Lebensmittelunverträglichkeit

  • Hallo Zusammen,


    bei mir wurde heute festgestellt, dass ich eine Unverträglichkeit gegen Glutamat, Milcheiweiss, Weizen und Hafer habe.
    Ich darf für die nächsten 16 Wochen keine Milchprodukte (ausser von der Ziege und vom Schaf und Sahne und Butter), keinen weissen Zucker, kein Weiss- bzw. Weizenmehl und auch keinen Hafer und kein Schweinefleisch zu mir nehmen.


    Momentan stelle ich mir die Frage, was ich dann überhaupt noch essen darf ausser Obst und Gemüse. Für die Figur ist es jedenfalls gut ;-)


    Hat irgendwer Tips, ob es Bücher gibt, die nicht nur Lactoseintoleranz etc. beinhalten (andere habe ich nicht gefunden) oder irgendwelche Webseiten, die mir zeigen könnten, was ich essen darf oder mir auch Ideen gibt?


    Ich habe eigentlich größtenteils Milchprodukte gegessen vorher. Auf Weissmehl und Zucker werd ich noch verzichten können, aber ein paar schmackhafte Rezepte, die nicht nur aus Gemüse bestehen, würden mir sehr weiterhelfen.


    Momentan tu ich mir total leid :-(

  • Wer hat dir den den Scheiss erzählt? Wenn du eine Milcheiweißallergie hast, darfst du auch keine Schafs- oder Ziegenmilchprodukte essen, kein in Butter gedünstetes Gemüse, keine Sahne oder Butter- nur Sojaprodukte, zum trinken eignet sich am besten Soja- Reismix. Gut für die Figur? Du darfst Pommes, fettes Fleisch jede Menge, Huhn (aber nur frisch gegrillt wegen des Glutamats), ansonsten Buchweizen ist glutenfrei, Dinkel und Gerste, Süssen am besten mit Honig. Ich koche mir morgens immer ein Müsli mit Wasser auf und schneide mir frisches Obst dazu und süsse mit Honig, im Winter eine Prise Zimt und eine handvoll Nüsse dazu- das sättigt sehr langanhaltend.


    Beachte, das Hefeextrakt bei den Inhaltsstoffen nichts mit Hefe zu tin hat, sondern identisch zu Glutamat ist.


    Ich habe nach zwei Jahren Versuch des Verzichtes die Milcheiweißallergie nicht losbekommen- das heißt kein Eis, keine Süssspeisen, kein Kuchen, keine Schokolade unter 75%, keine Negerküsse und :yikes kein Nougat. Da ständig irgendwo Milcheiweiß versteckt im Essen enthalten ist, schaffe ich es nicht das loszubekommen,das macht wenig Freude und ich bemitleide dich gern, aber die Stoffe auf die man etwa sechs Monate total verzichten kann, da ist die Chance groß, das es wieder wird, das waren bei mir Senf und Mandeln.

  • Ach du Sch*****! Ich werde glaube ich dann nur noch Alkohol trinken, den darf ich noch ;-)
    Hm, die Ärztin hat mir ausdrücklich gesagt, dass Sahne und Butter gegessen werden dürfen. Warum weiss ich aber auch nicht, muss ich mal fragen.


    Ich muss ehrlich sagen, ich habe keine Ahnung, wo Milcheiweiss drin sein könnte. Ich suche seit Stunden nach irgendwas im Netz, dass mir das erklären könnte.


    Hefextrakt wusste ich - dass es Glutamat ist. Da muss ich auch noch ganz viel forschen. Auch, wo die E-Stoffe drin sind bzw. wie die genau heissen, weil auf den Verpackungen ja manchmal der Name steht und nicht die Nummer.


    Das wird ja ein Spass :-(


    Aber warum Senf? Was ist da drin?

  • Ja, ich dachte, das wäre das gleiche ;-) Kuhmlicheiweiss ist es.
    Das Buch habe ich auch gefunden, habe aber nicht sehen können, ob es nur Milchzucker beinhaltet oder auch Milcheiweiss.


    Vielleicht kennt das ja jemand und kann mir das sagen?

  • Genau lesen- ich habe Milcheiweißallergie und hatte Senf und Mandelallergien, allergisch kann der Körper gegen alles werden- die tödlichen Allergien sind die, die das eigene Immunsystem angreifen, sogenannte Autoimmunerkrankungen, da sage ich immer- Glück gehabt es gibt schlimmeres. Natürlich esse ich auch mal Schokolade oder Nougat- aber nur Sanmstagnachmittags wenn ich den Rest des Tages alleine und in der Nähe eines stillen Örtchens bin, wenn es gut geht gibt es schmerzhafte laute und sozialunverträgliche Blähungen, was schlecht geht, dann läufts.

  • Beide Bücher sind eher grundlegend und behandeln verschiedenste Formen der NAhrungsmittelallergien, das obere hatte ich mal in der Hand, war ganz gut eigentlich, ich verlasse mich aber im Zweifel eher auf meine Schwester, die ist Ernährungsberaterin und Pharmazeutin.

  • Ach Gott Ihr Armen. Da geht es mir ja richtig gut, mit meiner Lactoseintoleranz. Senf darf ich auch nicht, da dort auch Milchzucker enthalten ist ( wie in fast allen Fertigprodukten). Wenn es denn nur Kuhmilch ist auf die man reagiert, geht also auch Schafskäse etc?Das wäre ja immerhin etwas :knuddel1Aber die Bücher sind ein guter Tipp,Beo :wave

  • Ganz ehrlich so lebe ich seit 6 Jahren und ich lebe immer noch.
    Bei uns gibt es nur Dinkelprodukte. Viel Gemüse und Obst und einmal die Woche Fleisch und höchstens einmal die Woche Fisch.
    Man kann damit leben.
    Bücher hatten wir nicht und so machen wir es auch noch heute und es geht.
    Käse geht gut, da ist ja fast keine Lactose mehr drin, kommt aber auch auf die Tagesverfassung an, ansonsten eben Sojaprodukte.
    Aus dem Reformhaus hatte ich mal ganz leckere Kekse die waren Glutenfrei und aus Maismehl aber auch ohne Ei und Milch. Die kann ich nur empfehlen.
    Ein Teil kam auch aus der basischen Diät, aber ich hatte damals auch noch einen Heilpraktiker an der Hand.


  • Mein Problem ist ja nicht die gesunde Ernährung, sondern der Verzicht auf Milch. Ich bin mal gespannt, wie es danach weiter geht und ob ich das wieder essen darf.


    Vorhin war ich beim Bäcker und habe Brot ohne Weizen und ohne Hafer gekauft - sagt die Verkäuferin. Als Deko waren aber Haferflocken drauf ;-)


    Was für ein Brot isst du?


    Keksehab ich vorhin auch gesucht, aber keine gefunden. Allerdings war das auch bei Rewe. Morgen mache ich mal DM unsicher. Die haben ja auch gute Produkte ohne Weizen.

  • Zitat

    Original von chiclana
    Als meine Laktoseunverträglichkeit festgestellt wurde, hatte Ronja mir http://libase.de empfohlen. Ein Portal zu Laktoseintoleranz und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Vielleicht ist es für Dich ja auch interessant.


    Danke für den Link, ich gucke mir das mal an :-)

  • Hier noch ein weiterer Buchtipp, allerdings kenne ich es (noch) nicht selbst, es wurde mir aber schon mehrfach empfohlen.


    Zitat

    Original von Booklooker
    Also gut, ich bestelle mir die Bücher. Kann ja nicht schaden. ;-)
    Danke für die Tips!


    Unsere Bücherei hat auch erstaunlich viele Bücher rund um Nahrungsmittelunverträglichkeiten - und allergien. Fand ich ganz praktisch zum Durchblättern und Reinlesen...

  • Meine eine Tochter ist hochgradige Polyallergikerin, die würde von vielen der genannten Dingen tatsächlich sterben. Wir wissen es seit 5 Jahren und sie ist noch nicht verhungert.
    Zum Glück kann ich bei ihr den Weizen durch Dinkel ersetzen, das meiste Brot backe ich selber. (Milchprodukte gehen bei uns, hatten wir dieses Jahr auch noch im Verdacht).
    Zum Teil isst sie jetzt gluten frei (eher selten) aber, da gibt es dann auch mal "Mitnehmprodukte". Ansonsten ist ein guter Bioladen oft hilfreich.
    Mir hat übrigens das Buch "Nahrungsmittelallergien für Dummies" auch noch mal ein paar gute Hinweise gegeben und der Allergologe hat uns Adressen von Beratungszentren gegeben. (Sie musste eben auch im Umgang mit Notfallspritzen etc. geschult werden).


    Ich wünsch dir viel Erfolg!
    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Ist vielleicht eine indiskrete Frage, aber woran merkt man denn so eine Allergie? Ich habe in letzter Zeit auch etwas Bauchprobleme, ist jetzt aber kein Drama. Frage mich aber mittlerweile auch (schon vor dem Thread hier) ob ich irgendwas nicht vertrage. Habe aber generell eine empfindliche Verdauung :rolleyes

  • Nicht ganz billig, weil selbst zu bezahlen- zwischen 150 - 180 Euronen. Eine Blutuntersuchung im Labor zeigt welche Antikörper gegen Nahrungsmittel in deinem Körper unterwegs sind. So hat man es laienhaft zumindestens mir erklärt.

  • Ich habe seit über einem Jahr Neurodermitis. Der Hautarzt hat einfach ne Creme verschrieben und meinte, das würde schon weg gehen. Ging es auch, aber nur kurz. Jetzt habe ich nen Test machen lassen.


    Das Problem bei mir war, dass ich den Ausschlag meistens im Gesicht habe und mich kaum raus getraut habe. Alles, was ich zum Abdecken benutze habe, hat es nur noch schlimmer gemacht.


    chiclana, kannst du mir so ein Brotrezept geben?

  • Hallo Booklooker,


    dann weiß ich, wer in absehbarer Zeit in der Küche mit Kastanienmehl experimentieren und seine Erfolge hier und im Kochthread einstellen darf ;-).
    Wenn Du im Netz das Stichwort Zöliakie eingibst, findest Du einiges an Rezepten, die für Dich passen dürften.


    Zudem würde ich an Deiner Stelle bei Deiner Krankenkasse anrufen und nachfragen, welche Angebote, z.B. ein erstes Telefongespräch mit einem/einer Ökotrophologe/-in unterbreitet werden.
    Gewöhnlich kannst Du im Hinblick auf Deine Arbeitszeit sogar einen Wunschtermin angeben, zu dem zurückgerufen wird.