Die Querbeet-Lesegruppe liest: Ein Winter auf Mallorca - George Sand (Mini-LR) ab 11.02.2012

  • Nein, habe ich nicht. Ich habe das Buch ja nicht wegen sondern trotz Chopin gelesen. Der Trailer ist allerdings recht interessant. Ich habe mir den Film mal vorgemerkt zum "irgendwann demnächst kaufen und gucken". Kann aber noch etwas dauern, weil ich im Moment und die nächsten Wochen (buch- und film-) gedanklich ganz wo anders bin.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Hallo Ihr beiden,


    kein Problem, wenn der Film Euch nur bedingt bis gar nicht interessiert.
    Da Clare mich nach einer Chopin-Biografie gefragt hatte und mir dieser Film über den Weg lief, dachte ich, dass an dieser Stelle im Forum als Anregung dienen könnte bzw. jemand von Euch ihn bereits gesehen hat.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Hallo Ihr beiden,


    kein Problem, wenn der Film Euch nur bedingt bis gar nicht interessiert.
    Da Clare mich nach einer Chopin-Biografie gefragt hatte und mir dieser Film über den Weg lief, dachte ich, dass an dieser Stelle im Forum als Anregung dienen könnte bzw. jemand von Euch ihn bereits gesehen hat.


    Ich habe den Roman ja eher wegen Chopin gelesen, und er kam mir etwas kurz. Der Film würde mich interessieren.
    Warum läuft so etwas eigentlich nicht im Fernsehen? :gruebel
    Hast du ihn gesehen, Salonlöwin, und wie fandest du ihn?

  • Jetzt komme ich endlich mal dazu, hier kundzutun, dass ich das Buch tatsächlich auch gelesen hatte. Allerdings war ich viel später damit fertig, als gedacht, weshalb ich dann gar nichts mehr dazu gepostet hatte.


    Ich hatte zu Beginn eigentlich auch gedacht, dass Chopin viel mehr Raum in dem Roman haben würde. Zum Glück hatte ich eure Posts diesbezüglich früh genug gelesen, so dass ich dann nicht mehr enttäuscht war, dass er praktisch überhaupt nicht vorkam. Ich konnte das Buch dann mehr als Reisebeschreibung genießen, da ich schon mehrmals auf Mallorca und auch in Valdemossa war. Allerdings fand ich im Gegensatz zu manch anderen aus der Leserunde den Stil von George Sand nicht sonderlich toll, schon gar nicht ironisch oder lustig, sondern eher so von oben herab über die ungehobelte Landbevölkerung urteilend.


    Der Film klingt sehr interessant, zumal ich mir (als laienhafte Klavierspielerin) dabei natürlich auch eine tolle Filmmusik dazu ausmale...


    LG,
    Babs

  • Clare, ich stand in Hong Kong in einem HMV, sah diesen Film, der die Sprachen Englisch und Mandarin beinhalten sollte, und mein mich begleitender Bedenkenträger meinte nur lapidar:"Region code".
    Als ich den Regionalcode einen Tag später überprüft und für passend befunden hatte, war die DVD nicht mehr erhältlich.
    Ich werde sie also hier bestellen.

  • Ich habe letzte Woche in unserer Bücherrei dieses Hörbuch entdeckt:
    George Sand. Und natürlich direkt ausgeliehen und gehört. Ich fand es sehr gut - allein die Untermalung mit Copins Musik. Vielleicht hätte ich direkt ein Hörbuch nehmen sollen (da mir das Buch nicht so gut gefallen hat)... :wave

  • Hallo,


    an dieser Stelle möchte ich kurz eine Rückmeldung über den Film geben.
    Vorweg, ein abschließendes Urteil kann ich nicht geben, da der Film derart viele Anspielungen erhält, die zeigen, dass ich kaum etwas über das Leben von George Sand und Frédéric Chopin weiß. Der Film beginnt im unruhigen Warschau und Chopins Vater möchte seinen Sohn gegen seinen Willen nach Paris schicken.
    Nachdem der junge Musiker kaum einen Fuß in die Tür der Salons in der französischen Hauptstadt bekommt, lässt er sich doch überreden, vor einem adligen Publikum zu spielen. Mit Erfolg. Auch Franz Liszt taucht in dem Film auf.
    Später trifft Chopin auf die emanzipierte Sand, die Hosen trägt und sich ein wenig männlich gibt; gespielt übrigens von einer wunderbar kraftvollen Danuta Stenka. Der Fokus des Films liegt entgegen dem Titel auf George Sand, ihrer Zeit mit dem Musiker auf Mallorca (mutmaßlich ist in dem Kloster in Valldemossa tatsächlich gedreht worden) und ihrer Rückkehr nach Nantes.
    In den Mittelpunkt dieses semi-biografischen Films rückt neben der von Höhen und Tiefen geprägten Beziehung auch das Verhältnis Chopins zu den Kindern von Sand, das als von Eifersüchteleien, Annäherung und übermäßigen Spannungen gezeichnet ist.
    Unterlegt ist der Film selbstredend mit der Musik des Meisters. Nach einem schleppenden Anfang und einem ungewohnt gelbstichigem Farbspektrum entwickelt sich die Handlung zu einer Geschichte über die Liebe, die mit großer Leidenschaft beginnt und tragisch nüchtern endet.


    "Chopin - Sehnsucht nach Liebe" ist ein Film, der eingeschränkt empfohlen werden kann; als Ergänzung zu "Ein Winter auf Mallorca" taugt er alle mal.