Unsicher wegen Leserunde - was schreiben?

  • Huhu Ihr,


    ich nehme zum ersten Mal an einer Leserunde teil - Das Spiel des Engels- und habe auch den ersten Abschnitt gelesen.....wollte eigentlich noch mehr, weil man das Buch einfach nicht aus den HÄnden legen kann, obwohl ich eigentlich ja auch noch putzen wollte :chen
    Aber meine Frage/n ist/sind nun irgendwie. Schreibe ich, wie gut mir der Schreibstil gefällt? Schreibe ich konkrekt über den Inhalt? Fasse ich zusammen, was bisher passiert ist? Spekulier ich mit anderen gemeinsam darüber, was demnächst passieren wird? Oder muss das eine Analyse sein wie damals im Deutschunterricht? ....Oder kann ich einfach schreiben, was immer ich will?*g*
    Ich bin da echt unsicher und habe da auch "Skrupel", was das ins Detail gehen beim Inhalt angeht. Denn ich hasse Rezensionen, wo man schon alles erfährt. Ich möchte keinem das Leservergnügen verderben, indem ich schon alle Details ausplapper. Daher bin ich nun unsicher, wie so eine Leserunde gedacht ist. Man setzt voraus, alle haben das auch schon gelesen und dann diskutiert man gemeinsam, wie es wohl weitergehen wird oder dass man das und das nicht nachvollziehen konnte oder oder?


    LG,
    Melanie

  • Frettchen, in den Leserundenabschnitten kannst Du auch über Details schreiben. Spoiler setzen ist da nicht notwendig.


    Was genau Du schreibst bleibt Dir überlassen. Am Interessantesten ist es aber zu erfahren, was Dir in dem Abschnitt am meisten aufgefallen ist, was dich am meisten beeindruckt oder aber missfallen hat.
    Ob das nun in Form von Anmerkungen erfolgt oder in einer ausführlichen Analyse, ist im Prinzip Deine Sache .
    Nur zu ausführliche Zusammenfassungen der Handlung sind nicht so hilfreich, da die anderen Leserundenteilnehmer den Text ja selber gelesen haben und wissen, worum es geht.

  • Man kann Fragen stellen, wen man was nicht verstanden hat, wild spekulieren wie es weiter geht, über die Protagonisten herziehen als wären sie die beim Kaffeekränzchen abwesenden Nachbarn, zu bestimmten Geschehnissen eigene Gedanken oder Erlebnisse beisteuern - kurz - alles schreiben was einem gerade zu diesem Textabschnitt einfällt. Nur keine Dissertation in Germanistik oder kritische Textanalyse nach Art einer Abitursaufgabe.

  • Reine Inhaltsangaben über den Abschnitt mag ich immer nicht lesen, weil ich in der Leserunde das Buch ja selbst lese und daher weiß, was dort passiert ist.


    Von daher ist mir immer am liebsten, frei von der Leber weg. Sicherlich gehört eine kurze Inhaltsangabe mit dazu, aber nur in Zusammenhang mit den eigenen Gedanken.


    Und mit den anderen Teilnehmern über den weiteren Verlauf spekulieren macht auch Spaß, ebenso stelle ich öfter mal Fragen, wenn ich wieder was überlesen habe oder mir einfach ein Zusammenhang nicht klar ist. In der Leserunde wird einem da immer geholfen.


    Was ich noch gern lese, wenn jemand bestimmte Sätze oder schöne Zitate postet, die ihm/ihr besonders aufgefallen sind.


    Wenn Du Dir ganz unsicher bist und gar nicht weißt was Du schreiben sollst, dann lese Dir doch die Einträge Deiner Vorposter durch. Meistens ergeben sich daraus Sachen, an die man anknüpfen kann .. teilweise weil man das Buch gleich oder anders aufgefaßt hat, teilweise weil noch Fragen offen sind usw.
    Das mache ich z.B. wenn mir mal zu einem Kapitel nicht viel einfällt.
    Bei anderen Abschnitten ist es so, da geht mir soviel durch den Kopf, das ich erst meinen Beitrag schreibe und später die Beiträge der anderen User lese und mich dann darauf beziehe.


    Einfach aufs Bauchgefühl und aufs Herz hören. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von beowulf
    Man kann Fragen stellen, wen man was nicht verstanden hat, wild spekulieren wie es weiter geht, über die Protagonisten herziehen als wären sie die beim Kaffeekränzchen abwesenden Nachbarn, zu bestimmten Geschehnissen eigene Gedanken oder Erlebnisse beisteuern - kurz - alles schreiben was einem gerade zu diesem Textabschnitt einfällt. Nur keine Dissertation in Germanistik oder kritische Textanalyse nach Art einer Abitursaufgabe.


    :lache


    Gerade deswegen bin ich bei der letzten Runde aber mächtig angeeckt. Da habe ich doch tatsächlich den männlichen Hauptprotagonisten "alter Tattergreis" genannt. Er hatte sich im Buch mit seinen 56 Jahren aber selbst sooo alt hingestellt, dass ich mir diese kleine Randbemerkung nicht verkneifen konnte.
    Da die Autoren sich aber ebenso nannten, wie die Buchprotagonisten - jedoch offen ließen, ob die Story real oder fiktiv ist, war mein


    "Tattergreis"


    eine offene Beleidigung mit lauter Häme.



    Was also darf man in einer LR wirklich schreiben, ohne zurechtgewiesen zu werden?
    Ist schon ein schwieriges Thema. Ich hätte mir es echt gewünscht, dass man die LR so angehen könnte, wie Du Beowulf, es hier schreibst.


    Ich muss wohl noch dazulernen... ?(

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Frettchen, in den Leserundenabschnitten kannst Du auch über Details schreiben. Spoiler setzen ist da nicht notwendig.


    Was genau Du schreibst bleibt Dir überlassen. Am Interessantesten ist es aber zu erfahren, was Dir in dem Abschnitt am meisten aufgefallen ist, was dich am meisten beeindruckt oder aber missfallen hat.
    Ob das nun in Form von Anmerkungen erfolgt oder in einer ausführlichen Analyse, ist im Prinzip Deine Sache .
    Nur zu ausführliche Zusammenfassungen der Handlung sind nicht so hilfreich, da die anderen Leserundenteilnehmer den Text ja selber gelesen haben und wissen, worum es geht.


    Auch das ging total nach hinten los, die Autoren waren absolutst beleidigt! ?(

  • Zitat

    Original von pinky75
    Da habe ich doch tatsächlich den männlichen Hauptprotagonisten "alter Tattergreis" genannt. Er hatte sich im Buch mit seinen 56 Jahren....



    Eine unglaubliche Entgleisung! :bruell

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • War "DAS" deine erste LR bei den Eulen, pinky75? Die kannst du nämlich nicht verallgemeinern. Diese LR lief unter anderen Bedingungen als die meisten übrigen LRn hier.


    Man könnte die LRn in drei Rubriken unterteilen und jede hat in meinen Augen etwas andere ungeschriebene Umgangsformen:


    1. LR ohne Autorenbeteiligung
    2. LR mit Autorenbeteiligung
    3. LR mit Autorenbeteiligung zu Büchern mit autobiografischen(?) Zügen


    In ersteren ist es kein Problem den Protagonisten einen Tattergreis zu nennen.
    In zweiter dürfte es kein Problem sein den Protagonisten einen Tattergreis zu nennen. Man sollte nur den Autoren nicht als solchen bezeichnen.
    Im dritten Fall betrittst du mit Tattergreis ein Minenfeld...


    :knuddel1

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."


  • Da kann ich dann nur raten, keine LR mit Autorenbegleitung zu besuchen. Mein Eindruck ist, dass die Autoren im Großen und Ganzen hier nicht kritikfähig sind. Ich meide die mittlerweile wie der Teufel das Weihwasser.

  • Zitat

    Original von uert


    Da kann ich dann nur raten, keine LR mit Autorenbegleitung zu besuchen. Mein Eindruck ist, dass die Autoren im Großen und Ganzen hier nicht kritikfähig sind. Ich meide die mittlerweile wie der Teufel das Weihwasser.


    Der Ton macht die Musik, das ist alles.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)