Vorratshaltung?

  • Ich bevorrate nur zum Winter hin alles was lange haltbar ist. Und natürlich reichlich Katzenfutter. :lache


    Als ich noch Kind war sind wir häufiger eingeschneit oder hatten längere Stromausfälle. Nudeln und Ketchup kann man da dann auch mal auf dem Ofen kochen :grin


    Zum anderen bin ich nicht gezwungen bei allen erdenklichen Wetterbedingungen einzukaufen. Bei z.B. Eisregen macht das ja nun auch gar keinen Spaß.


    Aus Angst vor einem Blackout bevorrate ich allerdings nicht. Für mich wäre das ähnlich als würde ich mir einen Luftschutzbunker im Garten bauen.

  • Um die Panikmache noch ein wenig zu verstärken, empfehle ich heute Abend eine Dokumentation auf arte: Mit Vollgas in die Hungerkrise
    Beginn: 22 Uhr


    Danach sollen die weltweiten Getreidevorräte gerade einmal für 37 Tage reichen, während offizielle Vorgaben eine Lagerhaltung von 60 Tagen verlangen.
    Die Sendung beschäftigt sich insgesamt mit einer weltweiten Lebensmittelkrise.

  • Ich habe mal einen Blick auf meine Vorräte geworfen. :wow
    Marmelade reicht für die nächsten drei Jahre, Salz habe ich auch noch zehn Kilo, ein Sack Meersalz aus der Bretagne. Im Keller steht ein 5l Fass Sauerkraut und wenn ich mir den Mirabellenbaum da vorm Fenster so angucke, wird das auch ein zehn-Jahres-Vorrat Mirabellenkompott.
    Alles andere wird nicht ganz so lange halten, aber 2 Wochen würden wir schon über die Runden kommen.


    Ach ja, mein Büchervorrat reicht für 20 Jahre :grin


    Allerdings denke ich schon auch, dass wir Zeitgenossen ein viel zu blindes Vertrauen darin haben, das alles jeder Zeit verfügbar ist. Ich brauch mich nicht mal aus dem Haus zu bewegen und kann alles Erdenkliche bestellen, das mir dann in wenigen Tagen ins Haus gebracht wird.
    Und ich ertappe mich selbst oft genug dabei, dass ich mich ärgere, wenn ich eine bestimmte Nudelsorte nicht kriege oder mein Lieblingswein ausverkauft ist :pille

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Ich bekenne mich dazu, kaum etwas auf Vorrat zu halten.
    Wenn ich meinen Wohnort betrachte, dann kann ich feststellen, dass ich in keinem Katastrophengebiet lebe. Mit Schneemassen im Winter ist kaum zu rechnen, mit Dürrekatastrophen auch nicht, eine Überflutung ist auszuschließen.


    Bei einem atomaren GAU bräuchte ich offensichtlich keine Vorräte mehr bzw. würde all das benötigen, woran ich nicht gedacht bzw. niemals im Haus gehabt hätte.


    Wenn ich mein Umfeld betrachte, mache ich immer wieder die Beobachtung, dass auf Teufel komm raus gehortet und angehäuft (ohne einen Notfallgedanken) und am Ende wegen abgelaufenen Haltbarkeitsdatums entsorgt wird.
    Stellt man die Wirtschaftlichkeit dieses Konsums der Wahrscheinlichkeit einer Katastrophe gegenüber, dann komme ich zu dem Ergebnis, dass ich mit der Angst vor einer Extremsituation gut leben kann.
    Sicherlich taugt diese Einstellung nicht für Menschen mit einer Vollkaskomentalität und wenn Vorräte ihnen ein (scheinbares) Sicherheitsgefühl geben ist, ist das völlig in Ordnung. Im Ernstfall werden wir mehrheitlich das Nachsehen haben.



  • Das kann ich einfach nur so


    :write :write :write


    Lediglich Sachen Wein und Bier treibe ich eine mehr oder weniger ausgeprägte Vorratshaltung...... :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    Ach ja, mein Büchervorrat reicht für 20 Jahre :grin


    Ja, Bücher sind auch bei mir das einzige, das nicht knapp berechnet ist.


    Ich sehe eigentlich momentan keine potenzielle Krise, die mich treffen könnte und bin dafür, nur so viel zu horten, wie man in angemessenem Zeitraum verbrauchen kann.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Ach, das mit dem nichts geht mehr von wegen blackout ist schon seit einigen wochen herum - das erste mal las ich das in einer bezahlten anzeige eines stromkonzerns.


    Da wurde das, sofern ich es recht verstand, so begründet, dass es durch private solarkraftwerke auf hausdächern zu spannungsproblemen in den überlandleitungen kommt, für die das europäische stromnetz nicht angelegt ist, und dass man von einem großflächigen blackout ausgehen könnte... in bayern hätte es schon mehrere probleme an sonnentagen gegeben, heisst's,
    während atomkraftwerke mit ihrer steuerbaren energieabgabe berechenbar sind


    ich hab das frei so übersetzt: kaufts euch bloss keine solaranlagen fürs dach, sonst schwimmen uns die felle davon.
    :grin



    vorräte häufen sich bei mir ganz unbewusst an: ich halte mein körndlfutter in gläsern, als ich jüngst wieder in italien war, sah ich einen biovollreis für risotto und biorollgerste und dachte mir: ah, das muss ich wieder kaufen, der ist aus, und weil 2 kg billiger als ein einzelner sind, wird halt 4kg getreide heimgeschleppt. Kaum daheim hab ich den schrank geöffnet, wo doch zwei reihen von flaschen mit purem tomatensugo stehen, die zweite reihe dahinter waren jedoch keine gepressten tomaten sondern gläser mit 2kg italienischer rollgerste und 2 kg italienischer bio-vollkornrundkornreis


    und warum:
    weil ich es auf meiner italienischen besorgungsliste nicht ausgestrichen hatte, nachdem ich letzten herbst schon einen koffer von getreiden hochgeschleppt hab.


    Das was aus war, waren nämlich avena und farro


    normalerweise reicht so ein 2kg glas an einer getreidesorte ein jahr, man frisst ja nicht nur körner. Bei den Bohnen und den linsen ist es jedes mal dasselbe, weil ich mir denk: aha, käferbohnen sind aus, dann, sobald ich selbige eingekauft habe, seh ich, dass ich genug käferbohnen hab, aber die wachtelbohnen aus sind...


    das einzige, was in diesem haus wirklich spurlos verschwindet, sind die kleinen orangen linsen... die sind nie da, egal, wie viel ich davon kaufe. Eine handvoll dort in die suppe und da in den reis rein, kann doch nicht so ins glas gehen... Das linsenglas kenn ich nur in seinem im unteren viertel gefüllten zustand. Ich erwarte halb, dass ich mal ein küchenkastenbrett wegmache, und ein berg kleiner oranger linsen herausquillt.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Draper, wie ich annehme besitzt du keine Waffe, deine Mirabellen kannst du also im Ernstfall abschreiben, ohne Kanone wirst du die nicht verteidigen können. Bei einer Echten Katastrophe gilt der alte lateinische Sinnspruch vom Menschen, der dem Menschen ein Wolf sei.

  • Sauerteig hab ich auch für ein jahr eingefroren. Immer wenn mir eine kultur gelingt, vermehr ich sie übermässig, und soviel brot back ich gar nicht.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von beowulf
    Draper, wie ich annehme besitzt du keine Waffe, deine Mirabellen kannst du also im Ernstfall abschreiben, ohne Kanone wirst du die nicht verteidigen können. Bei einer Echten Katastrophe gilt der alte lateinische Sinnspruch vom Menschen, der dem Menschen ein Wolf sei.


    hm, ich denk da eher an mirabellenkompottglaswerfen. da stellen sich werfergruppe eins und zwei am fenster auf, und wenn's hart auf hart kommt, kommt's zum nahkampf mit den abgeschlagenen mirabellenschnapsflaschenhälsen...


    allerdings wenn die aggressoren wild gewordene rasenmähroboter von I-robot sind, die falscherweise die programmierung von kampfrobotern bekommen haben, ist der schlachtplan hinfällig.

    DC :lesend


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  • Jau, und wenn man die Körner lutscht, weil man die bei Stromausfall nicht mehr kochen kann, dann halten die auch mordslange. :grin Außer, du hast einen Gasherd und kannst den noch anwerfen.


    Ich merke, dass solche Katastrophenszenarien nix für mich sind. Ich muss einfach drauf setzen, dass sowas hier nicht stattfindet, oder ich verhungere. Waffen sind nicht im Haus, so dass auch Überfälle auf vorratshaltende Nachbarn flachfallen.


    Wir haben nicht mal einen Kamin, mit dem wir im Wohnzimmer grillen könnten. :cry

  • Früher, hatten wir mal einen echten kochherd mit holzkiste in der küche stehen


    so ein - oma sagte immer ... Rechaud-eisenherd mit kupferbackrohr und eisenringen die man je nach topfgrösse rausnehmen konnte, leider haben wir im haus nur einen kleinen, denn die schönen grossen haben wir rausgeworfen (genauso, wie die idiotische weitere sippe unseren wald mit dem holzschlagsrecht für familienmitglieder verkauft hat) dann muss die ganze sippe am popeligen herdchen stehen, und das holz als briketts eingekauft werden....



    inzwischen gibt's nur noch die
    http://www.backdorf.de/index.p…henherde-Holzkuechenherde
    zu kaufen, in tirol gibts noch eine firma, die große eisenherde mit vier herausnehmbaren ringsetz und zwei backrohren und warmhalteplatten/nischen verkauft, wie sie meisstens auf bewitschafteten Almhütten noch stehen, wo's keinen strom gibt, ich wollt mir mal so einen wieder ins haus holen, in die alte untere küche, die nur noch als abstellraum genutzt wird, so als notherd für alle fälle, der etwas mehr kann, als eine suppe und einen graupelsterz aufwärmen, wie unser miniherd am dachboden, aber der preis für einen schönen, wie sie mir gefallen hätten, lag damals jenseits von 15.000 öS aufwärts - und der dazu gehörige wald und die ebenfalls zu bezahlende waldbewirtschaftung war noch nicht eingerechnet.


    Gut, der festmeter holz vom Bauern nebenan wäre momentan nicht soo teuer, aber für die holzschlepperei in die wohnung müsste man sich wen bezahlen, momentan mach ich's für großmutter selbst, aber cih rechne mit katastrophen erst in 50 jahren, und dann bin ich selbst zu alt, um das zeug zu schleppen.
    GGroßmutter hat sich vom elektriker auch eine neue heizung einreden lassen, die nicht mehr ohne strom geht, jetzt fällt bei uns in der einschicht leider ständig der strom aus aber ihre heizung geht nicht mehr mit schwerkraft und braucht strom, ist also auch untauglich, es sei denn, tagsüber, wenn das solarbrett am dach funktioniert, das ich mit meinem letzten ersparten diesen sommer kaufen will.

    DC :lesend


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  • Zitat

    Original von Batcat
    Magna Mater hat Sachen zuhause, deren Existenz mir bisher nur vage bewußt war... :rofl


    tu deiner verdauung und deinen möglicherweise in entstehung befindlichen darmgeschwüren was gutes, und probier es einfach mal aus: einmal in der woche so ein schüsserle graupelen, oder graupelsupp und dein leben ist gerettet :grin


    Die körndln über nacht einweichen, dann sollte es am nächsten mittag in einer halben stunde bissfest fertig gekocht sein, ein suppenwürfel auf die handvoll körndln, eineinhalb tassen wasser, gemüseschnippsel und kräuter nach wahl, und du bist deiner eigenen darmflora kein feind mehr :chen

    DC :lesend


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  • Uh, ne Graupensuppe mußte ich als Kind genügend essen und Grupnioki (Graupenblutwurst), da habe ich für mein Leben genug von.
    Vorratshaltung betreibe ich nur im üblichen Rahmen. Ein paar Dosen im Keller und in der Truhe von allem etwas. Wo die Taschenlampe liegt weiß ich, falls einer der Hunde nachts mal muß und ich Richtung Friedhof marschieren muß( da ist es sehr dunkel nachts :kreuz)

  • "Blackout" sollte ich definitiv nicht lesen :wow


    Ich versuche gerade mir die Vorratshaltung abzugewöhnen, macht Arbeit und wenig Sinn. Wenn man nicht konsequent von alt nach jung ißt, schmeißt man viel zu viel weg. Zu normalen Essens- und Trinkzeiten kann ich zu Fuß alles mögliche einkaufen gehen - Lidl rechts, Aldi links, Familla auch links, Multi rechts, dazwischen noch eine Tankstelle. Die können die Vorratshaltung prima für mich übernehmen.


    Aber bei mir steht natürlich auch ne 5 Liter Buddel Olivenöl ohne Etikett aus der Toskana im Keller, direkt neben 15 Gläsern frisch gekochter Erdbeermarmelade und einem ordentlichen Weinvorrat (und anderem Schnickschnack...). Die Truhe ist auch nicht leer :grin.


    Edit: habe mir gerade die Katastrophenbroschüre bestellt, wußte gar nicht, das es so etwas gibt.

  • Zitat

    Original von Isjoeckel
    Die Truhe ist auch nicht leer :grin.


    Die nützt bei Stromausfall aber auch nix.


    Ich denke, letzten Endes wird es im Fall des Falles darauf hinauslaufen, was beowulf angedeutet hat: Am Ende überlebt nicht der mit dem größten Vorrat, sondern der mit der besten Waffe, so schrecklich das ist.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Ich finde jeder Haushalt sollte ein gewisses Maß an Vorräten haben. Wir haben immer soviel Konserven, Reis, Nudeln etc. damit unsere Familie mindestens 2 Wochen gut davon leben kann und dann noch so ein paar besondere Vorräte für Notfälle.


    Ja so schrecklich das klingt es ist wohl wirklich wahr, dass in Extremsituationen Waffen wohl das Überleben sichern (gut wenn man bei Zeiten den Jagdschein macht ;-) )