'BLACKOUT - Morgen ist es zu spät' - Seiten 257 - 350

  • Oh je, jetzt wird es in den AKW´s "eng", gar nicht auszudenken, was das für Auswirkungen haben mag.


    Naja, Shannon und Manzoni... ich denke es liegt einfach an der Notsituation, daß sie beide sich zusammen im gleichen Hotelzimmer/Hotelbett aufhalten. Im Normalfall würde das sicher nicht geschehen... Not macht eben erfinderisch. :grin

  • Tag 4 steht mir ja noch bevor, daher lese ich hier noch nicht alle Beiträge. Tag 3 war zwar kurz, aber aus meiner Sicht doch sehr spannend.


    Wer hat die Software bei Manzano installiert? Ich hatte jetzt nicht den Eindruck, dass dies von jemanden von Europol geschehen ist. So wie es in der Inhaltsangabe steht, gerät Manzano irgendwann aufgrund von diversen Mails, etc. selbst unter Verdacht. Ich denke, dass die Hacker des Stromnetzes wie auch immer mitbekommen haben, wo Manzano sich aufhält und ihn daher infiltrieren. Er hatte ja auch über seinen Verdacht in irgendeinem Technikforum Nachrichten hinterlassen und für Hacker wird es wohl nicht so schwierig sein, nachzuvollziehen, von wo aus Manzano seine Einträge eingestellt hat und wo er sich wann aufhält...


    Äußerst spannend wieder der Standort Ratingen und der dort ansässigen AG. Bei denen steige ich noch nicht so ganz dahinter, was sie eigentlich bezwecken.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Mir gefällt das Buch sehr gut. Mit allen seinen Informationen erschlägt es den Leser nicht, sondern macht einem bewusst, dass es nicht mit der Microwelle und dem Fernseher getan ist.


    Die Entwicklung in den AKW's ist erschreckend. Ich bin sehr gespannt wie es sich weiterentwickelt.
    Die Kommandozentrale scheint ja außerhalb von Europa zu sitzen. Denn warum sollten sie das Risiko selbst betroffen zu sein, eingehen?! Jedenfalls stell ich mir vor, wenn ich weiß das ein GAU bevorstehen könnte, würde ich schauen dass ich möglichst weit davon entfernt bin.


    Aber wer als Täter in Frage kommt, kann ich noch überhaupt nicht einschätzen.


    Was ich erstaunlich fand, war dass Familie Bollard überhaupt noch Sprit im Tank hatte. Wenn man bedenkt, dass alleine zur heutigen Zeit Menschen z.b. auf Rastplätzen über Spritdiebstahl klagen, ist es zu einer Zeit ohne Bezinversorgung nur noch klarer, dass es dazu kommt. Nur war meine Vermutung, dass das Auto dann auch wirklich geleert wird.


    So nun noch wenigen Seiten, dann hab ich auch Tag 6 hinter mir. Auf geht's

  • Ich bin gespannt, wann Manzano merkt, dass ihm Spyware aufgespielt wurde. Ich vermute mal, dass da ein paar Typen so clever waren und ihm da etwas installiert haben, das Schaden anrichten wird, sobald er wieder seiner Recherchearbeit nachgeht und dann wird man ihn plötzlich verdächtigen. So stelle ich mir das Ganze zumindest vor.


    Die Lage spitzt sich weiter zu. So viele Notlager kann man gar nicht einrichten. Das Ganze bekommt so einen Titanic Charakter: Ja, es gibt Rettungsboote, aber nicht genug, um alle zu retten....

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Ich komme momentan nur sehr langsam voran. Und auch so gefesselt wie am Anfang bin ich nicht mehr, was eventuell an der Pause liegt, die ich für eine Uni-Arbeit einlegen musste. Ich bin inzwischen beim Lesen auch viel distanzierter, ich versetze mich nicht mehr so sehr hinein (zwecks Frage "Was würde ich tun?").


    Mir gefällt es aber sehr gut, dass das Geschehen aus so vielen Perspektiven gezeigt wird und es nnicht nur einen oder zwei Protagonisten gibt. Und mir gefälllt der sprachliche Stil richtig gut (sogar an die Nachnamen habe ich mich gewöhnt). Außerdem finde ich es faszineirend, wie viele technische Details und Recherchearbeit für den Leser kaum auffällig, vor allem aber nicht störend, verarbeitet sind. Klasse!


    Ich hoffe, dass ich wieder mehr in das Buch rein komme, und freue mich auf die nächsten Seiten.

  • In der letzten Zeit bin ich leider nicht so häufig dazu gekommen, hier reinzuschauen und habe mir - sehr intelligent! - auch keine Notizen beim Lesen gemacht. Hoffentlich sortiere ich die Abschnitte nun richtig zusammen.


    Dass es bei AKWs irgendwann zu ernsten Schwierigkeiten kommen würde, war ja abzusehen; erschreckend finde ich, wie damit umgegangen wird. Gemäß des Mottos "Was keiner weiß, macht ihn auch nicht heiß" wird der Ball möglichst flach gehalten, obwohl es doch jedem klar sein müsste, dass die Situation nur schlechter werden kann, je länger man damit wartet, die Störfälle öffentlich zu machen. Warum nur muss überall und immer so lange gezögert werden, bis wirklich jede Hilfe nur zu spät kommen kann?


    Angströms Einkaufstour im Supermarkt hingegen fand ich unglaubwürdig - ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kassierer ernsthaft per Hand rechnen; ich kenne keinen Supermarkt, der nicht zumindest einen Taschenrechner besitzt. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass in einer derartigen Situation der eine oder andere Markleiter die Preise auf glatte Summen runden lässt, um die Leute schneller bedienen zu können. So würde ich es zumindest machen.

  • Zitat

    Original von Tilia Salix
    Angströms Einkaufstour im Supermarkt hingegen fand ich unglaubwürdig - ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kassierer ernsthaft per Hand rechnen; ich kenne keinen Supermarkt, der nicht zumindest einen Taschenrechner besitzt. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass in einer derartigen Situation der eine oder andere Markleiter die Preise auf glatte Summen runden lässt, um die Leute schneller bedienen zu können. So würde ich es zumindest machen.


    Hallo Tilia Salix,


    das sind sehr sinnvolle Einwände. Wahrscheinlich würde man früher oder später Preise runden. Ob das mit dem Taschenrechner funktioniert, bleibt fraglich. Denn der braucht Batterien - und das wird eines der ersten, was die Kunden wegkaufen. Wenn da die Supermarktleiter nicht schnell genug was beiseite legen ...

  • So, ich merke schon, dass ich hier wirklich das absolute Schlusslicht bin, das tut mir zwar auch irgendwie leid, aber ich kann es nicht aendern. Meine Lesezeit ist im Moment ohnehin nicht begrenzt, aber jetzt muss ich gestehen, habe ich nebenbei auch noch ein anderes Buch angefangen. Auch wenn mir 'Blackout' nach wie vor gut gefaellt, hatte ich zwischendurch nicht so grosse Lust darauf.


    Mir fehlt nach wie vor noch eine Bezugsperson, mit der ich mitfiebern kann, am ehesten ist das momentan noch Bollard, obwohl den hier einige so unsympathisch fanden. Kann mich aber in seine Familiensorgen am besten hineinfuehlen. Andere Charaktere, die ich mochte kommen ja leider fast gar nicht mehr vor, so wie die 4 Frauen um Angstroem und Bondoni und der alte Bondoni.


    Die Geschichte an sich finde ich auch nach wie vor spannend, und ich finde diese Episodenerzaehlweise auch sehr passend fuer das Buch. Dass ich immer so eine "Bezugsperson" im Buch brauche und Manzano und Lauren Shannon (die ja noch am ehesten die Hauptfiguren sind) nicht so symapthisch finde ist wohl eher mein Problem ;-)


    Schlimm fand ich - neben den Problemen in den AKWs natuerlich - auch, wie noch ganz nebenbei erzaehlt wurde, dass die ganzen Tiere sterben. Das ist zum einen natuerlich grausam und eine wirtschaftliche Katastrophe fuer die Besitzer, wird aber zum anderen ziemlich sicher bald zu einem riesigen Hygieneproblem, wenn man nicht weiss wohin mit den ganzen Kadavern. Verbrennen wird ja auch nicht so leicht.


    Prinzipiell waere ich in solch einer Situation trotzdem lieber auf dem Land, als in der Stadt. Da ist man vielleicht von der Aussenwelt abgeschnitten, aber die sanitaere Lage wird nicht so schnell unertraeglich und man hat durchaus auch die Moeglichkeit in offenenen Bereichen ohne Risiko ein Feuer zu machen. Obwohl ich selbst in der Stadt nicht ganz verstehe, wie jemand ein Feuer IN (!?) seinem Haus machen kann, so dass das ganze Haus abbrennt. Eine Feuerstelle im Garten koennte man wohl ggf. noch ganz gut unter Kontrolle bringen, man braucht aber natuerlich eine richtige Einfassung, also Steine oder sowas.



    Zitat

    das sind sehr sinnvolle Einwände. Wahrscheinlich würde man früher oder später Preise runden. Ob das mit dem Taschenrechner funktioniert, bleibt fraglich. Denn der braucht Batterien - und das wird eines der ersten, was die Kunden wegkaufen. Wenn da die Supermarktleiter nicht schnell genug was beiseite legen ...


    Bei der Supermarktszene habe ich etwas aehnliches gedacht, wie Tilia Salix. Die meisten Taschenrechner funktionieren doch ausserdem inzwischen mit Solar und die Batterien halten ewig - also auf jeden Fall ein paar Tage. ;-)

  • Zitat

    Original von ScoobyDoo
    So, ich merke schon, dass ich hier wirklich das absolute Schlusslicht bin, das tut mir zwar auch irgendwie leid, aber ich kann es nicht aendern.


    Stimmt auch gar nicht, ICH bin das absolute Schlusslicht ;-)


    Dieser dritte Abschnitt ist nur so an mir vorbeigerauscht. Deshalb kann ich auch gar nicht mehr so viel dazu schreiben, denn ich bin schon auf Seite 405 angekommen.


    "Blackout" ist definitiv ein Buch, das einen aufgrund seines Inhalts irgendwie sprachlos macht ... und Angst macht ... und das Kopfkino nährt ...


    Ich will damit sagen, dass man "Blackout" irgendwie verdauen muss. Aber ich will jetzt weiterlesen :grin

  • Bisher kann ich Bollard irgendwie nicht so recht einschätzen. Er ist zwar sehr besorgt um seine Familie, aber dennoch erfährt man in dem Buch gar nicht soviel von den Menschen an sich. Was ich damit meine ist, dass es hierbei mehr um die Suche nach der Lösung des Problems geht als um die Menschenschicksale. Es wird halt nur kurzzeitig berichtet was die Menschen gerade machen und nicht intensiver wie sie leiden. Das bringt mir persönlich die Menschen wie Bollard und Manzano auch nicht so nahe. Ich weiß jetzt nicht, ob ihr wisst was ich meine. :grin
    Auch Manzano hatte ich mir mehr als Hauptperson vorgestellt, aber dafür wird er einfach zu wenig beschrieben, als dass ich mit ihm mit fiebern könnte.


    Der Newsticker über das AKW in Saint Laurent hat mich sehr an Fukushima erinnert. Das war damals auch viele Wochen ein Thema, das einen nicht mehr los gelassen hat.


    Nun sind mittlerweile 4 Tage ohne Strom vergangen. Die ersten Plünderungen und Delikte gab es schon. Ich denke mir aber, die Menschen werden noch mehr austicken.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Dass Shannon sich bei Manzano in Den Haag einquartiert, war ja eine Überraschung. Dass Manzano sie bei sich schlafen lässt, ohne sie anzubaggern, macht ihn mir sympathisch.
    Am Morgen des 4.Tages filmt Shannon den Brand. Genau das, was ich befürchtet hatte, passiert. Und es wundert mich, dass es in den Supermärkten noch relativ gesittet zugeht. Dass nicht schon überall Plünderungen stattfinden.


    Dass man bei Teleafer nicht weiß, an wen man sich wenden soll, um Ersatzteile, Generatoren und Dieselnachschub zu besorgen, nur weil sämtliche Adressen und Telefonnummern elektronisch gespeichert waren, zeigt deutlich, wie leichtsinnig und gefährlich es ist, sich komplett auf elektronische Datenspeicherung zu verlassen, statt zur Absicherung die wichtigsten Adressdateien und Telefonnummern auch als Listen auf Papier aufzubewahren. Noch vor 20, 30 Jahren war es üblich, dass solche Dinge immer auch noch in Ordnern existierten.

    Die Kommandozentrale tritt zum zweiten Mal auf. Es wundert mich, dass sie nicht damit gerechnet hatten, dass in Saint Laurent mit dem AKW etwas schiefgeht. Und dass das nicht unbedingt im Sinne "der Sache" ist. Es wird deutlicher, worum es dieser Gruppe geht. Dass sie auch weitere Atomkraft-Unfälle in Kauf nehmen wollen, und mit vielen Opfern rechnen, das ist ungeheuerlich.
    Ich stelle mir vor, dass es eine Gruppe radikale Aktivisten sind, die ihre Taten sehr langfristig vorbereitet haben. Dass diese Gruppe eine Regierung eines Staates ist, glaube ich nicht. Die Sprache und die Schlagworte, die verwendet werden (diese Gesellschaft, die... Macht, Effizienz, Konsum, Ego, Profitmaximierung) klingen deutlich danach, dass es Menschen aus dem eigenen Land bzw. aus Europa sind. Eine Art moderne RAF, die für "die Sache" unfassbar viele Opfer in Kauf nimmt.


    Es wird immer beängstigender.


    Dass die Probleme in den AKWs ohne Kühlung zur Katastrophe führen werden, das habe ich schon befürchtet, als von den ersten Problemen berichtet wurde. Was auch sonst - ohne Strom. Seit Tschernobyl und Fukushima kann es doch jeder wissen, auch wenn sie/er kein Experte ist.