Filmperlen - Geheimtipps

  • Alles muss raus


    Originaltitel Everything Must Go
    USA 2010


    Regie und Drehbuch: Dan Rush
    Darsteller: Will Ferrell, Rebecca Hall, Michael Peña, Laura Dern, Stephen Root


    Kurzbeschreibung:
    Nick Halsey war sechs Monate trocken bis zu jenem verhängnisvollen Betriebsfest, an dessen Ende er sich nicht mehr erinnert, wohl aber sein Chef, die belästigte Untergebene und der Anwalt. Nun sitzt er frisch verlassen, aus dem Haus geworfen und ohne Job zwischen seinen Sachen im Vorgarten und tröstet sich mit Unmengen vom Sixpacks. Sein Freund, der Cop, schlägt vor, die Sache als Räumungsverkauf zu deklarieren. Und wie sich Nick so von seinen Sachen trennt, wird ihm auf einmal Verschiedenes klar. Und neue Perspektiven tun sich auf.


    Zitat

    Nachdenkliche Tragikomödie und Gesellschaftssatire mit Will Ferrell als Mann auf dem absteigenden Ast, dem im Angesicht des Abgrunds auf wundersame Weise bisher wenig beachtete Nachbarn und das gnädige Schicksal zur Hilfe eilen. Trockener Humor, gute Botschaften, gute Typen. Vielleicht Ferrells bis dato beste, weil forderndste darstellerische Leistung adressiert klar an den gehobenen Geschmack, sollte aber dank diverser komischer und destruktiver Momente auch Ferrells Kernanhängerschaft nicht verprellen.“
    – Video.de



    Achtung: Keine Brachialkomödie, sondern bester US-amerikanischer Independent!


    9/10

  • Wie findet man zur Harmonie, nicht nur in einem Chor, sondern auch im Dorfleben?


    Der weltberühmte Dirigent Daniel Dareus kehrt nach einem schweren Kollaps in sein schwedisches Heimatdorf zurück. Eigentlich wollte er sich von der Welt zurückziehen, doch als er das Amt des Kantors antritt, findet er über seine Leidenschaft für die Musik auch zu den Menschen zurück. Bei seiner Arbeit mit dem bunt zusammengemischten Chor der kleinen Gemeinde entfaltet sich vor ihm allmählich ein ganzer Mikrokosmos menschlicher Sorgen und Nöte, und er ist überglücklich, als er erkennt, dass er mit Hilfe der Musik einen Weg in die Herzen der anderen findet. Das ist die Erfüllung seines Traums, mit dem er vor Jahrzehnten aus dieser Gegend aufgebrochen war...

  • Donalds Leben ist chaotisch. Noch komplizierter als das von anderen Jungs in seinem Alter. Klar, mit fünfzehn träumt man von der Traumfrau, von Sex und Abenteuern. Bei Donald ist das nicht anders. Aber er ist krank und seine Uhr tickt. Mit seinem außergewöhnlichen Zeichentalent schafft er sich seine eigene Welt, in der sein muskulöses Alter Ego, ein Superheld, gegen seinen Todfeind kämpfen muss. Donalds Eltern schicken ihn zu einem Psychologen, der ihm mit entwaffnender Offenheit und Ehrlichkeit begegnet und ihn endlich wie einen Erwachsenen behandelt. Langsam kann Donald sich öffnen. Und es kommt noch besser: Er lernt Shelly kennen, neu an der Schule und so hübsch wie rebellisch. Doch wie viel Zeit lässt ihm seine Krankheit, um die Schmetterlinge im Bauch zu genießen, und wie funktioniert das mit der Liebe überhaupt? Donald beweist, dass es nicht wichtig ist, wie man das Leben verlässt, sondern wie man es lebt.


    Dieser Film hat mich sehr berührt! :-)


    LG, Bella

  • Auch ein wunderbarer Film...


    Die Viehzüchterin Emma regiert mit zärtlicher Hand über ihr Reich aus Schweinen und Hühnern. Ein einsames Leben ist es, das sie da führt, und in das aus heiterem Himmel der Autoverkäufer Max einbricht. Er hat seinen Arbeitgeber um einen guten Batzen Schwarzgeld erleichtert, seine Flucht in ein neues Leben und die große, weite Welt endet durch einen Unfall mit dem Jaguar direkt in Emmas Scheune. Die beiden Außenseiter kommen sich allmählich näher, doch viel Zeit bleibt ihnen nicht: Max ist todkrank.


    LG, Bella

  • Auch einer meiner Lieblingsfilme![SIZE=7] (Und nein, ich schaue nicht nur Filme, in denen es ums Sterben geht ;-)).[/SIZE]


    Der Tod von Babette wirft die komplette Familie aus der Bahn: Witwer Markus wird mit dem plötzlichen Tod seiner Frau nicht fertig und sieht hilflos mit an, wie ihm seine 15-jährige Tochter entgleitet: Kim zeigt dem Vater die kalte Schulter und zieht sich in ihre eigene Welt zurück. Einziger Halt ist die Großmutter. Die verschweigt ihre Krebskrankheit und nimmt sich eine unkonventionelle Pflegerin, die ihr Lebensmut macht. Ausgerechnet in dieser Situation brennt die Enkelin mit einem Jungen durch.


    LG, Bella

  • Das ist der Vorteil an meiner geliebten Festplatte; man kann endlich auch mal Filme sehen, die nur spät nachts laufen - weil sie vermeintlich kein Schwein interessieren.


    Hier nun also meine (vielleicht gar nicht so geheimen) Geheimtipps:


    "Adams Äpfel" - so nennt Ivan, Landpfarrer irgendwo im dänischen Nirgendwo, die Äpfel am kirchlichen Apfelbaum, seit Adam sich die Aufgabe gestellt hat, aus ihnen einen Apfelkuchen zu backen. Adam ist der Neuzugang in Ivans Oase der Nächstenliebe, in der er Straffällige zu resozialisieren versucht. Seine derzeitigen Schäfchen sind neben dem gewalttätigen Neo-Nazi Adam der Trinker und Vergewaltiger Gunnar und der arabische Tankstellenräuber Khalid.
    Auf den ersten Blick ein überzeugter Gutmensch, begegnet Pfarrer Ivan Allem und Jedem mit unerschütterlichem Verständnis, auch dem rüden Verhalten seiner Schützlinge. Doch bald entpuppt sich seine Barmherzigkeit als Besessenheit, die keine Widerrede duldet. Während Gunnar und Khalid Auseinandersetzungen mit Ivan aus dem Weg gehen, stellt sich Adam der manischen Güte. Er beschließt, den Kampf aufzunehmen und Ivans positiver Sicht der Dinge einen Schuss böse Realität zu verpassen. An der sich zuspitzenden Auseinandersetzung zwischen den beiden scheint sich jedoch eine dritte Macht zu beteiligen, die beide einer Prüfung unterziehen will.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Diesen Film mochte ich so sehr, dass ich ihn mir nach dem Gucken sofort auf DVD nachgekauft habe:


    Odette Toulemonde macht das Beste aus ihrem Allerwelts-Leben: Stets gut gelaunt und wie aus dem Ei gepellt, wirkt sie rundum zufrieden.
    Tagsüber steht sie sich zwar in der Kosmetikabteilung eines Kaufhauses die Beine in den Bauch und in ihrer kleinen Mietwohnung drängeln sich ihr liebenswerter schwuler Sohn, ihre pickelige, arbeitslose Tochter und deren ordinärer Freund, aber es gibt etwas Größeres, Berührendes in ihrem Leben: die Romane des Schriftstellers Balthazar Balsan. Doch der verwöhnte Mann interessiert sich nicht für seinen treuesten Fan. Als die Kritiker sein neues Buch zerfetzen, verfällt der verschmähte Künstler in eine Depression und braucht dringend Trost - Odettes große Chance ist gekommen!

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Einer meiner liebsten, bestimmt schon 10x gesehen und den Soundtrack habe ich extra aus Amerika bestellt (ist schon viele Jahre her):


    Samstag ist Lottotag - auch für Jackie, einem der 52 Einwohner des Dörfchens Tullymore. Aber das Schicksal ist erbarmungslos - wieder einmal geht er leer aus. Am nächsten Morgen entdeckt er, daß der Gewinner des Jackpots aus Tullymore kommt. Zusammen mit seinem Freund Michael und seiner Frau Annie organisiert er eine Party für alle Lottospieler des Örtchens. Doch selbst heftiges Nachbohren führt zu keinem Ergebnis. Da bemerkt Annie, daß einer nicht gekommen ist: Ned Devine. Jackie macht sich sofort auf den Weg und entdeckt bald, daß den alten Fischer vor lauter Freude über den hohen Gewinn der Schlag getroffen hat. Jetzt muß schnell gehandelt werden, bevor das Geld zurück in den Jackpot wandert...

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Habe ich letztes Jahr gesehen und war beeindruckt von einer ganz anderen Diane Kruger.


    Kurzbeschreibung
    Lily (Ludivine Sagnier) ist anders. Sie lebt in einer skurrilen Fantasiewelt und macht meistens das, wozu sie gerade Lust hat. Zusammen mit ihrer Mutter wohnt sie in einem idyllischen Landhaus. Als ihre Mutter plötzlich stirbt, ist es an Lilys Schwester Clara (Diane Kruger), die mit einem Anwalt verheiratet ist und in Paris lebt, für Lily da zu sein. Unter dem Einfluss der eigenwilligen und freiheitsliebenden Lily findet Clara mehr und mehr Geschmack an der von Lily vorgelebten Ungebundenheit. Sie beginnt, ihr konformes Leben in Frage zu stellen. Eine gewaltige Herausforderung für ihre Ehe und gleichzeitig die Wiederentdeckung der Nähe zwischen zwei ungleichen Schwestern. Der Film erhielt 2010 in Cannes den Art Cinema Award.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • And lust but not least ein ganz toller Film zum Thema Asperger.
    Hat einen ganz feinen Humor.


    Der 18-jährige Simon leidet am Asperger-Syndrom, einer autistischen Entwicklungsstörung, die ein streng geregeltes Alltagsleben ohne Überraschungen überlebensnotwendig macht. Nachdem Simon mit seiner peniblen Art die Freundin seines großen Bruders aus der gemeinsamen Wohnung vertreibt, macht er sich auf die Suche nach der perfekten Frau. Und lernt dabei, dass ein wenig Chaos und Unvorhersehbarkeit für die Liebe unabdingbar sind.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Bei diesem Regisseur sollte man auf keine Fall Ararat vergessen. Ein Film, der ebenfalls zu den Geheimtipps gehört.


    >Ich habe den Film damals im Festival gesehen,
    Aber anscheinend gibt es bis heute keine deutsche Fassung ?(


    Mir geht es so mit Exotica. Steht auf meiner ewigen Bestenliste ganz oben!


    Bo

  • Und hier mein Lieblingsgeheimtip: Chungking Express.


    Lief irgendwann in den 90ern in der Mitternachtsvorstellung eines Hinterhofkinos in Berlin - und ist seitdem unter den Top 10 meiner DVD-Sammlung, wenn ich einen Gute-Laune-Film schauen möchte.


    Bo

  • Movieman.de: "Across the Universe" ist ein filmischer Traum, ein perfektes Amalgam aus Ton und Bild, ein Kunstwerk, das einer festen Zeit zugeordnet ist, aber zeitlos erscheint. Es ist eine einfache Liebesgeschichte in einer ganz und gar schwierigen Zeit. Einer Zeit des Aufruhrs, in der sich die Kluft zwischen Jung und Alt soweit auseinander bewegte wie nie zuvor. Ausdruck dieser Zeit sind natürlich auch und vor allem die Songs jenes Jahrzehnts, der 60er. Und keine Band hat diese Zeit mehr geprägt als die Beatles. Was Julie Taymor mit ihrem Film hier erschafft, ist nicht nur eine Verbeugung vor den Pilzköpfen, sondern ein Film mit Aussage. Man kann die Geschichte deuten, wenn man will. Man kann ebenso die gelungene Schnitttechnik feiern, die sowohl auf surreale Bildsequenzen als auch Montagen zurückgreift, die herausstellen, dass das Geschehen in den USA und in Vietnam so unterschiedlich nicht waren. Doch dies sind nur Elemente, Teile eines Films, der erst in seiner Gesamtheit und seiner meisterlichen Zusammensetzung zum Kunstwerk wird. Die jungen, vornehmlich unbekannten Schauspieler singen hier selbst und schlagen sich sehr gut bei ihren teils sehr eigenen Interpretationen der bekannten Beatles-Songs. Taymor war klar, dass sie sie nicht einfach imitieren könnte, weswegen sie ihre Mimen aufforderte, diese Songs ganz ihr Eigen zu machen. Eine Offenbarung ist dabei Evan Rachel Wood, die auch als Sängerin eine große Karriere vor sich hätte, sollte sie sich jemals entscheiden, dieser Profession den Vorzug zu geben. Fazit: Der Film ist ein Gesamtkunswert: visuell, akustisch, narrativ. Ein Werk, das wie ein gutes Album der Beatles wieder und wieder genossen werden kann, ohne sich abzunutzen.

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • O`Horten


    Ein kleiner, skurriler Film vom Regisseur von Kitchen-Stories (Bent Hamer)



    Kurzbeschreibung:
    Ein Zug rollt durch das winterliche Norwegen. In der Führerkabine sitzt Odd Horten, 67, auf seiner vorletzten Fahrt von Oslo nach Bergen. Morgen will er zum letzten Mal seinen Dienst antreten. Aber zum ersten Mal in fast vierzig Jahren verschläft der sonst so besonnene Horten und verpasst tatsächlich seinen letzte Zug. Das Missgeschick ist er der Beginn einer unglaublichen Odyssee, in die Horten mit roten Stöckelschuhen an den Füßen stolpert. Die Welt ist ein Spielplatz mit völlig verrückten Ereignissen. Seltsam sind die Wege, die das Schicksal geht und das Chaos eröffnet auf einmal ungeahnte Möglichkeiten. Alles kann passieren. Vielleicht gehen Träume zu denen uns bisher immer der Mut fehlte, am Ende ja doch in Erfüllung?

  • Der Plot ist nicht neu, aber Bill Murray ist umwerfend!


    Ich denke, hier bei den Filmperlen ist der Film gut aufgehoben!


    Kurzbeschreibung
    Maggie, eine alleinerziehende Mutter, zieht mit ihrem 12-jährigen Sohn Oliver in ein neues Haus nach Brooklyn. Weil sie gezwungen ist, Überstunden zu machen, muss sie Oliver in die Obhut ihres Nachbarn Vincent geben, ein griesgrämiger Rentner mit Hang zu Alkohol und Glücksspiel. Zwischen ihm und dem Jungen entwickelt sich bald eine ganz besondere Freundschaft. Die schwangere Stripperin Daka im Schlepptau, nimmt Vincent seinen Schützling mit auf alle Stationen seiner täglichen Routine: die Rennbahn, den Stripclub und die Kneipe nebenan. Während Vincent Oliver dabei hilft, ein Mann zu werden, beginnt Oliver in Vincent etwas zu sehen, was kein anderer sehen kann: einen missverstandenen Mann mit einem großen Herzen.

  • Das Buch wollte ich immer schon einmal lesen, nun habe ich kürzlich den Film gesehen.
    Tolle Bilder und märchenhaft schöööön:


    Winter's Tale
    Im New York des Jahres 1916 ist Meisterdieb Peter Lake auf der Flucht vor seinem früheren Mentor, dem Gangster Soames, hinter dem sich ein Dämon verbirgt. Als sich Lake auf den ersten Blick in die junge todkranke Erbin Beverly Penn verliebt, versucht er, das Schicksal zu überlisten und Beverly durch ein Wunder zu retten. Ein solches steckt nämlich in jedem Menschen, doch für wen es gedacht ist, weiß Lake genauso wenig wie Soames, der, wie alle Dämonen, nur eine Mission hat: Jedes mögliche Wunder sabotieren.