Sabine Klewe - Der Seele weißes Blut

  • Titel: Der Seele weißes Blut
    Autorin: Sabine Klewe
    Verlag. Goldmann
    Erschienen: April 2012
    Seitenzahl: 352
    ISBN-10: 3442474132
    ISBN-13: 978-3442474134
    Preis: 8.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Eine zu Tode gesteinigte Frau im Wald und rätselhafte Zeichen am Tatort. Der Beginn einer alptraumhaften Mordserie. Nach einer durchzechten Nacht wird Hauptkommissarin Lydia Louis im Morgengrauen zum Tatort gerufen: Eine grauenvoll zugerichtete Frauenleiche, halb im Waldboden eingegraben und zu Tode gesteinigt. Schnell scheint klar: Hier handelt es sich um einen Ehrenmord. Doch das Opfer hat keinen muslimischen Hintergrund. Und wie passen die rätselhaften Zeichen dazu, die in den Baumstamm neben der Leiche eingeritzt sind? Louis und ihr neuer Partner Christopher Salomon sind dem Mörder dicht auf den Fersen. Doch der Killer hat sein Werk längst nicht vollendet und die Kommissarin fällt genau in sein Beuteschema.


    Die Autorin:
    Sabine Klewe, Jahrgang 1966, ist selbstständige Literaturübersetzerin und Dozentin in Düsseldorf. Sie hat bereits zahlreiche Kurzkrimis veröffentlicht.


    Meine Meinung:
    Das Buch hat mich leider ein wenig enttäuscht zurückgelassen. Ich fand es einfach überfrachtet; ich hatte den Eindruck, die Autorin wollte zu viel. Leider war es auch in dienstrechtlicher Hinsicht – mit solchen Dingen habe ich täglich zu tun – ziemlich fern der Realität. Aber da gestehe ich Autoren natürlich auch eine Menge dichterischer Freiheit zu, nur dürfen die Fehler dann nicht zu offensichtlich sein.


    Schnell kristallisierte sich heraus wer der Bösewicht war. Vieles war in dieser Geschichte einfach zu konstruiert und fügte sich daher nur „unrund“ in den Handlungsverlauf ein.


    Positiv hervorzuheben ist der Schriftstil der Autorin. Also, schreiben kann sie. In dieser Beziehung war das Buch angenehm zu lesen – im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, in den sich irgendwelche Schreibstümperinnen und Schreibstümperer austoben dürfen. In diesem Punkt gibt es absolut nichts zu meckern.


    Die handelnden Personen wirkten auf mich unsympathisch – jetzt auf Lydia Louis bezogen – und zu klischeebeladen – jetzt auf Chris Salomon abgestellt. Da würde in meinen Augen einiges ein wenig zu sehr überzeichnet.


    Vieles in der Geschichte war vorhersehbar und diese Vorhersehbarkeit führte zu einem Abzug in der Spannungsnote. Trotzdem hob sich dieser Krimi noch wohltuend von dem US-Krimi-Müll ab, den man in vielen unserer Buchhandlungen findet.
    Keinesfalls bin ich aber mit dieser Autorin fertig. Ich werde mir sicher noch ein weiteres Buch von ihr reinziehen. Wenn nicht heute – so doch ganz sicher morgen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • „Die Augen sind der Seele klare Fenster und Tränen sind der Seele weisses Blut“ Zitat Heinrich Heine / Seite 5 dieses Buches


    Der Krimi, dessen genialer Titel mit obenerwähntem Zitat erklärt ist, beginnt mit dem mittlerweile unvermeidlichen Prolog und dem Auffinden der entstellten Leiche. Anschliessend nimmt der Leser Tuchfühlung auf mit den ermittelnden Kommissaren und Polizeibeamten. Diese machen es dem Leser eher schwer Bindung aufzunehmen und Sympathie zu empfinden. Hauptkommissarin Lydia Louis, die die Mordkommission leitet, wirkt unnahbar, schroff und sie scheint dem Alkohol alles andere als abgeneigt zu sein. Da bietet sich ihr neuer Partner Chris Salomon aus Köln neben ihr geradezu als Sympathieträger an. Sowohl Lydia Louis als auch Chris Salomon verbergen zudem ein dunkles Geheimnis in ihrem Privatleben.


    Der routinierte Leser merkt schnell das die Autorin äusserst ambitioniert ist und mehrere gesellschaftliche Tabuthemen mit den Mordfällen verquickt. Mir schien dies dann doch etwas zu viel des Guten zu sein, etwas weniger wäre hier mehr gewesen. Der Leser kann gewisse vordergründig als verdächtig geltende Figuren rasch als Täter ausschliessen und konzentriert sich recht früh auf eine bestimmte Personengruppe. Hier wird es dann schwer die Verdächtigen auszusortieren, zumindest ich kam recht lange nicht auf die schlussendliche Lösung des Falles.


    Die Autorin Sabine Klewe hat einen flüssigen und leicht lesbaren Schreibstil und der Leser wird beim eigenen Miträtseln nach dem Täter nicht unnötig abgelenkt. Sie hat Hauptprotagonisten geschaffen an denen ich mich als Leser gerieben habe und leider haben sie bei mir nicht ganz den gewünschten Effekt gebracht. Ein grundsolider bis guter Kriminalroman den ich mit sieben Eulenpunkten bewerte.

  • Den Schreibstil der Autorin empfinde ich als sehr angenehm und so ließ sich das Buch schnell und leicht lesen. Doch auch mir war die Menge an schwerlastigen Themen in ihrer Fülle einfach zuviel für einen Roman. Die Ermittler sind alle zu sehr mit sich selbst oder mit den "lieben" Kollegen beschäftigt. Durch dieses ganze Geplänkel fehlt es mir ein bisschen an Spannung, was die Mordermittlung angeht. Der Schluss hat mir dann allerdings richtig gut gefallen.
    Mit der Hauptfigur Lydia Louis habe ich mich äußerst schwer getan. Dass eine Protagonistin mir unsympathisch ist, macht mir nichts aus, aber diese hier fand ich extrem nervig und zudem unglaubwürdig.


    Alles in allem kann ich hier 7 Punkte vergeben.

  • Das Buch hatte mit seinem durchaus spannenden Plot eine regelrechte Sogwirkung auf mich - ich konnte es kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil ist fesselnd und leicht zu lesen. Leider schien mir das ein oder andere Detail nicht ganz schlüssig eingebaut.


    Das Ermittlerteam ist nur zum Teil sympathisch. Lydia Louis kämpft doch arg mit ihren eigenen Problemen und ist ihrem neuen Kollegen gegenüber eher feindselig eingestellt, so dass von einem "Team" keine Rede sein kann. Der neue Kollege, Chris Salomon, registriert und kombiniert schnell und ist ein Gutmensch durch und durch - obwohl auch er ein schweres Schicksal zu tragen hat. Beide Figuren fand ich ein wenig übertrieben dargestellt.


    Der Fall an sich: Zuweilen harter Tobak, der Schluss vorhersehbar. Nicht alle Handlungsstränge führen zum Ziel, der ein oder andere stellt sich als Irrweg heraus (was für mein Empfinden eher überflüssig war). Die Themenvielfalt erstreckt sich dabei über so einige Verbrechen, die nicht wirklich mit dem "Hauptfall" zu tun haben - insofern schließe ich mich meinen Vorrednern an, dass weniger hier mehr gewesen wäre.


    Insgesamt ein unterhaltsamer Thriller mit Abstrichen. Ich vergebe 7 von 10 Punkten.

  • Kommissarin Lydia Louis von der Kripo Düsseldorf wird zum Fundort einer Leiche gerufen. Eine junge Frau wurde halb im Waldboden vergraben und offensichtlich zu Tode gesteinigt. Steckt dahinter ein religiöses Motiv, handelt es sich um einen "Ehrenmord"?


    Lydia bekommt einen neuen Partner zugewiesen und gemeinsam mit Christopher Salomon macht sie sich nun an die Ermittlungen, die bald in eine unerwartete Richtung führen.


    Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, konnte mich aber dennoch nicht wirklich überzeugen. Zu unsympathisch war die Hauptfigur Lydia Louis, aber auch andere aus dem Team, zu klischeehaft sind die mit eigenen Problemen beschäftigten Ermittler, die letztlich die korrekte Bearbeitung des Falles erschweren und verhindern.


    Wie in sehr vielen Kriminalromanen, bedient sich die Autorin auch hier des Instruments der Rückblende, um Täter und Motiv zu erklären. Ich muss gestehen, dass mir die Identität des Täters lange nicht klar war, was aber wohl mehr an mir lag, denn eigentlich war er recht früh zu erkennen.


    Auch wurden mir in diesem Buch zu viele brutale Themen angerissen, von denen einige für den Verlauf der Story gar nicht unbedingt nötig gewesen wären. Das vermittelt bei mir einen Eindruck von Effekthascherei, möglichst viel Gewalt und Grausamkeit, um den Leser bei der Stange zu halten. Weniger wäre hier mehr gewesen.


    Der Schluss kommt schnell und leider nicht wirklich schlüssig, da werden auf einmal Schlussfolgerungen aus völlig absurden Tatsachen gezogen und alles so hingebogen, dass es irgendwie passt.


    "Der Seele weißes Blut" soll der Auftakt einer Reihe um die Düsseldorfer Ermittler sein, vielleicht gebe ich einem zweiten Band nochmal eine Chance, aber sicher bin ich mir da noch nicht.

  • Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, die Charakter waren teilweise schon etwas überladen wie ich finde, aber es hat mich jetzt nicht so gestört, das ich dies wirklich hier kritisieren will. Wo ich etwas Probleme habe, ist das Ende, mit diesem kann ich mich einfach nicht anfreunden, es war mir schlicht zu kurz und etwas undurchsichtig und zu schnell.


    Insgesamt kann ich das Buch aber trotzdem empfehlen und ich bin schon auf das zweite gespannt.

  • Lydia Louis ist eine Figur, an der sich der Leser reiben kann. Sie ist nicht glatt gebügelt, eckt mit ihrer ruppigen Art an und sammelt nicht gerade Sympathien. Ich fand ihren Charakter aber sehr stimmig und ihr Verhalten vielleicht nicht immer entschuldbar, konnte aber gut nachvollziehen, wieso sie sich so benahm. Angedeutet wurden Ereignisse in der Vergangenheit, die vielleicht die Ursache für ihr Verhalten sind. Mehr Informationen ergeben sich möglicher Weise aus den Folgebänden, denn dieses Buch soll der Auftakt einer Reihe werden. Das hat mich neugierig auf die Fortsetzungen gemacht.


    Ihr neuer Partner Chris Salomon ist der Sympathieträger des Teams, hat aber ebenfalls Brüche in seinem Leben, über die man mehr erfährt. Auch die restlichen Mitglieder des Ermittlungsteams werden nicht vernachlässigt, ihr Privatleben in die Story mit eingebunden, das verleiht den Personen Tiefe und Eigenleben.


    Die verschiedenen Fährten und Nebenhandlungen der spannenden Ermittlungen hätten genug Potential für einen eigenen Krimi ergeben. Und wie meistens hab ich nicht vorher herausbekommen, wer der Mörder war.


    Hier wird das Rad nicht neu erfunden, aber eine spannende Story sehr gut erzählt.

  • Mir hat das Buch doch sehr gut gefallen, von der Thematik und dem Thrillereffekt her.
    Auch ist der Schreibstil so, daß ich zwischendurch schwer unterbrechen konnte, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.


    Wie die meisten hatte ich auch relativ große Problem mit der weiblichen Protagonistin, da sie anfangs doch zu sehr introvertiert, problembeladen und unbelehrbar wirkte.
    Positiv habe ich aber auch empfunden, daß zum Ende hin eine Entwicklung zu bemerken ist, die ins Positive - zumindest - schon einmal hineinreicht.
    Insofern hoffe ich, daß sie sich im nächsten Band doch etwas verändert bei ihr - lernfähig scheint sie ja zu sein.
    Daß sie ihre Introvertiertheit und ihr brüskes Verhalten ein wenig ablegt.


    Ihr Partner mag zwar klischeebeladen sein, mir aber war er äußerst sympathisch.
    Mit ihm bin ich sofort warm geworden.


    Von der Handlung her kann ich eigentlich kaum etwas bemängeln. Ein Thriller, wie er mir eben sehr gut gefallen hat :grin


    Und ich warte doch gespannt auf den nächsten Teil - schon um zu sehen, wie Lydia sich dort macht.

  • Kommissarin Lydia Louis ist keine einfache Persönlichkeit. Sie und ihr Team sollen einen Leichenfund klären, bei dem das Opfer eingegraben und dann gesteinigt wurde. Dann findet ein Junge im Wald alte Knochen und es tauchen innerhalb kurzer Zeit noch mehrere Leichen auf. Handelt es sich tatsächlich um Morde mit religiösen Motiven oder Ehrenmorde?


    Parallel zum Hauptstrang erfährt der Leser die Geschichte eines kleinen Jungen aus dem Jahre 1984, der, ebenso wie die Mutter und die Schwester, von seinem Vater gequält wurde.


    Lydia Louis bekommt vor allem Unterstützung von einem neuen Kollegen, Chris Salomon. Hier treffen zwei Figuren aufeinander, von denen jeder in seiner Vergangenheit große Probleme hatte und über die im Moment noch nicht offen gesprochen wird. Lydia ist eine eher ruppige Person, eckt deshalb auch bei den Kollegen an, trinkt zuviel Alkohol und bevorzugt schnellen Sex, während Chris eher der smarte, kollegiale Typ ist. Im Laufe der Zeit gesteht Chris gegenüber Lydia zwar seine Fehler der Vergangenheit, sie hingegen äußert sich noch nicht. Ich gehe davon aus, daß dies im nächsten Band passieren wird.


    Von einer echten Teamarbeit war in dem 1. Fall noch nicht viel zu merken, aber ich hoffe, daß auch hier eine Weiterentwicklung stattfindet.


    Ich muß ehrlich gestehen, daß ich erst sehr spät auf die Lösung gekommen bin.


    Der Thriller war spannend, flüssig und unterhaltsam zu lesen, wenn ich auch auf einige Brutalitäten gerne verzichtet hätte.


    Trotzdem freue ich mich schon auf den nächsten Band.

  • Zum Inhalt des Buches wurde ja schon genügend gesagt; ich fand es recht flüssig zu lesen und auch spannend genug, um bis zuletzt bei der Stange zu bleiben.


    Und doch habe ich ein sehr zwiespältiges Verhältnis zu diesem Buch. Vielleicht habe ich in letzter Zeit auch zu viele Krimis gelesen/gesehen, aber irgendwie hatte ich permanent das Gefühl, als sei das alles schon mal dagewesen, als hätte die Autorin versucht, aus (zu) vielen altbekannten Zutaten ihr eigenes Krimi-Süppchen zu kochen. Diesen Fertigsuppen-Geschmack bin ich während der gesamten Lektüre nicht richtig losgeworden, was mein Lesevergnügen stellenweise ein wenig getrübt hat. Auch die Auflösung hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen - irgendwie ist mir das in letzter Zeit zu oft begegnet (z.B. in einem Lynley-Film und auch in mind. 2 deutschen Fernsehkrimis, die ich im letzten Vierteljahr gesehen habe).


    Auch ich fand das Buch zu überfrachtet, es werden jede Menge schwierige Themen angerissen, aber nicht wirklich zu Ende geführt und gerade die Nebenhandlung um Ph.D. ist meines Erachtens überflüssig - es sei denn, sie soll in einem der Folgebände wieder aufgenommen werden??? ?(


    Mit den Charakteren habe ich mich auch schwer getan; Lydia Louis wurde mir eigentlich erst auf den letzten Seiten etwas sympathischer und die anderen Kollegen fand ich auch zum Großteil ziemlich klischeehaft - halt die übliche Sammlung an Charakteren, die man in einem klassischen (Krimi-)Ermittlerteam so findet.


    Trotzdem, das Buch hat mir ein paar spannende Stunden beschert und mich auch neugierig gemacht, wie es mit dem Duo Louis/Salomon weitergehen wird (und was in Louis' Vergangenheit wohl passiert ist...) und so gebe ich ihm 6 von 10 Punkten!


    LG, Bella

  • Vergleiche zu früheren Werken von S. Klewe kann ich nicht ziehen, das hier war mein erstes von ihr und hat mir gut gefallen.


    Mit Lydia Louis hat Sabine Klewe eine Ermittlerin erschaffen, die so ihre eigenen Probleme hat. In ihrer Position hat sie es dadurch natürlich schwer, die Teamfindung wird nicht leichter. Aber das ergibt natürlich auch Potenzial für Folgebände, die ich sicherlich lesen werde.
    Auf die folgende Leserunde freue ich mich schon.

  • In Düsseldorf wird eine übel zugerichtete Leiche gefunden: Eine junge Frau wurde bis zum Hals in die Erde eingegraben und anschließend qualvoll zu Tode gesteinigt. Hauptkommissarin Lydia Louis muss zusammen mit ihrem neuen Kollegen den Täter finden, denn Eile ist geboten, da noch weitere Leichen auftauchen. Schnell ist von einem Serientäter die Rede und die “Moko Steine” steht vor einem Rätsel, da sie zunächst von einem einzelnen Ehrenmord ausging. Neben den Leichen werden zudem noch mysteriöse Zeichen gefunden, auf die sich die Kommissare zunächst keinen Reim machen können. Doch bald schon sind sie dem Täter auf der Spur und Lydia Louis muss am eigenen Leib erkennen, was es bedeutet, wenn man ins Visier des Täters gerät.


    Die Handlung ist recht spannend und kurzweilig. Die Geschichte liest sich flüssig und es ist stets eine gewisse Grundspannung vorhanden. Dennoch fand ich sehr schade, dass die Kommissare mehr mit ihrem eigenen Leben und ihren Problemen beschäftigt waren, als sich um den Fall zu kümmern. Sowohl Lydia Louis als auch Chris Salomon kämpfen gegen ihre eigenen Dämonen, die ihnen es nicht ermöglichen ein normales Leben zu führen. Wie sie da überhaupt noch die Ermittlungen führen können, ist mit ein Rätsel. So stolpern sie mehr oder weniger im Fall immer weiter voran und erkennen die Lösung auf den Täter fast schon ein bißchen zu spät.


    Mit Lydia Louis als rauhbeinige Hauptkommissarin bin ich bis zuletzt nicht grün geworden. Ihre Ansichten und Lebenseinstellungen konnte ich manchmal nicht nachvollziehen und nur mit dem Kopf schütteln. Chris Salomon war mir da schon ein wenig sympathischer, doch auch er wirkte ein wenig überzeichnet.


    Von mir gibt es für den Auftakt der Reihe 6 von 10 Punkten.

  • Ich habe diesen ersten Teil der Reihe mit und um Lydia Louis und Christopher Salomon ( nachdem ich vor kurzem den zweiten Band zuerst gelesen habe ) sehr gerne "nachgelesen".
    Nun weiß ich, wie die Zusammenarbeit der beiden Kommissare begann und sie ihren ersten gemeinsamen Fall gelöst haben.
    Und dieser Fall hat es in sich...........sicher könnte man sagen, dass war vielleicht von allem ein bisschen zu viel, auch nicht immer ganz logisch und so weiter und so fort.
    Aber selbst wenn man diese kleinen Kritikpunkte mit einbezieht, bleibt ein sehr gut lesbarer ( der Schreibstil der Autorin gefällt mir richtig gut ) und kurzweiliger Thriller übrig.
    Auch mit der wirklich nicht unkomplizierten Lydia Louis bin ich erstaunlich gut zurecht gekommen.
    Ich wurde also gut unterhalten und gebe dem Buch 8 von 10 Punkten.

  • ich hab Buch als Wanderbuch gelesen. Davor hatte ich ja den 2. Teil der Krimireihe gelesen und es hat mir wieder sehr gut gefallen. Es war spannend und die Handlungsfäden wurden auch wieder sehr gut aufgelöst.
    Was ich gut finde das es auch Ermittler sind die vom menschlichen her sehr unterschiedlich sind und eine Vergangenheit haben in die man in kleinen Häppchen von Roman zu Roman ein wenig Einsicht bekommt. Also noch eine interessante Nebenhandlung.
    Ich freu mich auf Sabines nächstes Buch mit den Ermittlern :-)



    Loeckchen


  • Der Anfang des Buches hat es mir nicht leicht gemacht, es beginnt einfach zu unlogisch: ein Mutter lässt ihren fünfjährigen Jungen allein im Stadtwald spielen? Und dann erwartet sie auch noch, dass er pünktlich wieder zu Hause ist? Generell scheint die Autorin es auch nicht so sehr mit Kindern zu haben, denn auch das immer wieder eingestreute Verhalten des kleinen Jungen in den 80er Jahren passte meiner Meinung nach nicht so richtig.


    Angenehm dagegen fand ich, dass wir es hier mal mit einer absolut unperfekten Hauptfigur, der Kommissarin Lydia Louis zu tun haben - im Gegenteil, sie hat so viele Ecken und Kanten, dass sie den Leser ganz schön nerven kann. Ich empfand das ja mal als nette Abwechslung!


    Die Handlung hat mich dann sogar ziemlich gefesselt, so dass ich das Buch an nur einem grauen Wochenendtag gelesen habe. Der Fall selbst hat sich schön gesteigert, es gab keine langweiligen Phasen, die überbrückt werden mussten und die Lösung beruhte nicht auf einem abwegigem Zufall, sondern wurde tatsächlich durch das Zusammenfügen vieler Puzzle-Stücke gelöst. Das man als Leser den wahren Täter recht schnell auf dem Schirm hatte, hat mich dabei gar nicht so sehr gestört.


    Nachdem ich den zweiten Teil um das Ermittlerduo schon kenne, und die Schreibe von Sabine Klewe mir wirklich sehr gefällt, hoffe und freue ich mich auf weitere Fälle.


    Ich durfte das Buch als Wanderrezi-Buch lesen. vielen Dank dafür!

  • Ich fand, wie all meine anderen Vorschreiber, auch, dass es zu viele Themen in einem Buch waren. Ich fand auch den Handlungsstrang um Philipp Dankert oft überflüssig und die gesamte Logik darum hat sich mir nicht so wirklich erschlossen.
    Dennoch fand ich das Buch insgesamt sehr gut und ich werde mit Sicherheit auch das 2. Buch aus der Reihe lesen, schließlich möchte ich wissen, wie es mit Lydia weiter geht. :-)