'Alter schützt vor Scharfsinn nicht' - Kapitel 01 - 07

  • So, nachdem ich mit den letzten LR grundsätzlich erst später starten konnte, bin ich dieses mal ganz pünktlich :-]


    ...und ich bin von den ersten Kapiteln wirklich begeistert. Grundsätzlich habe ich eine recht große Vorliebe für Tommy und Tuppence und mir haben bisher all ihre Abenteuer gut gefallen. Auch den Umgang, den sie miteinander pflegen ist einfach wunderbar und teils echt witzig zu lesen.


    Das Buch beginnt also sehr erfrischend geschrieben mit dem Umzug der beiden in ein neues Haus. Wie so oft diskutieren sie über die Probleme des älterwerdens und hängen mit ihren Gedanken in ihrer Kindheit. Hier sind mir auch einige Parallelen zur Christie Autobiographie aufgefallen: Beispielsweise hat Agatha darin auch erzählt, dass die sie Tuppence immer Probleme mit dem buchstabieren hatte. :lache


    Die eigentliche Kriminalhandlung beginnt dann mit einem Rätsel, welches Tuppence in Form von unterstrichenen Buchstaben in einem, der vom Vorbesitzer des Hauses überlassenen Kinderbücher, findet. "May Jordan ist keines natürlichen Todes gestorben" unterstreicht der ursprüngliche Besitzer des Buches, der Junge Alexander, verschlüsselt. Ja, das passt doch gut in unsere LR - ein Bücherrätsel! :-)


    Jedenfalls sind Tuppence und schließlich auch Tommy von Neugier gepackt und stellen Nachforschungen über die beiden Kinder an. Bald finden sie heraus, dass auch Alexander nicht mehr am Leben ist. Er ist scheinbar im Alter von 14 Jahren an Leukämie gestorben.


    Ja, für den Leser ergeben sich aus dem ersten 7 Kapitel natürlich noch nicht sonderlich viele Hinweise auf diesen Fall. Seltsam finde ich bisher vor allem diese Handwerker, die ständig den Boden des Hauses aufreißen - aber solch ein Vorgehen scheint ja für T&T nichts ungewöhnliches zu sein.
    Jedenfalls ist meine Neugierde auf den Fall geweckt und mir macht das Buch schon jetzt riesig Spass. Ich liebe auch diese dörfliche Atmosphäre, in der der Roman spielt - ein bisschen wie in den Miss Marple-Büchern.


    Ich hoffe auf einen spannenden Fall. :wave

  • Ich habe noch nicht angefangen zu lesen, mir aber schon mal die Titel angeschaut. Irgendwie verleitet mich der deutsche Titel immer wieder dazu zu denken, daß es um Ms Marple gehen würde. :grin Beim englischen Titel geht es mit nicht so. Er ist auch nicht so lustig wie der deutsche: Postern of fate. Übersetzt heißt es so etwas wie Hintereingang des Schicksals. Bin mal gespannt wie sich die zwei verschiedenen Titel im Buch auflösen werden.

  • Ich habe es heute Morgen auf dem Heimweg von der Nachtschicht immerhin bis Kapitel 5 geschafft!
    T&T sind also in ihr neues Heim gezogen und Tuppence ( furchtbarer Name...) entdeckt einen verhängnisvollen ( für sie wird er das wohl sein, sie kommt ja irgendwie immer in Schwierigkeiten ) Satz in einem alten Kinderbuch...Und prompt beginnt sie rumzuschnüffeln, inspiziert den Friedhof und befragt die Klatschweiber des Ortes...
    Mal sehen, was zu Tage gefördert wird...

  • Zitat

    Original von kero-chan
    ...und ich bin von den ersten Kapiteln wirklich begeistert. Grundsätzlich habe ich eine recht große Vorliebe für Tommy und Tuppence und mir haben bisher all ihre Abenteuer gut gefallen. Auch den Umgang, den sie miteinander pflegen ist einfach wunderbar und teils echt witzig zu lesen.


    Finde ich auch. Ich mag die beiden auch sehr gern. Leider habe ich bisher ja nur "Lauter reizende alte Damen" gelesen.
    Aber hier war der Anfang auch wieder so typisch für die beiden. Tommy macht sich Sorgen um Tuppence und selbst einkaufen kann bei ihr in Schwierigkeiten enden. Wie gut er doch seine Frau kennt. :lache


    Zitat


    Das Buch beginnt also sehr erfrischend geschrieben mit dem Umzug der beiden in ein neues Haus. Wie so oft diskutieren sie über die Probleme des älterwerdens und hängen mit ihren Gedanken in ihrer Kindheit. Hier sind mir auch einige Parallelen zur Christie Autobiographie aufgefallen: Beispielsweise hat Agatha darin auch erzählt, dass die sie Tuppence immer Probleme mit dem buchstabieren hatte. :lache


    Das ist mir auch aufgefallen, als wenn Agatha Christie eigene Erfahrungen auf Tuppence überträgt. Sie hat sich selbst das Lesen beigebracht, der Vater bestand darauf das Agatha die Grundrechenarten perfekt beherrscht, dafür wurde die Rechtschreibung vernachlässigt. Und sie liebte ihren Vater, so hatte ich zumindest den Eindruck.
    Und irgendwie scheinen beide auch eine Vorliebe für Häuser zu haben. Agatha investierte ja auch in diverse Häuser und mochte den Kauf und das Einrichten und bei Tuppence habe ich mich gefragt, ob sie schon wieder umziehen? Bei "Lauter reizende alte Damen" war doch auch was mit einem Sommerhaus, welches sie unbedingt haben wollte. Oder irre ich mich da?
    Da ging es doch um einen Kamin, mysteriöse Tote und Besuche auf dem Friedhof des Dorfes.


    Zitat


    Jedenfalls sind Tuppence und schließlich auch Tommy von Neugier gepackt und stellen Nachforschungen über die beiden Kinder an. Bald finden sie heraus, dass auch Alexander nicht mehr am Leben ist. Er ist scheinbar im Alter von 14 Jahren an Leukämie gestorben.


    Wieso beide Kinder? Hab ich da was überlesen? Von Mary Jordan ist doch noch gar nichts bekannt, außer das sie vielleicht im Haus bei Alexander gewohnt haben soll. Irgendwie scheint die aber keiner aus dem Dorf zu kennen .. oder die wollen nicht.


    Ansonsten hat mir der Anfang mit den Büchern gefallen. Sie misten ihre Bücher aus, weil das beim Umzug zuviel Aufwand ist und was kaufen sie dem Vorbesitzer ab? Bücher. :lache
    Auch das Problem der Büchersortierung und des Einräumens dürfte einer Büchereule ja bekannt sein. Die Liebe zu Büchern macht mir die beiden nur sympathischer. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Wieso beide Kinder? Hab ich da was überlesen? Von Mary Jordan ist doch noch gar nichts bekannt, außer das sie vielleicht im Haus bei Alexander gewohnt haben soll. Irgendwie scheint die aber keiner aus dem Dorf zu kennen .. oder die wollen nicht.


    Ich glaube, ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. :grin Natürlich stand nirgendwo, dass Mary Jordan an Leukämie gestorben ist. Aber ich nehme mal an, dass sie tot ist, da Alex ja in das Buch "schreibt", dass sie keines natürlichen Todes gestorben sei.

  • Ich habe den Krimi gestern mit zittrigen Händen angefangen, denn die Biographie ist mir doch mehr im Kopf geblieben und hat mir die gute alte Agatha noch ein ganzes Stück näher gebracht.
    Dies ist also der letzte Krimi, den sie geschrieben hat.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von kero-chan


    Ich glaube, ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. :grin Natürlich stand nirgendwo, dass Mary Jordan an Leukämie gestorben ist. Aber ich nehme mal an, dass sie tot ist, da Alex ja in das Buch "schreibt", dass sie keines natürlichen Todes gestorben sei.


    Und jetzt reden wir völlig aneinander vorbei. :lache
    Mir ging es nicht um die Todesart von Mary Jordan, sondern um ihr Alter. Das sie tot ist, das ist klar. Aber Du schreibst von Kinder, daher dachte ich Du meinst den Alexander und Mary Jordan.
    Und da ich gern mal was überlese, frage ich lieber nach. Bisher weiß ich von ihr noch nichts, außer das sie tot ist. Sie könnte ein Kind sein, eine Angestellte, eine Verwandte - eigentlich alles mögliche in jeder Altersklasse. :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von kero-chan
    So, nachdem ich mit den letzten LR grundsätzlich erst später starten konnte, bin ich dieses mal ganz pünktlich :-]


    :knuddel1


    Zitat

    Original von kero-chan
    ...und ich bin von den ersten Kapiteln wirklich begeistert. Grundsätzlich habe ich eine recht große Vorliebe für Tommy und Tuppence und mir haben bisher all ihre Abenteuer gut gefallen. Auch den Umgang, den sie miteinander pflegen ist einfach wunderbar und teils echt witzig zu lesen.


    Tommy ist ja extrem um Tuppence besorgt. Die beiden müssten jetzt so um die 70 sein. Tommy gluckt so sehr, man meint Tuppence wäre schwanger. :lache


    Zitat

    Original von Wasserdrache
    Ich habe noch nicht angefangen zu lesen, mir aber schon mal die Titel angeschaut. Irgendwie verleitet mich der deutsche Titel immer wieder dazu zu denken, daß es um Ms Marple gehen würde. :grin Beim englischen Titel geht es mit nicht so. Er ist auch nicht so lustig wie der deutsche: Postern of fate. Übersetzt heißt es so etwas wie Hintereingang des Schicksals. Bin mal gespannt wie sich die zwei verschiedenen Titel im Buch auflösen werden.


    Der englische Titel ist wieder ein Zitat aus einem Gedicht. Klick.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Auch ich lese den Krimi nun mit ganz anderen Augen und Gefühlen, jetzt wo ich etwas mehr über Agathas Leben weiß.
    Dass die Häuser in ihren Roman immer sehr im Vordergrund stehen, hat bestimmt mit ihrer eigenen Vorliebe, vorallem zu Ashfield zu tun.


    Die Handlung beginnt sehr spannend und orginell mit dieser verschlüsselten Botschaft im Buch, und irgendwie beschleicht einen das Gefühl, dass vllt nicht jeder Dorfbewohner so richtig mit Tatsachen heraus rücken will.
    Gut gefällt mir auch, dass diesmal ab und zu Hannibal, der Hund zu Worte kommt, zumindest ist es mir bei "Lauter reizende, alte Damen" nicht so aufgefallen.
    Das Gewusel der Handwerker, das Kommen und Gehen, kommt mir zwar irgendwie bekannt vor....doch hier im Krimi frage ich mich: sind auch wirklich alle Handwerker? :gruebel
    Tommy mit seiner Besorgtheit um Tuppence (warum muß ich bei diesem Namen immer an Frischhalte-Boxen denken? :lache) macht mich irgendwie etwas nervös :wow


    Regenfisch  
    Merci für den Link zum Reim :knuddel1

  • Danke für den Link Regenfisch :wave


    Was ich mich jetzt aber nach dem Durchlesen des Artikels frage, gehen solche Spitzfindigkeiten nicht durch die Übersetzung ganz einfach verloren? Das sieht man doch schon irgendwie am Titel und wenn es um sprachliche Feinheiten geht, da wird dann sicherlich die Gefahr noch größer sein. :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Ich habe den Krimi gestern mit zittrigen Händen angefangen, denn die Biographie ist mir doch mehr im Kopf geblieben und hat mir die gute alte Agatha noch ein ganzes Stück näher gebracht.
    Dies ist also der letzte Krimi, den sie geschrieben hat.


    Danke für den Hinweis! :kiss Da ich ja leider die Biographie nicht geschafft habe (wird aber sicher irgendwann nachgeholt!) war mir dies nicht bekannt...


    Zitat

    Original von sillDas Gewusel der Handwerker, das Kommen und Gehen, kommt mir zwar irgendwie bekannt vor....doch hier im Krimi frage ich mich: sind auch wirklich alle Handwerker? Grübeln
    Tommy mit seiner Besorgtheit um Tuppence (warum muß ich bei diesem Namen immer an Frischhalte-Boxen denken? Lachen ) macht mich irgendwie etwas nervös Wow

    Bei dem Namen muß ich auch immer lachen - aber Prudence paßt so überhaupt nicht zu ihr... :gruebel

  • Zitat

    Und jetzt reden wir völlig aneinander vorbei. Mir ging es nicht um die Todesart von Mary Jordan, sondern um ihr Alter. Das sie tot ist, das ist klar. Aber Du schreibst von Kinder, daher dachte ich Du meinst den Alexander und Mary Jordan.



    :lache :lache :lache oh mann, manchmal bin ich wirklich doof.


    Ich habe keine Ahnung, warum ich automatisch davon ausgegangen bin, dass Mary Jordan in Kind ist


    - vielleicht habe ich automatisch angenommen, dass der jugendliche Alex über eine ebenso jugendliche Mary schreibt. :-) :-)

  • Zitat

    Original von Macska
    Danke für den Link Regenfisch :wave


    Was ich mich jetzt aber nach dem Durchlesen des Artikels frage, gehen solche Spitzfindigkeiten nicht durch die Übersetzung ganz einfach verloren? Das sieht man doch schon irgendwie am Titel und wenn es um sprachliche Feinheiten geht, da wird dann sicherlich die Gefahr noch größer sein. :gruebel


    Ich habe den Artikel nicht ganz gelesen, um mir nicht die Spannung zu nehmen, aber es gab schon einige wirklich sehr frei übersetzte Titel. Ich finde das richtig schade. :-(

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich habe ebenfalls mein Buch heute abgeholt und nun habe ich auch gerade den ersten Abschnitt beendet.


    Es ist mein erster Fall mit T&T und irgendwie finde ich die beiden recht drollig, besonders wenn Tommy um seine Frau besorgt ist.
    Über die Handwerker musste ich ebenfalls schmunzeln, auch wenn es mir an manchen Stellen schwer fiel mir genau vorzustellen, was sie da genau machen.


    Ich frage mich, ob die im Buch gefundene Botschaft richtig übersetzt ist, oder ob da vielleicht etwas übersehen wurde, was den Inhalt verändern könnte.
    Ansonsten nehme ich auch mal an, dass nicht jeder Dorfbewohner breitwillig mit seinem Wissen herausrücken wird. Im Gegenteil, müsste man doch gerade hier mit falschen Spuren rechnen. Bin mal gespannt was Mrs. Griffin unserer Tuppence erzählen wird, gerade wo sie ja die Patentante von Alex war.


    Ach ja, da dieser nun ebenfalls in dem Haus gewohnt hat, hat er dort doch bestimmt noch weitere Hinweise hinterlassen. Vielleicht wird ein solcher durch einen Handwerker freigelegt.

  • Zitat

    Original von marple
    Es ist mein erster Fall mit T&T und irgendwie finde ich die beiden recht drollig, besonders wenn Tommy um seine Frau besorgt ist.


    Auch bei mir ist das der erste Fall mit den beiden und ich bin wirklich froh, hier einige Hintergrundinfos dazu zu bekommen. Mir war nämlich nicht klar, dass die beiden bereits so alt sind. Außerdem schlich sich schon der Gedanke ein, ob es sich hier nicht etwas um zwei Geschwister handelt. Danke Regenfisch auch für den äußerst aufschlussreichen Link, jetzt kann ich die beiden noch besser einordnen.


    An den sehr Monolog-lastigen Schreibstil muss ich mich erst gewöhnen. (Vor allem da ich zuvor "Die Vermessung der Welt" gelesen habe, das völlig anders geschrieben ist.) Mir wird momentan zu viel gesprochen und zu wenig erklärt, ich hab den Eindruck, ich bekomme die Hälfte nicht mit bzw. verstehe nicht, was die beiden da so ausklügeln.


    Zitat

    Original von sill
    doch hier im Krimi frage ich mich: sind auch wirklich alle Handwerker?


    Bei den Handwerkern frage ich mich auch öfter, was die da so treiben. Sucht da jemand nach Leichen o. ä.? Aber eigentlich Unfug, nach so langer Zeit! Wobei mich die zeitliche Einordnung dieser Mary Jordan auch sehr interessieren würde! Leider wurden bisher überhaupt keine Jahreszahlen genannt.


    Ich bin auch gespannt, was die gute Mrs Griffin erzählt, deshalb schnell weiter!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021