehen. Der frisst auch immer ganz brav meine Kassenzettel, wenn ich mit Karte bezahlt habe. Ich hab noch nie verstanden, warum manche Leute ihre Kontonummern sogar im Einkaufswagen deponieren.


    Wir haben übrigens den Fragebogen fürs Haus bekommen. Das heißt, ich bin da offenbar nicht mehr Miteigentümer, denn auf dem Wisch stand nur Mr. Idgies Name. Vielleicht sollte ich beim nächsten Grundsteuerbescheid die Zahlung verweigern. :lache


    edit: Die Lücke im Datenschutz liegt offenbar darin, dass die Online-Eingabe der Daten unverschlüsselt erfolgt. :pille

    Lieben Gruß Idgie



    Erst wenn man viel gelesen hat, lernt man wenig Bücher schätzen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Idgie ()

  • Zitat

    Original von Idgie
    ...


    Salonlöwin
    So einen Aktenvernichter habe ich im Büro stehen. Der frisst auch immer ganz brav meine Kassenzettel, wenn ich mit Karte bezahlt habe. Ich hab noch nie verstanden, warum manche Leute ihre Kontonummern sogar im Einkaufswagen deponieren.


    Wir haben übrigens den Fragebogen fürs Haus bekommen. Das heißt, ich bin da offenbar nicht mehr Miteigentümer, denn auf dem Wisch stand nur Mr. Idgies Name. Vielleicht sollte ich beim nächsten Grundsteuerbescheid die Zahlung verweigern. :lache
    ...



    Also Adressaufkleber oder so mach ich nicht vom Papiermüll ab, aber die EC-Kassenzettel schmeiß ich in den Restmüll, da hab ich irgendwie mehr Hoffnung, dass die dann verbrannt werden und wenn die in der zugeknoteten Mülltüte in der stinkenden Tonne drin sind, ist mir das "sicherer" als in der Papiertonne...


    Bislang bin ich (und auch der Gutste) verschont worden von jeglichen Fragebögen, auch wenn wir den Immobilien-Bogen eigentlich kriegen müssten, aber vielleicht sind die auch wieder nicht so schnell wegen Neubaugebiet etc. und wir kommen drum rum (aber wenn ichs hier so beschreie, ist bestimmt morgen die Post im Briefkasten - deswegen haben unsere Nachbarn noch keinen, jetzt weiß ichs!!! :chen )

  • Zitat

    Original von Idgie
    Angaben zu meinem Einkommen habe ich bisher nur und ausschließlich gegenüber dem Finanzamt gemacht. Alle anderen geht das einen feuchten Dreck an und ich würde solche Fragen auch nicht beantworte. Und übers Internet preisgeben? Nicht mal unter Androhung von Strafe.


    Salonlöwin
    So einen Aktenvernichter habe ich im Büro stehen. Der frisst auch immer ganz brav meine Kassenzettel, wenn ich mit Karte bezahlt habe. Ich hab noch nie verstanden, warum manche Leute ihre Kontonummern sogar im Einkaufswagen deponieren.


    Mein Einkommen geht niemanden etwas an - ausser vielleicht das IRS/Finanzamt und auch nur das des jeweiligen Landes. Wäre ja noch schöner!


    Meine Kassenzettel bzw. Kartenbons hebe ich bis zur monatlichen Abrechnung immer auf, einfach um zu sehen, ob es stimmt oder nicht "aus Versehen" zuviel abgebucht wurde. Danach werden sie per Hand klein gerissen und wandern erst danach in den Müll.

  • Jasmin78

    Zitat

    Ich hatte heute doch tatsächlich auch so ein Schreiben im Briefkasten Wow Allerdings kein Fragebogen, sondern eine Info, dass nächste Woche so ein Interviewer vorbei kommt. Da bin ich ja mal gespannt!




    Du kannst es auch alleine ausfüllen, oder übers Internet.


    Wir habe es alleine ausgefüllt, hat aber auch nur geklappt weil die Beauftragte an der Tür klingelte als ich gerade da war.


  • Es war ja gar kein Fragebogen dabei, den ich selbst ausfüllen könnte :gruebel
    Es ist nur ein Schreiben, in dem steht, dass nächste Woche ein Herr XY um 17:15 Uhr vorbeikommt und das Ganze ca. 5-10 Minuten dauern wird.