Puppenmord von Tom Sharpe

  • Dieser Henry Wilt, Sharpes Romanheld - was ist das für ein Mann? Ein Unglücksrabe, ein Versager? Oder der heimliche Sieger? Seines Standes Berufsschullehrer, ist er gefesselt an diesen dämlichen Job und an seine dominierende Frau. Alles, was Henry Wilt seiner Frau Eva nicht geben kann - Ansehen, Geld und sexuelle Promiskuität-, kompensiert sie, sein Ikebana, Trampolinspringen und anderen Disziplinen modischer Beschäftigungstherapie. Es wird Zeit, daß sich für Wilt, den Spielball des Lebens, die Zielscheibe allen Pechs, etwas ändert; und sei es nur in seiner Phantasie, doch die wird immer mörderischer....



    Tom Sharpe wurde 1928 in England geboren, studierte in Cambridge, lernte als Buchhalter, Sozialarbeiter und Fotograf Südafrika kennen, bis er ausgewiesen wurde. Anschließend unterrichtete er als Hilfslehrer an einer Berufsschule in Cambridge, bis ihm der Erfolg seiner Bücher die Freiheit schenkte, mit Frau und drei Töchtern als Schriftsteller zu leben.


    Das Buch habe ich von meinem verstorbenen Tanzpartner mal empfohlen bekommen. Bei dem ganzen Chaos, der in diesem Buch von statten geht, kommt der Leser weder aus dem Staunen noch aus dem Lachen raus ... nur, wenn er das Buch beendet hat, aber selbst dann ist vorgesorgt, denn Tom Sharpe hat weitere Bücher mit Henry veröffentlicht.

  • Eigentümlicherweise kann ich mit Tom Sharpe's Humor nun überhaupt nichts anfangen. Ich habe das Buch vor Unzeiten zweimal begonnen zu lesen. Ich habe es spätestens nach dem ersten Drittel für unlustig befunden und beiseite gelegt.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Habe "Puppenmord" und noch einige andere von T. Sharpe vor vielen Jahren gelesen und hatte eine Menge Spass.
    LG
    Christiane

    Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen.
    Alexandre Dumas [fils, Sohn, der Jüngere] (1824 - 1895), französischer Schriftsteller
    LG
    Christiane

  • Hab's eben schon beim Thema "Tohuwabohu" angemerkt: "Puppenmord" ist eines der witzigsten Bücher, die ich je gelesen habe. Selten habe ich beim Lesen soviel so laut gelacht!


    Grüße, die Waldfee

  • Habe nun auch mit dem Puppenmord angefangen und muss sagen, dass ich mich erwartungsgemäß köstlich amüsiere! Kein Buch, das man überfliegt, denn in jedem Satz sind große und kleine Highlights versteckt. Bin noch unschlüssig, ob ich mir etwas anstreichen soll. Zur Zeit habe ich Zettelchen drin liegen.
    Noch heute morgen habe ich Henry lesender Weise zur Grillparty bei Sally begleitet. Aus Zeitgründen musste ich unterbrechen, als er gerade in misslicher Lage mit der Gummipuppe im Bad gefunden wurde. Und mit einem breiten Grinsen habe ich mich auf den Weg zur Arbeit gemacht :-)

  • Au Backe! Ich Schussel!


    Ich habe dem Buch versehentlich statt 10 Punkten nur 1 gegeben.
    Laut Wolke ist eine nachträgliche Korrektur nicht mehr möglich.
    Mist.


    Das hat das Buch echt nicht verdient!


    Was soll ich tun?


    Kauft es!
    Lest es!
    Bewertet es wohlwollend!


    DAS BUCH IST GRANDIOS !


    Sorry.



    Siegfried

  • Na, hab ich doch auch glatt noch meine 10 Punkte gegeben, um es wieder rauszureißen. Aber was sind schon Punkte, ich gebe Roy recht: Wenn ihr es nicht lest - selbst schuld! Euch entgeht was :-]

  • hi all,


    ich hab ein problem. ich halt am mittwoch ein referat über tom sharpes puppenmord. dazu brauche ich infos zum autor, habe aber leider keine im i-net finden können. könnt ihr mir seiten oder infos linken??


    DANKE

  • "Puppenmord" von Tom Sharpe als Krimi einzuordnen, finde ich etwas verwirrend. Der Leser freut sich eventuell auf einen gut inszenierten Mord und eine spannende Auflösung des Falles und dann begegnet ihm...ja, was eigentlich? Es geht drunter und drüber und immer wieder ertappte ich mich dabei zu denken "oh nein, das nicht auch noch" und man möchte dem gebeutelten Protagonisten helfen, der Polizei alles erklären,...
    Jedenfalls erwartet einen eine äußerst witzige Story. Allerdings muss man den skurrilen und etwas derben britischen Humor lieben, um sich gut amüsieren zu können. Ich konnte es :-)

  • Das Buch ist mal verfilmt worden. Ich habe den Film gesehen; er hat mich ganz nett unterhalten, aber nicht vom Hocker gerissen. Es hat auf keinen Fall gereicht, mich auf das Buch neugierig zu machen.

  • "Puppenmord" ist immerhin schon 30 Jahre alt. Tom Sharpe muß man nicht mögen, allerdings liebe ich einige seiner Bücher, vor allem von den früheren, "Tohuwabohu" und "Mohrenwäsche", die beiden kongenialen Südafrika-Romane mit dem obertumben, rassistischen Wachtmeister Els. Die Henry-Wilt-Reihe, die mit "Puppenmord" beginnt, setzt sich mit dem immer noch recht lustigen "Trabbel für Henry" fort, aber die beiden weiteren Nachfolger, vor allem das im vorvorigen Jahr erschienene vorläufig letzte Buch ("Der Einfaltspinsel") der Reihe sind sehr mäßig. Von Sharpe dringend empfehlen kann ich, von den beiden Südafrika-Romanen abgesehen, den Roman "Der Renner", der den Literaturbetrieb auf die Schippe nimmt. Sharpe hat eine neue Form des Humors in der britischen Literatur begründet, und Leute wie Pratchett und Douglas Adams beziehen sich häufig auf ihn. Leider zeigt Sharpe seit einigen Jahren starke Abnutzungserscheinungen; die neueren Werke sind fast durch die Bank sehr lahm. "Puppenmord" gibt's übrigens in der SZ-Krimibibliothek, obwohl das nun wirklich alles andere als ein Kriminalroman ist.

  • Zitat

    Original von Tom
    "Puppenmord" gibt's übrigens in der SZ-Krimibibliothek, obwohl das nun wirklich alles andere als ein Kriminalroman ist.


    Genau das war für mich seinerzeit der Anlaß, das Buch zum zweiten Mal zu lesen. Ich fand es genauso witzig wie beim ersten Mal.


    Ich finde, dass das Buch durchaus seinen Platz in der Krimi-Reihe hat. Auf der Skala, die von "Krimikomödie" bis "Hardcore" reicht, bildet das Buch das humorvolle Extrem.


    Gestern abend kam ja der Film auf Tele 5. Meiner Meinung nach eine Verfilmung, die der literarischen Vorlage gerecht wurde. Besonders den Henry Wilt fand ich gut getroffen.


    Grüße
    D.

    "Ein Tag ohne Lesen ist wie eine Sünde.
    Ein Tag ohne den Gang in die Wälder ist ein Versäumnis."
    Peter Handke, Schriftsteller

  • Was für eine interessante Idee, einen Menschen umzubringen ohne ihn umzubringen. Und wenn dieser zur rechten Zeit noch verschwindet ... Verwicklungen sind vorprogrammiert.


    Wilt ist an und für sich ein armes Schwein, dessen Intellekt zwischen Fleisch I und Maurer II verkümmert. Bei seiner Frau ist ohnehin nichts zu holen und deren neue Freunde sind hohle Schwätzer, vor allem die Gattin Pringsheim, die ich nur verachten kann. Nebenbei eine Satire auf die sexuelle Freiheit. Bis dahin ist das Buch eigentlich recht deprimierend aber nicht lustig. Komisch wird es erst, als Wilt eine Puppe im Schacht versenkt, die er seiner Frau mittels Perücke und Kleidung angepasst hat. Allein die Schwierigkeiten dies zu bewerkstelligen, das Ding ist recht groß und wiederspenstig, ist zum lachen, am heitersten aber wird es, wenn die Polizei das "Opfer" aus dem Beton holt und es sich aufbläst, eine Geschlechtsumwandlung durchmacht und die gesamte Schule, Wilts Arbeitsort, zuschaut, hochironisch kommentiert von einem Kollegen. Hier habe ich geheult vor Lachen. Wilt selbst sitzt zu der Zeit in Untersuchungshaft und bestreitet mit Worten einen Zweikampf gegen mehrere Polizeibeamten, die ihn verhören sollen und doch nur hören, was sie wollen. Er führt sie recht gut an der Nase herum.


    Ein schnoddriges Buch, manchmal mit derben Humor, aber trotzdem recht komisch. Das königliche Berufsschulsystem kommt nicht gut weg, ich hoffe in der Realität ist es besser und Wilt ist eigentlich kein Held. Die derbe Sprache ist sicherlich typisch britisch und eigentlich nicht mein Fall. Aber bei all den Lachtränen komme ich darüber gerne hinweg. Ich habe mich köstlich amüsiert und empfehle dieses Buch weiter.

  • Puppenmord oder Bis dass ihr Tod ihn scheidet von Tom Sharpe


    Inhalt:
    Wilt, softer Berufschullehrer mit dominanter Gattin, wird auf einer Party von der Gastgeberin ins Schlafzimmer gezerrt. Er wehrt sich – und fällt in Ohnmacht. Als er aufwacht ist er splitterfasernackt und ... untrennbar mit einer Gummipuppe verbunden. Wilt, bis auf die Knochen blamiert, ist sauer, vor allem auf seine Frau Eva, die ihn auf diese Party geschleift hatte. Er zieht der Puppe Kleider von Eva an und wirft sie in eine Baugrube. Dummerweise wird die Puppe in schnell härtendem Beton für eine echte Leiche gehalten, die Polizei hat schnell einen Verdächtigen: Wilt


    Autor:
    Tom Sharpe (geb. 1928 in London) ist ein südafrikanisch-britischer Autor und zählt zu den erflogreichsten zeitgenössischen Autoren Englands. Seine Bücher sind geprägt von rabenschwarzem Humor und sind hauptsächlich in dem Genre "Gesellschaftssatiren" einzuordnen.


    Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Tom_Sharpe


    Eigene Meinung:
    Das Buch "Puppenmord" ist ein recht gelungener Roman, der mich auch oft zum Lache brachte. Der Schreibstil ist leider etwas altmodisch, aber daran gewöhnt man sich mit der Zeit. Anfangs zieht sich das Bch etwas in die Länge, aber am Ende wird man mit einem wahren Feuerwerk von Witz und Charme bombadiert. Puppenmord ist für alle Leser, die gerne auch mal etwas neues ausprobieren. :grin

  • Das habe ich vor 20 Jahren oder so gelesen - damals eben, als es rauskam. Ich konnte und kann bis heute nichts, aber auch rein gar nichts mit Tom Sharpes Humor anfangen.


    Aber das ist nur meine Meinung - ich kenne viele Leute, die bei der Lektüre der Bücher unterm Tisch lagen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)