Fünf - von Ursula Poznanski

  • Es handelt sich hierbei um ein Exemplar aus dem Amazon-Vine-Programm, nach Rücksprache mit Amazon gilt für diese Bücher keinerlei Rezensionssperrfrist.
    regulär erscheint das Buch am 16.02.2012


    Kurzbeschreibung
    THANKS FOR THE HUNT Du bist fündig geworden. Rätselaufgaben, deren Lösung Koordinaten sind. In Plastikbehälter verpackte Leichenteile. Zeugen, die nach der Befragung sterben. Es ist eine blutige Version des Geocaching, eine grausige Jagd, auf die sich die Salzburger Ermittlerin Beatrice Kaspary einlassen muss. Der Fall scheint unlösbar. Und plötzlich wird sie selbst zur Beute ...


    Über den Autor
    Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universitäten und landete schließlich als Redakteurin bei einem medizinischen Fachverlag. Nach dem fulminanten Erfolg ihres Jugendromans "Erebos" widmet sie sich nun hauptsächlich dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.


    Meine Meinung,
    Eigentlich hat dieses Buch alles, um mich auf die Palme zu bringen. Ich lese Krimis kritisch, ärgere mich über Recherchefehler und habe wenig Spaß daran eine total abgehobene Handlung zu lesen.
    So hätte es mir eigentlich jede Lesefreude nehmen müssen, daß in diesem Buch mit den heutigen technischen Möglichkeiten der Täter sehr viel schneller hätte gefaßt werden können und es somit gar nicht zu einer solchen Geschichte gekommen wäre. In den Danksagungen bedankt sich die Autorin bei einem österreichischen Polizisten für die Recherchearbeit, ich bedanke mich dafür, daß er über das, was mit der Telekommunikationstechnik mittlerweile so alles möglich ist, bewußt (das unterstelle ich ihm jetzt einfach mal) den Mund gehalten hat und Frau Poznanski somit eine gelungene Geschichte schreiben konnte, an deren kleinem technischen Mangel ich als jemandem, der weiß, welche Möglichkeiten es gibt, sich zwar stört. Der normale Leser wird aber dennoch sicherlich viel Spaß an dem Buch haben.
    Allerdings war das nicht das einzige Manko, das mir eigentlich bei Krimis sauer aufstößt, auch gab es einen etwas blödsinnigen Alleingang der (natürlich) überlasteten Protagonistin und einen Täter, der am Ende alles unbedingt genauestens erklären muß, genau sowas mag ich eigentlich nämlich auch überhaupt nicht und kürzlich erst habe ich in einer Rezension geschrieben, wem es nicht gelingt, die Täterschaft über das ganze Buch hinweg plausible erscheinen zu lassen, der läßt den Täter am Ende seine Taten selbst erklären. Doch genau das trifft hier eben nicht zu, der Leser fahndet mit, kombiniert und hat eben die Möglich den Täter aufzuspüren und vorallem seine Beweggründe auch vorher schon selbst zu erahnen. Sein Eingeständnis am Ende, dient also weniger der Erhellung, als mehr der Bestätigung der schon selbst gezogenen Schlüsse und das hat mir hier außerordentlich gut gefallen. Denn ich, die ich sonst immer sehr rasch weiß, wer hier wen um die Ecke gebracht hat, habe es tatsächlich nur wenige Seiten vor der Ermittlerin geschnallt und zwar nicht, weil es zu wenige Hinweise gegeben hätte, sondern weil sie wirklich geschickt im Text verwoben und nicht zu offensichtlich waren. Chapeau, das gelingt wirklich nur wenigen.


    Auch der Alleingang der Ermittlerin war entschuldbar, denn sie geht nicht, wie in den schauderlichen anderen Machwerken allein und ohne Waffe mit dem Täter in den Wald, sondern sie führt alleine eine Routineüberprüfung durch und diese läuft halt (ohne zu viel zu verraten) ein wenig aus dem Ruder, durchaus nachvollziehbar, realistisch und somit auch für mich Meckerziege kein Störfaktor.


    Was mich allerdings gestört hat, war der Umstand, daß für mich erst auf Seite 49 klar wurde, daß wir uns in Österreich befinden. Erst dort meldet sich die Protagonistin am Telefon mit den Worten "Landeskriminalamt Salzburg". Da hätte ich mir bereits vorher einen Hinweis gewünscht, denn ich hab bereits auf den ersten Seiten Zeter und Mordio geschrien, weil in Deutschland für solche Fälle eben eher nicht die Landeskriminalämter zuständig sind, sondern die örtlichen Kriminalkommissariate und Mordkommissionen. Außerdem hat sich auf Seite 11 ein Fehler eingeschlichen, da wird die Protagonistin nämlich als Beamtin des Bundeskriminalamtes vorgestellt, während im Rest des Buches immer das LKA als ihre Dienststelle benannt wird. Wer Ermittlungsarbeit in Österreich durchführt, weiß ich nicht, somit konnte ich mich, nachdem mir dann klar war, daß wir uns nicht in Deutschland befanden auch mit diesem minimalen Makel abfinden.


    Aber kommen wir zur Geschichte, die ist nämlich tatsächlich, grandios und das kann ich sagen, obwohl meine Erwartungen nach dem fantastischen Erebos wirklich enorm groß waren. Sie wurden übertroffen.
    Frau Poznanski hat einen zeitgemäßen Thriller geschrieben, der den Leser in die Handlung saugt, der spannend ist ohne zu abgedreht zu sein, der realistisch ist und dessen ganz großes Plus die unheimlich gelungene Charakterzeichnung der Figuren darstellt. Man kommt den Figuren nahe, man versteht sie, man kann mit ihnen mitfühlen in jeder Situation und sie handeln durch das ganze Buch hinweg stringent zu ihren charakterlichen Merkmalen passend. Das ist etwas, was es gerade im Krimigenre leider nur äußerst selten gibt und somit ein ebenfalls großes Lob verdient.
    Außerdem fühlte ich mich, als Mitglied der Geocachergemeinde natürlich von der Geschichte noch mehr angesprochen, aber auch für Menschen ohne Cacher-Erfahrung werden alle Schritte erklärt und erläutert, jedem wird das Geocaching nahegebracht und verständlich gemacht und hier wären wir dann wieder bei einem kleinen Kritikpunkt, für ein Buch der Erwachsenenliteratur erklärt sie mir ein bißchen zu viel. Bei sehr vielen Schritten der Ermittler, wird nicht nur gesagt, XY macht jetzt dieses oder jenes, sondern auch noch warum er das tut und mit welcher Zielrichtung, das hätte meiner Meinung nach nicht unbedingt sein sollen.


    Trotzdem dieses Buch ist unheimlich gelungen, spannend, passend, interessant und einfach nur gut.
    Trotzdem kann ich mir für all meine Kritik einen kleinen Punkteabzug nicht verkneifen, ich hoffe dann auf einen weiteren Fall für Frau Kaspary und ihren schmucken Kollegen, in dem es dann auch für mich Meckerliese weniger zu nörgeln gibt.
    Aber für weniger mäkelige Leser ist dieses Buch einfach nur ein Knaller!


    Ach so, fast vergessen: Es handelt sich hier definitiv um Erwachsenenliteratur. Aufgrund der Brutalität der Morde würde ich dringend davon abraten, das Buch begeisterten Jugendlichen Lesern von Erebos zum Lesen zu geben. Aber das muß natürlich jeder selbst entscheiden.

  • Da komme ich doch ins Grübeln, ob dieses Buch nicht vielleicht doch etwas für mich sein könnte. Einerseits habe ich so meine Probleme mit der Autorin (ich denke da an "Erebos" - ein in meinen Augen eher schlechtes Buch), andererseits macht diese Rezi von BJ durchaus neugierig?


    Ja - was nun? :gruebel


    In jedem Falle aber herzlichen Dank für diese Buchvorstellung. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Voltaire
    Schau dir mal die Rezensionen bei Amazon an, da ist eine sehr kritische dabei, die unter anderem die spätere Auflösung, sprich den Grund für die Taten, kritisiert.
    Ich selbst fand dies jedoch sehr gelungen, sehr passend, keineswegs überzeichnet, sondern eben durchaus im Bereich des Möglichen. Menschliche Abgründe lauern überall.
    Ich würde sogar sagen, daß gerade dieser Punkt, sprich das Warum, dem Buch einen ziemlichen Tiefgang und eine Hintergründigkeit verleiht, die man eigentlich weniger erwartet, die einem, wenn man sich darauf einläßt, aber sehr viele Nachdenkansätze bietet,
    So und jetzt halt ich die Klappe, sonst verrate ich doch noch zu viel.

  • Inhalt


    Die Salzburger Kriminalkommissarin Beatrice Kaspary hat es als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern nicht leicht. Ihr Exmann Achim hat die Trennung nicht verkraftet und macht seiner ehemaligen Frau das Leben schwer. Als wären diese Querelen und das schlechte Gewissen ihren Kindern gegenüber, die sie wegen ihrer Arbeit oft zu Achim oder zu ihrer Mutter "auslagern" muss, nicht genug, werden Beatrice und ihr Kollege Florin Wenniger in eine ebenso ungewöhnliche wie brutale Mordserie verwickelt. Eine junge Frau wird tot aufgefunden, ihr wurden geographische Koordinaten auf die Fußsohlen tätowiert. An dem durch die Koordinaten angegebenen Ort findet die Polizei eine Plastikbox mit Leichenteilen eines Mannes und einen Brief, der ein Rätsel enthält, durch dessen Bearbeitung man neue Koordinaten ermitteln kann. Diese makabere "Spielerei" folgt den Regeln des Geocachings, eines offenbar recht verbreiteten Hobbys, dem in seiner harmlosen Form (ohne Leichenteile als Fundobjekte) viele Menschen nachgehen. Beatrice, Florin und ihre Kollegen müssen jetzt herausfinden, wer der Ermordete war, dessen handlich zerlegte Einzelteile in den diversen Caches gefunden werden und welche Beziehung dieser Mann zu der anfangs aufgefundenen Toten und den im Weiteren folgenden Mordopfern hatte. Da der Täter die Angewohnheit hat, die Polizei in seinen rätselhaften Botschaften auf bestimmte Menschen hinzuweisen und diese dann, teils vor, teils nach ihrer Vernehmung durch die Mordkommission umzubringen, muss auch noch Personenschutz organisiert werden.


    Beatrice, aus deren Vergangenheit dem Täter etwas bekannt ist, das ihre Kollegen nicht wissen (sollen), ist die bevorzugte "Spielpartnerin" des Mörders. Von dem Wunsch besessen, ihn zur Strecke zu bringen, verlangt sie sich extrem viel ab und begibt sich in große Gefahr.


    Beurteilung
    Die Autorin setzt in ihrem Roman "Fünf" eine neuartige Thriller-Idee sehr gekonnt um. Der Ablauf der Ereignisse wird von Mord zu Mord spannender, trotz der teilweise recht grausamen Einzelheiten bleibt die Handlung des Romans glaubhaft, wobei die einzelnen Ermittlungsschritte sehr logisch konstruiert sind und die Arbeit der Polizei mit allen Facetten (Laufarbeit, Internetrecherche, Personenschutz etc) minutiös dargestellt wird. Mit den Hauptfiguren rätselt der Leser über die Hintergründe der scheinbar irren Taten, erst nach und nach erkennt man die Zusammenhänge zwischen den Morden und die Motivation für den seltsamen Kommunikationsweg zwischen dem Täter und den Kriminalbeamten.


    Auch auf der privaten Ebene ist das Leben der Protagonistin Beatrice im Spagat zwischen Beruf und Kindererziehung sehr interessant zu verfolgen und bietet Potenzial für weitere Romane, falls eine Serie geplant ist. Die Romanfiguren sind charakterlich gut ausgestaltet, sie sind weder Superhelden noch Bösewichte, sondern realitätsnah dargestellt.


    Fazit
    Nach dem Jugendroman "Saeculum" ist "Fünf" das zweite Buch, das ich von Ursula Poznanski gelesen habe und es hat mir sowohl von der ungewöhnlichen Thematik, als auch vom Aufbau und Erzählstil ausgezeichnet gefallen. Für Liebhaber spannender Thriller, in denen auch etwas mehr Blut fließen darf, möchte ich das Buch unbedingt weiterempfehlen. 10 Punkte

  • Zum Inhalt:


    Auf einer Kuhweide wird eine weibliche Leiche gefunden. Auf ihren nackten Füßen finden sich merkwürdige Zahlen eintätowiert. Schnell wird den Ermittlern klar, dass es sich hierbei um Koordinaten handelt und dass der Mörder sie anscheinend auf eine morbide Schnitzeljagd schicken will. Kommissarin Beatrice Kaspary und ihr Kollege Florin Wenninger werden am angegebenen Ort schnell fündig - aber damit geht die Rätselei erst richtig los.


    Meine Meinung:


    Nachdem ich bereits die Jugendbücher von Ursula Poznanski gelesen hatte und Erebos ganz ok sowie Saeculum großartig fand, bin ich sehr gespannt an diesen ersten "Erwachsenen-Krimi" aus der Feder der Autorin herangegangen. Im Gegensatz zu den vielen bisherigen begeisterten Rezensionen, die ich gelesen habe, konnte mich das Buch allerdings nicht wirklich fesseln und ich habe über 2 Wochen gebraucht, um es zu beenden. Das ist bei mir als Schnell-Leserin, noch zu bei einem Krimi, kein gutes Zeichen.


    Mit den Ermittlern bin ich nicht wirklich warmgeworden. Bea fand ich ziemlich anstrengend, Florin blieb mir zu blass, wurde mir aber als fast zu toll geschildert. Einzig mit dem jungen Stefan konnte ich mich anfreunden, dieser spielte aber ja nur eine Nebenrolle.


    Dass hier mal wieder eine Ermittlerin massive Probleme mit Job und Privatleben hat, wird breit ausgewalzt und ich fand es eher ermüdend.


    Ziemlich nervig fand ich die ständige Wiederholung des mehrzeiligen Songtextes, den Bea als Klingelton ihres Handys bei SMS-Benachrichtigung eingestellt hat.


    Das Thema Geocaching wurde interessant und auch für Laien verständlich in die Handlung eingebaut. Auch wenn ich mich noch nie näher damit beschäftigt habe, ist mir diese Freizeitbeschäftigung ein Begriff gewesen, über den ich hier gerne Näheres erfahren habe.


    Das Ende war auch für mich als geübte Krimileserin überraschend, den Täter hatte ich so nicht erahnt.


    Allerdings fehlte mir, wie oben beschrieben, auch irgendwie die Motivation, hier ernsthaft mitzurätseln.

  • Inhalt:


    „Die Stelle, an der sich sein linkes Ohr befunden hatte, pochte im Rhythmus seines Herzschlags. Schnell, panisch. Sein Atem ging in kurzen, lauten Stößen. Wenige Schritte von ihm entfernt, beugte Nora sich über den Tisch, auf dem die Pistole und das Messer lagen. Ihr Gesicht war verzerrt, aber sie weinte nicht mehr.‚Bitte’, flüsterte er heiser. ‚Ich will nicht. Bitte.’“
    (S. 5)


    Auf einer Kuhwiese wird eine weibliche Leiche gefunden. Es ist Nora Papenberg. Auf ihren Fußsohlen sind merkwürdige Zahlenkombinationen eintätowiert – Koordinaten wie sich später herausstellt. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Stefan entdecken Beatrice und Florin von der Salzburger Polizei schließlich den Zusammenhang zum Geocaching. Die Koordinaten markieren einen Ort, an dem die Polizei weitere Leichenteile finden. Und ein Rätsel….


    Meine Meinung:


    Das Buch beginnt meiner Meinung nach grandios. Im Prolog, dessen Anfang ich oben wiedergegeben habe, scheint ganz klar Nora Papenberg die Täterin zu sein. Liest man einige Seiten weiter, findet man Nora tot auf einer Kuhwiese. Ist sie Täter und Opfer zugleich?


    Die Geschichte geht genauso spannend und nervenaufreibend weiter. Dies ist der erste Thriller, den ich kenne, der Geocaching zum Thema hat. Ein Unbekannter versteckt in einem Cache Rätselaufgaben, mit Hilfe derer die Polizei immer neue Koordinaten entschlüsseln muss. Was sich dann an diesen Orten befindet, ist schnell klar. Doch das Rätselraten nimmt kein Ende: die einzelnen Opfer scheinen keine erkennbare Verbindung zueinander zu haben.


    Im Verlauf der Ermittlungen erfährt der Leser meist genauso viel wie die Polizei selber und genau das macht dieses Buch so wahnsinnig gut. Ich war sooo gespannt auf die Auflösung und habe sehr gehofft, dass mich das Ende zufrieden stellen würde.
    Und ich kann nur sagen: Der Schluss ist fulminant! Alle Fäden führen zusammen, nichts bleibt mehr offen, alles erscheint mit einem Mal so logisch.


    Ich liebe den Schreibstil von Frau Poznanski. Wie in „Erebos“ konnte sie mich total fesseln, konnte mich dazu bringen, beim Lesen ganz angespannt zu sein, nervös die nächsten Seiten lesen zu wollen und mit der sympathischen Ermittlerin Bea mitzufiebern.


    Ich selber war vor dem Lesen von „Fünf“ schon mal geocachen, aber ich glaube, dass das Buch auch für Neulinge geeignet und verständlich ist. Eine Freundin von mir hat das Buch auch vor ein paar Tagen gelesen und hat – trotz des gruseligen Zusammenhangs im Buch – so sehr Lust auf die Schatzsuche bekommen, dass wir morgen gemeinsam losziehen werden. Zum Glück aber nicht im Salzburger Umland…


    Es gibt nichts, was ich an diesem Buch kritisieren könnte: es ist spannend (und das ohne unnötig brutal und grausam zu werden), gewohnt großartig geschrieben, hat ein tolles, überraschendes Ende und sympathische Ermittler. So muss ein Thriller sein. 10 von 10 Sternen!

  • Zitat

    Ohne unnötig brutal zu werden?

    :wow


    Hier werden Menschen bei lebendigem Leib Gliedmaßen abgetrennt und Leichenteile versteckt, eine Person wird gezwungen Säure zu trinken und stirbt daran, eine weitere Person wird in einem Brunnen ihrem Schicksal überlassen und weiteres...
    Das find ich nun doch etwas ähm... brutal und grausam!


    Wie gesagt, ich fand das Buch ausgesprochen gut, aber es ist definitiv kein Jugendbuch und es ist brutal und grausam!

  • Ich kann mich den positiven Meinungen anschließen. Auch mir hat "Fünf" sehr gut gefallen.
    Die Autorin hat ein Händchen für ungewöhnliche Plots. Das gefällt mir ausgesprochen gut. Die Thematik rund um das Geschehen ist wirklich gut ausgesucht und ich kann mich BJs Meinung zur Tiefgründigkeit der Motivation nur anschließen. Den Täter hatte ich auch nicht auf der Liste, d.h. ich hatte eigentlich gar keine Liste, denn ich hatte nicht die leiseste Ahnung, worauf das ganze abzielt. Ich hatte mich auch schon zu fragen begonnen, warum das Buch "Fünf" heisst, aber auch das hat sich zum Schluß gelöst.
    Für mich gibt es wenig Kritikpunkte. Mir war ein wenig zuviel Privatleben der Ermittlerin Beatrice vorhanden, auch hatte es einen kleinen Hänger in der Mitte. Insgesamt bin ich aber einfach aufgrund der Thematik sehr zufieden mit dem Buch. Mir haben alle Bücher der Autorin bisher gefallen und somit bleibt sie als eine der wenigen deutschprachigen Autoren weiterhin auf meiner Must-have-Liste :-)

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Ach so, fast vergessen: Es handelt sich hier definitiv um Erwachsenenliteratur. Aufgrund der Brutalität der Morde würde ich dringend davon abraten, das Buch begeisterten Jugendlichen Lesern von Erebos zum Lesen zu geben. Aber das muß natürlich jeder selbst entscheiden.


    Danke für die Warnung :wave, ich hätte es fast für meinen Sohn gekauft, der Erebos und Saeculum verschlungen hat. Ich finde es durchaus problematisch, dass Gewalt und Brutalität in unserer Gesellschaft immer rückhaltloser gezeigt werden. Das führt zwangsläufig zu Abstumpfung und hat gerade bei Jugendlichen und Heranwachsenden bisweilen nicht unerhebliche Folgen.

  • Meine Rezension:


    Nach ihren Jugendromanen „Erebos“ und „Saeculum“ veröffentlicht Ursula Poznanski mit „Fünf“ ihren ersten Thriller für Erwachsene und geizt dabei nicht mit Grausamkeiten.


    Die Handlung beginnt damit, dass auf einer Kuhweide unweit von Salzburg eine ermordete Frau gefunden wird. Auf ihren Füßen wurden ihr vor dem Tod Koordinaten eintätowiert. Das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger geht den Koordinaten nach und entdeckt an der bezeichneten Stelle eine Plastikbox mit einer in Folie eingeschweißten Hand und einem Rätsel, aus dessen Lösung sich neue Koordinaten bilden lassen. Schnell wird jetzt klar, dass der Täter mit den Ermittlern eine besonders hinterhältige Form von Geocaching spielen will. Dabei handelt es sich um eine moderne Form der Schnitzeljagd, bei der man mit Hilfe von GPS-Empfängern, sogenannte „Cashes“ finden muss. Normalerweise sind darin dann diverse, nette Kleinigkeiten verpackt. In diesem Fall aber, finden sich in den „Cashes“ immer neue Leichenteile. Beatrice Kaspary und ihr Kollege scheinen vor einem unlösbaren Problem zu stehen, was noch dadurch verschlimmert wird, dass jeder Zeuge den sie vernehmen, innerhalb kürzester Zeit getötet wird.



    Leider kann ich mich den vielen positiven Rezensionen nicht ganz anschließen. Es gibt in diesem Buch ständig verschwundene Menschen, aufgefundene Körperteile und Leichen. Vielleicht liegt es aber gerade daran, dass ich in die Handlung nie richtig reinkam. Häufig hatte ich den Eindruck, dass die Autorin möglichst bemüht darum war, nur keine Abscheulichkeit auszulassen, um der Handlung die nötige Spannung zu verleihen. Diese Aneinanderreihung geht meiner Meinung nach aber bedauerlicherweise auf Kosten des Lesespaßes und der Protagonisten, deren Charaktere doch sehr oberflächlich bleiben.


    Fazit: Wem äußerst brutale und blutige Thriller gefallen, der ist mit „Fünf“ sicher gut beraten. Für mich wäre die Autorin aber bei ihrem nächsten Erwachsenenbuch besser mit der Devise „weniger ist manchmal mehr“ beraten.

  • Titel: Fünf
    Autorin: Ursula Poznanski
    Verlag: Wunderlich
    Erschienen: Februar 2012
    Seitenzahl: 384
    ISBN-10: 3805250312
    ISBN-13: 978-3805250313
    Preis: 14.95 EUR


    Zum Klappentext:
    Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. In einer besonders perfiden Form des Geocachings, der modernen Schnitzeljagd per GPS, jagt ein Mörder das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger von einem Leichenteil zum nächsten. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, und die Morde geschehen immer schneller. Den Ermittlern läuft die Zeit davon, sie ahnen, dass erst die letzte Station ihrer Rätselreise das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird ...


    Die Autorin:
    Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universitäten und landete schließlich als Redakteurin bei einem medizinischen Fachverlag. Nach dem fulminanten Erfolg ihres Jugendromans "Erebos" widmet sie sich dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.
    Meine Meinung:
    Guter Durchschnitt - mehr leider nicht. Die Geschichte wirkt in vielen Punkten an den Haaren herbeigezogen. Unabhängig davon erzählt die Autorin durchaus spannend und schafft es, die Leserinnen und Leser über 384 Seiten bei der Stange zu halten. Der Schluss dieses Buches wirkt leider schon arg konstruiert und macht erhebliche Abstriche in Bezug auf seine Glaubwürdigkeit. Die handelnden Personen wirken manchmal schon etwas klischeebeladen. Gerade das Ermittlerduo Beatrice und Florin scheint dem Leser schon das eine oder andere Mal woanders begegnet zu sein. Und auch der Dienststellenleiter Hoffmann kommt fast wie eine Klischeefabrik daher.
    Trotzdem ist die Geschichte spannend und die Lektüre dieses Buches ganz sicher nicht der "berühmte Griff ins Klo". Als Leser fühlt man sich ordentlich unterhalten und man muss sich ja nicht über alles und jedes immer tiefgreifende Gedanken machen.
    Solide, spannende Unterhaltung - kann man lesen, muss man aber nicht.


    Ein Buch für Jugendliche ist es allerdings nicht, obwohl viele der jungen Menschen ganz sicher brutalere Bücher/Filme lesen/sich ansehen.


    Als übertrieben brutal habe ich das Buch nicht empfunden. Nach den heutigen Maßstäben alles noch im "grünen Bereich".

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.


  • Naja, Thrillerleser lesen ja auch Bücher von Cody McFadyen, Ketchum, Chelsea Cain, Grangé oder so, da finde ich Poznanski jetzt wirklich eher harmlos.
    Zwar sind die Sachen, die passieren nicht unbrutal, das meine ich gar nicht, sondern werden sie nicht in aller Brutalität und Perversität beschrieben.


    Ich finde wirklich, dass es ein eher harmloser Thriller ist.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Denn ich, die ich sonst immer sehr rasch weiß, wer hier wen um die Ecke gebracht hat, habe es tatsächlich nur wenige Seiten vor der Ermittlerin geschnallt und zwar nicht, weil es zu wenige Hinweise gegeben hätte, sondern weil sie wirklich geschickt im Text verwoben und nicht zu offensichtlich waren. Chapeau, das gelingt wirklich nur wenigen.


    Bei mir verhielt es sich genau umgekehrt - selten war mir so früh klar, wer der Täter ist.


    Macht aber nix, denn "Fünf" ist wirklich gut gelungene Spannungsliteratur, die zu fesseln weiß, sich flüssig lesen lässt und genau das Richtige ist, um einen Samstag wie heute lesend auf der Couch zu verbringen. Kein Knaller, aber gute Unterhaltung.

  • Nachdem mich "Saeculum" von Ursula Poznansi schon sehr gut unterhalten hat, war ich auf "Fünf" sehr gespannt.
    Ein Thriller, in dem Geocaching eine tragende Rolle spielt - das hörte sich doch schon mal sehr interessant an.
    Und ich wurde nicht enttäuscht.
    Bereits der Prolog erzeugt beim Leser eine spannungsgeladene Stimmung und verspricht fesselnde Unterhaltung.


    Eine Frauenleiche mitten auf einer Kuhweide versetzt die Ermittler Beatrice Kaspary und Florin Wenninger in ein perfides Katz-und-Maus-Spiel mit einem Serienmörder. Der Täter nützt die Geocaching Szene um mit der Polizei, insbesondere mit Beatrice Kaspary, in Verbindung zu treten. Koordinaten und Hinweise auf die verschwundenen Personen halten die beiden Ermittler in Atem, der "Owner" ist ihnen immer einen kleinen Schritt voraus und so beginnt ein Wettlauf um das Leben verschiedenen Opfer.
    Das Privatleben von Beatrice Kaspary spielt in dem Roman eine besondere und tragende Rolle - sie wird bis zum Äussersten in das Spiel des Täters miteinbezogen.


    Geocaching kannte ich bis jetzt so gut wie nur dem Namen nach - dies hat sich nach "Fünf" nun geändert. Der Leser erfährt sehr viel über die Geocacher-Szene und den Ablauf dieser modernen Schnitzeljagd.
    Ursula Poznanski versteht es, die Spannung kontinuierlich zu steigern, man nimmt an den Gedankengängen der Ermittler teil und rätselt beständig mit, wer der Täter sein könnte und wie denn alles zusammenhängt.
    Die Auflösung ist schlüssig und war für mich nicht vorhersehbar. Uns so muss ein guter Thriller sein!
    Dies ist Ursula Poznanski perfekt gelungen und ich hoffe sehr, dass es weitere Bücher mit dem Team Kaspary/Wenninger geben wird.


    Ich als Laie habe ja das Glück so gut wie keine Unstimmigkeiten bei der Ermittlungsarbeit etc. zu erkennen ;-) - und kann dem Buch reinen Gewissens 9 von 10 Punkten geben.

  • Die Zerrissene hat eine Nebenrolle in diesem Buch, aber auch die Hauptfigur kann als Zerissene bezeichnet werden und das Gefühl, das beim Leser nach der Lektüre dieses Buches verbleibt ist ebenfalls ein einerseits / andererseits. Einerseits ist das Buch so geschrieben, dass es sich locker und flüssig lesen lässt. Andererseits gibt es zu viele lose Enden- vielleicht hätte der Verlag von vorneherein klar machen müssen, dass dies der erste Teil einer Reihe ist.
    Das was hier mancher Reszensent als Langeweile beschreibt empfinde ich als wohltuende Realitätsnähe- Ermittlungen sind nicht so, dass jeden Tag etwas passiert, sondern eben so, dass die Nerven von Chefs blank liegen, weil einfach nichts vorangeht. Da müssen eben langatmige Listen mit Namen durchgegangen werden, vergeblich nach jemand mit einer Narbe gesucht werden, bis man das eine Sandkorn in der Wüste herausgefiltert hat.


    Was mich etwas verwundert ist, dass die Autorin dieses Buch nicht unter Pseudonym geschrieben hat. Als Gegner der Pseudonymeritis hätte ich es genau in diesem Fall als angemessen empfunden- der Name ist Jugendlichen als der einer hervoragenden und interessanten Autorin bekannt- dieses Buch ist wegen seiner plastisch beschriebenen Grausamkeiten und blutrünstigen Details eher kein Jugendbuch.


    Die Entwicklung der Protagonisten und ihre Geschichte wird spannend dargelegt- wenn es der erste Band einer Reihe ist, macht das so Sinn- wenn nicht ist es zu ausführlich. Die Geschichte mit dem Schwerpunkt Geocoaching ist spannend, die Lösung schlüssig, mir hat das rätseln um Täter und Motive Spaß gemacht.


    Fazit: Ein lesenswertes Buch mit Irritationen, das knapp an den acht Eulenpunkten vorbeschrammt..

  • Auch in ihrem ersten Thriller für Erwachsene bleibt Ursula Poznanski ihrer Linie treu und wählt ein Spiel als wesentlichen Bestandteil der Geschichte. Dieses Mal geht es um das Geocaching, das sich zunehmender Beliebtheit erfreut, für einen Großteil der Leser sicher Neuland bedeutet. Für mich waren die Erläuterungen dazu auf jeden Fall sehr aufschlussreich. Ich bin jetzt schon gespannt auf das nächste Buch der Autorin, in welcher Richtung darin mein Horizont erweitert werden wird :-)!


    Salzburg und Umgebung bilden den Schauplatz der Handlung, jedoch bleibt das so beliebte Lokalkolorit erfreulich dezent im Hintergrund und überlagert nicht die eigentliche Geschichte. Eine Frauenleiche gibt dem Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger Rätsel auf, deren Lösung sie zu Leichenteilen und weiteren Rätseln führt. Dieses Rätseln, Suchen und Finden entpuppt sich als eine Form des Geocoaching und zieht sich wie ein roter Faden durch den Roman. Lange suchen Ermittler (und Leser *g*) vergeblich nach einem Motiv für die grauenvollen Morde. Die komplizierte und gelegentlich frustrierende Ermittlungsarbeit wird akribisch und detailliert geschildert, es gibt nur sehr wenige Abschweifungen in die Vergangenheit oder das Privatleben der Protagonisten. Die Handlung verläuft stringent und ohne nennenswerte Cliffhanger bis zur spannenden Auflösung, von Anfang an logisch und in sich stimmig aufgebaut. Am Ende blieben für mich keine Fragen offen.


    Der Fall als solcher ist bizarr und beklemmend, in vielen Details definitiv nichts für schwache Nerven, die Story sehr konstruiert und wirklich nicht aus dem Leben gegriffen, aber originell und von hohem Unterhaltungswert. Erzählstil und Ausgestaltung der Protagonisten hat mir gefallen, auch wenn sich mit Beatrice einmal mehr eine Alleinerziehende zwischen Beruf und Privatem aufreibt. Lediglich den Chef der Abteilung, Hoffmann, fand ich zu überzeichnet, er wirkte wie die Karikatur eines unbedarften, frauenfeindlichen Vorgesetzten.


    Es deutet alles darauf hin, dass die Leser hier eine weitere Reihe erwarten dürfen und inzwischen wurde bekannt, dass ein zweiter Band in Vorbereitung ist. Die Beziehung zwischen den beiden Ermittlern scheint mir ausbaufähig, irgendwie hat es zwischen ihnen immer ein wenig „geknistert“, auch wenn privat noch jeder seiner Wege geht. Obwohl ich es prinzipiell nervig finde, dass ohne Ende neue Krimireihen auf den Markt kommen, würde ich Florin und Beatrice auch bei weiteren Ermittlungen in Salzburg begleiten.

  • Nachdem ich "Saeculum" gelesen hatte und völlig begeistert war, musste ich "Fünf" einfach lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil - es hat mir sogar noch besser gefallen.


    Als eine Frau tot mit auf den Fußsohlen tätowierten Koordinaten gefunden wird, beginnen Bea und ihr Teampartner Florin (schöner Name übrigens) zu ermitteln. Sie stoßen auf, beim Geocashing üblich, verschließbare Dosen. Allerdings beinhalten diese keine Schätze, sondern Körperteile. Es scheint sich um einen Multicash zu handeln, denn in der Dose befindet sich ein Rätsel, das zu den nächsten Koordinaten führt. Als der Owner des Cashes dann auch noch Kontakt mit Bea aufnimmt und Bezug auf persönliche schlechte Erfahrungen macht, wird die Suche immer verzweifelter. Das Team scheint dem Owner immer einen Schritt hinterher zu hinken.


    Als erstes möchte ich feststellen, dass ich mich zu jeder Zeit dem Team zugehörig gefühlt habe. Ursula Poznanski hat Bea und Florin so lebendig beschrieben, dass ich ein wenig traurig bin, dass das Buch nur so kurz war. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung gibt.
    Die Mischung aus privatem - allerdings fast aus Beas Leben und der Lösung des Falls waren großartig, denn immer, wenn ich gerade einen Gedankengang verfolgen wollte, passierte wieder etwas in Beas Leben und der Gedanke war weg.
    Das Buch ist spannend, so spannend, dass ich erst aufgehört habe zu lesen, als ich von den gelesenen Worten vor Übermüdung nichts mehr verstanden habe.
    Ich habe sogar die Koordinaten in google Maps eingegeben um zu sehen, wo sich die Ermittler gerade befinden. Ob ich jedoch jetzt jemals den Mut haben werde, geocashen zu gehen, weiß ich nicht. Manche Szenen waren wirklich krass. Abgeschnittene Ohren, abgeschnittene Finger oder mal ein Kopf, alles war dabei. Dennoch ist das Buch nicht so blutrünstig, dass man es nicht lesen könnte.


    Für Freunde des Thrillers ist "Fünf" genau das Richtige. Ich vergebe die volle Punktzahl und werde mir jetzt auch noch "Erebos" zulegen und dann geduldig auf das nächste Buch von Ursula Poznanski warten.

  • Mir hat das Buch hervorragend gefallen. Es war mein erster Krimi bzw. Thriller, der in Österreich spielt. Und das, obwohl das mein Heimatland ist. Schande über mein Haupt :grin


    Die Autorin war mir vollkommen unbekannt, aber sollte es irgendwann wieder ein Erwachsenenbuch von ihr geben, werde ich es mir bestimmt zulegen. Dieser Thriller hat mir sehr gut gefallen und hat mir spannende Lesestunden beschert. Geocashing war mir ein Begriff, aber ich habe selbst noch nie mitgemacht. Ich weiß nicht, ob das etwas für mich wäre, aber es würde mich reizen, jedenfalls mal die Handlungsorte in echt zu besuchen :grin


    Der ganze Fall war originell und die Ermittlungsarbeit auch spannend beschrieben. Und auch logisch. Also vor allem auch, dass es mal Phasen gab, wo einfach keine Fortschritte zu verzeichnen sind und die Ermittler im Dunkeln tappen.


    Schade fand ich, dass bis auf Bea alle anderen Charaktere doch ziemlich blass geblieben sind. Von Florin und Stefan hätte ich zu gerne noch mehr erfahren. Auch fande ich es schade, dasws nicht wirklich beschrieben wurde, wie die vorkommenden Figuren aussehen. Hin und wieder wurde da ein kleiner Brocken eingeworfen, aber das war's schon. Störend fand ich auch, dass Bea eine Ermittlerin war, die solche privaten Probleme hat und eine alleinerziehende Mutter ist. Meiner Meinung nach gibt es viel zu viele Bücher, wo das bereits verarbeitet wird. Ich war immer froh, wenn die Seiten mit dem privaten Kram vorbei waren :rolleyes


    Was den Täter angeht, fand ich ihn großartig und sein Motiv nachvollziehbar. Irgendwann habe ich mir gedacht, wer es sein könnte, aber die Idee wieder verworfen. Aber schlussendlich lag ich mit meiner Vermutung doch richtig :chen Der Schluss rund um den Täter fand ich dann doch etwas zu abrupt bzw. auch etwas klischeebeladen. Da gab es leider nichts Neues.


    Alles in allem aber ein Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und das mir sehr gut gefallen hat. Ich würde mich auf ein Wiedersehen mit den Ermittlern freuen.


    Von mir gibt es gute 8 Punkte