Das Syndikat der Spinne - Andreas Franz

  • Kurzbeschreibung
    An einem heißen Juniwochenende werden in einer Frankfurter Wohnung die unbekleideten Leichen von Andreas Wiesner und der Edelprostituierten Irina gefunden. Offenbar hat Wiesner erst seine Geliebte und dann sich selbst durch Kopfschuss umgebracht. Doch Kommissarin Julia Durant zweifelt an dieser Version des Tathergangs. Sie nimmt die Ermittlungen auf und gerät bald in den Dschungel des organisierten Verbrechens.


    Der fünfte Fall der Julia Durant führt sie in die Netze des organisierten Verbrechens. Gewalt und Korruption bilden die Mischung, die zusammen mit Mord und Exzessen ein brandheißes Thema bilden. Franz zeigt einmal mehr, wie schwer es die Polizei heute mit diesem Sumpf hat. Spannend und gleichzeitig ernüchternd in der Aussage.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Ich lese dieses Buch gerade...puh, es ist wirklich überwältigend und äußerst spannend geschrieben, kann gar nicht mehr aufhören mit lesen :-] Die Kommissarin Julia Durant ist mir sehr sympathisch, ich glaube "Das achte Opfer" von Andreas Franz wandert auch auf meinen SUB, zunächst aber auf meine Unbedingt-Haben-Will-Liste :grin


    Mehr zum Buch in der Leserunde nächste Woche.

    Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben


    Ich lese gerade: "Das Erbe von Ragusa" von Corinna Kastner

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  • Stecke gerade mitten in der Story. Hier fällt es mir besonders auf, dass die Durant ständig an der Bierdose hängt. :rolleyes

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Heaven
    Stecke gerade mitten in der Story. Hier fällt es mir besonders auf, dass die Durant ständig an der Bierdose hängt. :rolleyes


    Das ist mir damals auch aufgefallen. Ich hab es in der Leserunde gelesen und das hat mich sehr gestört. Dieses war mein erster Julia-Durant-Roman und ich fand ihn nicht so toll.

  • Zitat

    Original von geli73


    Das ist mir damals auch aufgefallen. Ich hab es in der Leserunde gelesen und das hat mich sehr gestört. Dieses war mein erster Julia-Durant-Roman und ich fand ihn nicht so toll.


    In der Leserunde zu "Teuflische Versprechen" fand ich es nicht so schlimm, aber HIER fiel es mir extrem auf.

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Habs nun endlich zuende gelesen. Super spannend, erschütternd, mitreissend...


    Was mir bei Andreas Franz auffällt......nach allen Romanen hab ich ne innere Wut, weil es sehr nah an der Realität ist und meist nur die kleinen Fische bestraft werden, an die Großen ist kein rankommen. :fetch


    Schockierend die Szene, als die drei LKWs mit den "Kälbern" geöffnet wurden.


    Die Durant war mir in diesem Buch allerdings nicht so sympathisch. Hat die vielleicht ein Alkoholproblem? Ausser 2x Wasser bei ner Befragung hat die immer nur Bier getrunken. In einer Szene sogar ne Dose in einem Tempo geleert...mein lieber Scholli! :wow
    Das zweite, was immerzu erwähnt wird...wie sie ihre Tasche über den Stuhl hängt, egal wo und wann die unterwegs war. Sollte es die Durant damenhafter erscheinen lassen? :grin

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Heaven
    Was mir bei Andreas Franz auffällt......nach allen Romanen hab ich ne innere Wut, weil es sehr nah an der Realität ist und meist nur die kleinen Fische bestraft werden, an die Großen ist kein rankommen. :fetch


    Oh ja, so gehts mir auch.

  • Das Buch hat mir überhaupt nicht gefallen. Ein interessantes Thema, aber ganz schwach umgesetzt. Die Handlung war irgendwie zu jedem Zeitpunkt absehbar und das war es, was die über 700 Seiten zur Qual werden ließ.


    Die Figuren waren überwiegend schwach und auswechselbar, die Dialoge hatten Trivialliteraturniveau.


    Julia Durant ging mir mit ihrer Dosenbiertrinkerei und ihrer Tasche-über-den-Stuhl-hängen-Marotte auf den Keks. Ihrem Freund ja offensichtlich nicht.


    Der Lebensabschnittsgefährte (eine der wenigen Figuren mit Profil) arbeitete bei der BILD-Zeitung - und so kam mir der ganze Roman vor. Ich fühlte mich unweigerlich an die Jerry Cotton-Romane erinnert, die ich als Oberschüler verschlungen habe.


    Die Krönung war für mich, als die Mitarbeiter von Polizei und Staatsanwaltschaft den Richter mit „Euer Ehren“ anredeten. Richter werden mit „Herr Vorsitzender“ angesprochen, das sollte Herr Franz doch wissen!


    Das war bestimmt mein (erster und) letzter Andreas-Franz-Roman!

    "Ein Tag ohne Lesen ist wie eine Sünde.
    Ein Tag ohne den Gang in die Wälder ist ein Versäumnis."
    Peter Handke, Schriftsteller

  • ich hole den Thread mal wieder hoch


    ich bin kurz (100 Seiten ;-) ) vor dem Ende, und finde das Buch wirklich gut - ich würde sagen, es ist das beste, das ich bisher von A.F. gelesen habe. (ich lese von vorne weg).


    Was der Schluss wohl noch bringt ?!
    Ich bin gespannt

  • Bin durch mit dem Buch und habe erst jetzt mal hier rein geschaut, was ihr so davon haltet. Als ich die begeisternten Anfangseinträge las, dachte ich echt, ich hätte ein anderes Buch gelesen. Gott sei Dank hat Depardieu dann doch noch ein paar Sachen geschrieben, in denen ich mich wieder gefunden habe.


    Ich fand das Thema an sich aktuell und spannend, aber es war sooooo langatmig umgesetzt, dass ich das Buch gut mal zwei Tage zur Seite legen und parallel dazu an einer andere Leserunde teilnehmen konnte.


    Ich fand die Aufzählungen der Alltäglichkeiten ... sie putzt sich die Zähne, kämmt sich die Haare, zieht sich ein T-shirt über und geht dann ins Bett .... macht sich ein Salamibrot, isst es, während sie sich eine Talkshow im Fernsehen ansieht, trinkt dazu die obligatorische Dose Bier ... so überflüssig. Das bläht das Buch nur auf über 700 Seiten auf und dafür gibt es echt keinen Grund. 300 Seiten weniger hätten es auch getan.


    Wenn ich nun lese, dass das nach Sillys Meinung das Beste von Franz sein soll, frage ich mich, ob ich mir die anderen tatsächlich "antun" soll oder nicht. Eigentlich will ich einen Autor nicht nach nur einem Buch be/verurteilen, aber ich habe auch wenig Lust, nochmal ein an sich tolles Thema so schlecht umgesetzt zu lesen.

  • Ich gehöre auch zu den Lesern, die das Buch ausgezeichnet fanden. Längen konnte ich keine entdecken, Thema war sehr interessant und ich fand es toll, wie sich Kommissarin Durant entwickelt hat.


    Ich störe mich auch nicht an falschen Anreden an Richter, das ist mir eigentlich egal. Sowas fällt mir nicht mal auf :)


    Von mir gibt es 9 Punkte.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Ich finde endlich mal das paasende Buch zur Wetterlage- beim letzten Krimi wurde Novembberwetter beschrieben, hier schwitzen die Protagonisten bei 37 Grad, genauso wie der Leser.

  • Na ja, ein Krimi halt. Nicht eigentlich schlecht, aber warum alle um diesen Autor so ein ein Gewese machen erschließt sich mir nicht- es gibt wesentlich bessere mit Nele Neuhaus sogar aus der Ecke, aber eine Britt Reissmann, eine Rita Hampp oder eine Inge Löhnig liefern deutlich Besseres und das bessere ist bekanntlich der Feind des guten, also wer das wie ich für 2,95 € vom Wühltisch bekommt macht damit grundsätzlich nichts verkehrt, wenn er nichts besseres zu tun hat, aber empfehlenswert ist etwas anderes.

  • Zitat

    Original von Nikki
    Ist das Buch so schlimm? Wäre jetzt mein nächstes Buch aus der Durant-Reihe, das ich lesen möchte. :gruebel


    Mit Löhnig und Neuhaus werde ich sicher bald meine erste Bekanntschaft machen :-]


    Ich habe noch kein Buch von Andreas Franz gelesen, dass ich nicht empfehlen würde ;-)

  • Zitat

    Original von Nikki
    Ist das Buch so schlimm? Wäre jetzt mein nächstes Buch aus der Durant-Reihe, das ich lesen möchte. :gruebel


    Ist Durchschnitt so schlimm? Eher nicht. Die Weltverschwörung der Mafia hat uns alle im Griff, der Tschechenienkrieg ist ein Krieg zwischen Tschenenen- und Russenmafia, alle Politiker sind entweder bestechlich oder Mafiagrößen oder werden bedroht oder alles zusammen. Verlassen kann man sich nur auf einige wenige hochedle Polizisten...

  • hmm, nach gefühlten 2 Monaten habe ich das Buch durch.... ich bin sehr zwiegespalten.


    Nun habe ich den 5. Teil der Reihe gelesen und bin unschlüssig, ob die ich die Reihe fortsetzen soll. Die Dialoge waren dermaßen hölzern. Es ist schon eine Weile her, dass ich die anderen Bände gelesen habe, aber so sehr ist es mir damals nicht sauer aufgestoßen, falls ich mich recht erinne. Klar fand ich es damals schon merkwürdig - eine junge Polizistin, die nur Stullen, Tomatentütensuppen und Dosenbier zu sich nimmt. Die Beschreibungen Durants Nahrungsaufnahme in kurzen abgehakten Sätzen. Sollte das ein Running-Gag sein? Langsam ödet es mich an.


    Die Geschichte um das organisierte Verbrechen hätte echt gut sein können, wenn eben diese Dialoge nicht gewesen wären (kein Mensch spricht so) und auch einige Handlungen der Akteure sind nicht gerade glaubwürdig. Im Regal liegen noch einige Nachfolgebände.


    Ach, ist das schwierig. 6 Punkte mit einem dicken Minus :rolleyes